(19)
(11) EP 0 336 007 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
11.10.1989  Patentblatt  1989/41

(21) Anmeldenummer: 88117204.3

(22) Anmeldetag:  15.10.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B43K 7/10, B43K 1/08
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE ES FR GB IT LI

(30) Priorität: 06.04.1988 DE 3811530

(71) Anmelder: Gebrüder Schneider GmbH
D-78144 Tennenbronn (DE)

(72) Erfinder:
  • Schneider, Roland
    D-7741 Tennenbronn (DE)

(74) Vertreter: Schmitt, Hans, Dipl.-Ing. et al
Patentanwälte Dipl.-Ing. H. Schmitt Dipl.-Ing. W. Maucher Dreikönigstrasse 13
79102 Freiburg
79102 Freiburg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Kugelschreiberspitze mit einem Metallröhrchen


    (57) Eine Kugelschreiberspitze (1) mit einem Metallröhrchen (2) und einer Schreibkugel (3) vereinigt in sich die Vorteile einer Metallspitze und die einer aus Kunststoff bestehenden Kugelbettung (6) dadurch, daß das Metallröhrchen (2) an sei­ner Innenseite im Bereich der Kugelbettung (6) mit einem eingespritzten Kunststoffüberzug (7) versehen ist, der we­nigstens eine zu der Kugel (3) führende kapillar wirkende Einformung (8a) aufweist und die Kugel (3) abstützt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Kugelschreiberspitze mit einem Me­tallröhrchen und einer an dessen vorderen Mündung angeordneten Lagerung aus Kunststoff für die Schreibkugel.

    [0002] Eine derartige Kugelschreiberspitze ist aus der DE-PS 27 12 058 bekannt. Durch die Kombination eines Metallröhrchens mit einer aus Kunststoff bestehenden Kugellagerung wird dabei erreicht, daß die Spitze selbst aus widerstandsfähigem Material, nämlich Metall, besteht, die Kugel aber dennoch auf Kunststoff gela­gert ist und sich dadurch leichter drehen läßt als wenn der Ku­gelsitz ebenfalls aus Metall wäre.

    [0003] Bei dieser vorbekannten Lösung wird jedoch dieser Vorteil einer festen Spitze mit leichtgängiger Kugel durch einen hohen Fer­tigungsaufwand erkauft. Die Kunststofflagerung für die Kugel wird nämlich nachträglich in die Metallspitze eingebracht und muß dafür sehr genau und präzise gearbeitet sein. Ferner muß das Metallröhrchen im Bereich dieser Kunststofflagerung entspre­chend genau und mit nur sehr engen und teuren Toleranzen gear­beitet sein. Außerdem muß Sorge dafür getragen werden, daß trotz des nachträglichen Einsetzen eines Kunststoffbettes für die Kugel diese bestmöglich mit Tinte versorgt werden kann. Es ist deshalb eine zentrale Bohrung in die Kunststoffbettung oder -lagerung vorgesehen, die einen entsprechenden zusätz­lichen Arbeitsgang erforderlich macht, aber in Gebrauchsstel­lung von der Kugel selbst verschlossen wird. Somit scheint nicht sichergestellt zu sein, daß die Kugel bei dieser vor­bekannten Lösung mit genügend Tinte benetzt werden kann. Zu­mindest muß bei schnellgezogenen und längeren Strichen mit Unterbrechungen gerechnet werden.

    [0004] Es besteht deshalb die Aufgabe, eine Kugelschreiberspitze der eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei welcher der Vorteil beibehalten bleibt, daß sie gegen mechanische Verformungen stabil ist und aus Metall besteht und dennoch gleichzeitig eine leichtgängige Kugelbettung oder -lagerung aus Kunststoff hat, wobei aber die Herstellung dieser Kugelschreiberspitze erheblich einfacher und preiswerter sein soll und gleichzei­tig die Versorgung der Kugel mit Tinte verbessert ist. Dabei soll die Kugelbettung präzise und genau sein, ohne daß es einer mechanischen Bearbeitung bedarf.

    [0005] Zur Lösung dieser Aufgabe ist die eingangs genannte Kugel­schreiberspitze dadurch gekennzeichnet, daß ihr Metallröhr­chen zumindest an seiner Innenseite wenigstens im Bereich der Kugelbettung mit einem eingespritzten Kunststoffüberzug ver­sehen ist und daß der Kunststoffüberzug wenigstens eine zu der Kugel führende kapillar wirkende Einformung aufweist. Es kann also in einem einzigen Arbeitsgang ein als metallische Kugelschreiberspitze dienendes Röhrchen mit Kunststoff ausge­spritzt und dabei auch die Tintenzuleitung zu der Kugel ge­bildet werden. Somit können aufwendige Nacharbeiten für das Einsetzen eines Kunststoffeinsatzes, dessen Einpassung und daran erforderliche Anbringungen von Tintenführungskanälen od.dgl. vermieden werden. Demgemäß entfallen Schwierigkeiten mit maßlichen Toleranzen, weil von vorneherein durch Spritz­ werkzeuge und deren Abmessungen ein weitgehend gleichbleiben­des Ergebnis bei der Serienfertigung solcher Kugelschreiber­spitzen erzielt werden kann.

    [0006] Besonders zweckmäßig ist es dabei, wenn die in dem Metallröhr­chen eingespritzte Kunststoffauskleidung den zentralen Tin­tenleitkanal umschließt und begrenzt und im Querschnitt schräg nach außen bzw. radial nach außen gerichtete kapillare Schlit­ze od.dgl Einformungen für die Tintenleitung aufweist, die in Längserstreckung bis zur Kugeloberfläche führen und am Kugelsitz der Kunststoffausspritzung münden. Dadurch kann so wohl hochviskose als auch niedrigviskose Tinte, nachdem sie bis an die Kugel herangeführt wurde, ständig sogar bei hori­zontaler oder nach oben gerichteter Schrifthaltung an die Kugel herangeführt werden.

    [0007] eine in ihren Außenabmessungen möglichst kleingehaltene und dennoch stabile Kugelschreiberspitze mit ausreichend großer Kugel ergibt sich, wenn der Innendurchmesser des Metallröhr­chens im Bereich der Kugelbettung dem Kugeldurchmesser ent­spricht und der eingespritzte Kunststoffüberzug unter der Kugel deren Bettung bildend endet. Somit berührt die Kugel seitlich zwar Metall, auf ihrer der jeweiligen Schreibfläche abgewandten Seite aber den geringer reibenden Kunststoff. Da­bei können die kapillar wirkenden, zu dem Tintenleitkanal und der Kugeloberfläche offenen Schlitze gleichmäßig am Um­fang des Tintenleitkanales verteilt angeordnet sein.

    [0008] Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der eingangs ge­nannten Kugelschreiberspitze von eigener schutzwürdiger Be­deutung kann darin bestehen, daß die Kunststoffauskleidung des Metallröhrchens wenigstens bereichsweise bis auf dessen Außenseite reicht, wobei die Kunststoffauskleidung der Innen­seite mit dem Überzug der Außenseite zumindest teilweise verbunden sein kann. Dies ergibt eine besonders sichere und dauerhafte Verbindung zwischen Metallröhrchen und Kunststoff­ummantelung.

