[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Toilettensitz mit einem im hinteren Bereich
der Toilettenschüssel unter Einsatz eines entsprechenden Bügels schwenkbar befestigten,
länglichen Gehäuseteil, innerhalb welchem nebeneinander eine Abgabewalze, eine Antriebseinheit
sowie eine Aufwickelwalze für eine schlauchförmige Schutzfolie angeordnet sind, und
welches nach oben hin durch eine Abdeckung verschließbar ist, sowie einer U-förmigen
Toilettenbrille, die einseitig auf der Seite der Aufwickelwalze an dem länglichen
Gehäuseteil befestigt ist, wobei zusätzlich im Befestigungsbereich der U-förmigen
Toilettenbrille ein Schneidmesser vorgesehen ist, mit dem ein Aufschneiden der entlang
der U-förmigen Toilettenbrille geführten schlauchförmigen Schutzfolie erfolgt.
[0002] Es ist bereits ein aufklappbarer Toilettensitz bekannt (siehe AT-PS 110102), bei
welchem die eine U-förmige Konfiguration aufweisende Toilettenbrille mit einer schlauchförmigen
Hülle aus wasserfestem Papier umgeben ist, wobei diese schlauchförmige Hülle unter
Einsatz eines entsprechenden Mechanismus von einer Abgabespule abgezogen und auf eine
entsprechende Aufnahmespule aufgewickelt wird, wodurch die U-förmige Toilettenbrille
nach jeder Benutzung der Toilette mit einem unbenutzten Bereich der schlauchförmigen
Hülle aus wasserfestem Papier umgeben wird, was aus hygienischen Gründen, insbesondere
bei Verwendung eines derartigen Toilettensitzes in öffentlichen Bedürfnisanstalten,
Hotels, Restaurants, Krankenhäusern usw., wünschenswert erscheint. Die Halterung
der U-förmigen Toilettenbrille erfolgt in diesem Fall einseitig im Bereich der Aufwickelspule,
wobei zusätzlich eine Schneideinrichtung oder dergleichen vorgesehen ist, damit die
schlauchförmige Hülle von der U-förmigen Toilettenbrille abgezogen und auf der Aufwickelspule
erneut aufgewickelt werden kann.
[0003] Ein entsprechender Toilettensitz ist weiter aufgrund der SE-PS 87682 bekannt, bei
welcher die Abgabespule, die Aufnahmespule sowie der erforderliche Transportmechanismus
in den rückwärtigen Bereich des Toilettensitzes verlegt sind, so daß auf diese Weise
der betreffende Toilettensitz auf Toilettenschüsseln bekannter Bauweise ohne Schwierigkeiten
montiert werden kann. Obwohl bei der beschriebenen Ausführungsform der Antrieb der
Aufnahmespule mit Hilfe einer Handkurbel erfolgt, ist bereits auf die Möglichkeit
verwiesen, daß der Antrieb auch mit Hilfe eines druckknopfgesteuerten elektrischen
Motors erfolgen kann.
[0004] Entsprechende Toilettensitze mit elektrischem Antrieb der Aufnahmewalze werden in
den DE-PS'n 2835257 und 2857561 beschrieben. Es handelt sich dabei um Konstruktionen,
bei welchen das der Aufnahme der Abgabewalze, der Aufnahmewalze sowie des elektrischen
Antriebs dienende Gehäuse entweder starr mit der Toilettenbrille verbunden ist, so
daß beim Hochschwenken der Toilettenbrille gleichzeitig ein Mitschwenken des betreffenden
Gehäuses erfolgt, oder indem das betreffende Gehäuse eine getrennte Einheit bildet,
so daß beim Hochschwenken der Toilettenbrille das betreffende Gehäuse stationär gehalten
wird.
