[0001] Eie Erfindung betrifft ein Regelverfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Ein Regelverfahren der genannten Art ist aus der DE-PS 26 23 899.3 bekannt. In derartigen
Regelverfahren werden üblicherweise Proportional-Integral-Regler verwendet, die aus
Sicherheitsgründen mit hoher Proportionalverstärkung betrieben werden. Bei schnellen
Störungen, z. B. plötzlichen Durchflußverminderungen, wirkt der Regler hauptsächlich
als Proportionalregler. Dies führt dazu, daß sich sein Ausgangssignal, die Stellgröße,
proportional zur Eingangsgröße, der Regeldifferenz, ändert, wobei hier bei steigender
Regeldifferenz die Stellgröße sinkt und umgekehrt. Aufgrund der hohen Proportionalverstärkung,
die unter Umständen noch durch die Wirkung eines nichtlinearen Verstärkers gesteigert
wird, erreicht die Stellgrössenänderung bereits bei kleinen Regeldifferenzänderungen
von z. B. -10 % eine hohe Größe von z. B. etwa 100 %. Im Störungsfall wird hierdurch
zwar der Arbeitspunkt des Kompressors zunächst relativ schnell aus dem unzulässigen,
gefährlichen Kennfeldbereich jenseits der Abblaselinie zurückgeführt, jedoch kommt
es anschließend für eine beträchtliche Zeitdauer zu einem erneuten Überschreiten
der Abblaselinie durch den Arbeitspunkt. Die Ursache hierfür liegt in der langsamen
Änderung des Inte gralteils des Reglers. Die Folgen sind eine Verminderung der Sicherheit
des Kompressors vor einem Pumpen, insbesondere beim Auftreten von kurzfristig aufeinanderfolgenden
Störungen im dem Kompressor nachgeschalteten Verbrauchernetz, sowie deutliche Druckschwankungen
im Verbrauchernetz. Als Konsequenz hieraus ist entweder ein erhöhtes Beschädigungsrisiko
für den Kompressor oder ein größerer, unwirtschaftlicher Sicherheitsabstand von der
Pumpgrenze hinzunehmen.
[0003] Es stellt sich daher die Aufgabe, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen,
das die aufgeführten Nachteile vermeidet und das insbesondere ein Pumpen des Kompressors
auch in besonderen Fällen, wie dem Auftreten von kurzfristig aufeinanderfolgenden
Störungen im Verbrauchernetz, sicher vermeidet und das einen wirtschaftlicheren
Betrieb des Kompressors, d. h. einen Betrieb in kleinerem Abstand von der Pumpgrenze
ohne Sicherheitsverlust gestattet.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabe gelingt erfindungsgemäß durch ein Verfahren der eingangs
genannten Art, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß bei Auftreten einer einen vorgebbaren
Grenzwert übersteigenden Diskrepanz zwischen der Stellung (y
a) des Abblaseventils (21) und der Stellgröße (u) des Reglers (5) die Stellgröße (u)
des Reglers (5) durch eine Nachführschaltung (9) auf die jeweils aktuelle Stellung
(y
a) des Abblaseventils (21) nachgeführt wird.
[0005] Mit dem neuen Verfahren wird erreicht, daß der Regler zu dem Zeitpunkt, an dem der
Arbeitspunkt wieder über die Abblaselinie zurückkehrt, an seinem Ausgang eine Stellgröße
aufweist, die im wesentlichen der momentanen Stellung des Abblaseventils entspricht.
Die weitere Regelung erfolgt damit ohne ein störend langes Einschwingen, wodurch
ein nochmaliges Überschreiten der Abblaselinie durch den Arbeitspunkt bis zum Erreichen
des neuen stationären Betriebszustandes des Kompressors verhindert wird. Im Gegensatz
zu bekannten regelverfahren nähert sich hier der Arbeitspunkt aus dem zulässigen,
ungefährlichen Kennfeldbereich asymptotisch an die Abblaselinie an. Die Sicherheit
vor einem Pumpen des Kompressors wird so wesentlich erhöht und es ist bei hoher Sicherheit
ein Betrieb des Kompressors in kleinerem Abstand von der Pumpgrenze möglich, was eine
verbesserte Wirtschaftlichkeit bedeutet. Um ein unnötiges Eingreifen der Nachführschaltung,
das zur Instabilität der Regelung führen könnte, zu vermeiden, ist vorgesehen, daß
das Nachführen erst erfolgt, wenn zwischen der Stellgröße des Reglers und der Stellung
des Abblaseventils eine einen vorgebbaren Grenzwert überschreitende Differenz vorliegt.
