[0001] Die Erfindung betrifft eine Kugelschreiberspitze mit einem Metallröhrchen und einer
an dessen vorderen Mündung angeordneten Lagerung aus Kunststoff für die Schreibkugel.
[0002] Eine derartige Kugelschreiberspitze ist aus der DE-PS 27 12 058 bekannt. Durch die
Kombination eines Metallröhrchens mit einer aus Kunststoff bestehenden Kugellagerung
wird dabei erreicht, daß die Spitze selbst aus widerstandsfähigem Material, nämlich
Metall, besteht, die Kugel aber dennoch auf Kunststoff gelagert ist und sich dadurch
leichter drehen läßt als wenn der Kugelsitz ebenfalls aus Metall wäre.
[0003] Bei dieser vorbekannten Lösung wird jedoch dieser Vorteil einer festen Spitze mit
leichtgängiger Kugel durch einen hohen Fertigungsaufwand erkauft. Die Kunststofflagerung
für die Kugel wird nämlich nachträglich in die Metallspitze eingebracht und muß dafür
sehr genau und präzise gearbeitet sein. Ferner muß das Metallröhrchen im Bereich dieser
Kunststofflagerung entsprechend genau und mit nur sehr engen und teuren Toleranzen
gearbeitet sein. Außerdem muß Sorge dafür getragen werden, daß trotz des nachträglichen
Einsetzen eines Kunststoffbettes für die Kugel diese bestmöglich mit Tinte versorgt
werden kann. Es ist deshalb eine zentrale Bohrung in die Kunststoffbettung oder -lagerung
vorgesehen, die einen entsprechenden zusätzlichen Arbeitsgang erforderlich macht,
aber in Gebrauchsstellung von der Kugel selbst verschlossen wird. Somit scheint nicht
sichergestellt zu sein, daß die Kugel bei dieser vorbekannten Lösung mit genügend
Tinte benetzt werden kann. Zumindest muß bei schnellgezogenen und längeren Strichen
mit Unterbrechungen gerechnet werden.
[0004] Es besteht deshalb die Aufgabe, eine Kugelschreiberspitze der eingangs erwähnten
Art zu schaffen, bei welcher der Vorteil beibehalten bleibt, daß sie gegen mechanische
Verformungen stabil ist und aus Metall besteht und dennoch gleichzeitig eine leichtgängige
Kugelbettung oder -lagerung aus Kunststoff hat, wobei aber die Herstellung dieser
Kugelschreiberspitze erheblich einfacher und preiswerter sein soll und gleichzeitig
die Versorgung der Kugel mit Tinte verbessert ist. Dabei soll die Kugelbettung präzise
und genau sein, ohne daß es einer mechanischen Bearbeitung bedarf.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe ist die eingangs genannte Kugelschreiberspitze dadurch
gekennzeichnet, daß ihr Metallröhrchen zumindest an seiner Innenseite wenigstens
im Bereich der Kugelbettung mit einem eingespritzten Kunststoffüberzug versehen ist
und daß der Kunststoffüberzug wenigstens eine zu der Kugel führende kapillar wirkende
Einformung aufweist. Es kann also in einem einzigen Arbeitsgang ein als metallische
Kugelschreiberspitze dienendes Röhrchen mit Kunststoff ausgespritzt und dabei auch
die Tintenzuleitung zu der Kugel gebildet werden. Somit können aufwendige Nacharbeiten
für das Einsetzen eines Kunststoffeinsatzes, dessen Einpassung und daran erforderliche
Anbringungen von Tintenführungskanälen od.dgl. vermieden werden. Demgemäß entfallen
Schwierigkeiten mit maßlichen Toleranzen, weil von vorneherein durch Spritz werkzeuge
und deren Abmessungen ein weitgehend gleichbleibendes Ergebnis bei der Serienfertigung
solcher Kugelschreiberspitzen erzielt werden kann.
[0006] Besonders zweckmäßig ist es dabei, wenn die in dem Metallröhrchen eingespritzte
Kunststoffauskleidung den zentralen Tintenleitkanal umschließt und begrenzt und im
Querschnitt schräg nach außen bzw. radial nach außen gerichtete kapillare Schlitze
od.dgl Einformungen für die Tintenleitung aufweist, die in Längserstreckung bis zur
Kugeloberfläche führen und am Kugelsitz der Kunststoffausspritzung münden. Dadurch
kann so wohl hochviskose als auch niedrigviskose Tinte, nachdem sie bis an die Kugel
herangeführt wurde, ständig sogar bei horizontaler oder nach oben gerichteter Schrifthaltung
an die Kugel herangeführt werden.
