(19)
(11) EP 0 334 196 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
27.09.1989  Patentblatt  1989/39

(21) Anmeldenummer: 89104640.1

(22) Anmeldetag:  15.03.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A47F 11/06, A47F 11/10
(84) Benannte Vertragsstaaten:
FR GB

(30) Priorität: 17.03.1988 DE 8803624 U

(71) Anmelder: Fuchs, Peter
D-76133 Karlsruhe (DE)

(72) Erfinder:
  • Fuchs, Peter
    D-76133 Karlsruhe (DE)

(74) Vertreter: Brommer, Hans Joachim, Dr.-Ing. 
Patentanwälte Dipl.-Ing. R. Lemcke Dr.-Ing. H.J. Brommer, Postfach 40 26
76025 Karlsruhe
76025 Karlsruhe (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Vorrichtung zur Produktpräsentation


    (57) Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Produkt­präsentation, bestehend aus einem vorderen, halbdurch­lässigen Spiegel (2), einem hinteren Spiegel (3) und zumindest einer dazwischen angeordneten Lichtquelle, wobei die Spiegel an ihren einander abgewandten Seiten verspiegelt sind. Eine besonders vorteilhafte Weiter­bildung der Erfindung besteht darin, daß zumindest einer der beiden Spiegel, hinsichtlich seiner Winkellage, rela­tiv zu dem anderen Spiegel verstellbar ist.




    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit der Präsen­tation von Waren, Werbeträgern und dergleichen. Da­bei ist man grundsätzlich bestrebt, das Produkt mög­lichst wirkungsvoll zur Geltung zu bringen, damit es dem potentiellen Kunden ins Auge springt, ihn zu ei­ner positiven Kaufentscheidung veranlaßt oder ihm zu­mindest im Gedächtnis haften bleibt.

    [0002] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Entwicklung einer neuen Vorrichtung zur Produktpräsen­tation. Sie soll sich insbesondere durch neue optische Effekte und durch große Vielfalt des Erscheinungsbil­des auszeichnen.

    [0003] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Vorrichtung zur Produktpräsentation aus ei­nem vorderen halbdurchlässigen Spiegel und einem hin­teren Spiegel, wobei diese Spiegel an ihren aneinander abgewandten Seiten verspiegelt sind, besteht und daß zumindest eine Lichtquelle zwischen beiden Spiegeln angeordnet ist und daß die Spiegel mit der Licht­quelle von einem Gehäuse mit einer Produktaufnahme umgeben sind.

    [0004] Durch die beiden Spiegel, die annähernd parallel zu­einander angeordnet sind, werden die dazwischen an­geordneten Lichtquellen vielfach reflektiert und es entsteht der optische Eindruck einer nach hinten ins Unendliche laufenden Lichterkette.

    [0005] Besonders auffallend wird dieses Bild, wenn die Licht­quellen in Form eines Ringes angeordnet sind; die nach hinten laufenden Lichterketten ergeben dann das Bild eines Schlauches. Das Zentrum dieses Ringes bietet sich besonders für die Positionierung des zu präsen­tierenden Produktes an.

    [0006] Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der Erfin­dung besteht darin, daß zumindest einer der beiden Spiegel hinsichtlich seiner Winkellage relativ zu dem anderen Spiegel verstellbar ist. Er kann dadurch aus seiner Parallelposition herausgeschwenkt werden und dementsprechend laufen die Lichterketten nicht mehr symmetrisch nach hinten sondern werden entsprechend der Winkelstellung des Spiegels mehr oder weniger stark seitlich umgelenkt. Die optische Wirkung des Bildes wird dadurch noch ungewöhnlicher und über­raschender.

    [0007] Zur konstruktiven Realisierung der Spiegelverstellung genügt es, wenn er mittig oder am Rand entweder um eine Achse schwenkbar gelagert oder aber, was noch wirkungsvoller ist, kardanisch aufgehängt ist, so daß er allseits gekippt werden kann.

    [0008] Ein Maximum an Effekt wird erreicht, wenn der Spie­gel mit einem elektrischen Schwenkantrieb verbunden ist und ständig seine Winkellage verändert. Dadurch wird die bislang ausschließlich statische Wirkung dynamisch und das entstehende Wanderbild steigert den optischen Effekt der erfindungsgemäßen Vorrich­tung.

