(19)
(11) EP 0 334 183 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
27.09.1989  Patentblatt  1989/39

(21) Anmeldenummer: 89104564.3

(22) Anmeldetag:  15.03.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E04H 17/12
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH FR LI SE

(30) Priorität: 24.03.1988 DE 3809916

(71) Anmelder: Bethke, Klaus-Dieter
D-4050 Mönchengladbach 3 (DE)

(72) Erfinder:
  • Bethke, Klaus-Dieter
    D-4050 Mönchengladbach 3 (DE)

(74) Vertreter: Palgen, Peter, Dr. Dipl.-Phys. et al
Patentanwälte, Dipl.-Phys. Dr. Peter Palgen, Dipl.-Phys. Dr. H. Schumacher, Mulvanystrasse 2
40239 Düsseldorf
40239 Düsseldorf (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Drahthalter aus Kunststoff


    (57) Ein im wesentlichen aus Kunststoff bestehender Drahthalter (100) mit einem den Draht (1) aufnehmenden Kopf (4) und einem seitlich davon ausladenden Zapfen (5), der in eine Bohrung (2) eines Pfostens (3) eingesteckt und durch einen in eine Ausnehmung des Kopfes (4) und des Zapfens (5) eintreibbaren Spreizzapfen (20) im Innern des Pfostens (3) aufweitbar ist, wodurch der Kopf (4) festgelegt wird. Der Zapfen (5) ist von einem büchsen­artigen Metallmantel (8) umgeben, der die Kräfte ver­teilt und beim Eintreiben des Spreizzapfens (20) ver­formt wird. (Fig. 7)




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Drahthalter der dem Oberbegriff des Anspruchs 1 entsprechenden Art.

    [0002] Ein solcher Drahthalter ist aus der DE-PS 22 31 337 bekannt. Der bekannte Drahthalter besteht einstückig aus Kunststoff. Es hat sich gezeigt, daß dieser Drahthalter besonders hohen Zug- und Scherbelastungen im Spreizzapfen­Bereich manchmal nicht standhält. Verursacht werden solche hohen Belastungen beispielsweise durch anormale Einwirkun­gen auf den Maschendraht, dessen Spanndrähte durch Draht­halter der in Rede stehenden Art gehalten werden. Es kann sich beispielsweise um windbeaufschlagte Schneebretter, gegen den Maschendraht gedrückte oder gefallene Sträucher und kleinere Bäume und ähnliches handeln. Während der be­kannte Drahthalter für normale Belastungen sehr gut ge­eignet ist, hat er beim Auftreten der erwähnten außerge­wöhnlichen Belastungen in einer Reihe von Fällen versagt. Es tritt ein Bruch im Bereich des Übergangs vom Spreiz­zapfen in den Halteteil auf. In diesem Bereich werden die gesamten auf den Drahthalter ausgeübten Kräfte auf einem begrenzten, im wesentlichen der Umfangsfläche der Bohrung in der Wandung des meist durch ein Hohlprofil gegebenen Pfostens auf diesen übertragen. An der erwähnten Stelle wirken also eine hohe Flächenbelastung mit der durch den Querschnittsübergang bedingten Spannungskonzentration in ungünstigem Sinn derart zusammen, daf die Festigkeit des Materials manchmal überschritten wird.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Drahthalter im Sinne eines Schwerlast-­Drahthalters auszugestalten, so daß er auch über das nor­male Maß hinausgehenden Beanspruchungen gewachsen ist, ohne daß lose Teile, die leicht verlorengehen können oder Spezialwerkzeuge für die Befestigung notwendig sind.

    [0004] Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 ange­gebene Erfindung gelöst.

    [0005] Durch die Metallummantelung wird die Übertragung der in den Drahthalter eingeleiteten Kräfte auf den Pfo­sten wesentlich verbessert. Die Metallummantelung bewahrt zunächst den aus Kunststoff bestehenden in die Lochung des Pfostens eingreifenden Zapfen vor hohen Flächenpres­sungen, indem sie die Kräfte auf eine größere Oberfläche des Zapfens verteilt. Gleichzeitig werden aber die Kräfte in den Kopf hinein weitergeleitet, so daß sich die durch den Querschnittsübergang gegebene Kräftekonzentration nicht mehr so stark bemerkbar macht und die im Kunst­stoff auftretenden Spitzenwerte wesentlich niedriger lie­gen als bei der bekannten Ausführungsform.

