[0001] Die Erfindung betrifft eine Schaltgerätekombination, bestehend aus einem Niederspannungs-Leistungsschalter
mit strombegrenzender Kontaktanordnung und einer zusätzlichen mit dem Leistungsschalter
elektrisch in Reihe geschalteten strombegrenzenden Schalteinrichtung.
[0002] Eine Schaltgerätekombination dieser Art ist durch die US-A-4 458 224 bekannt geworden.
Die Stromstärke, bei der eine elektrodynamische Öffnung der Kontaktanordnung des Leistungsschalters
und der Kontaktanordnung der strombegrenzenden Schalteinrichtung stattfindet, kann
gleich oder unterschiedlich gewählt sein. Wesentlich ist jedoch, daß der Ansprechstrom
des unverzögerten Auslösers des Leistungsschalters niedriger oder höchstens gleich
dem Ansprechwert für die elektrodynamische Kontaktöffnung eingestellt ist.
[0003] Durch die Erfindung wird die Wirksamkeit der strombegrenzenden Schalteinrichtung
dadurch gesteigert, daß die strombegrenzende Schalteinrichtung anschließend an den
die Lichtbogenlöscheinrichtung enthaltenden Teil des Leistungsschalters angeordnet
ist und einen Kanal zur Durchleitung der Schaltgase des Leistungsschalters aufweist.
Auf diese Weise wird erreicht, daß die in der strombegrenzenden Schalteinrichtung
entstehenden Schaltgase rascher abgeführt werden als bei der erwähnten bekannten Schaltgerätekombination,
bei der sich die strombegrenzende Schalteinrichtung am gegenuberliegenden Ende des
Leistungsschalters befindet, nämlich dort, wo sich der Bereich des Auslösers befindet.
Die Abführung der Schaltgase des Leistungsschalters und der strombegrenzenden Schalteinrichtung
erfolgen hierbei vollkommen unabhängig voneinander. Bei der Anordnung nach der Erfindung
sorgt demgegenüber die Strömung der aus dem Leistungsschalter austretenden Schaltgase
für eine Gasströmung auch in dem Gehäuse der strombegrenzenden Schalteinrichtung,
die eine raschere Abführung der dort entstehenden Schaltgase bewirkt. Diese beschleunigte
Abführung der Schaltgase verbessert die Löschwirkung der strombegrenzenden Schalteinrichtung
und damit auch deren Schaltleistung. Ebenfalls entfällt durch die Anordnung nach
der Erfindung eine zusätzliche thermische Belastung eines thermischen Auslösers durch
Stromwärmeverluste der strombegrenzenden Schalteinrichtung. Dieser Einfluß erfordert
bei den bekannten Anordnungen mindestens eine andere Justage des thermischen Auslösers.
[0004] Es ist an sich bekannt, eine strombegrenzende Schalteinrichtung einem kompakten Leistungsschalter
mit Isolierstoffgehäuse in der Weise zuzuordnen, daß die Schalteinrichtung der Lichtbogenlöschkammer
des Leistungsschalters vorgelagert ist. Da der Leistungsschalter jedoch ein normaler,
d. h. nicht strombegrenzend wirkender Leistungsschalter ist, spricht stets zunächst
die strombegrenzende Schalteinrichtung an, wenn der Strom auf eine entsprechende Höhe
angestiegen ist. Infolge der erst verzögert einsetzenden Kontaktöffnung des Leistungsschalters
kann somit eine Strömung von Schaltgasen in Richtung der strombegrenzenden Schalteinrichtung
erst dann einsetzen, wenn diese den Unterbrechungsvorgang im wesentlichen bereits
abgeschlossen hat. Zu einer Unterstützung der Gasabführung aus der strombegrenzenden
Schalteinrichtung durch die Schaltgase des Leistungsschalters kann es daher infolge
des zeitlich gestaffelten Ansprechens des Leistungsschalters und der strombegrenzenden
Schalteinrichtung nicht kommen.
[0005] Wie dies an sich bekannt ist, kann das Gehäuse der strombegrenzenden Schalteinrichtung
an das Gehäuse des Leistungsschalters bündig anschließend gestaltet sein. In Verbindung
hiermit ist es vorteilhaft, an dem Gehäuse der strombegrenzenden Schalteinrichtung
eine mit der Austrittsöffnung für Schaltgase des Leistungsschalters korrespondierende
Eintrittsöffnung für die Schaltgase vorzusehen. Hierdurch wird ein verlustarmer Übergang
der Gasströmung von dem Leistungsschalter zu der strombegrenzenden Schalteinrichtung
ermöglicht.
