I. Stand der Technik und deren Mangelerscheinungen
[0001] Die Erzeugung der Schnittholzmassenware aus Rundholz erfolgt bisher durch sogenannte
Sägegatter mit vertikal oder horizontal hin und hergebenden Sägeblätter oder mit dem
Rundumlaufenden Bandsägeblatt.
[0002] Dabei fallen in einem Arbeitsgang als Schnittrohware paralellbeschnittene Bretter
oder Kantholz an. Aus dieser Schnittrohware der 1. Arbeitsstufe wird in der 2. oder
3. Arbeitsstufe durch Formungsschnitt-Fräs oder Hobelbearbeitung das veredelte. speziell
Holzendprodukt hergestellt.
[0003] Es sind daher bisher mindest zwei örtlich u. zeitlich getrennte Bearbeitungsstufen
auf mindest zwei verschiedenen Bearbeitungsmaschinen nötig, um das endgefertigte
Holzprodukt für spezielle Zwecke erzeugen zu können.
[0004] Dazu kommt der Nachteil, daß durch die Paralleltrennung des Rundholzes (mit Ausnahme
der anteilmäßig geringen Kerntrennstücke) an den Brettschnittflächen zwischen den
harten Holzjahresringen das Weichholz breitflächig zu Tage tritt und dadurch bei
Benützungschlägen sich längsfaserig abnützt und abhebt. Dadurch entsteht auch die
qualitativ besonders verminderte Seitenware.
[0005] Beim Trocknungsvorgang wölben und deformieren sich die Bretter und Pfosten entgegen
der Holzkernseite und verlieren dadurch beträchtlich an Handelswert und vermindern
die Holzausbeute für die nächste Bearbeitungsstufe. Die nicht festverwachsenen Äste
fallen durch und bei dicken Brettern entstehen oberflächig Schwundriße die den Pilzbefall
fördern.
II. Zeitgemäße Aufgabenstellung im besonderen für die Holzverwertung an Außenwänden mit Regenanfall u.direkten Sonnenanfall
[0006]
a) Um dem vorzeitigen Holzverfall durch eindringende Nässe und direkter Sonnenbstrahlung
entgenen wirken zu können, muß die Holzrißbildung und Astlochbildung verhindert werden
und müssen die harten Holzjahresringe dem Wetteranfall eng und ganzflächig entgegen
gestellt werden. Der Anteil der Weichholzoberfläche wird dadurch auf das Mindeste
reduziert.
b) Die regen und winddichte Ausbildung der Einzelteiltrennfugen ist wesentlich.
c) Entscheidend ist, daß aus dem zylindrischen, entrindeten Rundholz in einm Arbeitsgang
und in einer Bearbeitungsmaschine im kontinuierlichen Bearbeitungsdurchlauf, mit höchster
Holzaubeute, ohne nenneswerten Holzabfall, mindest zwei profilierte Außenwandformteile
für verschiedene Anforderungen entstehen, die sich beim nachfolgenden natürlichen
oder künstlichen Trocknen nicht verformen und zusätzlich noch die Holzerhaltungsvorteile
nach a) und b) erfüllen.
[0007] Ein solches Holzschnittverfahren ist der sprunghafte technische Fortschritt mit erwiesener
Erfindungshöhe.
III. Wirkungsweise des hier angemeldeten Rundholz-Radialschnittverfahren
[0008] Dieses Radialschnittverfahren erfüllt die unter II. angeführte zeitgemäße Aufgabenstellung
in folgender Weise.
[0009] Die entrindeten, zylindrischen Rundholzrollen (1) in angenommen 2 m Länge, werden
längsachsial durch ein Zuführungsrohr durch kontinuierlichem Druck und gleichbleibender
Zuführungsgeschwindigkeit der Bearbeitungskreissäge zugeschoben und verlassen nach
dem Schnittvorgang als radialgetrennte, kernfreie u. endgefertigte Außenwandformteile
in einem Abführungsrohr die Bearbeitungskreissäge.
[0010] Dabei entstehen zwei bzw. drei bezw, vier wesentlich verschiedene, endfertige Außenwandformteile
in einem Arbeitsgang und in einer Kreissägemaschine gleichzeitig. Die Vielfalt der
Formteile ist für das Marktangebot von Vorteil, denn sie sind auf dem Markt eine Neuheit.
[0011] Gegenüber den bisherigen mehrfachen Arbeitsgängen ist der gegenständliche Einzelarbeitsgang
die wesentliche Senkung der Erzeugungskosten.
[0012] Entscheidend neu ist auch, daß die Schnittflächen aller 4 neuen Außenwandformteile
ganzflächig die stehendangeschnittenen , engen,harten Holzjahresringe aufweisen.
[0013] Damit erbringen sie gegenüber den bisherigen Außenwandschalungen mindest die doppelte
Bestandsdauer.
[0014] Dazu trägt das Freisein von Trocknungs u. Sonnenrißen durch die radiale Holzfasertrennung
bei.
Schnittvorgang nach Abbildung (A)
[0015] Die verlängerten Motorwellen (2,3) der beiden Antriebmotore ( 4,5) stehen zueinand
in einem Winkel von 3o Grad, mehr oder weniger, Die Antriebmotore (4,5) sind in Richtung
zur Rundholzlängsachse mit einem solchen Abstand angeordnet, daß sich die bis zum
Holzmittelpunkt radialschneidenden Kreissägeblätter ( 6,7 ) mit ihren Zahnspitzen
nicht berühren können.
[0016] Auf der Kreissägewelle (2) rotiert auch das tangentialschneidende Sägeblatt (8)
und auf der Kreissägewelle (3) rotieren die Sägeblätter (9, 1o)welche auf dem Rundholz
(1) Flachstellen schneiden.
[0017] Durch die Radialschnitte nach Abbildung (A) entstehen gleichzeitig zwei Fertigprodukte
und zwar die in Abbildung (B) dargestellte kernfreie, selbsttragende Vollblockform
und die in Abbildung (C) dargestellte ,kernfreie Halbblockform zur Steherbauweise.
Schnittvorgang nach Abbildung (D)
[0018] Auf der Motorwelle (2) rotieren das radialschneidende Sögeblatt (11) und die tangentialschneidenden
Sägeblätter (8,13,14) Das Sägeblatt (13) erzeugt einen radialstehenden konischen Rundholzeinschnitt.
[0019] Auf der Motorwelle (3) rotieren das radialschneidende Sägeblatt (12) und die tangentialsohneidenden
Sägeblätter (9, 1o, 15)
[0020] Durch die Kreissägeradialschnitte nach der Abbildung (D) entstehen gleichzeitig
drei Fertigprodukte und zwar die in Abbildung (E) dargestellte, kernfreie Keilschindelform
mit Dichtungsübergriff und die in Abbildung (F) dargestellte kernfreie Keilschindelform
(F) mit Nut und zusätzlich die in Abbildung (C) dargestellte ,kernfreie Halbblockform
(C)
[0021] Allen vier Außenwand-Schalungsprofilen ( B, C, E, F, ) die mit der hier dargestellten
Radialschnittmaschine nur durch das Auswechseln der Kreissägeblätter herzustellen
sind, ist gemeinsam, daß sie alle zum Rundholzkern radial angeschnitten sind und
dadurch an der der Witterungsseseite ausgesetzten Holzfläche keine Schwund keine
Sonnenrisse und keine Astdurchfallöcher und keine Trocknungsverformungen aufweisen.
[0022] Die Praxis hat erwiesen, daß dadurch die Haltbarkeit der damitverfertigten Holzaußenwände
gegenüber den bisher üblichen Ausführungen ohne Radialschnitte fast verdoppelt wurde
und auch das optische Ansichtsbild durch das weitgehende Verhindern der Holzoberflächenverwitterung
, jahrelang verbessert wurde.
[0023] Die wechselnden Rundholzdurchmesser aus billigeren Schwachholz von 8 cm bis 16 cm
Durchmesser kann man durch das einfache Auswechseln der Kreissägeblätter, ohne nennenswerten
Holzabfall,in die jeweils benötigten Stärken der Außenwandprofile ( B, C, E, F, )
verarbeiten und damit optimal nutzen.
1. Rundholzschnittverfahren zur Herstellung von Außenwandformteilen zum Schutze gegen
Schlagregen , Wind und Sonneneinstrahlung dadurch gekennzeichnet, daß das Rundholz
(1) mit kontinuierlichem Vorschub längsachsial durch eine Kreissägenmaschine geführt
wird und durch zwei radialschneidende Kreissägeblätter (6,7) und den drei tangentialschneidenden
Kreissägeblättern (8,9,1o), die von zwei Antriebsmotoren (4,5 ) angetrieben werden,deren
Wellen (2,3 ) um 3o Grad, oder mehr oder weniger, versetzt sind, in einem Arbeitsgang
in die endfertige, kerngetrennte Vollblockform ( B ) und gleichzeitig auch in die
endfertige, kerngetrennte neue Halbblockform ( C ) zerschnitten wird, während alternativ
zusätzlich zu den Kreissägeblättern (8,9,1o,) durch die radialschneidenden Kreissägeblätter
(11, 12,) und die tangentialschneidenden Kreissägeblätter (13,14,15,) das Rundholz
(1) gleichzeitig in die endfertige, kerngetrennte neue Keilschindelform ( E ) und
die endfertige, kerngetrennte, neue Keilschindelform mit Nut ( F ) zerschnitten wird,wobei
die neuen Außenwandformteile ( C, E, F,) ganzflächig, stehendangeschnittene , harte
Holzjahresringe aufweisen, die den erhöhten Widerstand gegen Holzverwitterung und
Holzrißbildung erbringen.