    [0006] Der Metallmantel wird in Form einer einfach gestal­teten Metallhülse mittels einer für Massenteile typischen vollautomatischen Beschickungsanlage in ein Spritzgieß­werkzeug eingelegt. Nach dem Spritzgießprozeß liegt ein quasi einteiliger Körper in form- und kraftschlüssigem Verbund von Kunststoff und Metall vor. Die Herstellungs­kosten liegen erheblich unter einer mehrteiligen, massi­ven Metallausführung, und die Festigkeit einer reinen Kunststoffausführung wird wesentlich übertroffen.

    [0007] Gemäß Anspruch 2 empfiehlt es sich, daß der Metall­mantel sich bis unter die Kopfeinschlitzung erstreckt, wo­durch die Kräfte vom Draht weitgehend unmittelbar in den Metallmantel eingeleitet und auf den Pfosten weitergeleitet werden können.

    [0008] Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel weist der Metallmantel gemäß Anspruch 3 an dem dem Zapfen abgelege­nen Ende eine Aufweitung auf, d.h. die Büchse ist eine Bundbüchse. Die Aufweitung bedeutet eine erhebliche Ver­stärkung des Metallmantels und eine Sicherung gegen Heraus­reißen des Kopfes. Die Aufweitung schmiegt sich der Run­dung des in der Kopfeinschlitzung befindlichen Drahtes an, so daß eine Art von Formschluß zwischen der Aufweitung und dem Draht entsteht, die einen erheblichen Beitrag zur Fe­stigkeit bringt.

    [0009] Es ist zwar nicht ausgeschlossen, den Metallmantel achsparallel zu schlitzen, um das Aufspreizen im Pfosten zu erleichtern. Die volle Entlastung des Zapfens von den auftretenden Kräften tritt aber erst ein, wenn der Metall­mantel ungeschlitzt ist, wie es bei dem bevorzugten Aus­führungsbeispiel der Erfindung nach Anspruch 4 der Fall ist. Die Festlegung beim Eintreiben des Spreizzapfens er­folgt hierbei unter entsprechender Verformung des Metall­mantels.

    [0010] Eine wichtige Ausgestaltung der Erfindung ist Gegen­stand des Anspruchs 5. Die Verjüngungsstelle liegt hierbei im Innern des Pfostens, so daß, wenn der Spreizzapfen auf die Verjüngung trifft und diese auseinanderzutreiben sucht, die entsprechende Verformung der Außenseite zu einem den Umriß der Bohrung im Pfosten überschreitenden Querschnitt wie gewünscht im Innern des Pfostens stattfindet.

    [0011] Bei der bekannten Ausführungsform bestand der Spreiz­zapfen aus einem dickeren Drahtstift kreisrunden Querschnitts, der am Einschlagende halbrund umgebogen war, um den Haken zu bilden. Die Auftreffstelle des Hammers lag hierbei im Be­reich des Scheitels des Halbkreises, d.h. neben dem in dem Zapfen eingreifenden Schaft des Spreizzapfens. Die möglichen Eintreibkräfte waren hierdurch beschränkt. Ein sehr fester Sitz, der entsprechend hohe Eintreibkräfte bedingt, wäre mit dieser Ausführung des Spreizzapfens nicht erzielbar gewesen, weil sich der Haken weiter umgebogen hätte.

    [0012] Ein für die Erreichung des angestrebten besonders festen Sitzes des Drahthalters bedeutsames Merkmal besteht gemäß Anspruch 6 daher darin, daß die Schlagfläche des Spreiz­zapfens in der Achse des Schaftes liegt. Ein Verbiegen wie bei einem abgebogenen Hakenende ist dadurch nicht mehr mög­lich.

    [0013] Die Herstellung kann in der Weise erfolgen, daß der Spreizzapfen aus Flachmaterial hergestellt, beispiels­weise ausgestanzt ist.

    [0014] Eine Beeinflussung des Hakenteils durch die eintrei­benden Hammerschläge kann auch dadurch weiter unterdrückt werden, wenn die Schlagfläche gemäß Anspruch 8 gegenüber dem Hakenteil etwas erhöht ist.

    [0015] Der Schaft des Spreizzapfens kann gemäß Anspruch 9 in der Hakenebene keilförmig zugespitzt sein. Das Aufweiten des Zapfens und des Metallmantels erfolgt dadurch nur an zwei sich vertikal gegenüberliegenden Seiten und führt zu einer ovalen Ausdehnung des Metallmantels, wobei die länge­re Achse vertikal, d.h. parallel zur Beanspruchung des Draht­halters durch das Gewicht des Drahtes gelegen ist.

    [0016] Der Dicke des den Spreizzapfen bildenden Flachma­terials entspricht die Breite der Ausrehmung in dem Kopf und dem Zapfen des Drahthalters. In der senkrecht zur Ebene des Spreizzapfens gelegenen Richtung findet also keine wesentliche Anpressung und auch kaum Reibung statt, so daß die Eintreibenergie überwiegend der Verformung zu­gute kommt.