[0006] Beim Anbau einer strombegrenzenden Schalteinrichtung an einen Leistungsschalter ist
es üblich, an der strombegrenzenden Schalteinrichtung Anschlußstücke vorzusehen, die
nach Form und Anordnung für den direkten Eingriff in die Anschlußvorrichtungen des
Leistungsschalters geeignet sind. Oberhalb der Anschlußvorrichtungen befindet sich
dabei die Austrittsöffnung für die Schaltgase des Leistungsschalters und entsprechend
der vorstehend erläuterten Ausgestaltung der Erfindung die Eintrittsöffnung im Gehäuse
der strombegrenzenden Schalteinrichtung. Gemäß einer Weiterbildung dieser Anordnung
können die Durchtrittsöffnungen, die im Gehäuse für ein zur Bedienung der Anschlußvorrichtungen
vorgesehenes Werkzeug angeordnet sind, durch ein Abdeckorgan verschließbar sein. Hierdurch
wird vermieden, daß ein Druckverlust beim Ubertritt der Schaltgase aus dem Leistungsschalter
in die strombegrenzende Schalteinrichtung auftritt. Gleichzeitig wird der Schutz vor
einer Berührung spannungführender Teile verbessert.
[0007] Der für die Durchleitung der Schaltgase durch das Gehäuse der strombegrenzenden Schalteinrichtung
vorgesehene Kanal kann nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung dadurch gebildet
sein, daß die Kontaktanordnung und die Lichtbogenlöscheinrichtung der strombegrenzenden
Schalteinrichtung innerhalb des zugehörigen Gehäuses mit einem Abstand derart angeordnet
ist, daß eine Gasströmung im wesentlichen ohne Umlenkung stattfinden kann. Hierdurch
werden die Strömungsverluste gering gehalten.
[0008] Gleichfalls wirkt es sich günstig auf die Strömungsverhältnisse aus, wenn die zu
der strombegrenzenden Schalteinrichtung gehörenden Antriebs- und Strombahnteile von
einer strömungsgünstig geformten haubenartigen Wandteil umschlossen sind, die den
Kanal innerhalb des Gehäuses der strombegrenzenden Schalteinrichtung begrenzt und
daß die Einleitung der Schaltgase der strombegrenzenden Schalteinrichtung abseits
des Kanals erfolgt. Auf diese Weise werden die Schaltgase der strombegrenzenden Schalteinrichtung
in ähnlicher Weise wie bei einer Dampf- oder Gasstrahlpumpe erfaßt und mitgeführt,
ohne daß die zur Erzeugung des Gasstrahls benutzten Schaltgase des Leistungsschalters
die Lichtbogenlöscheinrichtung der strombegrenzenden Schalteinrichtung zusätzlich
beaufschlagen.
[0009] Die Erfindung wird im folgenden anhand des in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert.
[0010] Die Figur l zeigt in einem Längsschnitt eine Schaltgerätekombination, die aus einem
Niederspannungs-Leistungsschalter in kompakter Bauart mit Isolierstoffgehäuse und
einer strombegrenzenden Schalteinrichtung besteht.
[0011] In der Figur 2 ist die Schaltgerätekombination gemäß der Figur 1 in der Draufsicht
dargestellt, wobei die strombegrenzende Schalteinrichtung teilweise im Schnitt gezeigt
ist. Die Zuordnung der Ansichts- bzw. Schnittebenen D, E und F ist aus dem Vergleich
mit der Figur 1 unmittelbar ersichtlich.
[0012] Die in den Figuren 1 und 2 gezeigte Schaltgerätekombination 1 besteht aus einem dreipoligen
Niederspannungs-Leistungsschalter 2 in kompakter Bauform mit einem Isolierstoffgehäuse
3 sowie einer ebenfalls dreipoligen strombegrenzenden Schalteinrichtung 4 mit eigenem
Isolierstoffgehäuse 5. Beide Geräte sind unmittelbar aneinandergrenzend montiert
und weisen das gleiche Profil auf. Daher braucht für die Schaltgerätekombination 1
im Vergleich zu dem Leistungsschalter 2 nur in der Längsrichtung zusätzlicher Raum
freigehalten zu werden.