[0005] Bei den zuletztgenannten Toilettensitzen dieser Art ist im rückwärtigen Bereich der
Toilettenbrille ein nach oben offenes, längliches Gehäuse vorgesehen, innerhalb welchem
zwischen der Abgaberolle für die aus transparentem Plastikmaterial bestehende, schlauchförmige
Schutzfolie und der entsprechenden Aufnahmerolle der gesamte elektrische Antrieb,
einschließlich der erforderlichen Batterien, vorgesehen ist, wobei der Verschluß dieses
länglichen Gehäuses nach oben hin mit Hilfe einer entsprechend ausgebildeten Abdeckung
erfolgt.
[0006] Als nachteilig erweist sich in diesem Zusammenhang, daß trotz Vorsehens einer entsprechenden
Abdeckung, beispielsweise beim unachtsamen Urinieren, Feuchtigkeit in das Innere des
Gehäuses gelangen kann, so daß das Innere des betreffenden Gehäuses gelegentlich
gereinigt werden muß, wobei es sich zeigt, daß das Vorhandensein der elektrischen
Komponenten für den Antrieb der Aufwickelwalze einen derartigen Reinigungsvorgang
sehr schwierig gestaltet. Darüberhinaus erfordert ein derartiger elektrischer Antrieb
gelegentliche Wartungs- und/oder Reparaturarbeiten, die bei Anordnung dieser Komponenten
innerhalb des an dem Toilettensitz befestigten länglichen Gehäuses nur sehr schwer
durchführbar sind.
[0007] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, den Toilettensitz der eingangs genannten
Art dahingehend weiterzubilden, daß die auf die Aufwickelwalze wirkende Antriebseinheit
innerhalb der Abdeckung angeordnet ist.
[0008] Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die auf die Aufwickelwalze wirkende
Antriebseinheit innerhalb der Abdekkung angeordnet ist.
[0009] Aufgrund der Tatsache, daß die gesamte elektrische Antriebseinheit innerhalb der
vorgesehenen Abdeckung angeordnet ist, ergibt sich die Möglichkeit, daß bei der Vornahme
von Reinigungsarbeiten und/oder bei der Durchführung von Wartungs- und Reparaturvorgängen
die vorgesehene Abdeckung des Toilettensitzes entfernt werden kann, wobei gleichzeitig
die gesamten elektrischen Antriebskomponenten entfernt werden. Die verbleibenden,
nicht elektrischen Komponenten des betreffenden Toilettensitzes können somit ohne
Schwierigkeit gereinigt werden, während die innerhalb der Abdeckung befindliche Antriebseinheit
für die Durchführung von Wartungs- und Reparaturarbeiten in eine entsprechend ausgestattete
Werkstatt mitnehmbar ist, was für die Durchführung derartiger Arbeiten eine wesentliche
Erleichterung darstellt. Die jeweils zu wartende bzw. zu reparierende Antriebseinheit
kann dabei zusammen mit einer entsprechenden Abdeckung gegen eine funktionsfähige
Antriebseinheit ausgetauscht werden, so daß der Toilettensitz unmittelbar nach dem
Austausch der Abdeckung mit ihrer Antriebseinheit erneut betriebsbereit ist. Da im
Rahmen der Erfindung weiter die elektrischen Komponenten hängend innerhalb der Abdeckung
angeordnet sind, sind dieselben weitgehend gegenüber eindringender Feuchtigkeit geschützt,
was sich ebenfalls im Hinblick auf die gewünschte Funktionsfähigkeit der betreffenden
Komponenten positiv auswirkt.
[0010] Aus Symmetriegründen erweist es sich in der Regel als zweckmäßig, wenn die innerhalb
der Abdeckung angeordnete Antriebseinheit mittig zwischen der Abgabe- und der Aufwickelwalze
angeordnet ist.