    [0017] Der Keilwinkel des Spreizzapfens entspricht dem Winkel der Verjüngung in der Ausnehmung des Zapfens. Durch unterschiedliche Winkel und unterschiedlich positionierte Lagen der Verjüngung kann das Verhalten der Befestigungs­einrichtung beeinflußt werden, zum Beispiel zwecks Anpas­sung an verschiedene Wanddicken des aus Hohlmaterial be­stehenden Pfostens.

    [0018] Das Merkmal des Anspruchs 10 dient der Erhöhung der Festigkeit und auch der unmittelbaren Übertragung der Kräfte auf den Metallmantel.

    [0019] Das Merkmal des Anspruchs,11 ergibt eine zusätzliche Festigkeitssteigerung.

    [0020] Ein wichtiger Vorteil des erfindungsgemäßen Draht­halters besteht darin, daß er fabrikmäßig vormontiert werden kann, d.h. daß die Zaunpfosten sogleich mit Draht­haltern geliefert werden können. Der Zapfen sitzt dabei stramm in der jeweiligen Bohrung des Zaunpfostens. Der Spreizzapfen wird in der Ausnehmung dadurch Reibung gehalten, ohne vollständig eingeschlagen zu sein, so daß der Draht noch eingelegt werden kann.

    [0021] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.

    Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht von oben auf einen Pfostenabschnitt mit angebrachtem Drahthalter;

    Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht des Drahthalters in etwa 1,5-facher natürlicher Größe;

    Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch die Längsmittel­ebene des Drahthalters ohne Spreizzapfen;

    Fig. 4 zeigt eine Ansicht des Drahthalters gemäß Fig. 2 von rechts;

    Fig. 5 zeigt eine Ansicht des Drahthalters gemäß Fig. 2 von links;

    Fig. 6 zeigt eine Ansicht des Spreizzapfens;

    Fig. 7 zeigt einen Schnitt entsprechend Fig. 3 durch einen an einem Pfosten montierten Drahthalter.

    Fig. 8 zeigt eine Teilansicht gemäß Fig. 7 von links auf den nach dem Eintreiben des Spreizzapfens 20 oval verformten Zapfen.



    [0022] In Fig. 1 ist der als Ganzes mit 100 bezeichnete Drahthalter in montiertem Zustand wiedergegeben. Er dient zur Festlegung eines horizontalen Spanndrahtes 1 für einen Maschendrahtzaun an einem mit einer Bohrung 2 (Fig. 7) versehenen aus Rohrmaterial bestehenden Zaunpfostens 3.

    [0023] Der Drahthalter 100 umfaßt einen als Ganzes mit 4 bezeichneten Kopf, der im wesentlichen quaderförmige Ge­stalt aufweist und von dessen flacher oder konkaver Anlagefläche 19 ein Zapfen 5 senkrecht absteht, der bei der Festlegung des Drahthal­ters 100 in eine Bohrung 2 des Pfostens 3 eingesteckt und sodann durch Eintreiben des Spreizzapfens 20 (Fig. 6) in­nerhalb des Pfostens 3 aufgeweitet und dadurch am Rand der Bohrung 2 festgelegt wird, wie es aus Fig. 7 ersichtlich ist.

    [0024] An der im Betrieb nach oben gerichteten Seite weist der Drahthalter 100 eine Kopfeinschlitzung 6 auf, deren zylindrischer Grund 7 horizontal verläuft und die eine dem Durchmesser des Spanndrahtes 1 etwa entsprechende Breite aufweist.

    [0025] Der Zapfen 5 lädt unterhalb des Grundes 7 der Kopf­einschlitzung 6 aus und ist von einem büchsenförmigen Me­tallmantel 8 umgeben, der sich unter dem Grund 7 der Kopf­einschlitzung 6 hindurch in das Innere des Kopfes 4 hinein erstreckt und jenseits des Grundes 7, also in Fig. 3 rechts von der Kopfeinschlitzung 6, eine durch Aufbördeln gewonne­ne Aufweitung 9 aufweist, die das rechte Ende des Metall­mantels 8 im Material des Kopfes 4 verankert und sich auch der Rundung des Grundes 7 anschmiegt, so daß die Kräfte von einem in die Kopfeinschlitzung 6 eingelegten Draht ziem­lich unmittelbar, d.h. nur unter Zwischenschaltung einer im wesentlichen gleichbleibende Dicke aufweisenden Kunststoff­schicht, von dem Draht 1 auf den Metallmantel 8 übertragen werden. Auch die zylindrische, senkrecht zur Achse des Metall­mantels 8 verlaufende Eindellung 18, deren Oberseite bis unmittel­bar an den Nutgrund 7 heranreicht, dient der Verbesserung der Ver­ankerung des Metallmantels 8 im Kopf 4 und der unmittelbaren Über­leitung der Kräfte des Drahtes 1 in den Metallmantel 8 bzw. den Zaunpfosten 3.

