(57) Bei bekannten Regelverfahren gehen der Ansaugvolumenstrom zum Verdichter sowie der
hinter dem Verdichter gemessene Verdichterenddruck in die Abblaseregelung ein. Störungen
des Durchflusses, die ihre Ursache in einem dem Verdichter nachgeschalteten Prozeß
haben, werden damit erst erfaßt, wenn sie sich durch den Verdichter bis zur Ansaugseite
fortgepflanzt haben. Unter ungünstigen Umständen kann hierbei das Eingreifen der Abblaseregelung
bereits zu spät kommen, um ein Pumpen des Verdichters zu verhindern. Das neue Verfahren
soll diesen Nachteil beheben. Das neue Verfahren sieht vor, daß zusätzlich der Abgabedurchfluß zu dem dem Verdichter
nachgeschalteten Prozeß erfaßt und in der Abblaseregelung berücksichtigt wird. Hierdurch
wird eine rechtzeitige Reaktion der Abblaseregelung auf Durchflußänderungen erreicht,
die durch den nachgeschalteten Prozeß verursacht werden. Das neue Verfahren eignet sich insbesondere für die Regelung von Turboverdichtern,
bei welchen der nachgeschaltete Prozeß als Ursache für Störungen mit Änderungen des
Durchflusses infrage kommt.
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