    [0009] Dabei kann sich der Kunststoffüberzug der Innenseite des Me­tallröhrchens zumindest an dessen der Schreibspitze abgewand­ten Ende in eine Umkleidung der Außenseite fortsetzen. Dies behindert einerseits nicht die Ausformung der Kugelbettung und schafft dennoch andererseits eine gute Verbindung zwi­schen der Innen- und der Außenumkleidung, wobei eine Weiter­bildung ermöglicht wird, bei welcher die äußere Kunststoffbe­schichtung des Metallröhrchens eine Außenform und Außenkontur hat, die zu der entsprechenden Einsatzöffnung eines Schreib­geräteschaftes paßt. Somit kann dieser außere Kunststoffüber. zug gleichzeitig auch die Verbindung zu dem eigentlichen Schreibgeräteschaft vereinfachen und verbessern, da zusätz­liche Bearbeitungen der Außenseite zur Anpassung an den Schreibgeräteschaft auf diese Weise vermieden werden können.

    [0010] Für eine formschlüssige Verbindung des Metallröhrchens mit der Kunststoffumkleidung auch in axialer Richtung können in­nere und/oder äußere Profilierungen des Metallröhrchens vor­gesehen sein, die eine entsprechende Gegenprofilierung der Kunststoffumkleidung bewirken. Dadurch wird die Verbindung zwischen Metall und Kunststoff und die gegenseitige Kraftüber­tragung verbessert. Besonders zweckmäßig ist es dabei, wenn das Metallröhrchen wenigstens eine Ausnehmung und/oder eine seine Wandung durchsetzende Querlochung od.dgl. hat, durch welche die innere Kunststoffauskleidung insbesondere ein­stückig mit der äußeren Kunststoffumkleidung verbunden ist. Bei gleichzeitiger Verbindung der inneren und der äußeren Kunststoffummantelung an dem der Schreibspitze abgewandten Ende des Metallröhrchens ergibt sich dadurch ein praktisch allseits wirkender Formschluß zwischen Metallröhrchen und Kunststoffumkleidung.

    [0011] Die äußere Kunststoffbeschichtung kann eine radial vorstehen­de Verbreiterung als Anschlag gegenüber dem Rand der Ein­stecköffnung des Schreibgeräteschaftes haben. Dadurch wird gleichzeitig schon beim Anbringen dieser Kunststoffummante­lung die Einstecktiefe der gesamten Kugelschreiberspitze festgelegt und nachträgliche Maßnahmen für diese axiale Fest­legung können entfallen. Gleichzeitig kann dabei dieser An­schlag das Ende der äußeren Kunststoffbeschichtung darstel­len, gegenüber welcher dann das Metallröhrchen bis zu der eigentlichen Schreibspitze vorstehen kann.

    [0012] Um vor allem beim Erkalten des Kunststoffes zu verhindern, daß dieser gegenüber der Kugelbettung zurückweicht, ist es vorteilhaft, wenn das Metallröhrchen einen nach innen ragen­den Vorsprung mit einer Hinterschneidung od.dgl. hat, wel­che nach dem Ausspritzen mit der inneren Kunststoffbeschich­tung von dieser ausgefüllt ist. Somit verhaken sich Metall­röhrchen und Kunststoff so miteinander, daß bei einer even­tuellen Schrumpfung des Kunststoffes diese sich nicht über die gesamte Länge des Metallröhrchens erstrecken und somit die eigentliche Kugelbettung beeinträchtigen kann. Dabei ist es vorteilhaft, wenn der im Inneren des Metallröhrchens an diesem vorgesehene Vorsprung ringförmig umläuft, um eine gleichmäßige Wirkung über den gesamten Querschnitt des Röhr­chens zu erzielen.

    [0013] Selbst ein beim Erkalten schrumpfender Kunststoff kann sich gegenüber der Kugelbettung praktisch nicht oder nicht merk­bar zurückziehen, wenn der im Inneren des Metallröhrchens vorgesehene Vorsprung, vorzugsweise Ringvorsprung, nahe der Kugelbettung angeordnet ist, wobei die Entfernung dieses Vor­sprunges von der Kugelbettung etwa einem Drittel bis dem Eineinhalbfachen des Durchmessers der Kugel, vorzugsweise etwa der Größe des Radius oder des Durchmessers der Kugel entspricht. Dabei kann dieser im Inneren des Metallröhrchens nahe dem Kugelsitz vorgesehene Vorsprung bis an den Boden der von dem Tintenführungskanal nach außen ragenden kapilla­ ren Schlitze reichen. Er erhält dadurch einerseits eine genü­gende Höhe gegenüber der Wandung des Metallröhrchens, behin­dert aber andererseits nicht den Tintenfluß durch die kapil­laren Schlitze.

    [0014] Vor allem bei Kombination einzelner oder aller vorbeschrie­benen Merkmale und Maßnahmen ergibt sich eine Kugelschreiber­spitze, die die bisher nicht vereinbaren Vorteile einer Me­tallspitze mit denen einer Kunststoffspitze verbindet, ohne die Nachteile der Metallspitze mit einer schwergängigeren Kugel oder die Nachteile einer Kunststoffspitze bzgl. der geringeren Stabilität zu haben. Dennoch muß dies nicht mit einem unvertretbar hohen Herstellungsaufwand erkauft werden, denn einerseits braucht keine sehr präzise Kugelbettung in ein Metallröhrchen eingearbeitet zu werden, weil dies von der Kunststoffausspritzung übernommen wird, und andererseits müssen keine präzisen Kunststoffteile gefertigt und in ent­sprechend präzise Öffnungen eines Metallröhrchens mit gerin­gen Toleranzen eingefügt werden. Durch die Verwendung eines eingespritzten Kunststoffüberzuges wird also eine stabile Metallspitze mit Kunststofflagerung für eine leichtgängige Kugeldrehung geschaffen, dennoch aber eine einfache Herstel­lung ermöglicht.

    [0015] Nachstehend ist die Erfindung mit ihren ihr als wesentlich zugehörenden Einzelheiten anhand der Zeichnung noch näher beschrieben. Es zeigt in zum Teil schematisierter Darstel­lung:

    Fig. 1 einen Axialschnitt durch eine erfindungsgemäße Kugel­schreiberspitze, welche in ihrem Inneren einen Tin­tenleit-Docht aufweist und in einen Geräteschaft ein­gesetzt ist,

    Fig. 2 in vergrößertem Maßstab einen Axialschnitt durch ei­ne erfindungsgemäße Kugelschreiberspitze vor der Mon­tage und ohne Tintenleitdocht,

    Fig. 3 in weiter vergrößertem Maßstab einen Axialschnitt durch die Kugelbettung,

    Fig. 4 einen Querschnitt durch die Kugelschreiberspitze im Bereich der Kugel gemäß der Schnittlinie A-A in Fig.3,

    Fig. 5 einen etwas tieferliegenden Querschnitt gemäß der Linie B-B in Fig. 3,

    Fig. 6 einen Querschnitt durch die Kugelschreiberspitze im Bereich eines Inneren Ringvorsprunges des Metallröhr­chens gemäß der Linie C-C in Fig. 3,

    Fig. 7 einen Querschnitt gemäß der Linie D-D in Fig.3 mit dem Inneren Tintenleitkanal und radial dazu ange­ordneten kapillaren Schlitzen sowie

    Fig. 8 einen weiteren Querschnitt gemäß der Linie E-E in Fig.3 unterhalb der Kugelbettung an einer Stelle ei­ner dünneren Kunststoffauskleidung mit entsprechend im Querschnitt größerer zentraler Öffnung für einen Tintenleitdocht.



    [0016] Eine im ganzen mit 1 bezeichnete Kugelschreiberspitze mit einem Metallröhrchen 2 und einer an dessen vorderer Mündung angeordneten Schreibkugel 3 kann in bekannter Weise in einen Schreibgeräteschaft 4 eingesteckt werden. Das Metallröhrchen 2 hat dabei im Kugelbereich einen kleineren Querschnitt als im Einsteckbereich des Schreibgeräteschaftes 4, wo in seinem Inneren auch ein Tintenleitdocht 5 vorgesehen ist (vgl.Fig.1).