[0011] Um bei Anordnung der Antriebseinheit innerhalb der vorgesehenen Abdeckung einen
möglichst einfachen Wirkeingriff zwischen dem vorgesehenen Untersetzungsgetriebe und
den im Bereich der Aufwickelwalze vorgesehenen Antriebselementen zu erreichen, ist
es weiter vorteilhaft, wenn die innerhalb der Abdeckung angeordnete Antriebseinheit
einen Elektromotor, ein Untersetzungsgetriebe, eine Zackenwalze sowie ein Reibradritzel
umfaßt, wobei beim Aufsetzen der Abdeckung auf das längliche Gehäuseteil die Zackenwalze
auf die in Richtung der Aufwickelwalze geförderte schlauchförmige Schutzfolie aufgedrückt
ist, während das Reibradritzel mit einem entsprechenden Reibrad der Aufwickelwalze
in Eingriff gelangt. Eine darartige Anordnung hat dabei den zusätzlichen Vorteil,
daß die im allgemeinen zur Förderung der schlauchförmigen Plastikfolie verwendete
Zackenwalze bei Entfernung der Abdeckung gleichzeitig mitentfernt wird, wodurch die
Gefahr verringert wird, daß die den erforderlichen Austausch der Folienrollen vornehmende
Bedienungsperson sich an der vorgesehenen Zackenrolle verletzen und gegebenenfalls
infizieren kann.
[0012] Um im Fall des Vorsehens einer innerhalb der Abdeckung gelagerten Antriebswalze
einen zufriedenstellenden Wirkeingriff gegenüber der zu fördernden schlauchförmigen
Schutzfolie zu erreichen, erweist es sich weiter als vorteilhaft, wenn das längliche
Gehäuseteil mit einer entsprechenden Andruckwalze versehen ist, gegen welche beim
Aufsetzen der Abdeckung die Zackenwalze unter Einschluß der dazwischenliegenden schlauchförmigen
Schutzfolie gedrückt ist.
[0013] Um im Bereich der Antriebswalze den Umschlingungswinkel der zu fördernden schlauchförmigen
Schutzfolie möglichst groß zu gestalten und demzufolge eine sichere Förderung der
betreffenden Schutzfolie zu erreichen, ist es weiter vorteilhaft, wenn die Antriebseinheit
derart ausgebildet ist, daß bei aufgesetzter Abdeckung die Aufwickelwalze in jenem
Drehsinn angetrieben ist, daß die geförderte Schutzfolie von oben her auf der Aufwickelwalze
zum Aufwickeln gelangt.
[0014] Um weiter eine möglichst gleichmäßige Aufwicklung der schlauchförmigen Schutzfolie
auf der Aufwickelwalze zu erreichen, erweist es sich ferner als zweckmäßig, wenn
zum beidseitigen Aufschneiden der schlauchförmigen Schutzfolie im Bereich der Aufwickelwalze
zwei entsprechende Schneidmesser vorgesehen sind, und wenn die Befestigung der U-förmigen
Toilettenbrille vorzugsweise ebenfalls beidseitig von dem jeweiligen Brillensteg der
U-förmigen Toilettenbrille erfolgt. Das Vorsehen zweier Schneidmesser erweist sich
dabei insoweit auch noch als vorteilhaft, weil dadurch die Möglichkeit geschaffen
wird, daß die nur auf der Seite der Aufwickelwalze befestigte Toilettenbrille auf
beiden Seiten des jeweiligen Brillensteges befestigbar ist.
[0015] Um weiter einen netzfreien Antrieb der elektrischen Antriebseinheit zu erreichen,
ist es ferner vorteilhaft, wenn die innerhalb der Abdeckung angeordnete Antriebseinheit
zusätzlich eine blockförmige Einwegbatterie oder eine Akuzellenbatterie enthält.
[0016] Um die innerhalb der Abdeckung vorgesehenen elektrischen Komponenten gegenüber Feuchtigkeit
möglichst gut zu schützen, erweist es sich ferner als zweckmäßig, wenn die Abdeckung
im mittleren Bereich ein nach unten hin offenes, der Aufnahme der verschiedenen elektrischen
Komponenten dienendes Gehäuse bildet, das mit Hilfe eines Deckels von unten her wasserdicht
verschließbar ist.