Ein solcher Grenzwert sorgt dafür, daß das bei aus Meßwerten bestimmten Regeldifferenzen
auftretende Rauschen ohne Auswirkungen auf die Nachführschaltung bleibt. Die Höhe
des Grenzwertes sollte deshalb so gewählt werden, daß dieser eine vom Rauschen nicht
überschreitbare Schwelle darstellt. Im Unterschied zu bekannten Regelverfahren, bei
denen eine direkte Veränderung der Stellgröße des Reglers von Hand aus Sicherheitsgründen
nicht zulässig ist, bietet das neue Verfahren nun die Möglichkeit, auch den Reglerausgang
zu manipulieren. Wird das Abblaseventil z. B. durch Handeingriff in die Ventilsteuerung
weiter geöffnet, als der Regler eigentlich zuläßt, erhält dieser zwar eine negative
Regeldifferenz an seinem Eingang, jedoch wird infolge des nun erfolgenden Nachführens
die Stellgröße der Ventilstellung angepaßt, so daß eine bei dieser Betriebsweise bisher
auftretende, möglicherweise sehr große Diskrepanz zwischen Stellgröße und Ventilstellung
ausgeschlossen wird.
[0006] Eine Ausgestaltung des Verfahrens, bei welcher manuell mittels einer eingangsseitig
auf den Regler wirkenden Handsteuerung das Abblaseventil verstellbar ist, sieht vor,
daß während der den Regler umgehenden Verstellung des Abblaseventils die Stellgröße
des Reglers mittelbar durch Nachführen des Sollwertes der Handsteuerung mittels einer
Nachführschaltung auf die aktuelle Stellung des Abblaseventils nachgeführt wird. In
dieser Verfahrensvariante erfolgt also die Nachführung des Reglers nicht unmittelbar
sondern mittelbar, was den vorteil hat, daß Eingriffe in den Regler selbst nicht erforderlich
sind, sondern sich auf die Handsteuerung beschränken. Die Wirkung dieses abgewandelten
Verfahrens entspricht jedoch dem vorangehend erläuterten Verfahren nach dem Anspruch
1.
[0007] Eine Weiterbildung des Regelverfahrens, in welchem mittels einer Sicherheitssteuerung
bei Erreichen einer zwischen Pumpgrenze und Abblaselinie verlaufenden Sicherheitslinie
durch den Arbeitspunkt das Abblaseventil mit maximaler Verstellgeschwindigkeit ganz
oder teilweise geöffnet wird, ist dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Auslösen der
Sicherheitssteuerung auch das Nachführen der Stellgröße des Reglers auf die jeweils
aktuelle Stellung des Abblaseventils ausgelöst wird. Hiermit wird erreicht, daß die
Übernahme der weiteren Regelung durch den Regler nach dem Rücksetzen der Sicherheitssteuerung
sprung- und stoßfrei erfolgt, wodurch die zuvor schon beschriebenen Nachteile auch
hier vermieden werden. Dabei kann die Sicherheitssteuerung entweder unmittelbar auf
den Reglerausgang oder alternativ auf den Handsteuerungs-Sollwert wirken.
[0008] Bei Regelverfahren der eingangs genannten Art wird üblicherweise als Regler ein
Proportional-Integral-Regler mit einem Proportional-Verstärker und einem Nachführ-Integrierer
verwendet, deren Ausgänge in einem Summierer addiert werden. Hierfür sieht die Erfindung
vor, daß als Integrierer ein durch einen von der Nachführschaltung erzeugten Steuerbefehl
zwischen dem den Normalzustand darstellenden Integrieren mit einer vorgegebenen Zeitkonstanten
und einem praktisch verzögerungsfreien Nachführen seines Ausganges umschaltbarer
Nachführ-Integrierer verwendet wird. Der Integrierer wird dabei nicht direkt auf eine
der aktuellen Stellung des Abblaseventils entsprechenden Stellgröße nachgeführt, sondern
auf die um das Produkt aus Regeldifferenz und Verstärkungsfaktor des Proportionalteils
des Reglers verminderte Stellgröße, um am Ausgang des PI-Reglers genau die aktuelle
Stellgröße zu erhalten, die ja durch Addition der Ausgänge von Proportionalteil und
Integralteil gewonnen wird. Diese Lösung zeichnet sich durch eine besondere Einfachheit
aus und hält den Verfahrensaufwand besonders niedrig.
[0009] Für das früher beschriebene Regelverfahren mit mittelbarer Nachführung des Reglers
sieht die Erfindung als Weiterbildung vor, daß in der Handsteuerung ein durch einen
von der Nachführschaltung erzeugten Steuerbefehl zwischen dem Integrieren und dem
Nachführen seines Ausganges auf einen der aktuellen Stellung des Abblaseventils entsprechenden
Wert umschaltbarer Nachführ-Integrierer verwendet wird. Auch diese Verfahrensvariante
ist unaufwendig und damit vorteilhaft einfach realisierbar.