    [0026] Der quaderförmige Kopf 8 weist außer der Kopfein­schlitzung 6 noch eine als Ganzes mit 10 bezeichnete Ausneh­mung auf, die sich in den Zapfen 5 hineinerstreckt und in ihrer Gestalt der Gestalt des Spreizzapfens 20 anpaßt, wie im einzelnen noch erläutert wird. Die parallel zur Zeichen­ebene gelegenen ebenen Wandungen der Ausnehmung 10 besitzen einen Abstand voneinander, der der Dicke des aus Flachma­terial bestehenden Spreizzapfens 20 entspricht (Fig. 3).

    [0027] Die in Fig. 3 rechts gelegene Wandung 11 der Kopfein­schlitzung 6 ist durchbrochen, d.h. die Ausnehmung 10 hat hier einen Durchgang 13 zur Kopfeinschlitzung 6. In diesen Durchgang 13 ragt von unten eine Zunge 12 des Kunststoff­materials, die beim Eintreiben des Spreizzapfens 20 in der aus Fig. 7 ersichtlichen Weise über den Spanndraht 1 ge­bogen wird, so daß dieser elastisch auf den Grund 7 der Kopfeinschlitzung 6 niedergedrückt und vibrationsfrei ge­halten wird.

    [0028] Die gegenüberliegende, d.h. in Fig. 3 links gelegene Wandung 14 der Kopfeinschlitzung 6 besitzt im Bereich des Durchgangs 13 eine etwa quadratische Durchgangsöffnung 15, deren Zweck anhand der Fig. 6 und 7 noch erläutert wird.

    [0029] Der in Fig. 6 wiedergegebene Spreizzapfen ist aus Flachmaterial von etwa 4 mm Stärke gestanzt und besitzt einen Schaft 21 von etwa quadratischem Querschnitt, wie durch die schraffierte Fläche 21′ angedeutet ist. An den Schaft 21 schließt sich gemäß Fig. 6 rechts eine Art Kopf 22 mit einer Schlagfläche 23 an, die etwa in der Achse des Schaftes 21 gelegen ist. Der Kopf 22 setzt sich nach oben in einen Hakenteil 24 fort, wobei das freie Hakenende 25 in Richtung des Schaftes 21 weist. Das freie Ende des Schaftes 21 ist durch einander gegenüberliegende Keilflä­chen 26 in der Hakenebene keilförmig zugespitzt.

    [0030] Der im Bereich des Zapfens 5 liegende Teil der Aus­nehmung 10 verjüngt sich an den gemäß Fig. 3 oben und unten gelegenen Begrenzungen über Schrägflächen 27, die den Keil­flächen 26 des Spreizzapfens 20 entsprechen. Es verbleibt an der engsten Stelle ein Durchgang 28, der den Durchtritt der Spitze des Schaftes 21 ermöglicht. Die Schrägflächen 27 sind so angeordnet, daß sie bei montiertem Drahthalter 100 überwiegend im Inneren des Pfostens 3 sich befinden.

    [0031] Bei der Montage wird der Drahthalter 100 mit dem Zapfen 5 in der aus Fig. 7 ersichtlicher Weise in die Boh­rung 2 des Pfostens 3 eingesteckt und der Draht 1 eingelegt.

    [0032] Der Spreizzapfen 20 ist in die Ausnehmung von rechts ein­gedrückt, bis die Keilflächen 26 an den Schrägflächen 27 zur Anlage kommen, und wird in dieser Stellung unter einer gewissen Reibung festgehalten. Mit Hilfe eines Hammers wird der Spreizzapfen 20 weiter eingetrieben. Dabei drücken die Keilflächen 26 die Schrägflächen 27 auseinander. Der Metallmantel 8 verformt sich hierbei oval, wie aus Fig. 8 ersichtlich ist. Die Spitze des Schaftes 21 tritt gemäß Fig. 7 nach links aus dem Zapfen 5 aus. Der Hakenteil 24 tritt mit seinem freien Ende 25 durch den Durchgang 13 hin­durch und legt dabei die Zunge 12 über ein Spanndraht 1 um. Das freie Ende 25 tritt in die quadratische Ausnehmung 15 ein und verbleibt in geringem Abstand vor der Außenseite des Pfostens in dem Durchgang 15, damit die Korrosions­schutzschicht des Zaunpfostens 3 nicht beschädigt wird. Wie aus Fig. 7 ersichtlich ist, erfolgt der Übergang von dem Schaft 21 in den Kopf 22 über Rundungen 29, die sich der Rundung der Aufweitung 9 des Metallmantels 8 anschmiegen und an der inneren Begrenzung der Ausnehmung 10 zur Anlage kommen, wodurch die Eintreibtiefe begrenzt wird. Der Metall­mantel kann jedenfalls in der Hakenebene nicht zusammenge­drückt werden. Die Kräfte des Spanndrahts 1 werden ohne Nachgiebigkeit auf den Metallmantel 8 übertragen, der sie verteilt und an der Einspannstelle 30 am Innenumfang der Bohrung 2 auf den Pfosten 3 ableitet.