[0017] Um weiter einerseits die Bedienung des erfindungsgemäßen Toilettensitzes zu vereinfachen
und andererseits zu erreichen, daß jeweils nur ein unbenutzter Bereich der schlauchförmigen
Schutzschicht auf die U-förmige Toilettenbrille gezogen wird, nachdem eine entsprechende
Benutzung der Toilette vorgenommen wurde, ist es ferner vorteilhaft, wenn die die
Antriebseinheit tragende Abdeckung nach oben hin mit einem Aktivierungsknopf versehen
ist, der manuell und/oder beim Herunter- oder Hochklappen eines zusätzlich vorgesehenen
schwenkbaren Toilettendeckels aktivierbar ist.
[0018] Eine andere Möglichkeit der Aktivierung der vorgesehenen Antriebseinheit ergibt sich
hingegen dadurch, daß die innerhalb der Abdeckung angeordnete Antriebseinheit durch
die Betätigung der Wasserspülung oder unter Einsatz einer Lichtschranke aktivierbar
ist.
[0019] Um schließlich noch einen möglichst sparsamen Verbrauch der vorgesehenen schlauchförmigen
Schutzfolie zu gewährleisten, erweist es sich ferner als vorteilhaft, wenn die innerhalb
der Abdeckung angeordnete Antriebseinheit zusätzlich ein zeit- oder weggesteuertes
Aktivierungsglied, das den Vorschub der Schutzfolie auf die Länge der U-förmigen
Toilettenbrille festlegt, und/oder ein Sperrglied aufweist, das eine erneute Aktivierung
der Antriebseinheit während eines vorgegebenen Zeitintervalls sperrt.
[0020] Um sowohl dem jeweiligen Benutzer der Toilette als auch den die betreffende Toilette
wartenden Personen den Betriebszustand der betreffenden Anordnung in einfacher Weise
anzuzeigen, ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die die Antriebseinheit tragende Abdeckung
mit unterschiedlich gefärbten Anzeigelämpchen versehen ist, mit welchen der Betriebszustand
des Gerätes im Hinblick auf Vorrat an unbenutzter Schutzfolie, Ladezustand der Batterien,
Vorschub der Schutzfolie und/oder Betriebsbereitschaft angezeigt ist.
[0021] Eine Anzeige bezüglich der verbleibenden Restmenge an unbenutzter schlauchförmiger
Schutzfolie ergibt sich schließlich dadurch, daß die von der Abwickelwalze abgegebene
schlauchförmige Schutzfolie in ihrem Endbereich mit einer Farbmarkierung versehen
ist, aufgrund welcher die Länge der noch nicht benutzten schlauchförmigen Schutzfolie
abschätzbar ist.
[0022] Dadurch, daß die Abwickelwalze der Aufwickelwalze gleich ist, kann die leere Abwickelhülse
in vorteilhafter Weise als Aufwickelhülse verwendet werden.
[0023] Die Erfindung soll nunmehr anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert und
beschrieben werden, wobei auf die beigefügte Zeichnung Bezug genommen ist. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht des Toilettensitzes gemäß der Erfindung;
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Toilettensitz von Fig. 1 bei Entfernung der Abdeckung;
und
Fig. 3 eine Schnittansicht entlang der Linie III-III von Fig. 1.
[0024] Fig. 1 zeigt in perspektivischer Darstellung eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Toilettensitzes. Dieser Toilettensitz weist in seinem hinteren Bereich einen nicht
dargestellten länglichen Gehäuseteil auf, der nach oben hin durch eine Abdeckung 1
abgedeckt ist. An dem länglichen Gehäuseteil ist weiter eine U-förmige Toilettenbrille
2 befestigt, über welche eine nicht dargestellte schlauchförmige Schutzfolie gezogen
ist. Im oberen Bereich weist die Abdek kung 1 einen Aktivierungsknopf 3 auf, mit
dem ein Vorschub der schlauchförmigen Schutzfolie entlang der U-förmigen Toilettenbrille
2 erreicht werden kann. Im Bereich des Aktivierungsknopfes 3 sind weiter eine Anzahl
von unterschiedlich eingefärbten Anzeigelämpchen 4 vorgesehen, die den jeweiligen
Betriebszustand des Gerätes anzeigen.