    [0009] Je nach Art und Form des Wanderbildes kann es auch zweckmäßig sein, die Produktaufnahme nicht ortsfest, sondern verschiebbar vorzusehen, damit sie die Wan­derbewegungen des Bildes mitmachen kann.

    [0010] Die Verstellung des Spiegels kann sowohl kontinuier­lich als auch intermittierend erfolgen. Sie kann auch gekoppelt sein mit Ein- und Ausschaltvorgängen aller oder eines Teiles der Lichtquellen.

    [0011] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Aus­führungsbeispieles anhand der Zeichnung; dabei zeigt

    Figur 1 eine Draufsicht auf die Präsentationsvor­richtung;

    Figur 2 eine Seitenansicht gemäß Figure 1;

    Figur 3 a und 3 b Alternativen für die Schwenklage­rung des Spiegels;

    Figur 4 eine Seitenansicht des virtuellen Bildes.



    [0012] Gemäß den Figuren 1 und 2 besteht die Präsentations­vorrichtung aus einem Gehäuse 1, das im Prinzip einen beliebigen Querschnitt aufweisen kann und das vorn und hinten jeweils durch einen Spiegel 2 beziehungs­weise 3 verschlossen ist. Beide Spiegel sind an ih­ren einander abgewandten Seiten verspiegelt, wobei zumindest der Spiegel 2 halbdurchlässig ist. Soll die Präsentationsvorrichtung auch von der Rückseite her betrachtet werden können, so ist auch der Spie­gel 3 halbdurchlässig.

    [0013] Im Inneren des Gehäuses 1 ist eine Vielzahl von Lichtquellen 4 über den Umfang verteilt angeordnet. Weitere Lichtquellen 5 können außerhalb des Gehäuses hinter einer durchscheinenden Blende 6 verteilt werden.

    [0014] Außerdem befindet sich in dem Gehäuse 1 eine Pro­duktaufnahme, die in der Zeichnung der Einfachheit halber durch eine Stellfläche 7 angedeutet ist.

    [0015] Damit eine hohe Leuchtintensität in dem Gehäuse 1 installiert werden kann, ist es an zumindest einer Seitenwand, zweckmäßig der unteren Seitenwand, mit Lüftungsöffnungen 8 und an einer anderen Seitenwand, zweckmäßig der oberen Seitenwand, mit einem Ventila­tor 9 ausgerüstet. Dadurch wird der Innenraum des Gehäuses 1 ständig mit Kühlluft versorgt und eine Überhitzung, insbesondere auch des zu präsentieren­den Produktes, ausgeschlossen.

    [0016] Wird die so beschriebene Präsentationsvorrichtung von vorn, in Figur 2 also von links, betrachtet, so sieht man nicht nur die Leuchtkörper 4 in ihrer tatsächli­chen Position, sondern durch die Vielfachspiegelung zwischen den beiden Spiegeln 2 und 3 entsteht ein virtuelles Bild, bei dem jeder Leuchtkörper 4 als nach hinten weglaufende Lichterkette erscheint. Die Gesamtheit der über den Umfang verteilten Leucht­körper ergibt so ein nach hinten laufendes Lichter-­Rohr und im Zentrum dieses Lichter-Rohres steht das zu präsentierende Produkt. Figur 4 zeigt dieses Lich­ter-Rohr 10 in schematischer Darstellung.

    [0017] Es liegt auf der Hand, daß ein derartiges Leuchtbild aufgrund der erzeugten optischen Täuschung des Be­ trachters ein hervorragender Blickfang ist.

    [0018] Die erfindungsgemäße Wirkung kann noch gesteigert werden, indem der hintere Spiegel 3 aus seiner Paral­lelposition zum Spiegel 2 herausgeschwenkt wird und eine kontinuierliche oder absatzweise Taumelbewegung durchführt.