[0010] In einer bevorzugten Ausgestaltung des Regelverfahrens ist für die Nachführschaltung
vorgesehen, daß in dieser die Differenz zwischen der Stellgröße am Ausgang des Reglers
und der Stellung des Abblaseventils gebildet wird, daß diese Differenz mit einem vorgebbarem
Grenzwert verglichen wird und daß, solange ein Überschreiten des Grenzwertes durch
diese Differenz vorliegt, am Ausgang der Nachführschaltung ein den nachgeschalteten
Nachführ-Integrierer des Reglers oder der Handsteuerung in den Status des Nachführens
umschaltendes und in diesem Status haltendes logisches Steuersignal aus dem Vergleichsergebnis
und dem Ausgangssignal der Sicherheits steuerung durch eine logische UND-Operation
erzeugt wird. Die Funktion der UND-Operation ist es, sicherzustellen, daß der Regler
entweder bei Überschreiten des vorgegebenen differenzgrenzwertes zwischen Stellgröße
und Ventilstellung oder bei Auslösen der Sicherheitssteuerung nachgeführt wird.
Der besondere Vorteil ist hier, daß im Fall des Auslösens der Sicherheitssteuerung
das Nachführen des Reglers sofort beginnt und nicht erst nachdem Stellgröße und Ventilstellung
bereits um den Differenzgrenzwert auseinandergelaufen sind. Auch in dieser Ausgestaltung
ist das Verfahren einfach durchführbar und damit mit geringem Aufwand realisierbar,
wobei dies in digitaler, analoger oder auch gemischter Form geschehen kann.
[0011] Eine Weiterbildung der vorangehend beschriebenen Verfahrensausführung sieht vor,
daß die Differenz vorzeichenabhängig mit je einem gesondert vorgebbaren Grenzwert
verglichen wird. Durch diese getrennte Überwachung der Differenz aus Stellgröße
und Abblaseventilstellung auf Überschreitung von unterschiedlichen Grenzwerten bei
positivem und bei negativem Vorzeichen der Differenz wird erreicht, daß in der einen
Richtung eine andere Abweichung zugelassen werden kann als in der anderen Richtung.
[0012] In einer weiteren Variante der Verfahrensausgestaltung nach Anspruch 6 ist vorgesehen,
daß aus der aus Stellgröße und Abblaseventilstellung gebildeten Differenz deren Absolutwert
gebildet und in den der differenzbildung folgenden Verfahrensschritten anstelle der
Differenz selbst verwendet wird. Der Unterschied der beiden Varianten liegt in der
Auslösung des Nachführens. In der ersten Variante wirkt die Nachführung nur in einer
Richtung, und zwar je nach Vorzeichen bei der Differenzbildung entweder wenn die Stellgröße
größer wird als die Ventilstellung oder wenn die Stellgröße kleiner wird als die Ventilstellung.
In der zweiten Variante wird das nachführen unabhängig von der Richtung immer dann
ausgelöst, wenn eine bestimmte Differenz zwischen Stellgröße und Ventilstellung überschritten
wird.
[0013] Weiterhin ist vorgesehen daß das Umschalten des Reglers vom Nachführbetrieb in den
Regelbetrieb mit einer vorgebbaren zeitlichen Verzögerung nach dem Rücksetzen des
entsprechenden Steuersignals erfolgt. Dies hat den Vorteil, daß dem Abblaseventil
noch etwas Zeit gegeben wird, eine stationäre Lage einzunehmen. Besonders zweckmäßig
ist eine solche Einrichtung bei Kompressoren, bei denen das Abblaseventil bzw. seine
Antriebseinheit Zeitverzögerungen enthalten. Aus technischen Gründen ist es z. B.
möglich, daß das Abblaseventil nach Aufheben eines Schnellöffnungsbefehls nicht unmittelbar
in der dann eingenommenen Stellung verharrt, sondern aufgrund von Verzögerungseffekten
noch ein wenig weiterläuft oder auch ein Einschwingverhalten in die neue Position
zeigt. Ohne geeignete Gegenmaßnahme bestünde hier die Gefahr, daß bei einer unmittelbaren
Rückschaltung von Nachführ- auf Regelbetrieb eine Umschaltung auf eine andere als
die stationäre neue Ventilstellung erfolgt. Durch die erfindungsgemäße Zeitverzögerung
kann sichergestellt werden, daß das Abblaseventil zuvor seine stationäre Lage erreicht
hat und daß der Reglerausgang mit Sicherheit auf die richtige Ventilstellung nachgeführt
wird.
[0014] Bei einer unzuverlässigen oder zu aufwendigen Ventilstellungsmessung kann die Stellung
des Abblaseventils auch indirekt ermittelt werden. Hierzu ist vorgesehen, daß das
Verhalten des Abblaseventils in einer Simulationsschaltung nachgebildet wird, deren
Eingangsgröße die jeweilige Stellgröße des Reglers ist und deren Ausgangsgröße eine
berechnete Abblaseventilstellung ist.
