(19)
(11) EP 0 334 328 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
27.09.1989  Patentblatt  1989/39

(21) Anmeldenummer: 89105152.6

(22) Anmeldetag:  22.03.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A44C 17/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 24.03.1988 DE 3810003

(71) Anmelder: D. Swarovski & Co.
A-6112 Wattens (AT)

(72) Erfinder:
  • Pöll, Martin
    A-6122 Fritzens (AT)

(74) Vertreter: Kador & Partner 
Corneliusstrasse 15
80469 München
80469 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Dekorationselement


    (57) Dekorationselement bestehend aus einem Basisteil und einem darauf angeordneten Schmuckstein.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Dekorationselement mit einem Schmuckstein.

    [0002] Kleidungsstücke, aber auch Schuhe, Taschen, Gürtel und dergleichen werden häufig mit Schmucksteinen besetzt, um eine besondere dekorative Wirkung zu erzielen. Facettierte Schmucksteine aus Glas entfalten nur ein Feuer, wenn die Steine in einem der üblichen Schliffe, wie dem Brillantschliff, geschliffen sind. Bei diesen Schliffen ist jedoch das Unterteil des Schmucksteins vernältnismäßig groß und läuft in eine Spitze aus. Diese Spitze stört beim Applizieren von Schmucksteinen auf Textilien und dergleichen, insbesondere wenn sich die Spitze durch das Textil drückt. Ferner ist die Aufbringung einzelner Schmucksteine auf Textilien ver­gleichsweise aufwending und ihrer Haltbarkeit auf dem Textil sind Grenzen gesetzt.

    [0003] Aufgabe der Erfindung ist es daher, Schmucksteine in solcher Weise auf Textilien und dergleichen aufzubrin­gen, daß bei einfacher Aufbringung eine feste Verbin­dung zwischen Schmuckstein und Textil sowie gute Trag­eigenschaften gewährleistet sind.

    [0004] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß diese Aufgabe dadurch gelöst werden kann, daß der Schmuck­stein in ein Basisteil eingesetzt wird, das mit dem Textil oder dergleichen verbunden wird.

    [0005] Gegenstand der Erfindung ist ein Dekorationselement, das dadurch gekennzeichnet ist, daß es einen metallenen Basisteil umfaßt, der auf seiner Unterseite eine Schmelz­klebstoffschicht trägt und der eine zentrisch angeordnete Vertiefung zur Aufnahme eines facettierten Glassteins aufweist, wobei die Vertiefung dem facettierten Glasstein angepaßt ist und der facettierte Glasstein in die Vertie­fung mit Klebstoff eingeklebt ist.

    [0006] In bevorzugter Weise besteht der Basisteil aus Aluminium.

    [0007] Die Form des Basisteils ist an sich beliebig und kann nach dekorativen bzw. ornamentalen Gesichtspunkten frei gewählt werden. Bevorzugt werden runde, ovale sowie eckige, dreieckige, längliche, sternförmige aber auch un­regelmäßige Ausführungsformen. Der Basisteil kann ein oder mehrere Schmucksteine tragen.

    [0008] Die Basisteile können aus Blech gestanzt und geformt sein. Der Basisteil kann alternativ auch aus Edelmetal­len, wie Gold oder Silber, gefertigt sein. Alternativ kommen dekorative Metallegierungen, wie Messing, in Be­tracht. Besonders geeignet ist Aluminium, das in ver­schiedenen Farben eloxiert sein kann. Der Basisteil kann auch mit einer Lackschicht gefärbt sein.

    [0009] Auf der Unterseite des Basisteils ist zur Verbindung mit dem Textil und dergleichen eine Schmelzklebstoffschicht vorgesehen. Als Schmelzklebstoff eignen sich insbesondere Polyester und Polyamide.

    [0010] Die Unterseite des Basisteils kann im wesentlichen plan ausgebildet sein, damit eine gute Verbindung zwischen Schmelzklebstoffschicht und Substrat gewährleistet ist. Eine Wölbung des Basisteils ist jedoch ohne Nachteil, wenn die Dekorationselemente zum Aufbringen auf Textilien, die sich in die Wölbung eindrücken, vorgesehen sind.