[0013] In bekannter Weise ist der Leistungsschalter 2 mit einem strombegrenzend wirkenden
Kontaktsystem ausgerüstet. Hierzu ist ein U-förmig gebogenes feststehendes Schaltstück
10 sowie ein Kontakthebel 11 vorgesehen, der um einen Gelenkbolzen 12 unabhängig
von einem als Ganzes mit 13 bezeichneten Antriebsmechanismus in die gestrichelt gezeigte
Öffnungsstellung bewegt werden kann. Dies geschieht sprungartig, wenn die auf den
Kontakthebel 11 wirkenden Stromkräfte so hoch werden, daß eine am Rücken des Kontakthebels
11 angeordnete Druckfeder 14 überwunden wird. Hierzu ist der Kontakthebel 11 mit
einem Nocken 16 versehen, gegen den eine abgerundete Kappe 15 eines durch die Druckfeder
l4 beaufschlagten Stößels 17 wirkt.
[0014] Die normale Ein- und Ausschaltung kann von Hand mittels eines Betätigungshandgriffes
20 vorgenommen werden, der über einen Antriebshebel 21 sowie eine Übertotpunktfeder
22 einen Kniehebelmechanismus 23 betätigt. Der Kniehebelmechanismus stützt sich dabei
an einer Hauptklinke 24 ab, die in der in der Figur 1 gezeigten Stellung an einer
Sperrlasche 25 verklinkt ist. Wird die Sperrlasche 25 in bekannter Weise durch einen
Auslöser freigegeben, so verliert die Hauptklinke 24 und damit das Kniehebelsystem
23 seine Abstützung, wodurch der Kontakthebel 11 selbsttätig in seiner Ausschaltlage
gelangt. Die relative Stellung des Bolzens 17 und der Nase 16 des Kontakthebels 11
bleibt dabei unverändert, da diese Teile gemeinsam durch eine Schaltwelle l8 bewegt
werden. Der Antriebsmechanismus 13 ist dem mittleren Pol des Leistungsschalters 2
zugeordnet, in dessen Ebene die Schaltgerätekombination in der Figur 1 geschnitten
gezeigt ist.
[0015] Die strombegrenzende Schalteinrichtung 4 ist mit der Haupstrombahn des Leistungsschalters
1 elektrisch in Reihe geschaltet. Hierzu ist je Pol ein abgewinkeltes äußeres Ende
30 einer Stromschiene 31 mit einer zugehörigen Anschlußvorrichtung 32 des Leistungsschalters
2 verbunden. Zu einer Klemmschraube 33 der Anschlußvorrichtung 32 besteht Zugang durch
eine Öffnung 34 in dem Gehäuse 3 des Leistungsschalters 2. Diese Öffnung und die benachbarten
Öffnungen der beiden äußeren Pole des Leistungs schalters 2 (vgl. Figur 2) sind durch
eine Verschlußplatte 35 derart abgeschlossen, daß die aus einer Lichtbogenkammer 40
des Leistungsschalters 2 austretenden Schaltgase nur über ein Abschlußgitter 37 und
eine Austrittsöffnung 41 in Richtung der strombegrenzenden Schalteinrichtung 4 strömen
können. Das Gehäuse 5 besitzt hierzu eine mit der Austrittsöffnung 41 korrespondierende
Eintrittsöffnung.
[0016] Die strombegrenzende Schalteinrichtung 4 enthält in ihrem Gehäuse 5 einen von der
Eintrittsöffnung 42 ausgehenden Kanal 43 zur Durchleitung der Lichtbogengase, die
bei dem Löschvorgang in der Lichtbogenkammer 40 des Leistungsschalters 1 entstehen.
Durch Pfeile 70, 71, 72 und 73 ist in der Figur 1 der Verlauf der Gasströmung angedeutet.
Wie man erkennt, verläuft der Strömungsweg der von dem Leistungsschalter 2 ausgehenden
Schaltgase entsprechend den Pfeilen 70 und 71 ohne nennenswerte Umlenkung von der
Eintrittsöffnung 42 zu einer am gegenüberliegenden Ende des Gehäuses 5 angeordneten
Austrittsöffnung 44, die durch eine gelochte Platte 45 abgedeckt ist. Eine als Ganzes
mit 46 bezeichnete Baugruppe, die Schaltstücke, Antriebsteile und Löschbleche umfaßt,
ist in dem Gehäuse 5 zur Bildung des Kanals 43 mit einem entsprechenden Abstand angeordnet
und ist ferner von einem strömungsgünstig geformten haubenartigen Wandteil 47 umschlossen,
um der von dem Leistungsschalter 1 ausgehenden Gasströmung einen möglichst geringen
Widerstand entgegenzusetzen.
[0017] Die Baugruppe 46 der strombegrenzenden Schalteinrichtung 4 weist zwei feststehende
Schaltstücke 50 und 51 auf, wobei das Schaltstück 50 an der bereits erwähnten Stromschiene
3 angebracht ist. Das weitere ortsfeste Schaltstück 51 befindet sich an einer weiteren,
etwa in gleicher Weise wie die Stromschiene 31 spiegelsymmetrisch geformten Stromschiene
52. Mit diesen ortsfesten Schaltstücken zusammenwirkende bewegbare Schaltstücke 53
und 54 sind beiderseits einer isolierenden Trennwand 55 geradlinig verschiebbar geführt
und durch ein biegsames Stromband 56 miteinander derart verbunden, daß sie als Brückenschaltstück
gemeinsam bewegbar sind. Gestrichelt ist die Lage der Teile gezeigt, die sich unter
dem Einfluß eines hohen, insbesondere eines Kurzschlußstromes ergibt. Das biegsame
Stromband 56 weitet sich aufgrund der elektrodynamischen Schleifenwirkung aus und
legt sich gegen die Innenwände des Wandteiles 47. Aufgrund der Verformung werden die
bewegbaren Schaltstücke 53 und 54 von den ortsfesten Schaltstücken 50 und 51 schlagartig
abgehoben. Jeder der beiden Schaltstellen ist eine in bekannter Weise aus Löschblechen
gebildete Lichtbogenlöschkammer 57 bzw. 58 zugeordnet. Beide Löschkammern befinden
sich nahe der Bodenwand 60 des Gehäuses 5, so daß die von innen ausgehenden Schaltgase
abseits des Kanals 43 in den Innenraum des Gehäuses 5 angegeben werden.
[0018] Weitere Einzelheiten der strombegrenzenden Schalteinrichtung 4 sind aus dem rechten
Teil der Figur 2 zu entnehmen. Zunächst ist zu erkennen, daß das Gehäuse 5 der strombegrenzenden
Schalteinrichtung 4 drei einzelne Polgehäuse 80, 81 und 82 umfaßt, die jeweils den
gleichen Aufbau besitzen, mit Rücksicht auf die unterschiedliche zeichnerische Darstellung
jedoch mit gesonderten Bezugzeichen versehen sind. Jedes des Polgehäuse besteht aus
zwei schalenartigen Gehäuseteilen 83 und 84, die zwischen sich die Strombahnteile,
Anschlußvorrichtungen sowie den erwähnten Kanal aufnehmen. Das Polgehäuse 80 ist in
der Ebene D-D entsprechend dem rechten Teil der Figur 1 geschnitten gezeigt. Hierbei
sind die Einbauteile fortgelassen, so daß die Gestalt der Gehäuseteile 83 und 84 deutlich
erkennbar ist. Das Gehäuseteil 83 besitzt ein vorspringendes Wandteil, welches das
in der Figur 1 gezeigte haubenartige Wandteil 47 bildet. Ferner ist die isolierende
Trennwand 55 gleichfalls an den Gehäuseteil 83 angeformt. Diese greift in eine Nut
85 des Gehäuseteiles 84 ein, während das haubenartige Wandteil 47 in Rücksprünge 86
eingreift, die durch vorspringende Wandteile 88 gebildet sind. Hierdurch werden die
Wandteile gegenüber mechanischen Kräften und dem Druck der Schaltgase zuverlässig
abgestützt. Zugleich trägt diese Gestaltung zur gegenseitigen Ausrichtung der Gehäuseteile
83 und 84 bei.
[0019] Das Polgehäuse 81 ist in der Schnittebene E-E gezeigt, und zwar mit den anhand der
Figur 1 erläuterten Einbauteilen. Von diesen sind im Schnitt beide Schenkel des biegsamen
Strombandes 56 erkennbar sowie zwei Paare von Schraubenfedern 87, die beiseitig der
isolierenden Trennwand 55 vorgesehen sind. Ferner ist im Schnitt die Lochplatte 45
und eine äußere Anschlußvorrichtung 90 erkennbar, die den gleichen Aufbau wie die
Anschlußvorrichtung 32 des Leistungsschalters 2 besitzen kann. Beidseitig der geschnittenen
Schenkel des haubenartigen Wandteiles 47 sind Räume 91 und 92 erkennbar, in welche
die Schaltgase aus den Löschblechstapeln 57 und 58 gelangen, von wo sie über den Kanal
43 abgeführt werden.