[0015] Im folgenden wird das Verfahren anhand einer Zeichnung beispielhaft erläutert. Die
Figuren der Zeichnung zeigen:
Figur 1 ein schematisches Kennfeld-Diagramm eines Turbokompressors,
Figur 2a das Regelverhalten eines Reglers, der nach einem Verfahren nach dem Stand
der Technik arbeitet, als Funktion der Zeit,
Figur 2b das Regelverhalten eines Reglers, der nach der Erfindung arbeitet, ebenfalls
als Funktion der Zeit und
Figur 3 ein Blockidagramm eines Turbokompressors mit Steuer- und Regelelementen zur
Durchführung des Regelverfahrens.
[0016] Das in der Figur 1 dargestellte schematische Kennfeld-Diagramm eines Turbokompressors
besitzt als Abszisse den Durchfluß durch den Kompressor und als Ordinate den Förderdruck
des Kompressors. Der jeweilige Arbeitspunkt des Kompressors ist also durch ein Wertepaar
bestimmt, das aus dem momentanen Durchfluß und dem momentanen Förderdruck besteht,
welche üblicherweise kontinuierlich durch geeignete Meßeinrichtungen erfaßt werden.
Weiterhin zeigt das Diagramm in Figur 1 eine Schar von drei parallelen Kurven, von
denen die linke die Pumpgrenze, die mittlere die Sicherheitslinie und die rechte die
Abblaselinie darstellt. Die Pumpgrenze ist durch die technischen Eigenschaften des
Kompressors festgelegt und wird üblicherweise durch Versuche ermittelt. Die Sicherheitslinie
verläuft parallel zur Pumpgrenze in einem festgelegten Abstand. Sobald der Arbeitspunkt
diese Sicherheitslinie erreicht bzw. überschreitet, erfolgt zur Vermeidung eines Pumpens
eine vollständige Öffnung des Abblaseventils mit maximaler Stellgeschwindigkeit. Die
Abblaselinie ist die Linie, bei deren Erreichen durch den Regler ein geregeltes Öffnen
des Abblaseventils beginnt, um den Arbeitspunkt wieder in den Bereich rechts von
der Abblaselinie, d. h. in den sicheren Arbeitsbereich des Kompressors, zurückzuführen.
Dieser sichere Arbeitsbereich ist durch die Abblaselinie und die strichpunktierte
Linie im Kennfeld-Diagramm umgrenzt.
[0017] Die im Regelverfahren verwendete Regeldifferenz e ist definiert als Differenz zwischen
dem Durchfluß-Sollwert w und dem Durchfluß-Istwert x, d. h. e = w - x. Ein negatives
Vorzeichen der Regeldifferenz e bedeutet demnach, daß sich der Arbeitspunkt des Kompressors
im sicheren Arbeitsbereich befindet, während ein positives Vorzeichen der Regeldifferenz
e bedeutet, daß der Arbeitspunkt die Abblaselinie nach links, d. h. in Richtung auf
die Pumpgrenze zu überschritten hat. Überschreitet der Arbeitspunkt die Pumpgrenze,
kommt es zu einem Pumpen des Kompressors, wodurch dieser erheblich beschädigt werden
kann. Dieser Vorgang muß also durch das Regelverfahren so sicher wie möglich vermieden
werden.
[0018] In den Figuren 2a und 2b ist das Regelverhalten eines Regelverfahrens nach dem Stand
der Technik (Figur 2a) und nach dem neuen Verfahren (figur 2b) veranschaulicht. Die
Diagramme in den Figuren 2a und 2b zeigen jeweils von unten nach oben in gleicher
Zeitauflösung die dem Regler zugeführte Regeldifferenz e, die am Ausgang des Reglers
erzeugte Regler-Stellgröße u und die Abblaseventil-Stellung y
a. Zum Zeitpunkt t = 0 s tritt eine Störung im Verbrauchernetz ein, das dem Turbokompressor
nachgeschaltet ist, was dazu führt, daß der Regler eingreift und das Abblaseventil
in Öffnungsrichtung betätigt. Dies führt weiterhin dazu, daß eine von Null auf einen
positiven Wert ansteigende Regeldifferenz e festgestellt wird. Dies bedeutet, daß
sich der Arbeitspunkt im unzulässigen Kennfeld-Bereich links von der Abblaselinie
und rechts von der Sicherheitslinie befindet. Der Regler ändert entsprechend seine
Regler-Stellgröße u, wodurch das Abblaseventil in Öffnungsrichtung betätigt wird.
In der Darstellung entspricht der Wert "1" einem vollständig geschlossenen Abblaseventil
und der Wert "0" einem vollständig geöffnetem Abblaseventil.