    [0033] Die ehemaligen Schrägflächen 27 sind bei voller Ein­treibtiefe auf den quadratischen Teil des Querschnitts des Schaftes 21 hochgedrückt. Der Hakenteil 24 springt gegenüber der Schlagfläche 23 in einer kleinen Stufe 16 zurück, so daß er beim Eintreiben des Spreizzapfens 20 vom Hammer nicht ge­troffen und nicht verbogen wird. Der voll eingetriebene Spreizzapfen 20 befindet sich praktisch vollständig in der entsprechend ausgelegten Ausnehmung 10 und fluchtet insbe­sondere auf der Eintreibseite im wesentlichen mit der dor­tigen Oberfläche des Kopfes 4.


    Ansprüche

    1. Drahthalter aus Kunststoff zum Befestigen von Drähten, vornehmlich Spanndrähten, an Pfosten oder der­gleichen, insbesondere für Zäune,
    mit einem Kopf der zur Aufnahme des Drahtes eine im Einbauzustand nach oben offene Kopfeinschlitzung einer der Drahtstärke entsprechenden Breite aufweist,
    mit einem unterhalb der Kopfeinschlitzung senkrecht zu dieser von dem Kopf ausgehenden Zapfen für den Eingriff in den Pfosten,
    mit einer den Zapfen und den Kopf durchsetzenden Ausnehmung,
    mit einem Spreizstift, der im Einbauzustand in die Ausnehmung eingeschlagen ist, der den Zapfen innerhalb des Pfostens auseinanderspreizt und der einen nach der Seite des Zapfens offenen Haken aufweist, der im Einbau­zustand den in die Kopfeinschlitzung eingelegten Draht mit seinem freien Schenkel übergreift,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Zapfen (5) von einem Metallmantel (8) umge­ben ist, der in den Kopf (4) eingreift.
     
    2. Drahthalter nach Anspruch 1, dadurch gekenn­zeichnet, daß der Metallmantel (8) sich bis unter die Kopfeinschlitzung (6) erstreckt.
     
    3. Drahthalter nach Anspruch 2, dadurch gekenn­zeichnet, daß der Metallmantel (8) an dem dem Zapfen (5) abgelegenen Ende eine Aufweitung (9) aufweist.
     
    4. Drahthalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Metallmantel (8) unge­teilt ist.
     
    5. Drahthalter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich vor der Montage die Ausnehmung (10) in dem Zapfen (5) zur Außenseite des Zapfens (5) im Querschnitt verjüngt.
     
    6. Drahthalter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlagfläche (23) des Spreizzapfens (20) in der Achse des in den Zapfen (5) eingreifenden, im wesentlichen geraden Schaftes (21) des Spreizzapfens (20) liegt.
     
    7. Drahthalter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Spreizzapfen (20) aus Flachmaterial hergestellt ist.
     
    8. Drahthalter nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlagfläche (23) gegenüber dem Hakenteil (24) des Spreizzapfens (20) etwas erhöht liegt.
     
    9. Drahthalter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft (21) des Spreiz­zapfens (20) in der Hakenebene keilförmig zugespitzt ist.
     
    10. Drahthalter nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft (21) an demder Schlagfläche (23) zugewandten Ende der Aufweitung (9) des Metallmantels (8) nachgeformte, nach außen vorsprin­gende Rundungen (29) aufweist, die sich bei eingetrie­benem Spreizzapfen (20) der Aufweitung (9) anschmiegen.
     
    11. Drahthalter nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Metallmantel (8) im Bereich des Grundes (7) der Kopfeinschlitzung (6) eine zylindri­sche, senkrecht zur Achse des Metallmantels (8) mit Ab­stand zu dieser verlaufende Eindellung (18) aufweist.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht