(19)
(11) EP 0 335 855 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
04.10.1989  Patentblatt  1989/40

(21) Anmeldenummer: 89890024.6

(22) Anmeldetag:  27.01.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E06B 3/30
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE IT LI

(30) Priorität: 31.03.1988 AT 851/88

(71) Anmelder: JOSEF WICK & SÖHNE WICK GESELLSCHAFT M.B.H.
A-4024 Linz (AT)

(72) Erfinder:
  • Morath, Kurt
    A-4221 Steyregg (AT)

(74) Vertreter: Hübscher, Gerhard, Dipl.-Ing. et al
Patentanwälte Dipl.-Ing. Gerhard Hübscher Dipl.-Ing. Helmut Hübscher Dipl.-Ing. Heiner Hübscher Spittelwiese 7
A-4020 Linz
A-4020 Linz (AT)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Halter zur Befestigung eines Abdeckprofiles od.dgl. an einem Träger


    (57) Ein Halter (3) zur Befestigung eines Abdeckprofiles (1) od. dgl. an einem Träger (2) besteht aus einem verdreh­bar auf eine Befestigungsschraube (4) aufsteckbaren Halte­stück (5), das einen unteren kragenartigen Auflageteil (6) mit einem Werkzeugansatz und unter Freilassung eines Klemmspaltes (8) einen oberen, an ein T-nutenförmiges Wi­derlager (1a) des Profiles (1) angepaßten hammerkopfarti­gen Verriegelungsteil (7) bildet.
    Um eine rationelle Montage und einen guten Sitz der Profile zu erreichen, weist der Verriegelungsteil (7) als hammer­artige Überstände zum Auflageteil (6) hin abfallend verlaufende federelastische Randlappen (9) auf.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Halter zur Befesti­gung eines Abdeckprofiles od. dgl. an einem Träger, beste­hend aus einem verdrehbar auf eine Befestigungsschraube aufsteckbaren Haltestück, das einen unteren kragenartigen Auflageteil mit einem Werkzeugansatz, vorzugsweise einem Achtkant, und unter Freilassung eines Klemmspaltes einen oberen, an ein T-nutenförmiges Widerlager des Profiles angepaßten hammerkopfartigen Verriegelungsteil bildet.

    [0002] Solche Halter finden vor allem zur Befestigung von Stock- und Flügelprofilen am tragenden Grundrahmen von Fenstern und Türen Verwendung und aufgrund des Zusammenwirkens der hammerkopfartigen Verriegelungsteile mit den T-nutenförmigen Widerlagern der Profile erlauben sie durch 90 ° iges Verdrehen der Haltestücke ein Fixieren oder Lösen der aufgesetzten Profile. Allerdings ist insbesondere die Erstmontage aller Profile wegen der Vielzahl der vorhandenen Halter und der Notwendigkeit, jedes Haltestück der Halter einzeln verdrehen zu müssen, sehr umständlich und zeitraubend. Ein fallweises Demontieren und nachträgliches Montieren des einen oder anderen beschädigten Profilstückes od. dlg. spielt dabei eine untergeordnete Rolle, da die Zahl der durchzuführenden Handgriffe entsprechend gering bleibt und sich erst eine größere Summe solcher einzelner Handgriffe als unangenehmer Arbeitsaufwand bemerkbar macht.

    [0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu beseitigen und einen Halter der eingangs geschilderten Art zu schaffen, der bei zumindest gleichbleibender Befesti­gungsgüte und ohne jede Einschränkung der Ver- und Entriege­lungsmöglichkeiten das Setzen der Profile wesentlich er­leichtert und eine besonders rationelle Profilmontage ge­währleistet.

    [0004] Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß der Verriege­lungsteil als hammerartige Überstände zum Auflageteil hin abfallend verlaufende federelastische Randlappen aufweist. Durch diese federelastischen Randlappen läßt sich der Ver­riegelungsteil neben seiner Funktion als Hammerkopf auch als Befestigungsklips heranziehen, so daß die Profile für die Montage mit ihren T-nutenförmigen Widerlagern einfach auf die bereits in Verriegelungsstellung aufgeschraubten Haltestücke aufgeklipst werden können. Die Montage bedarf nur mehr eines Ansetzens und Andrückens der Profile auf die Halter, ohne deren einzelnes verriegelndes Ver­drehen zu erfordern. Dabei bleibt dem Verriegelungsteil seine Hammerkopffunktion voll erhalten, so daß es jeder­zeit möglich ist, durch Verdrehen des Haltestückes die Profilbefestigung zu lösen oder das Profil für eine Beson­ders vorsichtige Montage ohne ein Aufklipsen zu verriegeln.