[0019] Infolge der Öffnungsbewegung des Abblaseventils nimmt die Regeldifferenz e wieder
ab, bis sie zum Zeitpunkt t
ü negativ wird und mit zunehmender Öffnung des Abblaseventils weiter in negativer
Richtung läuft. Entsprechend steigt die Regler-Stellgröße u wieder an und die Bewegung
des Abblaseventils wird umgekehrt. Für eine gewisse Zeit, d. h. bis zum Zeitpunkt
t
r bleibt die Regeldifferenz e nun negativ und nähert sich dem Wert 0 an, d. h. der
Arbeitspunkt liegt wieder im sicheren Kennfeldbereich rechts von der Abblaselinie.
Hinter dem Zeitpunkt t
r kommt es jedoch zu einem neuen Überschreiten der Regeldifferenz e über die Null-Linie
zu positiven Werten hin, d. h. der Arbeitspunkt liegt wieder jenseits der Abblaselinie
im unzulässigen Kennfeldbereich. Erst im Verlauf einer längeren Zeitspanne, beim dargestellten
Beispiel mehr als 30 s, nähert sich die Regeldifferenz e von positiven Werten her
wieder der Null-Linie, d. h. dem neuen stationären Betriebszustand an. Während dieser
Zeit liegt der Arbeitspunkt jenseits der Abblaselinie, was in dem Diagramm der Regeldifferenz
e in Figur 2a durch eine Schraffierung veranschaulicht ist. Hiermit einher gehen große,
nur langsam abklingende Schwingungen der Regler-Stellgröße u, wie aus dem zugehörigen
Diagramm ersichtlich ist. Diese Schwingung findet sich auch im Diagramm für die Abblaseventil-Stellung
y
a wieder, d. h. das Abblaseventil bewegt sich mit abnehmender Amplitude abwechselnd
in Öffnungs- und in Schließrichtung. Während dieser Zeitspanne nach dem Zeitpunkt
t
r besteht zum einen eine verminderte Sicherheit des Turbokompressors gegen Pumpen und
zum anderen tritt ein periodisches Schwanken des Drucks im dem Kompressor nachgeschalteten
Verbrauchernetz auf.
[0020] In Figur 2b ist das Verhalten einer Regelung nach der Erfindung in Reaktion auf eine
identische Störung dargestellt, bei welcher zunächst wieder der Regler das Abblaseventil
in Öffnungsrichtung bewegt. Dies ist im oberen Diagramm der Figur 2b durch das Absinken
des Wertes y
a erkennbar. Im Unterschied zum Verfahrensablauf gemäß Figur 2a wird hier jedoch während
des Öffnens des Abblaseventils die Regler-Stellgröße u stetig auf den aktuellen
Wert der Abblaseventil-Stellung y
a nachgeführt. Zum Zeitpunkt t
ü, zu welchem die Nachführung wieder außer Funktion tritt und der Regler wieder in
Regelbetrieb übergeht, hat die Regler-Stellgröße u genau den zur in diesem Moment
erreichten Abblaseventil-Stellung y
a pasenden Wert. Dies hat zur Folge, daß der Übergang des Reglers vom Nachführ- zum
Regelbetrieb sprung- und stoßfrei erfolgt, was anhand des mittleren Diagrammes der
Figur 2b klar ersichtlich wird. Ein Schwingen der Stellgröße u tritt praktisch nicht
mehr auf, wodurch, wie anhand der Regeldifferenz e erkennbar wird, ein Rückschwingen
in positive Werte der Regeldifferenz e, d. h. ein Rücklaufen des Arbeitspunktes in
den unzulässigen Kennfeldbereich, vermieden wird. Die Regeldifferenz e nähert sich
nun von negativen Werten her der Null-Linie, d. h. dem neuen stationären Betriebszustand
an, was bedeutet, daß der Arbeitspunkt nach dem Zeitpunkt t
ü stets im sicheren Kennfeldbereich des Turbokompressors verbleibt. Eine Verminderung
der Sicherheit vor einem Pumpen des Kompressors wird so ausgeschlossen. Eine weitere
Folge ist, daß die Verstellung des Abblaseventils ebenfalls keine störenden Schwingungen
mehr aufweist, sondern eine stetige Annäherung an ihre dem neuen stationären Betriebszustand
des Kompressors entsprechende Stellung zeigt.
[0021] Figur 3 zeigt ein Beispiel eines Regelschemas für das Verfahren nach der Erfindung.