[0007] eine in ihren Außenabmessungen möglichst kleingehaltene und dennoch stabile Kugelschreiberspitze
mit ausreichend großer Kugel ergibt sich, wenn der Innendurchmesser des Metallröhrchens
im Bereich der Kugelbettung dem Kugeldurchmesser entspricht und der eingespritzte
Kunststoffüberzug unter der Kugel deren Bettung bildend endet. Somit berührt die Kugel
seitlich zwar Metall, auf ihrer der jeweiligen Schreibfläche abgewandten Seite aber
den geringer reibenden Kunststoff. Dabei können die kapillar wirkenden, zu dem Tintenleitkanal
und der Kugeloberfläche offenen Schlitze gleichmäßig am Umfang des Tintenleitkanales
verteilt angeordnet sein.
[0008] Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der eingangs genannten Kugelschreiberspitze
von eigener schutzwürdiger Bedeutung kann darin bestehen, daß die Kunststoffauskleidung
des Metallröhrchens wenigstens bereichsweise bis auf dessen Außenseite reicht, wobei
die Kunststoffauskleidung der Innenseite mit dem Überzug der Außenseite zumindest
teilweise verbunden sein kann. Dies ergibt eine besonders sichere und dauerhafte Verbindung
zwischen Metallröhrchen und Kunststoffummantelung.
[0009] Dabei kann sich der Kunststoffüberzug der Innenseite des Metallröhrchens zumindest
an dessen der Schreibspitze abgewandten Ende in eine Umkleidung der Außenseite fortsetzen.
Dies behindert einerseits nicht die Ausformung der Kugelbettung und schafft dennoch
andererseits eine gute Verbindung zwischen der Innen- und der Außenumkleidung, wobei
eine Weiterbildung ermöglicht wird, bei welcher die äußere Kunststoffbeschichtung
des Metallröhrchens eine Außenform und Außenkontur hat, die zu der entsprechenden
Einsatzöffnung eines Schreibgeräteschaftes paßt. Somit kann dieser außere Kunststoffüber.
zug gleichzeitig auch die Verbindung zu dem eigentlichen Schreibgeräteschaft vereinfachen
und verbessern, da zusätzliche Bearbeitungen der Außenseite zur Anpassung an den
Schreibgeräteschaft auf diese Weise vermieden werden können.
[0010] Für eine formschlüssige Verbindung des Metallröhrchens mit der Kunststoffumkleidung
auch in axialer Richtung können innere und/oder äußere Profilierungen des Metallröhrchens
vorgesehen sein, die eine entsprechende Gegenprofilierung der Kunststoffumkleidung
bewirken. Dadurch wird die Verbindung zwischen Metall und Kunststoff und die gegenseitige
Kraftübertragung verbessert. Besonders zweckmäßig ist es dabei, wenn das Metallröhrchen
wenigstens eine Ausnehmung und/oder eine seine Wandung durchsetzende Querlochung od.dgl.
hat, durch welche die innere Kunststoffauskleidung insbesondere einstückig mit der
äußeren Kunststoffumkleidung verbunden ist. Bei gleichzeitiger Verbindung der inneren
und der äußeren Kunststoffummantelung an dem der Schreibspitze abgewandten Ende des
Metallröhrchens ergibt sich dadurch ein praktisch allseits wirkender Formschluß zwischen
Metallröhrchen und Kunststoffumkleidung.
[0011] Die äußere Kunststoffbeschichtung kann eine radial vorstehende Verbreiterung als
Anschlag gegenüber dem Rand der Einstecköffnung des Schreibgeräteschaftes haben.
Dadurch wird gleichzeitig schon beim Anbringen dieser Kunststoffummantelung die Einstecktiefe
der gesamten Kugelschreiberspitze festgelegt und nachträgliche Maßnahmen für diese
axiale Festlegung können entfallen. Gleichzeitig kann dabei dieser Anschlag das
Ende der äußeren Kunststoffbeschichtung darstellen, gegenüber welcher dann das Metallröhrchen
bis zu der eigentlichen Schreibspitze vorstehen kann.