    [0005] Setzen sich erfindungsgemäß die diagonalsymmetrisch zuein­ander ausgebildeten Randlappen jeweils etwa hälftig aus einem keilförmigen Abschnitt und einem kegelflächigen Abschnitt zusammen, läßt sich der Verriegelungsteil in seiner Längsdimension genau an die Widerlagerbreite an­passen, wobei der kegelflächige Abschnitt ein ordungs­gemäßes Verdrehen des Haltestückes erlaubt und der keil­flächige Abschnitt beim Verriegeln zur Anlage an der Wandung des Widerlagers kommt und eine exakte Verriegelungsstellung bestimmt. Darüber hinaus ergibt sich durch den in den starren Mittelbereich des Verriegelungsteils übergehenden kegelflächigen Abschnitt eine gewisse Versteifung des seit­lich frei endenden keilflächigen Abschnittes, so daß vor allem ein zu starkes Aufbiegen der Randlappen und damit ein Lockern des Profilsitzes vermieden wird.

    [0006] In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand rein schema­tisch in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigen

    Fig. 1 ein mit einem erfindungsgemäßen Halter befestigtes Profil im Querschnitt und die

    Fig. 2 bis 4 das Haltestück des erfindungsgemäßen Halters in Draufsicht sowie in längs- und breitseitiger Seitenansicht.



    [0007] Zur Befestigung eines Abdeckprofiles 1 an einem Träger 2, beispielsweise eines Stock- oder Flügelrahmenprofiles an einem Fenster- oder Türgrundrahmen, sind Halter 3 vorge­sehen, die jeweils aus einem mittels einer Befestigungs­schraube 4 verdrehbar am Träger 2 angeschraubten Haltestück 5 bestehen.

    [0008] Das Haltestück 5 bildet einen unteren kragenartigen Auflage­teil 6 mit einem Achtkant für den Ansatz eines Schrauben­schlüssels und einen oberen hammerkopfartigen Verriegelungs­teil 7, wobei zwischen Auflagerteil 6 und Verriegelungsteil 7 ein Klemmspalt 8 freigelassen ist. Der Verriegelungsteil 7 weist als hammerartige Überstände an zwei einander gegen­überliegenden Seiten abwärts zum Auflageteil 6 geneigte federelastische Randlappen 9 auf, die sich diagonal­symmetrisch zueinander jeweils etwa hälftig aus einem keilflächigen Abschnitt 9a und einem kegelflächigen Ab­schnitt 9b zusammensetzen.

    [0009] Aufgrund der federelastischen Randlappen 9 des Verriege­lungsteiles 7 braucht dieser zur Montage eines Profiles 1 nicht mehr wie ein üblicher Hammerkopf verdreht zu werden, sondern es genügt, das Profil 1 mit seinem an den hammer­kopfartigen Verriegelungsteil 7 angepaßten T-nutenförmigen Widerlager 1a auf diesen bereits quer zum Widerlager in Verriegelungsposition ausgerichteten Verriegelungsteil aufzudrücken und mit den Randlappen 9 zu verrasten, die aus dem Verriegelungsteil 7 einen Befestigungsklips machen. Zum Lösen der Profilbefestigung für eine Demontage der Profile 1 kann das Haltestück 5 mit Hilfe eines am Auflage­teil 6 angesetzten Schraubenschlüssels um 90 ° in eine Entriegelungsstellung verdreht werden, so daß sich das Profil 1 vom Halter 3 abnehmen läßt.

    [0010] Um eine gute Passung zwischen Verriegelungsteil 7 und Widerlager 1a zu ermöglichen, bilden die Randlappen 9 neben ihrem keilflächigen Abschnitt 9a einen kegelflächigen Abschnitt 9b, der das Verdrehen des Verriegelungsteiles 7 aus einer Entriegelungsstellung in eine durch die Anlage der keilflächigen Abschnitte an der Widerlagerwandung bestimmten Verriegelungsstellung und zurück erlaubt.

    [0011] Der erfindungsgemäße Halter bringt eine wesentliche Verein­fachung der Profilmontage mit sich, wobei die feder­elastischen Randlappen sogar eine spielfreie Halterung der Profile gewährleisten. Abgesehen davon, bleibt die Hammerkopffunktion des Verriegelungsteiles vollkommen unbeeinträchtigt.


    Ansprüche

    1. Halter zur Befestigung eines Abdeckprofiles od. dgl. an einem Träger, bestehend aus einem verdrehbar auf eine Befestigungsschraube aufsteckbaren Haltestück, das einen unteren kragenartigen Auflageteil mit einem Werkzeug­ansatz, vorzugsweise einem Achtkant, und unter Freilassung eines Klemmspaltes einen oberen, an ein T-nutenförmiges Widerlager des Profiles angepaßten hammerkopfartigen Verrie­gelungsteil bildet, dadurch gekennzeichnet, daß der Ver­riegelungsteil (7) als hammerartige Überstände zum Auflage­teil (6) hin abfallend verlaufende federelastische Rand­lappen (9) aufweist.
     
    2. Halter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die diagonalsymmetrisch zueinander ausgebildeten Randlappen (9) jeweils etwa hälftig aus einem keilförmigen Abschnitt (9a) und einem kegelflächigen Abschnitt (9b) zusammensetzen.
     




    Zeichnung