Mit der Bezugsziffer 1 ist ein Turbokompressor bezeichnet, der ansaugseitig an eine
Saugleitung 10′ und druckseitig an eine Druckleitung 10 angeschlossen ist. Vor der
Druckleitung 10 zweigt über ein Abblaseventil 21 eine Abblaseleitung 23 ab, die hier
in die freie Atmosphäre mündet. In Strömungsrichtung der Druckleitung 10 gesehen ist
hinter der Abzweigung zum Abblaseventil 21 eine Rückschlagklappe 3 eingesetzt. Hieran
schließt sich im weiteren Verlauf der Druckleitung 10 das dem Turbokompressor 1 nachgeschaltete
Verbrauchernetz an.
[0022] Ansaugseitig wird der Durchfluß durch die Ansaugleitung 10′ mittels einer Durchflußmessung
FLOW 113 erfaßt; druckseitig wird der Förderdruck P₂ des Kompressors 1 mittels einer
Druckmessung PRESS 122 erfaßt. Im Funktionsgeber FNC 303 wird aus P₂ der Sollwert
der Regelung gebildet, der hier der minimal zulässige Durchluß beim jeweiligen Förderdruck
ist. Im Summierer SUM 305 wird die Regeldifferenz e gebildet, und zwar als Differenz
aus Sollwert und Ansaugdurchfluß aus der Messung FLOW 113. Die Blöche FNC 303 und
SUM 305 lassen sich damit zu einem Regeldifferenzerzeuger 4 zusammenfassen.
[0023] Die Blöcke GAI 308, ATT 309, NFI 310 und SUM 311 bilden zusammen einen Proportional-Integral-Regler
5 (PI-Regler). Im Verstärker GAI 308 wird die Proportional-Verstärkung, im Abschwächer
ATT 309 die Nachstellzeit des Reglers eingestellt. Der Block NFI 310 ist der Integrierer
des Reglers 5; im Block SUM 311 werden der Proportionalteil und der Integralteil
des Reglers 5 zueinander addiert. Die Funktion des Blockes SUM 334 wird später noch
erläutert.
[0024] Eine Handverstellung des Abblaseventils 21 kann über die Blöcke KEY 320, NFI 321
und SUM 322 erfolgen, die zusammen eine Handsteuerung 7 bilden. Im Integrierer NFI
321 wird der gewünschte Sollwert für das Abblaseventil eingestellt. Ist dieser Sollwert
größer als der aktuelle Reg lerausgang, d. h. dessen Stellgröße u, wird die Regeldifferenz
e′ positiv. Die Maximalauswahl MAX 312 wählt den Maximalwert zwischen e und e′ aus.
Je nach Größenverhältnis von e und e′ wird der Reglerausgang, d. h. dessen Stellgröße
u durch die Handsteuerung 7 oder den Regeldifferenzerzeuger 4 bestimmt.
[0025] Soweit wie bisher beschrieben, entspricht das dargestellte Beispiel des Regelschemas
dem bekannten Stand der Technik.
[0026] Die Blöche CON 315, CON 316 und REL 317 bilden eine Sicherheitslinie. Überschreitet
das Ausgangssignal der Maximalauswahl MAX 312 einen in der Grenzwertstufe REL 317
eingestellten Grenzwert, schaltet der Ausgang der Grenzwertstufe auf den Wert 0 und
fährt dadurch den Handsteuerungs-Sollwerte′ schlagartig auf 0 . Die Folge ist, daß
das Abblaseventil mit maximaler Geschwindigkeit öffnet. Hat die Grenzwertstufe REL
317 wieder zurückgeschaltet, steigt der Handsteuerungs-Sollwert langsam wieder auf
seinen Maximalwert an. Wichtig ist weiter, daß der Ausgang des Blocks REL 317 auch
auf den Limitierer LIM 183 wirkt. Bei Überschreiten der Sicherheitslinie nimmt der
Ausgang von REL 317 ein Signal an, das dazu führt, daß im Limitierer LIM 183 die Stellgröße
u um 1 reduziert wird, d. h. einen Wert 0 oder kleiner annimmt. Dadurch öffnet das
Abblaseventil mit maximaler Stellgeschwindigkeit.