[0025] Fig. 2 zeigt eine Draufsicht des in Fig. 1 dargestellten Toilettensitzes mit abgenommener
Abdeckung 1. Anhand dieser Darstellung ist das längliche Gehäuseteil 5 erkennbar,
das schwenkbar gegenüber einem Bügel 6 gelagert ist, der wiederum unter Einsatz entsprechender
Befestigungselemente am rückwärtigen Teil einer Toilettenschüssel befestigt ist. Der
längliche Gehäuseteil 5 weist senkrecht zu seiner hinteren Wandung 7 zwei Querwandungen
8 auf, durch welche zwei ebenfalls durch die Seitenwandungen 9 hindurchführende Wellen
10 und 11 gelagert sind. Die beiden Wellen 10 und 11 führen dabei durch den an der
Toilettenschüssel befestigten Bügel 6 und ermöglichen dabei ein Hochschwenken des
Toilettensitzes um die innerhalb des Bügels 6 gebildeten Lagerstellen. Die Welle 10
dient weiter als Träger für eine Abwickelwalze 12, auf welcher ein gewisser Vorrat
unbenutzter schlauchförmiger Schutzfolie 13 vorhanden ist. Die Welle 11 hingegegen
dient zur Lagerung einer Aufwickelwalze 14, auf welche die bereits benutzte schlauchförmige
Schutzfolie erneut zum Aufwickeln gelangt. Die Welle 11 ist dabei zur Mitte hin verlängert
und trägt ein Reibrad 15, das von einer noch zu beschreibenden Antriebseinheit antreibbar
ist. Parallel zu der Welle 11 ist eine Andruckwalze 16 vorgesehen, die mit Hilfe der
entsprechenden Wandungen 8, 9 gelagert ist. Während die U-förmige Toilettenbrille
2 auf der Seite der Abgabewalze 12 frei auf dem länglichen Gehäuseteil 5 aufliegt,
ist der auf der Seite der Aufwickelwalze 14 vorhandene Brillensteg zur Mitte hin mit
einem Ansatz 17 versehen, der unter Einsatz entsprechender Schrauben 18 an dem länglichen
Gehäuseteil 5 befestigt ist. Im Bereich des Ansatzes 17 weist der betreffende Brillensteg
2 zur Seite ragende Schneidmesser 19 auf, mit welchen die schlauchförmige Schutzfolie
13 vor dem Abziehen von der U-förmigen Toilettenbrille 2 und dem folgenden Aufwickeln
auf der Aufwickelwalze 14 beidseitig aufgeschnitten wird. Die beiden Schneidmesser
19 liegen dabei noch innerhalb des länglichen Gehäuseteils 5, so daß auf diese Weise
weitgehend eine Verletzungsgefahr ausgeschlossen ist.
[0026] Wie anhand von Fig. 3 erkennbar ist, ist die vorgesehene Abdeckung 1 auf der Innenseite
mit zwei nach unten ragenden Querwandungen 20 versehen, die zusammen mit nicht dargestellten
weiteren Wandungen ein nach unten offenes Gehäuse 21 bilden, das entlang seiner unteren
Kante mit Hilfe eines aufsetzbaren Deckels 22 verschlossen ist. Innerhalb dieses
auf der Unterseite der Abdeckung 1 vorgesehenen geschlossenen Gehäuses 21 befindet
sich eine Antriebseinheit 23, die aus einer blockförmigen Einwegbatterie 24, einem
Elektromotor 25, einem Untersetzungsgetriebe 26 sowie einem elektronischen Steuerkreis
27 aufgebaut ist. Der elektronische Steuerkreis 27 steht dabei mit dem in Fig. 1 dargestellten
Aktivierungsknopf 3 und den in Fig. 1 ebenfalls dargestellten Anzeigelämpchen 4
in Verbindung und umfaßt vorzugsweise ein zeitgesteuertes Aktivierungsglied für einen
kontrollierten, jeweils genau festgelegten Vorschub der schlauchförmigen Schutzfolie
13 entsprechend der Länge der U-förmigen Toilettenbrille 2 sowie ein Sperrglied, mit
welchem eine Aktivierung der Antriebseinheit 23 während eines gewissen Zeitintervalls
gesperrt wird, um auf diese Weise bei unsachgemäßer Betätigung des Aktivierungsknopfes
3 einen unnötigen Vorschub nichtbenutzter schlauchförmiger Schutzfolie 13 zu vermeiden.
