[0001] Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit der Präsentation von Waren, Werbeträgern
und dergleichen. Dabei ist man grundsätzlich bestrebt, das Produkt möglichst wirkungsvoll
zur Geltung zu bringen, damit es dem potentiellen Kunden ins Auge springt, ihn zu
einer positiven Kaufentscheidung veranlaßt oder ihm zumindest im Gedächtnis haften
bleibt.
[0002] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Entwicklung einer neuen Vorrichtung
zur Produktpräsentation. Sie soll sich insbesondere durch neue optische Effekte und
durch große Vielfalt des Erscheinungsbildes auszeichnen.
[0003] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Vorrichtung zur Produktpräsentation
aus einem vorderen halbdurchlässigen Spiegel und einem hinteren Spiegel, wobei diese
Spiegel an ihren aneinander abgewandten Seiten verspiegelt sind, besteht und daß zumindest
eine Lichtquelle zwischen beiden Spiegeln angeordnet ist und daß die Spiegel mit der
Lichtquelle von einem Gehäuse mit einer Produktaufnahme umgeben sind.
[0004] Durch die beiden Spiegel, die annähernd parallel zueinander angeordnet sind, werden
die dazwischen angeordneten Lichtquellen vielfach reflektiert und es entsteht der
optische Eindruck einer nach hinten ins Unendliche laufenden Lichterkette.
[0005] Besonders auffallend wird dieses Bild, wenn die Lichtquellen in Form eines Ringes
angeordnet sind; die nach hinten laufenden Lichterketten ergeben dann das Bild eines
Schlauches. Das Zentrum dieses Ringes bietet sich besonders für die Positionierung
des zu präsentierenden Produktes an.
[0006] Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß zumindest
einer der beiden Spiegel hinsichtlich seiner Winkellage relativ zu dem anderen Spiegel
verstellbar ist. Er kann dadurch aus seiner Parallelposition herausgeschwenkt werden
und dementsprechend laufen die Lichterketten nicht mehr symmetrisch nach hinten sondern
werden entsprechend der Winkelstellung des Spiegels mehr oder weniger stark seitlich
umgelenkt. Die optische Wirkung des Bildes wird dadurch noch ungewöhnlicher und überraschender.
[0007] Zur konstruktiven Realisierung der Spiegelverstellung genügt es, wenn er mittig oder
am Rand entweder um eine Achse schwenkbar gelagert oder aber, was noch wirkungsvoller
ist, kardanisch aufgehängt ist, so daß er allseits gekippt werden kann.
[0008] Ein Maximum an Effekt wird erreicht, wenn der Spiegel mit einem elektrischen Schwenkantrieb
verbunden ist und ständig seine Winkellage verändert. Dadurch wird die bislang ausschließlich
statische Wirkung dynamisch und das entstehende Wanderbild steigert den optischen
Effekt der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
[0009] Je nach Art und Form des Wanderbildes kann es auch zweckmäßig sein, die Produktaufnahme
nicht ortsfest, sondern verschiebbar vorzusehen, damit sie die Wanderbewegungen des
Bildes mitmachen kann.
[0010] Die Verstellung des Spiegels kann sowohl kontinuierlich als auch intermittierend
erfolgen. Sie kann auch gekoppelt sein mit Ein- und Ausschaltvorgängen aller oder
eines Teiles der Lichtquellen.
[0011] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispieles anhand der Zeichnung; dabei zeigt
Figur 1 eine Draufsicht auf die Präsentationsvorrichtung;
Figur 2 eine Seitenansicht gemäß Figure 1;
Figur 3 a und 3 b Alternativen für die Schwenklagerung des Spiegels;
Figur 4 eine Seitenansicht des virtuellen Bildes.
[0012] Gemäß den Figuren 1 und 2 besteht die Präsentationsvorrichtung aus einem Gehäuse
1, das im Prinzip einen beliebigen Querschnitt aufweisen kann und das vorn und hinten
jeweils durch einen Spiegel 2 beziehungsweise 3 verschlossen ist. Beide Spiegel sind
an ihren einander abgewandten Seiten verspiegelt, wobei zumindest der Spiegel 2 halbdurchlässig
ist. Soll die Präsentationsvorrichtung auch von der Rückseite her betrachtet werden
können, so ist auch der Spiegel 3 halbdurchlässig.
[0013] Im Inneren des Gehäuses 1 ist eine Vielzahl von Lichtquellen 4 über den Umfang verteilt
angeordnet. Weitere Lichtquellen 5 können außerhalb des Gehäuses hinter einer durchscheinenden
Blende 6 verteilt werden.
[0014] Außerdem befindet sich in dem Gehäuse 1 eine Produktaufnahme, die in der Zeichnung
der Einfachheit halber durch eine Stellfläche 7 angedeutet ist.
[0015] Damit eine hohe Leuchtintensität in dem Gehäuse 1 installiert werden kann, ist es
an zumindest einer Seitenwand, zweckmäßig der unteren Seitenwand, mit Lüftungsöffnungen
8 und an einer anderen Seitenwand, zweckmäßig der oberen Seitenwand, mit einem Ventilator
9 ausgerüstet. Dadurch wird der Innenraum des Gehäuses 1 ständig mit Kühlluft versorgt
und eine Überhitzung, insbesondere auch des zu präsentierenden Produktes, ausgeschlossen.