[0027] Neu gegenüber dem Stand der Technik ist außerdem die Einbeziehung einer Nachführschaltung
9 in das Regelschema. Die Nachführschaltung 9 wird hier gebildet aus den Blöcken
CON 330, ABS 331, SUM 332, SUM 334 und AND 333. Im Block ABS 331 wird die Differenz
zwischen der Stellgröße u des Ausgangs des Reglers 5 und der Stellung y
a des Abblaseventils 21 gebildet. Die Stellung des Abblaseventils 21 wird durch eine
Stellungsmessung POS 164 erfaßt. Übersteigt die im Block ABS 331 gebildete Differenz
einen Betrag, der als Konstante im Block CON 330 festgelegt ist, steuert der Summierer
SUM 332 ein negatives Signal aus. Dieses führt dazu, daß der im Regler 5 vorhandene
Integrierer NFI 310, der als Nachführ-Integrierer ausgebildet ist, auf Nachführbetrieb
umgeschaltet wird. Dies bedeutet, daß dieser Integrierer NFI 310 nicht mehr als normaler
Integrierer arbeitet, sondern stets den Wert annimmt, der an seinem zweiten Eingang,
d. h. an dem Ausgang des Summierers SUM 334 anliegt. Am Nachführeingang des Integrierers
NFI 310 liegt also die Differenz aus der Stellung y
a des Abblaseventils 21 und der mit dem Verstärkungsfaktor des Verstärkers GAI 308
multiplizierten Regeldifferenz e bzw e′ an. Diese Nachführschaltung hat zur Folge,
daß der Reglerausgang, d. h. dessen Stellgröße u, bei größeren Abweichungen zwischen
Abblaseventil-Stellung y
a und Stellgröße u am Reglerausgang stets auf die aktuelle Ventilstellung y
a gesetzt wird. Hinzu kommt, daß auch ein Schnellöffnungsbefehl der Sicherheitssteuerung
6 auf den Limitierer LIM 183 dazu führt, daß, wenn das Abblaseventil 21 öffnet, die
Nachführschaltung 9 den Integralteil des PI-Reglers 5 auf die aktuelle Ventilstellung
y
a nachfährt. Es kann also auf weitere Steuereingriffe in den Regler 5 verzichtet werden.
Außerdem hat dieses Regelverfahren den Vorteil, daß der Reglerausgang, d. h. dessen
Stellgröße u bei Ansprechen der Sicherheitssteuerung nicht ganz auf den Wert 0 gesetzt
wird, sondern nur so weit sinkt, wie es der aktuellen Stellung y
a des Abblaseventils 21 entspricht. Würde z. B. ein Schnellöffnungssignal von der Sicherheitssteuerung
6 nur so lange anstehen, bis das Abblaseventil halb geöffnet ist, würde mit dem Verschwinden
des Steuersignals der Sicherheitssteuerung 6 das Abblaseventil 21 in der halb geöffneten
Stellung stehen bleiben und der PI-Regler aus dieser Stellung heraus die weitere Regelung
sprung- und stoßfrei übernehmen, ohne daß weitere Steuerbefehle erforderlich sind.
[0028] Bei Reglern, bei denen die Stellgröße u am Reglerausgang identisch ist mit dem Ausgangssignal
des Integrierers, genügt es, den Integrierer auf die tatsächliche Ventilstellung
y
a nachzufahren. Eine von der Ventilstellung y
a abweichende Korrekturgröße ist nur dann erforderlich, wenn die Regler-Stellgröße
u durch Addition aus verschiedenen Termen gebildet wird, z. B. aus dem Integralteil
und dem Proportionalteil des vorangehend beschriebenen PI-Reglers.
[0029] Eine mögliche Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung besteht
gemäß dem Regelschema in Figur 3 aus einem Turbokompressor 1 mit einer Ansaugleitung
10′ und einer Druckleitung 10 mit Abblaseventil 21 und Rückschlagklappe 3. In die
Ansaugleitung 10′ ist ein Durchflußmesser 11 und in die Druckleitung 10 ein Druckmesser
12 eingesetzt. Die Blöcke FNC 303 und SUM 305 sind zweckmäßig als Schalteinheit zu
dem Regeldifferenzerzeuger 4 zusammengefaßt. Dem nachgeschaltet ist das Maximalauswahlglied
81, das im Regelschema dem Block MAX 312 entspricht.
[0030] Weitere Schalteinheiten bilden zweckmäßig der Regler 5, die Sicherheitssteuerung
6, die Handsteuerung 7 und die Nachführschaltung 9 mit ihren bereits im einzelnen
erläuterten Schaltungsblöcken.
[0031] Die Verstellung des Abblaseventils 21 erfolgt, wie üblich, über einen Stellantrieb
22. Die aktuelle Stellung des Ventils 21 kann über einen Stellungsmelder 24, entsprechend
dem Block POS 164 im Regelschema, erfolgen. Die letztgenannten Elemente 22 und 24
bilden zusammen mit dem Abblaseventil 21 und der Abblasleitung 23 eine Abblaseeinheit
2.
[0032] Selbstverständlich kann das in Figur 3 gezeigte Regelschema durch zusätzliche Elemente
erweitert werden, z. B. Filter zur Verminderung des Rauschens der Meßwerte aus der
Durchflußmessung FLOW 113 und der druckmessung PRESS 122.