Das Untersetzungsgetriebe 26 weist eine Ausgangswelle 28 auf, auf der ein Reibradritzel
29 befestigt ist, das beim Aufsetzen der Abdeckung 1 auf das längliche Gehäuseteil
2 mit dem Reibrad 15 in Eingriff gelangt. Das Untersetzungsgetriebe 26 ist ferner
mit einer weiteren, nicht dargestellten Abgabewelle versehen, die eine ebenfalls
nicht dargestellte Zackenwalze trägt, die beim Aufsetzen der Abdeckung 1 auf dem
länglichen Gehäuseteil 5 unter Einschluß der schlauchförmigen Schutzfolie 13 auf
der in Fig. 2 dargestellten Andruckwalze 16 zum Aufliegen gelangt. Mit Hilfe dieser
innerhalb der Abdeckung 1 gelagerten Zackenwalze in Verbindung mit der Andruckwalze
16 wird demzufolge eine genau dosierte Förderung der schlauchförmigen Schutzfolie
13 erreicht, während mit Hilfe des Reibantriebs zwischen Reibradritzel 29 und Reibrad
15 der erforderliche Aufwickelvorgang der benutzten und aufgeschnittenen Schutzfolie
13 auf der Aufwickelwalze 14 vorgenommen wird. Der zwischen dem Reibradritzel 29
und dem Reibrad 15 sich ergebende Reibantrieb gewährleistet dabei einen zufriedenstellenden
Aufwickelvorgang der schlauchförmigen Schutzfolie 13, unabhängig von der momentanen
Dicke des auf der Aufwickelwalze 14 befindlichen Wickelpakets.
[0027] Während bei der beschriebenen Ausführungsform die U-förmige Toilettenbrille 2 auf
der Seite der Aufwickelwalze 14 nur auf der Innenseite mit einem Ansatz 17 versehen
ist, der der Befestigung der Toilettenbrille 2 an dem länglichen Gehäuseteil 5 dient,
ist es einleuchtend, daß wegen des beidseitigen Vorsehens von Schneidmessern 19 ebenfalls
auf der Außenseite des betreffenden Brillenstegs ein entsprechender Ansatz vorgesehen
sein kann, so daß auf diese Weise eine starrere Befestigung der U-förmigen Toilettenbrille
2 gegenüber dem länglichen Gehäuseteil 5 erreichbar ist.
[0028] Während bei der beschriebenen Ausführungsform die Aktivierung der Antriebseinheit
23 durch Drücken des auf der Oberseite der Abdeckung 1 vorgesehenen Aktivierungsknopfes
3 erreicht wird, besteht weiter die Möglichkeit, die Aktivierung der Antriebseinheit
23 ebenfalls auf andere Weise zu erreichen. Im Fall des Vorsehens eines zusätzlichen
Toilettendeckels kann beispielsweise die Aktivierung der Antriebseinheit 23 jeweils
dann ausgelöst werden, wenn der Toilettendeckel vor der Toilettenbenutzung hochgeklappt
oder im Anschluß an eine Toilettenbenutzung heruntergeklappt wird. Eine weitere Möglichkeit
der Aktivierung der Antriebseinheit 23 kann auch dann ausgelöst werden, wenn beispielsweise
im Anschluß an eine Toilettenbenutzung die Wasserspülung betätigt wird. Eine weitere
Möglichkeit ergibt sich entweder durch Vorsehen eines entsprechenden Fußschalters
oder einer Lichtschranke, die bei Annäherung an die jeweilige Toilette ausgelöst wird.
[0029] Da in diesem Fall zusätzliche Verbindungsleiter erforderlich sind, kann es in diesem
Fall zweckmäßig sein, anstelle der blockförmigen Einwegbatterie 24 die Speisung des
Elektromotors 25 vom Netz her über einen Transformator mit Niederspannung durchzuführen.
