(19)
(11) EP 0 334 797 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
27.09.1989  Patentblatt  1989/39

(21) Anmeldenummer: 89710016.0

(22) Anmeldetag:  17.03.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4F24H 9/20, F24D 19/10
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 24.03.1988 AT 782/88

(71) Anmelder:
  • Joh. Vaillant GmbH u. Co.
    D-42810 Remscheid (DE)

    DE ES GR IT LU SE 
  • n.v. Vaillant s.a.
    B-1620 Drogenbos (BE)

    BE 
  • VAILLANT S.A.R.L
    F-94537 Rungis Cedex (FR)

    FR 
  • VAILLANT Ges.m.b.H
    A-1233 Wien (AT)

    AT 
  • Vaillant Ltd.
    Rochester Kent ME2 4EZ (GB)

    GB 
  • SCHONEWELLE B.V.
    NL-1099 BX Amsterdam (NL)

    NL 
  • Vaillant GmbH
    CH-8953 Dietikon 1 (CH)

    CH LI 

(72) Erfinder:
  • Bechem, Herbert
    D-5600 Wuppertal 23 (DE)
  • Tenhumberg, Jürgen, Dr.
    D-5608 Radevormwald (DE)

(74) Vertreter: Heim, Johann-Ludwig, Dipl.-Ing. 
c/o Joh. Vaillant GmbH u. Co Postfach 10 10 20
D-42810 Remscheid
D-42810 Remscheid (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Warmwasserspeicher


    (57) Warmwasserspeicher mit einer von der Temperatur des Speicher­wassers mittels eines im mittleren oder oberen Bereich des Speicherraumes angeordneten, die Temperatur des zu zapfenden Brauchwassers überwachenden Thermostaten und eines im Boden­bereich des Speicherraumes angeordneten, die Unterschreitung eines Temperaturgrenzwertes in diesem Bodenbereich überwachen­den Thermostaten gesteuerten Beheizung. Der untere Thermostat (11) ist mit einem Zeitglied gekoppelt, das eine Beheizung des Speicherwassers nur dann einschaltet, wenn innerhalb ei­ner vorgegebenen Zeitspanne keine durch den im mittleren oder oberen Bereich des Speicherraumes (3) angeordneten Thermosta­ten (10) gesteuerte Beheizung eingetreten ist.


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Warmwasserspeicher mit einer von der Temperatur des Speicherwassers mittels eines im mittleren oder oberen Bereich des Speicherraums angeord­neten, die Temperatur des zu zapfenden Brauchwassers überwachenden Thermostaten, und eines im Bodenbereich des Speicherraums angeordneten, die Unterschreitung eines Temperaturgrenzwertes in diesem Bodenbereich überwachen­den Thermostaten gesteuerten Beheizung.

    [0002] Ein solcher Warmwasserspeicher ist bekanntgeworden aus der DE-OS 3 346 513. Hier findet zur Beheizung des Spei­chers eine Wärmepumpe Anwendung, und zwischen den beiden Fühlern wird umgeschaltet, um entweder bei geringem Warm­wasserbedarf eine kleine Wassermenge hoher Temperatur oder bei großem Wasserbedarf eine gesteigerte Menge er­wärmten Wassers bereitstellen zu können.

    [0003] Aus der DE-OS 2 923 488 ist ein gasbeheizter Warmwasser­speicher bekanntgeworden, der sowohl Brauchwasser spei­chern kann als auch Wärme an das Umlaufwasser einer Heizungsanlage abgeben kann.

    [0004] Um letzteres zu bewerkstelligen, ist der Motor einer Um­wälzpumpe des Heizungssystems von einem Temperaturfühler beaufschlagt, der den Innenraum des Speichers abfühlt. Daneben ist ein zweiter Temperaturfühler vorhanden, der die Beheizung des Speichers steuert.

    [0005] Schließlich ist aus der DE-OS 3 310 023 ein direkt be­heizter Warmwasserspeicher bekanntgeworden, bei dem drei Temperaturfühler vorgesehen sind, die in Verbindung mit einem Feuerungsautomaten die Beheizung des Speichers steuern.