1. Regelverfahren zur Vermeidung des Pumpens eines Turbokompressors (1), wobei der
den Arbeitspunkt des Kompressors (1) definierende Durchfluß und Förderdruck des Kompressors
(1) kontinuierlich erfaßt werden und wobei ein Regler (5) zur Vermeidung des Pumpens
vor Erreichen der Pumpgrenze bei Erreichen einer parallel zur Pumpgrenze verlaufenden
Abblaselinie durch den Arbeitspunkt wenigstens ein Abblaseventil (21) geregelt öffnet,
dadurch gekennzeichnet, daß bei Auftreten einer einen vorgebbaren Grenzwert übersteigenden
Diskrepanz zwischen der Stellung (ya) des Abblaseventils (21) und der Stellgröße (u) des Reglers (5) die Stellgröße (u)
des Reglers (5) durch eine Nachführschaltung (9) auf die jeweils aktuelle Stellung
(ya) des Abblaseventils (21) nachgeführt wird.
2. Regelverfahren nach Anspruch 1, wobei manuell mittels einer eingangsseitig auf
den Regler (5) wirkenden Handsteuerung (7) das Abblaseventil (21) verstellbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß während der den Regler (5) umgehenden Verstellung des
Abblaseventils (21) die Stellgröße (u) des Reglers (5) mittelbar durch Nachführen
des Sollwertes der Handsteuerung (7) mittels einer Nachführschaltung (9) auf die
aktuelle Stellung (ya) des Abblaseventils (21) nachgeführt wird.
3. Regelverfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, in welchem mittels einer Sicherheitssteuerung
(6) bei Erreichen einer zwischen Pumpgrenze und Abblaselinie verlaufenden Sicherheitslinie
durch den Arbeitspunkt das Abblaseventil (21) mit maximaler Verstellgeschwindigkeit
ganz oder teilweise geöffnet wird, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Auslösen der
Sicherheitssteue rung auch das Nachführen der Stellgröße (u) der Regler (5) auf die
jeweils aktuelle Stellung (ya) des Abblaseventils (21) ausgelöst wird.
4. Regelverfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, wobei als Regler (5) ein Proportional-Integral-Regler
mit einem Proportional-Verstärker (GAI 308) und einem Nachführ-Integrierer (NFI 310)
verwendet wird, deren Ausgänge in einem Summierer (SUM 311) addiert werden, dadurch
gekennzeichnet, daß als Integrierer ein durch einen von der Nachführschaltung (9)
erzeugten Steuerbefehl zwischen dem den Normalzustand darstellenden Integrieren mit
einer vorgegebenen Zeitkonstanten und einem praktisch verzögerungsfreien Nachführen
seines Ausganges umschaltbarer Nachführ-Integrierer (NFI 310) verwendet wird, wobei
im Nachführfall dessen Ausgang auf die um das Produkt aus Regeldifferenz (e) und Verstärkungsfaktor
(Kp) des Proportionalteils des Reglers (5) verminderte Stellgröße (u) nachgeführt wird.
5. Regelverfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der
Handsteuerung (7) ein durch einen von der Nachführschaltung (9) erzeugten Steuerbefehl
zwischen dem Integrieren und dem Nachführen seines Ausganges auf einen der aktuellen
Stellung (ya) des Abblaseventils (21) entsprechenden Wert umschaltbarer Nachführ-Integrierer
(NFI 321) verwendet wird.
6. Regelverfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der
Nachführschaltung (9) die Differenz zwischen der Stellgröße (u) am Ausgang des Reglers
(5) und der Stellung (ya) des Abblaseventils (21) gebildet wird, daß diese Differenz mit einem vorgebbarem
Grenzwert verglichen wird und daß, solange ein Überschreiten des Grenzwertes durch
diese Differenz vorliegt, am Ausgang der Nachführschaltung (9) ein den nachgeschalteten
Nachführ-Integrierer (NFI 310, NFI 321) des Reglers (5) oder der Handsteuerung (7)
in den Status des Nachführens umschaltendes und in diesem Status haltendes logisches
Steuersignal aus dem Vergleichsergebnis und dem Ausgangssignal der Sicherheitssteuerung
(6) durch eine logische UND-Operation erzeugt wird.
7. Regelverfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Differenz vorzeichenabhängig
mit je einem gesondert vorgebbaren Grenzwert verglichen wird.
8. Regelverfahren nach anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß aus der Differenz
deren Absolutwert gebildet und in den der Differenzbildung folgenden Verfahrensschritten
anstelle der Differenz selbst verwendet wird.
9. Regelverfahren nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Umschalten
des Reglers (5) vom Nachführbetrieb in den Regelbetrieb mit einer vorgebbaren zeitlichen
Verzögerung nach dem Rücksetzen des entsprechenden Steuersignals erfolgt.
10. Regelverfahren nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhalten
des Abblaseventils (21) in einer Simulationsschaltung nachgebildet wird, deren Eingangsgröße
die jeweilige Stellgröße (u) des Reglers (5) ist und deren Ausgangsgröße eine berechnete
Abblaseventilstellung (ya) ist.