    [0017] An der vorderen Mündung des Metallröhrchens 2 ist gemäß den Fig. 2 bis 5 eine Lagerung oder Bettung 6 aus Kunststoff für die Schreibkugel 3 vorgesehen. Dabei erkennt man vor allem in den Fig. 2 u.3, daß das Metallröhrchen 2 an seiner Innen­seite im Bereich der Kugelbettung 6 mit einem eingespritzten Kunststoffüberzug 7 versehen ist und daß der Kunststoffüber­zug 7 zu der Kugel 3 führende kapillar wirkende Einformungen 8a aufweist. Vor allem aus den Fig.4 bis 8 wird dabei deut­lich, daß die in dem Metallröhrchen 2 eingespritzte Kunst­stoffauskleidung 7 den zentralen Tintenleitkanal 8 - auch zur Aufnahme des Dochtes 5 - umschließt und im Querschnitt schräg nach außen, im Ausführungsbeispiel radial nach außen gerichtete kapillare Schlitze od.dgl. Einformungen 8a auf­weist, die gemäß Fig .3 in Längserstreckung bis zur Kugel­oberfläche führen und am Kugelsitz 6 der Kunststoffaussprit­zung 7 münden.

    [0018] Im Ausführungsbeispiel entspricht dabei der Innendurchmesser des Metallröhrchens 2 im Bereich der Kugelbettung 6 dem Ku­geldurchmesser und der eingespritzte Kunststoffüberzug 7 endet unter der Kugel 3 und bildet somit mit seiner Stirn­seite die Bettung 6. An den Seiten kommt somit die Kugel 3 mit der Innenseite des Metallröhrchens 2 in Berührung, wäh­rend aber die eigentliche beim Schreiben belastete Kugel­bettung 6 aus Kunststoff gebildet ist und für eine leicht­gängige Kugeldrehung sorgt. Bei relativ großer Schreibkugel 3 kann somit die Außenabmessung des Metallröhrchens 2 trotz der Kunststoffauskleidung 7 so klein wie möglich gewählt werden.

    [0019] Die kapillar wirkenden, zu dem Tintenleitkanal 8 und der Ku­geloberfläche offenen Schlitze 8a sind dabei gleichmäßig am Umfang des Tintenleitkanales 8 verteilt. Auf diese Weise kann erreicht werden, daß zu der Kugel 3 geleitete Tinte im­mer wieder nachfließt und nachgefördert wird, selbst wenn die Kugelschreiberspitze 1 waagerecht oder gar nach oben ge­richtet benutzt wird.

    [0020] In den Fig.1 u.2 ist dargestellt, daß die Kunststoffausklei­dung 7 des Metallröhrchens 2 bereichsweise bis auf dessen Außenseite reicht, wobei die Kunststoffauskleidung 7 der Innenseite mit dem Überzug 7 der Außenseite verbunden sein kann. Im Ausführungsbeispiel setzt sich der Kunststoffüber­zug 7 der Innenseite des Metallröhrchens 2 an dessen der Schreibspitze und Schreibkugel 3 abgewandten Ende in die Um­kleidung der Außenseite fort. Zusätzlich oder stattdessen ist gemäß Fig.2 für eine formschlüssige Verbindung des Metall­röhrchens 2 mit der Kunststoffumkleidung 7 auch in axialer Richtung eine Innere und äußere Profilierung 9 des Metall­röhrchens 2 vorgesehen, die eine entsprechende Gegenprofilie­rung der Kunststoffumkleidung 7 bewirken. Ferner hat gemäß Fig. 2 das Metallröhrchen 2 Ausnehmungen bzw. seine Wandung durchsetzende Querlochungen 10, durch welche die innere Kunststoffauskleidung 7 einstückig mit der äußeren Umkleidung verbunden ist. In Verbindung mit der am hinteren Ende vorge­sehenen einstückigen Fortsetzung der inneren Umkleidung zu der äußeren Umkleidung ergibt sich somit eine teilweise ge­schlossene Umkleidung eines Bereiches des Metallröhrchens 2 mit Kunststoff, so daß ein bestmöglicher Formschluß in alle Richtungen und eine bestmögliche Verbindung der unterschied­lichen Werkstoffe erreicht wird, so daß selbst bei starker Belastung dieser Kugelschreiberspitze 1 eine hohe Lebens­dauer selbst in Verbindung mit Großraumminen gewährleistet ist.