[0030] Die einzelnen Bauteile des erfindungsgemäßen Toilettensitzes, insbesondere das längliche
Gehäuseteil 5 und die Abdeckung 1, sind vorzugsweise im Spritzgußverfahren aus Kunststoffmaterial
gefertigt, wobei dafür Sorge getragen werden sollte, daß das Teil der Abdeckung 1
bildende Gehäuse 20 für die Antriebseinheit 23 voll hermetisch und wasserdicht mit
Hilfe des Deckels 22 verschließbar ist, so daß die elektrischen Komponenten der Antriebseinheit
23 gegenüber Spülwasser und dgl. gut geschützt sind.
[0031] Es ist schließlich noch einleuchtend, daß anstelle einer Reibverbindung zwischen
den beiden Reibrädern 15, 29 eine reibungsfreie Verbindung der beiden Wellen 11, 28
ebenfalls mittels Stirnzahnrädern möglich ist, falls innerhalb des Übertragungsweges
zusätzlich eine Reibungskupplung vorgesehen ist. Der Antrieb der Zackenwalze kann
ferner ebenfalls mittels entsprechender dazwischengeschalteter Stirnzahnräder erfolgen,
falls die Zackenwalze oder eine entsprechende Reibwalze nicht innerhalb der Abdeckung
1, sondern des länglichen Gehäuseteils 5 drehbar gelagert ist.
[0032] Auf einen weiteren Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung der Antriebseinheit 23
innerhalb der Abdeckung 1 sei abschließend noch hingewiesen. Aufgrund der lösbaren
Verbindung zwischen den Rädern 15, 29 erfolgt bei der Abnahme der Abdeckung 1 eine
selbsttätige Freigabe der Aufwickelwalze 14, wodurch sich die Möglichkeit ergibt,
daß beim Wechseln der schlauchförmigen Schutzfolie 13 dieselbe von der Aufwickelwalze
14 ohne weiteres manuell abziehbar ist, so daß auf das Vorsehen eines auswechselbaren
Spulenkerns im Bereich der Aufwickelwalze 14 verzichtet werden kann. Durch den Wegfall
einer lösbaren Anordnung der Welle 11 kann somit der mechanische Aufbau des Gerätes
entsprechend vereinfacht werden.
1. Toilettensitz mit einem im hinteren Bereich der Toilettenschüssel unter Einsatz
eines entsprechenden Bügels schwenkbar befestigten, länglichen Gehäuseteil, innerhalb
welchem nebeneinander eine Abgabewalze, eine Antriebseinheit sowie eine Aufwickelwalze
für eine schlauchförmige Schutzfolie angeordnet sind, und welches nach oben hin durch
eine Abdekkung verschließbar ist, sowie einer U-förmigen Toilettenbrille, die einseitig
auf der Seite der Aufwickelwalze an dem länglichen Gehäuseteil befestigt ist, wobei
zusätzlich im Befestigungsbereich der U-förmigen Toilettenbrille ein Schneidmesser
vorgesehen ist, mit dem ein Aufschneiden der entlang der U-förmigen Toilettenbrille
geführten schlauchförmigen Schutzfolie erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die auf
die Aufwickelwalze (14) wirkende Antriebseinheit (23) innerhalb der Abdeckung (1)
angeordnet ist.
2. Toilettensitz nach Anspuch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die innerhalb der Abdeckung
(1) angeordnete Antriebseinheit (23) mittig zwischen der Abgabe-und der Aufwickelwalze
(12, 14) angeordnet ist.
3. Toilettensitz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die innerhalb
der Abdeckung (1) angeordnete Antriebseinheit (23) einen Elektromotor (25), ein Untersetzungsgetriebe
(26), eine Zackenwalze sowie ein Reibradritzel (29) umfaßt, wobei beim Aufsetzen
der Abdeckung (1) auf das längliche Gehäuseteil (5) die Zackenwalze auf die in Richtung
der Aufwickelwalze (14) geförderte schlauchförmige Schutzfolie (13) aufgedrückt ist,
während das Reibradritzel (29) mit einem entsprechenden Reibrad (15) der Aufwickelwalze
(14) in Eingriff gelangt.