[0012] Um vor allem beim Erkalten des Kunststoffes zu verhindern, daß dieser gegenüber der
Kugelbettung zurückweicht, ist es vorteilhaft, wenn das Metallröhrchen einen nach
innen ragenden Vorsprung mit einer Hinterschneidung od.dgl. hat, welche nach dem
Ausspritzen mit der inneren Kunststoffbeschichtung von dieser ausgefüllt ist. Somit
verhaken sich Metallröhrchen und Kunststoff so miteinander, daß bei einer eventuellen
Schrumpfung des Kunststoffes diese sich nicht über die gesamte Länge des Metallröhrchens
erstrecken und somit die eigentliche Kugelbettung beeinträchtigen kann. Dabei ist
es vorteilhaft, wenn der im Inneren des Metallröhrchens an diesem vorgesehene Vorsprung
ringförmig umläuft, um eine gleichmäßige Wirkung über den gesamten Querschnitt des
Röhrchens zu erzielen.
[0013] Selbst ein beim Erkalten schrumpfender Kunststoff kann sich gegenüber der Kugelbettung
praktisch nicht oder nicht merkbar zurückziehen, wenn der im Inneren des Metallröhrchens
vorgesehene Vorsprung, vorzugsweise Ringvorsprung, nahe der Kugelbettung angeordnet
ist, wobei die Entfernung dieses Vorsprunges von der Kugelbettung etwa einem Drittel
bis dem Eineinhalbfachen des Durchmessers der Kugel, vorzugsweise etwa der Größe des
Radius oder des Durchmessers der Kugel entspricht. Dabei kann dieser im Inneren des
Metallröhrchens nahe dem Kugelsitz vorgesehene Vorsprung bis an den Boden der von
dem Tintenführungskanal nach außen ragenden kapilla ren Schlitze reichen. Er erhält
dadurch einerseits eine genügende Höhe gegenüber der Wandung des Metallröhrchens,
behindert aber andererseits nicht den Tintenfluß durch die kapillaren Schlitze.
[0014] Vor allem bei Kombination einzelner oder aller vorbeschriebenen Merkmale und Maßnahmen
ergibt sich eine Kugelschreiberspitze, die die bisher nicht vereinbaren Vorteile
einer Metallspitze mit denen einer Kunststoffspitze verbindet, ohne die Nachteile
der Metallspitze mit einer schwergängigeren Kugel oder die Nachteile einer Kunststoffspitze
bzgl. der geringeren Stabilität zu haben. Dennoch muß dies nicht mit einem unvertretbar
hohen Herstellungsaufwand erkauft werden, denn einerseits braucht keine sehr präzise
Kugelbettung in ein Metallröhrchen eingearbeitet zu werden, weil dies von der Kunststoffausspritzung
übernommen wird, und andererseits müssen keine präzisen Kunststoffteile gefertigt
und in entsprechend präzise Öffnungen eines Metallröhrchens mit geringen Toleranzen
eingefügt werden. Durch die Verwendung eines eingespritzten Kunststoffüberzuges wird
also eine stabile Metallspitze mit Kunststofflagerung für eine leichtgängige Kugeldrehung
geschaffen, dennoch aber eine einfache Herstellung ermöglicht.
[0015] Nachstehend ist die Erfindung mit ihren ihr als wesentlich zugehörenden Einzelheiten
anhand der Zeichnung noch näher beschrieben. Es zeigt in zum Teil schematisierter
Darstellung:
Fig. 1 einen Axialschnitt durch eine erfindungsgemäße Kugelschreiberspitze, welche
in ihrem Inneren einen Tintenleit-Docht aufweist und in einen Geräteschaft eingesetzt
ist,
Fig. 2 in vergrößertem Maßstab einen Axialschnitt durch eine erfindungsgemäße Kugelschreiberspitze
vor der Montage und ohne Tintenleitdocht,
Fig. 3 in weiter vergrößertem Maßstab einen Axialschnitt durch die Kugelbettung,
Fig. 4 einen Querschnitt durch die Kugelschreiberspitze im Bereich der Kugel gemäß
der Schnittlinie A-A in Fig.3,
Fig. 5 einen etwas tieferliegenden Querschnitt gemäß der Linie B-B in Fig. 3,
Fig. 6 einen Querschnitt durch die Kugelschreiberspitze im Bereich eines Inneren Ringvorsprunges
des Metallröhrchens gemäß der Linie C-C in Fig. 3,
Fig. 7 einen Querschnitt gemäß der Linie D-D in Fig.3 mit dem Inneren Tintenleitkanal
und radial dazu angeordneten kapillaren Schlitzen sowie
Fig. 8 einen weiteren Querschnitt gemäß der Linie E-E in Fig.3 unterhalb der Kugelbettung
an einer Stelle einer dünneren Kunststoffauskleidung mit entsprechend im Querschnitt
größerer zentraler Öffnung für einen Tintenleitdocht.