    [0021] Die Fig. 1 u.2 verdeutlichen ferner, daß die äußere Kunst­stoffbeschichtung 7 des Metallröhrchens 2 eine Außenform und Außenkontur hat, die zu der entsprechenden Einsatzöffnung 11 des Schreibgeräteschaftes 4 paßt. Dabei können axiale Klemm­schlitze od.dgl. an der Außenseite der Kunststoffbeschichtung vorgesehen sein. Vor allem erkennt man, daß die äußere Kunst­stoffbeschichtung 7 eine radial vorstehende Verbreiterung als Anschlag 12 gegenüber dem Rand 13 der Einstecköffnung 11 des Schreibgeräteschaftes 4 hat. Die Kunststoffumkleidung 7 er­hält auf diese Weise eine zusätzliche Funktion.

    [0022] Vor allem Fig.3, in Verbindung mit Fig .6, zeigt, daß das Me­tallröhrchen 7 außerdem einen nach innen ragenden Vorsprung 14 hat, welcher nach dem Ausspritzen mit der inneren Kunst­stoffbeschichtung 7 von dieser umgriffen ist. Dabei läuft dieser Vorsprung 14 in dem Metallröhrchen 2 ringförmig um und ist nahe der Kugelbettung 6 angeordnet. Die Entfernung die­ses ringförmigen Vorsprunges 14 von der Kugelbettung 6 ent­spricht im Ausführungsbeispiel etwa dem Radius der Kugel und kann somit die durch den Schreibdruck auf die Kugel 3 erzeug­ten Axialkräfte von der Kugelbettung 6 gut in das Metallröhr­chen 2 einleiten. Darüberhinaus kann dieser Vorsprung 14 ver­hindern, daß beim Erkalten des Kunststoffes und einer even­tuellen Schrumpfung die Kugelbettung 6 an eine zu tiefe Stel­le innerhalb des Metallröhrchens gelangt.

    [0023] Fig. 3 u.6 verdeutlichen dabei, daß dieser im Inneren des Metallröhrchens 2 nahe dem Kugelsitz 6 vorgesehene Ringvor­sprung 14 bis an den Boden der von dem Tintenführungskanal 8 nach außen ragenden kapillaren Schlitze 8a reicht. Somit wird der Durchtritt durch diese Schlitze 8a nicht behindert, dennoch aber ein möglichst großer Vorsprung 14 geschaffen.


    Ansprüche

    1. Kugelschreiberspitze (1) mit einem Metallröhrchen (2) und einer an dessen vorderen Mündung angeordneten Lagerung (6) aus Kunststoff für die Schreibkugel (3), dadurch ge­kennzeichnet, daß das Metallröhrchen (2) zumindest an seiner Innenseite wenigstens im Bereich der Kugelbet­tung (6) mit einem eingespritzten Kunststoffüberzug (7) versehen ist und daß der Kunststoffüberzug (7) wenigstens eine zu der Kugel (3) führende kapillar wirkende Einfor­mung (8a) aufweist.
     
    2. Kugelschreiberspitze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­net, daß die in dem Metallröhrchen (2) eingespritzte Kunst­stoffauskleidung (7) den zentralen Tintenleitkanal (8) um­schließt und im Querschnitt schräg nach außen, vorzugs­weise radial nach außen gerichtete kapillare Schlitze od. dgl. Einformungen (8a) aufweist, die in Längserstreckung bis zur Kugeloberfläche führen und am Kugelsitz (6) der Kunststoffausspritzung (7) münden.
     