[0020] Das dritte Polgehäuse 82 ist entsprechend der in der Figur 1 eingezeichneten Ebene
F-F in der Draufsicht gezeigt. Erkennbar sind hierbei eine Abdeckplatte 93, die sich
über die Öffnungen 94 oberhalb der Anschlußvorrichtungen 90 erstreckt. Die drei benachbarten
Polgehäuse 80, 81 und 82 können in geeigneter Weise, verbunden sein, beispielsweise
durch Verbindungsstifte oder Bolzen, die sich durch fluchtende Öffnungen 95 erstrecken,
die entsprechend der Figur 1 in den Bodenwänden und Frontwänden der Gehäuseteile des
Gehäuses 5 angeordnet sein können.
[0021] Aufgrund ihrer Bemessung ist die strombegrenzende Schalteinrichtung 4 nur dann wirksam,
wenn der durch die aus der Reihenschaltung von Leistungsschalter 1 und Schalteinrichtung
4 bestehende Schaltgerätekombination mit einem Kurzschlußstrom bestimmter Höhe beaufschlagt
ist. Hierbei spricht zunächst das Kontaktsystem des Leistungsschalters 1 an und zündet
einen Schaltlichtbogen in der Löschkammer 40, wodurch die mit den Pfeilen 70 und 71
angedeutete Strömung von Schaltgasen durch den Kanal 43 bewirkt wird. Gleichzeitig
oder aufgrund entsprechender Bemessung verzögert öffnen sich die Kontakte 50, 53
sowie 51, 54 der strombegrenzenden Schalteinrichtung 4, wodurch gleichfalls Schaltgase
freigesetzt werden, deren Strömung mit den Pfeilen 72 und 73 kenntlich gemacht ist.
Diese Schaltgase werden von der Gasströmung entsprechend den Pfeilen 70 und 71 nach
Art einer Gas- oder Dampfstrahlpumpe erfaßt und bedeutend rascher aus dem Gehäuse
5 abgeführt, als dies bei herkömmlicher Anordnung der strombegrenzenden Schalteinrichtung
4 am anderen Ende des Leistungsschalters 2 der Fall wäre. Auf diese Weise wird bei
gleichem Volumen der strombegrenzenden Schalteinrichtung 4 ein verbessertes Schaltvermögen
erzielt.
1. Schaltgerätekombination (1), bestehend aus einem Niederspannungs-Leistungsschalter
(2) mit strombegrenzender Kontaktanordnung (11) und einer zusätzlichen mit dem Leistungsschalter
(2) elektrisch in Reihen geschalteten strombegrenzenden Schalteinrichtung (4) , dadurch gekennzeichnet, daß die strombegrenzende Schalteinrichtung (4) anschließend an den die Lichtbogenlöscheinrichtung
(40) enthaltenden Teil des Leistungsschalters (2) angeordnet ist und einen Kanal (43)
zur Durchleitung der Lichtbogengase (70, 71) des Leistungsschalters (2) aufweist.
2. Schaltgerätekombination nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (5) der strombegrenzenden Schalteinrichtung (4) an das Gehäuse (3)
des Leistungsschalters (2) bündig anschließend gestaltet ist und eine mit der Austrittsöffnung
(41) für Schaltgase des Leistungsschalters (2) korrespondierende Eintrittsöffnung
(42) für die Schaltgase besitzt.
3. Schaltgerätekombination nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß für die Bedienung von zwischen dem Leistungsschalter (2) und der strombegrenzenden
Schalteinrichtung (4) angeordneten Anschlußvorrichtungen (32) vorgesehene Durchtrittsöffnungen
(34) des Gehäuses (3) des Leistungsschalters (2) durch ein Abdeckorgan (35) verschließbar
sind.
4. Schaltgerätekombination nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktanordnung (46) und die Lichtbogenlöscheinrichtung (57, 58) der strombegrenzenden
Schalteinrichtung (4) innerhalb des zugehörigen Gehäuses (5) mit einem Abstand derart
angeordnet ist, daß eine Gasströmung (70, 71) im wesentlichen ohne Umlenkung stattfinden
kann.
5. Schaltgerätekombination nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zu der Kontaktanordnung (46) der strombegrenzenden Schalteinrichtung (4) gehörende
Antriebs- und Strombahnteile (53, 54, 56) von einem strömungsgünstig geformten haubenartigen
Wandteil (47) umschlossen sind, die den Kanal (43) innerhalb des Gehäuses (5) der
strombegrenzenden Schalteinrichtung (4) begrenzt und daß die Einleitung der Schaltgase
(72, 73) der strombegrenzenden Schalteinrichtung (4) abseits des Kanals (43) erfolgt.