4. Toilettensitz nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das längliche Gehäuseteil
(5) mit einer entsprechenden Andruckwalze (16) versehen ist, gegen welche beim Aufsetzen
der Abdeckung (1) die Zackenwalze unter Einschluß der dazwischenliegenden schlauchförmigen
Schutzfolie (13) gedrückt ist.
5. Toilettensitz nach einem der vorgegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Antriebseinheit (23) derart ausgebildet ist, daß bei aufgesetzter Abdeckung (1)
die Aufwickelwalze (14) in jenem Drehsinn angetrieben ist, daß die geförderte Schutzfolie
(13) von oben her auf der Aufwickelwalze (14) zum Aufwickeln gelangt.
6. Toilettensitz nach einem der vorgegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
zum beidseitigen Aufschneiden der schlauchförmigen Schutzfolie (13) im Bereich der
Aufwickelwalze (14) zwei entsprechende Schneidmesser (19) vorgesehen sind, und daß
die Befestigung der U-förmigen Toilettenbrille (2) vorzugsweise ebenfalls beidseitig
von dem jeweiligen Brillensteg der U-förmigen Toilettenbrille (2) erfolgt.
7. Toilettensitz nach einem der vorgegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die innerhalb der Abdeckung (1) angeordnete Antriebseinheit (23) zusätzlich eine blockförmige
Einwegbatterie (24) oder eine Akuzellenbatterie enthält.
8. Toilettensitz nach einem der vorgegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abdeckung (1) im mittleren Bereich ein nach unten hin offenes, der Aufnahme der
verschiedenen elektrischen Komponenten (24 bis 27) dienendes Gehäuse (21) bildet,
das mit Hilfe eines Deckels (22) von unten her wasserdicht verschließbar ist.
9. Toilettensitz nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
die Antriebseinheit (23) tragende Abdeckung (1) nach oben hin mit einem Aktivierungsknopf
(3) versehen ist, der manuell und/oder beim Herunter- oder Hochklappen eines zusätzlich
vorgesehenen schwenkbaren Toilettendeckels aktivierbar ist.
10. Toilettensitz nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
innerhalb der Abdeckung (1) angeordnete Antriebseinheit (23) durch die Betätigung
der Wasserspülung oder unter Einsatz einer Lichtschranke aktivierbar ist.
11. Toilettensitz nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die innerhalb der Abdeckung (1) angeordnete Antriebseinheit (23) zusätzlich ein zeit-
oder weggesteuertes Aktivierungsglied (27), das den Vorschub der Schutzfolie (13)
auf die Länge der U-förmigen Toilettenbrille (2) festlegt, und/oder ein Sperrglied
aufweist, das eine erneute Aktivierung der Antriebseinheit (23) während eines vorgegebenen
Zeitintervalls sperrt.
12. Toilettensitz nach einem der vorgegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die die Antriebseinheit (23) tragende Abdeckung (1) mit unterschiedlich gefärbten
Anzeigelämpchen (4) versehen ist, mit welchen der Betriebszustand des Gerätes im
Hinblick auf Vorrat an unbenutzter Schutzfolie (13), Ladezustand der Batterien (24),
Vorschub der Schutzfolie (13) und/oder Betriebsbereitschaft angezeigt ist.
13. Toilettensitz nach einem der vorgegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die von der Abwickelwalze (12) abgegebene schlauchförmige Schutzfolie (13) in
ihrem Endbereich mit einer Farbmarkierung versehen ist, aufgrund welcher die Länge
der noch nicht benutzten schlauchförmigen Schutzfolie (13) abschätzbar ist.
14. Toilettensitz nach einem der vorgegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abwickelwalze (12) der Aufwickelwalze (14) gleich ist, so daß die leere Abwickelhülse
als Aufwickelhülse verwendet werden kann.