    3. Kugelschreiberspitze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­kennzeichnet, daß der Innendurchmesser des Metallröhr­chens (2) im Bereich der Kugelbettung (6) dem Kugeldurch­messer entspricht und der eingespritzte Kunststoffüber­zug (7) unter der Kugel (3) deren Bettung (6) bildend endet.
     
    4. Kugelschreiberspitze nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die kapillar wirkenden, zu dem Tintenleitkanal (8) und der Kugeloberfläche offenen Schlit­ze (8a) gleichmäßig am Umfang des Tintenleitkanales (8) verteilt angeordnet sind.
     
    5. Kugelschreiberspitze insbesondere nach einem der vorste­henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunst­stoffauskleidung (7) des Metallröhrchens (2) wenigstens bereichsweise bis auf dessen Außenseite reicht, wobei die Kunststoffauskleidung (7) der Innenseite mit dem Überzug der Außenseite zumindest teilweise verbunden ist.
     
    6. Kugelschreiberspitze nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Kunststoffüberzug (7) der Innenseite des Metallröhrchens (2) zumindest an dessen der Schreibspitze abgewandtem Ende in eine Um­kleidung der Außenseite fortsetzt.
     
    7. Kugelschreiberspitze nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß für eine formschlüssige Ver­bindung des Metallröhrchens (2) mit der Kunststoffum­kleidung auch in axialer Richtung innere und/oder äußere Profilierungen (9) des Metallröhrchens (2) vorgesehen sind, die eine entsprechende Gegenprofilierung der Kunst­stoffumkleidung bewirken.
     
    8. Kugelschreiberspitze nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Metallröhrchen (2) wenig­stens eine Ausnehmung und/oder eine seine Wandung durch­etzende Querlochung (10) od.dgl. hat, durch welche die innere Kunststoffauskleidung (7) insbesondere einstückig mit der äußeren Kunststoffumkleidung verbunden ist.
     
    9. Kugelschreiberspitze nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Kunststoffbeschich­tung (7) des Metallröhrchens (2) eine Außenform und Aus­senkontur hat, die zu der entsprechenden Einsatzöffnung (11) eines Schreibgeräteschaftes (4) paßt.
     
    10. Kugelschreiberspitze nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Kunststoffbeschich­tung (7) eine radial vorstehende Verbreiterung als An­schlag (12) gegenüber dem Rand (13) der Einstecköffnung (11) des Schreibgeräteschaftes (4) hat.
     
    11. Kugelschreiberspitze nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Metallröhrchen (2) einen nach innenragenden Vorsprung (14) ggf. mit einer Hinter­schneidung od.dgl., hat, welche nach dem Ausspritzen mit der inneren Kunststoffbeschichtung (7) von dieser umgrif­fen ist.
     
    12. Kugelschreiberspitze nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der im Inneren des Metallröhr­chens an diesem vorgesehene Vorsprung (14) in dem Metall­röhrchen (2) ringförmig umläuft.
     
    13. Kugelschreiberspitze nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der im Inneren des Metallröhr­chens vorgesehene Vorsprung, vorzugsweise Ringvorsprung, nahe der Kugelbettung (6) angeordnet ist, wobei die Ent­ fernung dieses Vorsprunges (14) von der Kugelbettung (6) etwa einem Drittel bis dem Eineinhalbfachen des Durch­messers der Kugel, vorzugsweise etwa der Größe des Radius oder des Durchmessers der Kugel entspricht.
     
    14. Kugelschreiberspitze nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der im Inneren des Metallröhr­chens (2) nahe dem Kugelsitz (6) vorgesehene Vorsprung (14) bis an den Boden der von dem Tintenführungskanal (8) nach außen ragenden kapillaren Schlitze (8a) reicht.
     




    Zeichnung




























    Recherchenbericht