[0016] Eine im ganzen mit 1 bezeichnete Kugelschreiberspitze mit einem Metallröhrchen 2
und einer an dessen vorderer Mündung angeordneten Schreibkugel 3 kann in bekannter
Weise in einen Schreibgeräteschaft 4 eingesteckt werden. Das Metallröhrchen 2 hat
dabei im Kugelbereich einen kleineren Querschnitt als im Einsteckbereich des Schreibgeräteschaftes
4, wo in seinem Inneren auch ein Tintenleitdocht 5 vorgesehen ist (vgl.Fig.1).
[0017] An der vorderen Mündung des Metallröhrchens 2 ist gemäß den Fig. 2 bis 5 eine Lagerung
oder Bettung 6 aus Kunststoff für die Schreibkugel 3 vorgesehen. Dabei erkennt man
vor allem in den Fig. 2 u.3, daß das Metallröhrchen 2 an seiner Innenseite im Bereich
der Kugelbettung 6 mit einem eingespritzten Kunststoffüberzug 7 versehen ist und daß
der Kunststoffüberzug 7 zu der Kugel 3 führende kapillar wirkende Einformungen 8a
aufweist. Vor allem aus den Fig.4 bis 8 wird dabei deutlich, daß die in dem Metallröhrchen
2 eingespritzte Kunststoffauskleidung 7 den zentralen Tintenleitkanal 8 - auch zur
Aufnahme des Dochtes 5 - umschließt und im Querschnitt schräg nach außen, im Ausführungsbeispiel
radial nach außen gerichtete kapillare Schlitze od.dgl. Einformungen 8a aufweist,
die gemäß Fig .3 in Längserstreckung bis zur Kugeloberfläche führen und am Kugelsitz
6 der Kunststoffausspritzung 7 münden.
[0018] Im Ausführungsbeispiel entspricht dabei der Innendurchmesser des Metallröhrchens
2 im Bereich der Kugelbettung 6 dem Kugeldurchmesser und der eingespritzte Kunststoffüberzug
7 endet unter der Kugel 3 und bildet somit mit seiner Stirnseite die Bettung 6. An
den Seiten kommt somit die Kugel 3 mit der Innenseite des Metallröhrchens 2 in Berührung,
während aber die eigentliche beim Schreiben belastete Kugelbettung 6 aus Kunststoff
gebildet ist und für eine leichtgängige Kugeldrehung sorgt. Bei relativ großer Schreibkugel
3 kann somit die Außenabmessung des Metallröhrchens 2 trotz der Kunststoffauskleidung
7 so klein wie möglich gewählt werden.
[0019] Die kapillar wirkenden, zu dem Tintenleitkanal 8 und der Kugeloberfläche offenen
Schlitze 8a sind dabei gleichmäßig am Umfang des Tintenleitkanales 8 verteilt. Auf
diese Weise kann erreicht werden, daß zu der Kugel 3 geleitete Tinte immer wieder
nachfließt und nachgefördert wird, selbst wenn die Kugelschreiberspitze 1 waagerecht
oder gar nach oben gerichtet benutzt wird.
[0020] In den Fig.1 u.2 ist dargestellt, daß die Kunststoffauskleidung 7 des Metallröhrchens
2 bereichsweise bis auf dessen Außenseite reicht, wobei die Kunststoffauskleidung
7 der Innenseite mit dem Überzug 7 der Außenseite verbunden sein kann. Im Ausführungsbeispiel
setzt sich der Kunststoffüberzug 7 der Innenseite des Metallröhrchens 2 an dessen
der Schreibspitze und Schreibkugel 3 abgewandten Ende in die Umkleidung der Außenseite
fort. Zusätzlich oder stattdessen ist gemäß Fig.2 für eine formschlüssige Verbindung
des Metallröhrchens 2 mit der Kunststoffumkleidung 7 auch in axialer Richtung eine
Innere und äußere Profilierung 9 des Metallröhrchens 2 vorgesehen, die eine entsprechende
Gegenprofilierung der Kunststoffumkleidung 7 bewirken. Ferner hat gemäß Fig. 2 das
Metallröhrchen 2 Ausnehmungen bzw. seine Wandung durchsetzende Querlochungen 10, durch
welche die innere Kunststoffauskleidung 7 einstückig mit der äußeren Umkleidung verbunden
ist. In Verbindung mit der am hinteren Ende vorgesehenen einstückigen Fortsetzung
der inneren Umkleidung zu der äußeren Umkleidung ergibt sich somit eine teilweise
geschlossene Umkleidung eines Bereiches des Metallröhrchens 2 mit Kunststoff, so
daß ein bestmöglicher Formschluß in alle Richtungen und eine bestmögliche Verbindung
der unterschiedlichen Werkstoffe erreicht wird, so daß selbst bei starker Belastung
dieser Kugelschreiberspitze 1 eine hohe Lebensdauer selbst in Verbindung mit Großraumminen
gewährleistet ist.
[0021] Die Fig. 1 u.2 verdeutlichen ferner, daß die äußere Kunststoffbeschichtung 7 des
Metallröhrchens 2 eine Außenform und Außenkontur hat, die zu der entsprechenden Einsatzöffnung
11 des Schreibgeräteschaftes 4 paßt. Dabei können axiale Klemmschlitze od.dgl. an
der Außenseite der Kunststoffbeschichtung vorgesehen sein. Vor allem erkennt man,
daß die äußere Kunststoffbeschichtung 7 eine radial vorstehende Verbreiterung als
Anschlag 12 gegenüber dem Rand 13 der Einstecköffnung 11 des Schreibgeräteschaftes
4 hat. Die Kunststoffumkleidung 7 erhält auf diese Weise eine zusätzliche Funktion.
[0022] Vor allem Fig.3, in Verbindung mit Fig .6, zeigt, daß das Metallröhrchen 7 außerdem
einen nach innen ragenden Vorsprung 14 hat, welcher nach dem Ausspritzen mit der inneren
Kunststoffbeschichtung 7 von dieser umgriffen ist. Dabei läuft dieser Vorsprung 14
in dem Metallröhrchen 2 ringförmig um und ist nahe der Kugelbettung 6 angeordnet.
Die Entfernung dieses ringförmigen Vorsprunges 14 von der Kugelbettung 6 entspricht
im Ausführungsbeispiel etwa dem Radius der Kugel und kann somit die durch den Schreibdruck
auf die Kugel 3 erzeugten Axialkräfte von der Kugelbettung 6 gut in das Metallröhrchen
2 einleiten. Darüberhinaus kann dieser Vorsprung 14 verhindern, daß beim Erkalten
des Kunststoffes und einer eventuellen Schrumpfung die Kugelbettung 6 an eine zu
tiefe Stelle innerhalb des Metallröhrchens gelangt.
[0023] Fig. 3 u.6 verdeutlichen dabei, daß dieser im Inneren des Metallröhrchens 2 nahe
dem Kugelsitz 6 vorgesehene Ringvorsprung 14 bis an den Boden der von dem Tintenführungskanal
8 nach außen ragenden kapillaren Schlitze 8a reicht. Somit wird der Durchtritt durch
diese Schlitze 8a nicht behindert, dennoch aber ein möglichst großer Vorsprung 14
geschaffen.
1. Kugelschreiberspitze (1) mit einem Metallröhrchen (2) und einer an dessen vorderen
Mündung angeordneten Lagerung (6) aus Kunststoff für die Schreibkugel (3), dadurch gekennzeichnet, daß das Metallröhrchen (2) zumindest an seiner Innenseite wenigstens im Bereich der
Kugelbettung (6) mit einem eingespritzten Kunststoffüberzug (7) versehen ist und
daß der Kunststoffüberzug (7) wenigstens eine zu der Kugel (3) führende kapillar wirkende
Einformung (8a) aufweist.
2. Kugelschreiberspitze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in dem Metallröhrchen
(2) eingespritzte Kunststoffauskleidung (7) den zentralen Tintenleitkanal (8) umschließt
und im Querschnitt schräg nach außen, vorzugsweise radial nach außen gerichtete kapillare
Schlitze od. dgl. Einformungen (8a) aufweist, die in Längserstreckung bis zur Kugeloberfläche
führen und am Kugelsitz (6) der Kunststoffausspritzung (7) münden.
3. Kugelschreiberspitze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Innendurchmesser
des Metallröhrchens (2) im Bereich der Kugelbettung (6) dem Kugeldurchmesser entspricht
und der eingespritzte Kunststoffüberzug (7) unter der Kugel (3) deren Bettung (6)
bildend endet.
4. Kugelschreiberspitze nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die kapillar wirkenden, zu dem Tintenleitkanal (8) und der Kugeloberfläche offenen
Schlitze (8a) gleichmäßig am Umfang des Tintenleitkanales (8) verteilt angeordnet
sind.
5. Kugelschreiberspitze insbesondere nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kunststoffauskleidung (7) des Metallröhrchens (2) wenigstens
bereichsweise bis auf dessen Außenseite reicht, wobei die Kunststoffauskleidung (7)
der Innenseite mit dem Überzug der Außenseite zumindest teilweise verbunden ist.
6. Kugelschreiberspitze nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß sich der Kunststoffüberzug (7) der Innenseite des Metallröhrchens (2) zumindest
an dessen der Schreibspitze abgewandtem Ende in eine Umkleidung der Außenseite fortsetzt.
7. Kugelschreiberspitze nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß für eine formschlüssige Verbindung des Metallröhrchens (2) mit der Kunststoffumkleidung
auch in axialer Richtung innere und/oder äußere Profilierungen (9) des Metallröhrchens
(2) vorgesehen sind, die eine entsprechende Gegenprofilierung der Kunststoffumkleidung
bewirken.
8. Kugelschreiberspitze nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Metallröhrchen (2) wenigstens eine Ausnehmung und/oder eine seine Wandung
durchetzende Querlochung (10) od.dgl. hat, durch welche die innere Kunststoffauskleidung
(7) insbesondere einstückig mit der äußeren Kunststoffumkleidung verbunden ist.
9. Kugelschreiberspitze nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die äußere Kunststoffbeschichtung (7) des Metallröhrchens (2) eine Außenform
und Aussenkontur hat, die zu der entsprechenden Einsatzöffnung (11) eines Schreibgeräteschaftes
(4) paßt.
10. Kugelschreiberspitze nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die äußere Kunststoffbeschichtung (7) eine radial vorstehende Verbreiterung als
Anschlag (12) gegenüber dem Rand (13) der Einstecköffnung (11) des Schreibgeräteschaftes
(4) hat.
11. Kugelschreiberspitze nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß das Metallröhrchen (2) einen nach innenragenden Vorsprung (14) ggf. mit einer
Hinterschneidung od.dgl., hat, welche nach dem Ausspritzen mit der inneren Kunststoffbeschichtung
(7) von dieser umgriffen ist.
12. Kugelschreiberspitze nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der im Inneren des Metallröhrchens an diesem vorgesehene Vorsprung (14) in dem
Metallröhrchen (2) ringförmig umläuft.
13. Kugelschreiberspitze nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß der im Inneren des Metallröhrchens vorgesehene Vorsprung, vorzugsweise Ringvorsprung,
nahe der Kugelbettung (6) angeordnet ist, wobei die Ent fernung dieses Vorsprunges
(14) von der Kugelbettung (6) etwa einem Drittel bis dem Eineinhalbfachen des Durchmessers
der Kugel, vorzugsweise etwa der Größe des Radius oder des Durchmessers der Kugel
entspricht.
14. Kugelschreiberspitze nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß der im Inneren des Metallröhrchens (2) nahe dem Kugelsitz (6) vorgesehene Vorsprung
(14) bis an den Boden der von dem Tintenführungskanal (8) nach außen ragenden kapillaren
Schlitze (8a) reicht.