    [0011] Als Schmuckstein werden facettierte Glassteine bevorzugt, wie Rosen und Cabuchons. Die Glasschmucksteine können ge­färbt sein, und sie können auch mit einer Similisierungs­schicht verspiegelt sein.

    [0012] Der Schmuckstein sitzt in einer Vertiefung im Basisteil. Diese Vertiefung ist zentrisch im Basisteil vorgesehen.

    [0013] Der Schmuckstein kann in die Vertiefung mit jeglichem ge­eigneten Klebstoff eingeklebt sein. Bevorzugt ist der verwendete Klebstoff wärmebeständig, damit bei der Applizierung des Dekorationselementes auf ein Substrat die Gefahr des Lösens des Schmucksteins hintangehalten wird.

    [0014] Die erfindungsgemäßen Dekorationselemente sind in ihrer Gesamtform vorzugsweise von solcher geometrischer Ge­stalt, daß sie in Lochplatten aufsiebbar sind, damit sie in einer Vielzahl von einzelnen Dekorationselementen in Form einer ornamentalen Anordnung auf ein Substrat, wie ein Textil, übertragen werden können. Zu diesem Zweck können insbesondere eine Vielzahl von einzelnen Dekora­tionselementen in ornamentaler Anordung auf einer Haftfo­lie, die als Übertragungsfolie dient, angeordnet werden, und somit als Ornament appliziert werden. Die Applizie­rung der Elemente auf dem Substrat erfolgt in bekannter Weise durch Zuführen von Wärme von oben oder insbesondere von unten, beispielsweise mit einem Bügeleisen oder Fixierpressen. Der Schmelzkleb­stoff dringt in das Gewebe ein, so daß eine feste Ver­bindung des Dekorationselements mit dem Trägermaterial gewährleistet ist.

    [0015] Als Schmucksteine können alle Schmucksteine verwendet werden, die üblicherveise bei Modeschmuck Verwendung finden aber auch Halbedelsteine, wie z.B. Opal, Türkis Jade oder Onyx.

    [0016] Die Größe der Dekorationselemente ist an sich beliebig, und hängt in erster Linie von der gewünschten dekorati­ven Wirkung und von der Größe des gewählten Schmuck­steins ab. Bevorzugt hat das Dekorationselement einen Durchmesser zwischen 4 und 8 mm.

    [0017] Die Form der für die Aufnahme des Schmucksteins vorge­sehenen Vertiefung hängt natürlich von der Form und Größe des Schmucksteins selbst ab.

    [0018] Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung, die eine beispielshafte Ausführungsform zeigt näher er­läutert. Es zeigen:

    Fig.1 zeigt ein Dekorationselement im Querschnitt und

    Fig. 2 das Dekorationselement der Figur 1 in Drauf­sicht.



    [0019] Das gezeigte Dekorationselement 1 besteht aus Metall­blech und trägt auf seiner Unterseite eine Schmelzkleb­stoffschicht 5. Mit dieser Schmelzklebstoffschicht wird es auf einem Textil oder anderem geeigneten Trägermate­rial appliziert.

    [0020] Der Basisteil 1 des Dekorationselementes hat eine zentrische Vertiefung 4. In dieser ist mittels Kleb­stoffschicht 6 ein Schmuckstein 3 eingeklebt.

    [0021] Der Schmuckstein 3 ist wie aus Figur 2 ersichtlich facettiert.


    Ansprüche

    1. Dekorationselement, dadurch gekennzeichnet, daß es einen metallenen Basisteil (1) umfaßt, der auf seiner Unterseite (4) eine Schmelzklebstoffschicht (5) trägt und der eine zentrisch angeordnete Vertiefung (2) zur Aufnahme eines facettierten Glassteins (3) aufweist, wobei die Vertiefung (2) dem facettierten Glasstein (3) angepaßt ist und der facettierte Glasstein (3) in die Vertiefung (2) mit Klebstoff (6) eingeklebt ist.
     
    2. Dekorationselement gemäß Anspruch 1, dadurch gekenn­zeichnet, daß der Basisteil (1) aus Aluminium besteht.
     
    3. Dekorationselement gemäß einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Basisteil (1) in Drauf­sicht kreisförmig ist.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht