(57) Die Erfindung betrifft Schmiermittel für die Umformung metallischer Werkstoffe,
die sich für die Kaltumformung, insbesondere für das Ziehen von strangförmigem Umformgut
sowie für die Warmumformung, insbesondere für das Gesenkschmieden, eignen.
Das Schmiermittel für die Kaltumformung enthält
(A) 0,01 bis 15 Masse-% Erdalkaliseifen,
(B) 0,05 bis 15 Masse-% Alkali- oder Ammoniumborat,
(C) 0 bis 14 Masse-% Alkali- oder Ammoniumphosphat,
(D) 0 bis 10 Masse-% polymere organische Verbindungen und
(E) 0,005 bis 10 Masse-% in wässeriger Lösung bei einem pH-Wert über 6,9 und bei Temperaturen
unter 95 °C entstandene Reaktionsprodukte der Komponenten A bis D,
wobei die Summe der Anteile der Komponenten A bis E kleiner als 35 Masse-% ist.
Das Schmiermittel für die Warmumformung enthält in Wasser
(A) 0,25 bis 10 Masse-% Erdalkaliseifen,
(B) 0,05 bis 3 Masse-% Alkali- oder Ammoniumborat,
(C) 0,05 bis 8 Masse-% Alkali- oder Ammoniumphosphat,
(D) 0,01 bis 2 Masse-% polymere organische Verbindungen und
(E) 0,005 bis 8 Masse-% in wässeriger Lösung bei einem pH-Wert über 6,9 und bei Temperaturen
unter 80 °C entstandene Reaktionsprodukte der Komponenten A bis D,
wobei die Summe der Anteile der Komponenten A bis E kleiner als 20 Masse-% ist.
Die Schmiermittel sind umweltfreundlich, langzeitstabil, hochwirksam und billig.
[0001] Die Erfindung betrifft Schmiermittel für die Warmumformung, insbesondere für das
Gesenkschmieden, sowie für die Kaltumformung, beispielsweise für das Kaltwalzen, Kaltstauchen,
Gewindewalzen, Ziehen von Blechteilen, Kalibrieren von Sinterteilen, Verseilen und
Biegen und insbesondere für das Ziehen von strangförmigem Umformgut, wie Draht, Profilen
und Rohren.
[0002] Beim Gesenkschmieden von metallischem Umformgut werden Schmiermittel verwendet, die
zur Erzielung einer Trennwirkung zwischen Umformgut und Werkzeug dienen, den Werkzeugverschleiß
verringern und zur Kühlung des Werkzeugs beitragen. Als Schmiermittel sind u.a. solche
auf Wassergrundlage bekannt.
[0003] Eines dieser bekannten Schmiermittel enthält in Wasser Adipinsäure, Alkali- oder
Erdalkalihydroxid, herkömmliche Schmiermittel-Additive und für bestimmte Einsatzfälle
Graphit (DE-A-30 13 842). Beim Warmschmieden erfolgt Umsetzung der Adipinsäure mit
dem Alkali- oder Erdalkalihydroxid zu Adipinsäuresalzen, die den hauptsächlichen
Schmierstoff darstellen. Dieses Schmiermittel ist mit dem Mangel behaftet, daß es
ohne Graphitzusatz nicht für schwere Umformbedingungen verwendet werden kann, bei
denen die Werkzeuge besonders hoch beansprucht werden und eine gute Schmierung erforderlich
ist, da die Adipinsäuresalze infolge ihres relativ niedrigen Schmelzpunktes nicht
hoch belastbar sind. Der für solche Bedingungen notwendige Graphitzusatz führt andererseits
zu einer Verteuerung des Schmiermittels, bewirkt eine Verschlechterung der Trennwirkung
des Schmiermittels zwischen Werkzeug und Umformgut und führt zu Umweltproblemen durch
Schadstoffemission und Verschmutzung des Arbeitsplatzes.
[0004] Für das Aufbringen von Schmiermittelschichten für die Kaltumformung, die entweder
direkt auf das metallische Gut oder auf vorher aufgetragene Schmiermittelträgerschichten
aufgebracht werden, ist eine Vielzahl von Schmiermitteln bekannt, u.a. auch solche,
die in Wasser einen oder mehrere Schmierstoffe enthalten.
[0005] Eines dieser Schmiermittel besteht aus einer wässerigen Suspension, die Calcium-,
Magnesium-, Aluminium- und/oder Bariumstearat als Schmierstoff enthält. Daneben sind
in dieser Suspension noch grenzflächenaktive Mittel als Dispergiermittel, eine Ligninverbindung
als Dispersionsstabilisator sowie Chlorparaffine und/oder sulfuriertes Fettöl enthalten.
Die Anwendung dieses Schmiermittels erfolgt in der Weise, daß das Ziehgut in erwärmtes
Schmiermittel getaucht, danach getrocknet und anschließend umgeformt wird. Diese Schmiermittelüberzüge
besitzen keine sehr große dynamische Viskosität, so daß bei schwer umformbaren Werkstoffen
nur relativ niedrige Umformgeschwindigkeiten und Umformgrade realisiert werden können.
Infolge der außerdem vorhandenen niedrigen Wärmebeständigkeit und des zu geringen
Druckaufnahmevermögens während der Belastung bei der Umformung lassen sich Werkstoffe
mit großer spezifischer Umformwärme nicht oder nur mit erhöhtem technischem Aufwand
mit diesem Schmiermittel umformen. Auch sind mehrere Umformstufen mit nur einem Schmiermittelauftrag
aufgrund der niedrigen dynamischen Viskosität und einer ungenügenden Haftung des Schmiermittels
auf dem Ziehgut kaum erreichbar. Nachteilig ist schließlich, daß eine breite Variation
der dynamischen Viskosität des Schmiermittels nicht möglich ist. Dadurch läßt sich
der Oberflächenzustand des Ziehgutes im Ergebnis der Umformung nicht ausreichend materialspezifisch
einstellen und es ist nur eine ungenügende Anpassung des Schmiermittels an die Belastung
während der Umformung gegeben.
[0006] Es ist auch bereits ein wässeriges Schmiermittel bekannt, welches wasserlösliche
Alkaliseifen und Pyrophosphat enthält (DE-A-1 594 502; US-A-3 313 728). In Verbindung
mit in Wasser unlöslichen Seifen, z.B. Erdalkaliseifen, ist der Einsatz von Pyrophosphat
nicht möglich, da sich die Erdalkaliseifen mit dem Pyrophosphat umsetzen und ein instabiles,
als Schmiermittel unbrauchbares Produkt, resultiert. So erstarren wässerige Schmiermittel
auf der Basis von Calciumstearat und löslichem Pyrophosphat in Abhängigkeit von der
Konzentration innerhalb von Stunden bis Tagen zu einem festen Gel.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für eine hochleistungsfähige Warm- und
Kaltumformung geeignete, umweltfreundliche, langzeitstabile und billige Schmiermittel
zu schaffen, welche eine gute Haftfähigkeit und ein hohes Druckaufnahmevermögen bzw.
eine hohe und variierbare dynamische Viskosität besitzen und die damit eine wirtschaftliche
Herstellung qualitativ hochwertiger Erzeugnisse bei geringem Werkzeugverschleiß ermöglichen.
[0008] Die Aufgabe wird gemäß Patentanspruch 1 gelöst. Die abhängigen Patentansprüche betreffen
bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung.
[0009] Das erfindungsgemäße Schmiermittel für die Umformung metallischer Werkstoffe, bei
dem Schmierstoffkomponenten in Wasser dispergiert und gelöst sind, ist dadurch gekennzeichnet,
daß
(A) 0,01 bis 15 Masse-% Erdalkaliseifen,
(B) 0,05 bis 15 Masse-% Alkali- oder Ammoniumborat,
(C) 0 bis 14 Masse-% Alkali- oder Ammoniumphosphat,
(D) 0 bis 10 Masse-% polymere organische Verbindungen und
(E) 0,005 bis 10 Masse-% in wässeriger Lösung bei einem pH-Wert über 6,9 und bei Temperaturen
unter 95 °C entstandene Reaktionsprodukte der Komponenten A bis D
enthalten sind, wobei die Summe der Anteile der Komponenten A bis E kleiner als
35 Masse-% ist.
[0010] Dieses Schmiermittel eignet sich insbesondere für die Kaltumformung metallischer
Werkstoffe.
[0011] Vorzugsweise sind beim oben definierten erfindungsgemäßen Schmiermittel, das in dieser
Zusammsetzung besonders für die Kaltumformung geeignet ist, 2 bis 8 Masse-% Erdalkaliseifen
A, 0,2 bis 1,5 Masse-% Alkali- oder Ammoniumborat B, 3 bis 6 Masse-% Alkali- oder
Ammoniumphosphat C und 0,1 bis 0,8 Masse-% polymere organische Verbindungen enthalten.
[0012] Nach einer weiteren vorzugsweisen Ausgestaltung dieses Schmiermittels sind 2 bis
8 Masse-% Erdalkaliseifen A, 1,2 bis 8 Masse-% Alkali- oder Ammoniumborat B, 0 bis
0,5 Masse-% Alkali- oder Ammoniumphosphat C und 0 bis 2,5 Masse-% polymere organische
Verbindungen D enthalten.
[0013] Ein erfindungsgemäßes, speziell für die Warmumformung metallischer Werkstoffe geeignetes
Schmiermittel, bei dem Schmierstoffkomponenten in Wasser dispergiert und gelöst sind,
ist dadurch gekennzeichnet daß,
(A) 0,25 bis 10 Masse-% Erdalkaliseifen,
(B) 0,05 bis 3 Masse-% Alkali- oder Ammoniumborat,
(C) 0,05 bis 8 Masse-% Alkali- oder Ammoniumphosphat,
(D) 0,01 bis 2 Masse-% polymere organische Verbindungen und
(E) 0,005 bis 8 Masse-% in wässeriger Lösung bei einem pH-Wert über 6,9 und bei Temperaturen
unter 80 °C entstandene Reaktionsprodukte der Komponenten A bis D
enthalten sind, wobei die Summe der Anteile der Komponenten A bis E kleiner als
20 Masse-% ist.
[0014] Vorzugsweise sind bei diesem Schmiermittel für die Warmumformung 0,5 bis 6 Masse-%
Erdalkaliseifen A, 0,5 bis 3 Masse-% Alkali- oder Ammoniumborat B, 1 bis 7 Masse-%
Alkali- oder Ammoniumphosphat C und 0,15 bis 0,5 Masse-% polymere organische Verbindungen
enthalten.
[0015] Als Erdalkaliseifen A können erfindungsgemäß Kalkseifen mit einem erhöhten Stearat-Gehalt
von bis zu 65 Masse-% und als Alkaliborat B Natriumtetra- oder Natriummetaborat verwendet
werden.
[0016] Als Alkaliphosphat C wird erfindungsgemäß vorzugsweise Natriumpolyphosphat eingesetzt,
insbesondere Grahamsches Salz.
[0017] Geeignete polymere organische Verbindungen D sind insbesondere Polyvinylalkohol,
oxidativ modifizierter Polyvinylalkohol, verkleisterte Stärke und/oder Nonylphenol-Polyethylenoxid-Addukte.
[0018] Bei den enthaltenen Reaktionsprodukten E handelt es sich insbesondere um
a) Produkte von Reaktionen der Erdalkaliseifen A mit dem Alkali- oder Ammoniumborat
B in teilweiser nichtstöchiometrischer Zusammensetzung,
b) Produkte einer teilweisen oder vollständigen Hydrolyse von Natriumpolyphosphat,
c) Produkte von Reaktionen der Erdalkaliseifen A mit den Produkten b),
d) Produkte von Reaktionen der Produkte b) mit dem Alkali- oder Ammoniumborat B,
e) Produkte von Reaktionen der Erdalkaliseifen A mit den Produkten d),
f) Produkte von Reaktionen der Produkte b) mit den polymeren organischen Verbindungen
D,
g) Produkte von Reaktionen des Alkali- oder Ammoniumborats B mit den polymeren organischen
Verbindungen D und
h) Produkte von Reaktionen der Produkte b) mit den Produkten g).
[0019] Mit dem erfindungsgemäßen Schmiermittel werden bei der Warmumformung gegenüber der
bisher üblichen Verfahrensweise, bei der mit einer Graphitdispersion gearbeitet wird,
erhebliche Vorteile erzielt. So werden infolge des Wegfalls der Graphitverschmutzungen
die Arbeitsbedingungen und der Umweltschutz wesentlich verbessert. Durch die sehr
guten Schmiereigenschaften wird außerdem die Werkzeugstandzeit wesentlich höher.
Die sehr guten umformtechnischen Eigenschaften des Schmiermittels ergeben sich in
überraschender Weise wahrscheinlich durch eine auf dem Werkzeug stattfindende teilweise
thermische Zersetzung der im Schmiermittel enthaltenen Bestandteile unter Bildung
saurer reaktiver Zersetzungsprodukte, die offenbar eine günstige Kombination von Schmier-
und Treibwirkung in der Wirkfuge zwischen Werkstück und Werkzeug, verbunden mit einer
günstigen thermischen Isolation, ergeben.
[0020] Die erfindungsgemäßen Schmiermittel sind mit billigen Rohstoffen herstellbar und
wirken sich dadurch günstig auf die Wirtschaftlichkeit der Umformung metallischer
Erzeugnisse aus. Vorteilhaft ist auch, daß die Schmiermittel auch bei längerer Lagerung
weder zum Absetzen noch zur Gelbildung neigen.
[0021] Für die Kaltumformung lassen sich mit den erfindungsgemäßen Schmiermitteln haftfeste
und hochleistungsfähige Schmierstoffschichten erzeugen. Damit wird der Werkzeugverschleiß
gesenkt und die Erzeugnisqualität verbessert und es können hohe Umformgrade und Umformgeschwindigkeiten
realisiert werden. Ferner können Zwischenbeschichtungen zwischen einzelnen Umformstufen
weitestgehend eingespart werden.
[0022] Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Beispiel 1
[0023] Das Beispiel betrifft ein Schmiermittel für das Gesenkschmieden. Das Schmiermittel
enthält in Wasser
1,6 Masse-% Calciumstearat,
0,16 Masse-% Natriumtetraborat,
1,3 Masse-% Natriumpolyphosphat,
0,05 Masse-% Alkylphenolpolyglycolether und
0,3 Masse-% in wässeriger Lösung bei einem pH-Wert von 8 und einer Temperatur von
25 °C entstandene Reaktionsprodukte der vorgenannten Komponenten.
[0024] Mit diesem Schmiermittel werden auf etwa 1250 °C erwärmte St 52-Barren im Gesenk
geschmiedet. Hierbei wird das Schmiermittel auf die Arbeitsflächen des Werkzeuges
aufgetragen. Das Auftragen wird mit Hilfe von Sprühdüsen und in Form eines Luft-Schmiermittel-Strahls
vorgenommen. Dabei kann zur Beeinflussung der Temperatur des Werkzeugs die aufgesprühte
Schmiermittelmenge bzw. das Luft-Schmiermittel-Verhältnis variiert werden. Vorteilhaft
wird der Sprühdruck so hoch gewählt, daß mit dem Sprühstrahl etwaige am Werkzeug befindliche
Zunderteilchen entfernt werden. Vor dem erstmaligen Auftragen des Schmiermittels und
auch nach einer Reihe von Umformvorgängen kann das Werkzeug einer Behandlung mit einem
Schmiermittelträger unterworfen werden, beispielsweise durch Tauchen in eine Borax-
oder Phosphatlösung.
Beispiel 2
[0025] Das Beispiel betrifft ein Schmiermittel für das Drahtziehen. Das Schmiermittel enthält
in Wasser
4,5 Masse-% Calciumstearat,
0,4 Masse-% Natriumtetraborat,
3,8 Masse-% Natriumpolyphosphat und
0,5 Masse-% in wässeriger Lösung bei einem pH-Wert von 8 und einer Temperatur von
35 °C entstandene Reaktionsprodukte der vorgenannten Komponenten.
[0026] Mit diesem Schmiermittel wird 3,5 mm dicker Stahldraht der Güte M7 im Durchlaufverfahren
beschichtet. Nach dem Beschichten wird der Draht getrocknet und in 7 Zügen ohne eine
Schmiermittel-Zwischenbeschichtung an 1,2 mm gezogen.
Beispiel 3
[0027] Das Beispiel betrifft ein Schmiermittel für das Drahtziehen. Das Schmiermittel enthält
in Wasser
5 Masse-% Calciumstearat,
2,5 Masse-% Natriumtetraborat,
1,5 Masse-% Polyvinylalkohol und
0,6 Masse-% in wässeriger Lösung bei einem pH-Wert von 8,5 und einer Temperatur von
45 °C entstandene Reaktionsprodukte der vorgenannten Komponenten.
[0028] Mit diesem Schmiermittel wird 1,2 mm dicker, mit einer anorganischen Trägerschicht
versehener Stahldraht der Güte C 15 Q in einer Naßziehmaschine in 15 Zügen an 0,3
mm gezogen.
1. Schmiermittel für die Umformung metallischer Werkstoffe, bei dem Schmierstoffkomponenten
in Wasser dispergiert und gelöst sind, dadurch gekennzeichnet, daß
(A) 0,01 bis 15 Masse-% Erdalkaliseifen,
(B) 0,05 bis 15 Masse-% Alkali- oder Ammoniumborat,
(C) 0 bis 14 Masse-% Alkali- oder Ammoniumphosphat,
(D) 0 bis 10 Masse-% polymere organische Verbindungen und
(E) 0,005 bis 10 Masse-% in wässeriger Lösung bei einem pH-Wert über 6,9 und bei Temperaturen
unter 95 °C entstandene Reaktionsprodukte der Komponenten A bis D
enthalten sind, wobei die Summe der Anteile der Komponenten A bis E kleiner als 35
Masse-% ist.
2. Schmiermittel nach Anspruch 1 für die Warmumformung metallischer Werkstoffe, bei
dem Schmierstoffkomponenten in Wasser dispergiert und gelöst sind, dadurch gekennzeichnet,
daß (A) 0,25 bis 10 Masse-% Erdalkaliseifen,
(B) 0,05 bis 3 Masse-% Alkali- oder Ammoniumborat,
(C) 0,05 bis 8 Masse-% Alkali- oder Ammoniumphosphat,
(D) 0,01 bis 2 Masse-% polymere organische Verbindungen und
(E) 0,005 bis 8 Masse-% in wässeriger Lösung bei einem pH-Wert über 6,9 und bei Temperaturen
unter 80 °C entstandene Reaktionsprodukte der Komponenten A bis D
enthalten sind, wobei die Summe der Anteile der Komponenten A bis E kleiner als 20
Masse-% ist.
3. Schmiermittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß 0,5 bis 6 Masse-% Erdalkaliseifen
A, 0,5 bis 3 Masse-% Alkali- oder Ammoniumborat B, 1 bis 7 Masse-% Alkali- oder Ammoniumphosphat
C und 0,15 bis 0,5 Masse-% polymere organische Verbindungen enthalten sind.
4. Schmiermittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß 2 bis 8 Masse-% Erdalkaliseifen
A, 0,2 bis 1,5 Masse-% Alkali- oder Ammoniumborat B, 3 bis 6 Masse-% Alkali- oder
Ammoniumphosphat C und 0,1 bis 0,8 Masse-% polymere organische Verbindungen D enthalten
sind.
5. Schmiermittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß 2 bis 8 Masse-% Erdalkaliseifen
A, 1,2 bis 8 Masse-% Alkali- oder Ammoniumborat B, 0 bis 0,5 Masse-% Alkali- oder
Ammoniumphosphat C und 0 bis 2,5 Masse-% polymere organische Verbindungen D enthalten
sind.
6. Schmiermittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als
Erdalkaliseifen A Kalkseifen mit einem erhöhten Stearat-Gehalt von bis zu 65 Masse-%
enthalten sind.
7. Schmiermittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß als
Alkaliborat B Natriumtetra- oder Natriummetaborat enthalten ist.
8. Schmiermittel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß als
Alkaliphosphat C Natriumpolyphosphat, vorzugsweise Grahamsches Salz, enthalten ist.
9. Schmiermittel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß als
polymere organische Verbindungen D Polyvinylalkohol, oxidativ modifizierter Polyvinylalkohol,
verkleisterte Stärke und/oder Nonylphenol-Polyethylenoxid-Addukte enthalten sind.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 86(2) EPÜ.
1. Schmiermittel für die Umformung metallischer Werkstoffe, die in Wasser dispergiert
oder gelöst (A) Erdalkaliseifen und (B) Alkali- oder Ammoniumborat und gegebenenfalls
(C) Alkali- oder Ammoniumphosphat sowie gegebenenfalls (D) polymere organische Verbindungen
enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß sie
0,01 bis 15 Masse-% Erdalkaliseifen A,
0,05 bis 15 Masse-% Alkali- oder Ammoniumborat B,
0 bis 14 Masse-% Alkali- oder Ammoniumphosphat C,
und
0 bis 10 Masse-% polymere organische Verbindungen D sowie
0,005 bis 10 Masse-% in wässeriger Lösung bei einem pH-Wert über 6,9 und bei Temperaturen
unter 95 °C entstandene Reaktionsprodukte E der Komponenten A bis D
enthalten, wobei die Summe der Anteile der Komponenten A bis E kleiner als 35 Masse-%
ist.
2. Schmiermittel nach Anspruch 1 für die Warmumformung metallischer Werkstoffe, dadurch
gekennzeichnet, daß sie
0,25 bis 10 Masse-% Erdalkaliseifen A,
0,05 bis 3 Masse-% Alkali- oder Ammoniumborat B,
0,05 bis 8 Masse-% Alkali- oder Ammoniumphosphat C,
0,01 bis 2 Masse-% polymere organische Verbindungen D
und
0,005 bis 8 Masse-% in wässeriger Lösung bei einem pH-Wert über 6,9 und bei Temperaturen
unter 80 °C entstandene Reaktionsprodukte E der Komponenten A bis D
enthalten, wobei die Summe der Anteile der Komponenten A bis E kleiner als 20 Masse-%
ist.
3. Schmiermittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie 0,5 bis 6 Masse-%
Erdalkaliseifen A, 0,5 bis 3 Masse-% Alkali- oder Ammoniumborat B, 1 bis 7 Masse-%
Alkali- oder Ammoniumphosphat C und 0,15 bis 0,5 Masse-% polymere organische Verbindungen
D enthalten.
4. Schmiermittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie 2 bis 8 Masse-%
Erdalkaliseifen A, 0,2 bis 1,5 Masse-% Alkali- oder Ammoniumborat B, 3 bis 6 Masse-%
Alkali- oder Ammoniumphosphat C und 0,1 bis 0,8 Masse-% polymere organische Verbindungen
D enthalten.
5. Schmiermittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie 2 bis 8 Masse-%
Erdalkaliseifen A, 1,2 bis 8 Masse-% Alkali- oder Ammoniumborat B, 0 bis 0,5 Masse-%
Alkali- oder Ammoniumphosphat C und 0 bis 2,5 Masse-% polymere organische Verbindungen
D enthalten.
6. Schmiermittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie
als Erdalkaliseifen A Kalkseifen mit einem erhöhten Stearat-Gehalt von bis zu 65 Masse-%
enthalten.
7. Schmiermittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie
als Alkaliborat B Natriumtetra- oder Natriummetaborat enthalten.
8. Schmiermittel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß als
Alkaliphosphat C Natriumpolyphosphat, vorzugsweise Grahamsches Salz, enthalten.
9. Schmiermittel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß sie
als polymere organische Verbindungen D Polyvinylalkohol, oxidativ modifizierten Polyvinylalkohol,
verkleisterte Stärke und/oder Nonylphenol-Polyethylenoxid-Addukte enthalten.