    [0019] Hierzu ist in Figur 2 der hintere Spiegel 3 schwenk­bar um eine in seiner Ebene liegende Achse 11 gela­gert, wobei diese Achse ihrerseits über Halter 12 mit dem Gehäuse 1 verbunden ist. An der einen Seite des Spiegels greift eine Kurbel 13 an, die anderer­seits exzentrisch an der Antriebsscheibe 14 eines Elektromotors 15 angelenkt ist.

    [0020] Durch Ausschwenken des Spiegels 3 aus seiner Paral­lelposition zum Spiegel 2 laufen die virtuellen Lich­terketten nicht mehr gradlinig nach hinten, sondern werden seitlich ausgelenkt. Das so entstehende Lich­terrohr 10a bzw. 10b ist in Figur 4 erkennbar. Die optische Täuschung wird dadurch durch den Betrachter noch frappierender.

    [0021] Beispiele für eine allseitig schwenkbare Lagerung des Spiegels 3 sind schematisch in den Figuren 3a und 3b dargestellt. In Figur 3a ist die Schwenkachse 11 mit ihren Trägern 12 verschiebbar in Führungen 16 ge­ lagert, wohingegen in Figur 3b die allseitige Schwenkbarkeit durch ein mittig an der Spiegelrück­seite angebrachtes Kardangelenk 17 erzeugt wird. Der Antrieb des Spiegels kann in beiden Fällen über zwei Exzenter, über Kulissenbahnen, Nocken und der­gleichen oder aber über einen Taumelscheibenmotor erfolgen. Dabei können sich die Schwenkbewegungen des Spiegels hinter dem Gehäuse 1 vollziehen, wie in der Zeichnung dargestellt, ebenso aber auch in­nerhalb des Gehäuses.

    [0022] Durch die allseitige Schwenkbarkeit des Spiegels lassen sich praktisch beliebige Bewegungsabläufe des virtuellen Bildes erzeugen, also beispielsweise ein hin- und hergehendes Bild oder eine rotierende Auslenkung oder Überlagerungen hiervon.

    [0023] Auch läßt sich die Spiegelbewegung selbstverständ­lich kombinieren mit einem serienweisen Ein- und Ausschalten der Lichtquellen.

    [0024] Zusammenfassend bietet die erfindungsgemäße Präsen­tationsvorrichtung somit eine Vielzahl verblüffen­der optischer Effekte.


    Ansprüche

    1. Vorrichtung zur Produktpräsentation,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß sie aus einem Gehäuse (1) mit einem vorderen halbdurchlässigen Spiegel (2), einem hinteren Spie­gel (3) und zumindest einer zwischen beiden Spie­geln angeordneten Lichtquelle besteht, wobei die Spiegel (2, 3) an ihren einander abgewandten Seiten verspiegelt sind.
     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­net, daß sie einen Halter (7) zur Aufnahme des zu präsentierenden Produktes aufweist.
     
    3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­kennzeichnet, daß zwischen den Spiegeln (2, 3) ein Ring aus einer oder zahlreichen Lichtquellen (4) angeordnet ist.
     
    4. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch ge­kennziechnet, daß der Halter (7) für das zu präsen­tierende Produkt innerhalb des Ringes angeordnet ist.
     
    5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü­che, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest einer der beiden Spiegel (2, 3) hinsichtlich seiner Winkellage relativ zu dem anderen Spiegel verstellbar ist.
     
    6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich­net, daß der verstellbare Spiegel (3) schwenkbar um eine Achse (11) gelagert ist.
     
    7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich­net, daß der verstellbare Spiegel (3) kardanisch ge­lagert ist.
     
    8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, da­durch gekennzeichnet, daß der Spiegel (3) mit einem elektrischen Schwenkantrieb (15) verbunden ist.
     
    9. Vorrichtung nach Anspruch 2 und einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (7) für das Produkt entsprechend der Winkellage des Spiegels (3) verschiebbar ist.
     
    10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich­net, daß der Schwenkantrieb (15) des Spiegels (3) mit einem Schalter für die Lichtquellen (4) ver­bunden ist.
     
    11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü­che, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) ei­ne Vorrichtung zur Zwangsbelüftung (8, 9) zumindest des die Leuchtkörper (4) aufnehmenden Raumes auf­weist.
     




    Zeichnung