    [0006] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, den Bodenbereich des Heißwasserspeichers, der durch das einströmende Kaltwasser bei Brauchwasserzapfung häufig kühl wird beziehungsweise sich nicht ausreichend erwärmt, von Zeit zu Zeit auf eine höhere Temperatur auf­zuheizen, um die Vermehrung der die sogenannte Legionärs­krankheit verursachenden Bakterien zu unterbinden.

    [0007] Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß dadurch, daß der untere Thermostat mit einem Zeitglied gekoppelt ist, das eine Beheizung des Speicherwassers nur dann ein­schaltet, wenn innerhalb einer vorgegebenen Zeitspanne keine durch den im mittleren oder oberen Bereich des Speicherraums angeordneten Thermostaten gesteuerte Be­heizung eingetreten ist.

    [0008] Durch diese Ausgestaltung ist es möglich, innerhalb wähl­barer Zeiträume abzufragen, ob der Speicher nachgeheizt wurde. Ist dies nicht geschehen, so wird über das Zeit­glied die Beheizung so freigegeben, daß der gesamte Spei­cherinhalt auf eine die Abtötung der Bakterien gewährlei­stende Temperatur aufgeheizt wird.

    [0009] Die einzige Zeichnungsfigur stellt in einem schematischen Vertikalschnitt einen Speicherbehälter 1 mit einem Dop­pelboden 2 dar. In den Speicherraum 3 dieses Speicherbe­hälters 1 mündet die Vorlaufleitung 4 eines nicht darge­stellten brennerbeheizten Wasserheizers, dessen Heißwas­ser den Speicherraum 3 zum Aufheizen des Speicherwassers in einer Wendel 5 durchströmt und sodann in der die Spei­cherdecke 6 durchsetzenden Rücklaufleitung 7 zum Wasser­heizer zurückströmt. Eine Kaltwasserzufuhrleitung 8 durchsetzt ebenfalls die Speicherdecke 6 und mündet in den Bodenbereich des Speicherraumes 3. Eine Brauchwasser­zapfleitung 9 geht von der Speicherdecke 6 aus.

    [0010] Zur Überwachung der Temperatur des zu zapfenden Brauch­wassers ist - wie üblich - ein Thermostat 10 im mittleren oder oberen Bereich des Speicherraumes 3 angeordnet. Bei Unterschreitung eines Temperaturgrenzwertes schaltet er die Beheizung des Speicherwassers durch das die Wendel 5 durchströmende Heißwasser ein, und bei Erreichen eines oberen Grenzwertes schaltet er die Beheizung ab.

    [0011] Der untere zusätzliche Thermostat 11 im Bodenbereich sorgt hingegen dafür, daß die Wassertemperatur in diesem Bodenbereich nicht auf allzulange, eine Entwicklung von Kleinstlebewesen ermöglichende Dauer unterhalb eines die Entwicklung ermöglichenden Grenzwert absinkt. Zu diesem Zweck kann dieser Thermostat 11 mit einem Zeitglied ge­koppelt werden, das eine von diesem Thermostaten 11 ge­steuerte Beheizung des Speicherwassers nur dann veran­laßt, wenn innerhalb einer vorgegebenen Zeitspanne keine durch den oberen Thermostaten 10 gesteuerte Beheizung eingetreten ist.

    [0012] Durch dieses Zusammenwirken der beiden Thermostaten 10 und 11 werden demnach für die Entwicklung von Kleinstle­bewesen eforderliche Mindestverweilzeiten, in denen die Temperatur den für die Keimtötung erforderlichen Mindest­wert unterschreitet, zuverlässig vermieden.


    Ansprüche

    Warmwasserspeicher mit einer von der Temperatur des Speicherwassers mittels eines im mittleren oder oberen Bereich des Speicherraumes angeord­neten, die Temperatur des zu zapfenden Brauch­wassers überwachenden Thermostaten und eines im Bodenbereich des Speicherraumes angeordneten, die Unterschreitung eines Temperaturgrenzwertes in diesem Bodenbereich überwachenden Thermosta­ten gesteuerten Beheizung, dadurch gekennzeich­net, daß der untere Thermostat (11) mit einem Zeitglied gekoppelt ist, das eine Beheizung des Speicherwassers nur dann einschaltet, wenn in­nerhalb einer vorgegebenen Zeitspanne keine durch den im mittleren oder oberen Bereich des Speicherraumes (3) angeordneten Thermostaten (10) gesteuerte Beheizung eingetreten ist.
     




    Zeichnung