[0016] Wird die so beschriebene Präsentationsvorrichtung von vorn, in Figur 2 also von links,
betrachtet, so sieht man nicht nur die Leuchtkörper 4 in ihrer tatsächlichen Position,
sondern durch die Vielfachspiegelung zwischen den beiden Spiegeln 2 und 3 entsteht
ein virtuelles Bild, bei dem jeder Leuchtkörper 4 als nach hinten weglaufende Lichterkette
erscheint. Die Gesamtheit der über den Umfang verteilten Leuchtkörper ergibt so ein
nach hinten laufendes Lichter-Rohr und im Zentrum dieses Lichter-Rohres steht das
zu präsentierende Produkt. Figur 4 zeigt dieses Lichter-Rohr 10 in schematischer
Darstellung.
[0017] Es liegt auf der Hand, daß ein derartiges Leuchtbild aufgrund der erzeugten optischen
Täuschung des Be trachters ein hervorragender Blickfang ist.
[0018] Die erfindungsgemäße Wirkung kann noch gesteigert werden, indem der hintere Spiegel
3 aus seiner Parallelposition zum Spiegel 2 herausgeschwenkt wird und eine kontinuierliche
oder absatzweise Taumelbewegung durchführt.
[0019] Hierzu ist in Figur 2 der hintere Spiegel 3 schwenkbar um eine in seiner Ebene liegende
Achse 11 gelagert, wobei diese Achse ihrerseits über Halter 12 mit dem Gehäuse 1
verbunden ist. An der einen Seite des Spiegels greift eine Kurbel 13 an, die andererseits
exzentrisch an der Antriebsscheibe 14 eines Elektromotors 15 angelenkt ist.
[0020] Durch Ausschwenken des Spiegels 3 aus seiner Parallelposition zum Spiegel 2 laufen
die virtuellen Lichterketten nicht mehr gradlinig nach hinten, sondern werden seitlich
ausgelenkt. Das so entstehende Lichterrohr 10a bzw. 10b ist in Figur 4 erkennbar.
Die optische Täuschung wird dadurch durch den Betrachter noch frappierender.
[0021] Beispiele für eine allseitig schwenkbare Lagerung des Spiegels 3 sind schematisch
in den Figuren 3a und 3b dargestellt. In Figur 3a ist die Schwenkachse 11 mit ihren
Trägern 12 verschiebbar in Führungen 16 ge lagert, wohingegen in Figur 3b die allseitige
Schwenkbarkeit durch ein mittig an der Spiegelrückseite angebrachtes Kardangelenk
17 erzeugt wird. Der Antrieb des Spiegels kann in beiden Fällen über zwei Exzenter,
über Kulissenbahnen, Nocken und dergleichen oder aber über einen Taumelscheibenmotor
erfolgen. Dabei können sich die Schwenkbewegungen des Spiegels hinter dem Gehäuse
1 vollziehen, wie in der Zeichnung dargestellt, ebenso aber auch innerhalb des Gehäuses.
[0022] Durch die allseitige Schwenkbarkeit des Spiegels lassen sich praktisch beliebige
Bewegungsabläufe des virtuellen Bildes erzeugen, also beispielsweise ein hin- und
hergehendes Bild oder eine rotierende Auslenkung oder Überlagerungen hiervon.
[0023] Auch läßt sich die Spiegelbewegung selbstverständlich kombinieren mit einem serienweisen
Ein- und Ausschalten der Lichtquellen.
[0024] Zusammenfassend bietet die erfindungsgemäße Präsentationsvorrichtung somit eine
Vielzahl verblüffender optischer Effekte.
1. Vorrichtung zur Produktpräsentation,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie aus einem Gehäuse (1) mit einem vorderen halbdurchlässigen Spiegel (2), einem
hinteren Spiegel (3) und zumindest einer zwischen beiden Spiegeln angeordneten Lichtquelle
besteht, wobei die Spiegel (2, 3) an ihren einander abgewandten Seiten verspiegelt
sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Halter (7)
zur Aufnahme des zu präsentierenden Produktes aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Spiegeln
(2, 3) ein Ring aus einer oder zahlreichen Lichtquellen (4) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennziechnet, daß der Halter (7)
für das zu präsentierende Produkt innerhalb des Ringes angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest einer der beiden Spiegel (2, 3) hinsichtlich seiner Winkellage relativ zu
dem anderen Spiegel verstellbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der verstellbare Spiegel
(3) schwenkbar um eine Achse (11) gelagert ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der verstellbare Spiegel
(3) kardanisch gelagert ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Spiegel (3) mit einem elektrischen Schwenkantrieb (15) verbunden ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 2 und einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Halter (7) für das Produkt entsprechend der Winkellage des Spiegels (3) verschiebbar
ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkantrieb (15)
des Spiegels (3) mit einem Schalter für die Lichtquellen (4) verbunden ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (1) eine Vorrichtung zur Zwangsbelüftung (8, 9) zumindest des die
Leuchtkörper (4) aufnehmenden Raumes aufweist.