[0001] Die Erfindung betrifft eine Fangzaunanordnung zum Auffangen von durch Wind getragene
Güter wie Papier- und Kunststoffblätter, insbesondere bei Müllkippen und dgl. gem.
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Bei Müllkippen und Mülldeponien ist es ein ständiges Ärgernis, daß durch die herrschenden
Winde Papier- und Kunststoffolien, -tüten und dgl. -blätter aus dem Bereich der Müllkippe
bzw. der Mülldeponie fortgetragen und in der Gegend verteilt werden. Die Reinhaltung
der so verschandelten Flächen ist kostspielig, jedoch notwendig, um Schäden an Rasen-
und Pflanzflächen sowie an den Maschinen zur Bearbeitung des Rasens zu verhindern.
Falls befahrene Verkehrswege, insbesondere Hochgeschwindigkeitsverkehrswege wie Autobahnen,
nahe der Müllkippe bzw. Mülldeponie angeordnet sind, besteht darüber hinaus die Gefahr,
daß vom Wind weggetragene Güter sich plötzlich an den Windschutzscheiben vorbeifahrender
Fahrzeuge niederschlagen, was zu schweren Verkehrsunfällen führen kann.
[0003] Es ist daher erforderlich, Müllkippen, Mülldeponien und dgl. entsprechend gegen die
Windverfrachtung von derartigem Unrat zu schützen. Hierzu werden herkömmlich ortsfeste
Fangzaunanordnungen verwendet, bei denen Masten erheblicher Höhe im Bereich von 6
m über dem Boden mittels Mastfundamenten ortsfest mit dem Boden verbunden sind und
bei denen zwischen benachbarten Masten ein Maschendraht-Netz gespannt ist. Offensichtlich
sind zur Errichtung solcher Masten unter Berücksichtigung der statischen Erfordernisse
erhebliche Investitionen erforderlich. Die Fangzaunanordnungen werden jedoch nur
eine beschränkte Zeit benötigt, nämlich bis die Müllkippe bzw. die Mülldeponie aufgefüllt
ist. Erfolgt die Auffüllung in mehreren Höhenschichtlinien unter Bildung eines Hügels,
so ist es sogar erforderlich, nach Aufbringung jeder Schicht, die in der Größenordnung
von 2,5 m mächtig ist, eine neue Fangzaunanordnung mit den angegebenen Maßen nahe
dem Rand bzw. der die Deponie umgebenden Dammkrone vorzusehen. Bei solchen Anordnungen
sind häufig Begehungs- und Zubringerwege vorzusehen, so daß in deren Bereich Sonderkonstruktionen
für die Fangzaunanordnung erforderlich sind. Die in den darunter liegenden Höhenebenen
angeordneten Fangzaunanordnungen müssen demontiert werden. Die bei der Demontage
erhaltenen Bestandteile der vorherigen Fangzaunanordnung können nur in seltenen Fällen
oder bei außerordentlich sorgfältiger Handhabung wiederverwendet werden. Somit sind
herkömmliche Fangzaunanordnungen nicht nur kostspielig in der Errichtung, sondern
auch im Unterhalt.
[0004] Ausgehend hiervon ist es Aufgabe der Erfindung, eine Fangzaunanordnung der eingangs
genannten Art so weiterzubilden, daß eine kostengünstige und insbesondere wiederverwendbare
Anordnung möglich ist.
[0005] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Mastfundament durch einen
flächigen Masseblock gebildet ist, dessen Bodenseite am Kippenrand aufliegt und der
mittels Erdanker im Kippenrand-Untergrund verankerbar ist.
[0006] Die Erfindung wird durch die Merkmale der Unteransprüche weitergebildet. Von besonderer
Bedeutung ist dabei eine Anordnung, bei der der Mast am Mastfundament, der vorzugsweise
ein Betonblock ist, schwenkbar befestigt ist. Vorzugsweise ist der Masseblock bewehrt
und enthält Zugschlaufen zum einfachen Verschieben des Masseblocks längs des Randes
der Kippe sowie oberseitig Trag- und/oder Ankerschlaufen zum Heben und Befördern
des Masseblocks bzw. zum Verankern von Spannseilen. Ferner ist es zweckmäßig, ein
Nylongewebe als Netz zu verwenden.
[0007] Eine solche Fangzaunanordnung kann in einfacher Weise errichtet werden, ist in einfacher
Weise verstellbar, ohne daß die Gesamtzaunanordnung demontiert werden müßte, und ist
bereits deshalb wenig verschleißanfällig. Darüber hinaus ist ein einfacher Austausch
der einzelnen Bestandteile bei Bedarf möglich.
[0008] Die Erfindung wird anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 schematisch im Querschnitt einer Mülldeponie mit einer erfindungsgemäßen Fangzaunanordnung,
Fig. 2 eine erste Ausführungsform einer Fangzaunanordnung,
Fig 3 schematisch die Handhabbarkeit bei Verlegung der Fangzaunanordnung,
Fig. 4 schematisch den Aufbau eines Masseblocks zur Verwendung bei der Fangzaunanordnung.
[0009] Sofern keine Müllgrube vorliegt und vielmehr ein Müllberg geschaffen werden muß,
wird üblicherweise in der anhand Fig. 1 geschilderten Weise vorgegangen. Am Rande
des Deponiebereiches wird ein erster Randdamm 1 aus Erdmaterial oder Aushubmaterial
errichtet, der nach außen hin durch eine Abdeckung 2 aus Erdmaterial mit vorgegebener
Böschung abgedeckt wird. Der deponieinnere Bereich wird dann durch Müll in einer
Schicht 3 aufgefüllt, wobei die Schicht eine Mächtigkeit der Größenordnung von 2,5
m besitzen kann. Nach Auffüllung bis zum ersten Randdamm 1 wird am Rande ein weiterer
Randdamm 4 in gleicher Weise aufgebracht, der ebenfalls die außenseitige Abdeckung
2 besitzt und an dessen Oberende eine begeh- und unter Umständen auch eine befahrbare
Krone 5 ausgebildet ist. Dann wird eine entsprechende weitere Müllschicht 6 aufgefüllt.
Dieser Vorgang wird wiederholt, bis die zugelassene Deponiehöhe einschließlich der
dann oberseitig aufzubringenden Abdeckung erreicht ist. Eine (nicht dargestellte)
Grundwasserschutzschicht kann bei Bedarf vorgesehen sein.
[0010] Bei Müllkippen und Mülldeponien dieser Art besteht das Problem, daß herrschender
Wind Teile des Unrats, insbesondere Papier und Kunststoffblätter mit sich nimmt und
nach außerhalb des Deponie- bzw. Ablagerungsbereiches befördert, was nicht nur zu
einer erheblichen Belästigung der Umgebung führt, und schon aus Umweltschutzgründen
zu vermeiden ist, sondern auch inbesondere bei vorbeiführenden Verkehrswegen aus Verkehrssicherheitsgründen
unbedingt zu vermeiden ist. Zu diesem Zweck ist zumindest auf der Seite der Deponie,
die der durch einen Pfeil dargestellten Hauptwindrichtung 7 abgewandt ist, eine Fangzaunanordnung
10 vorgesehen. Diese besteht im wesentlichen aus einem an einem in oder an der Abdeckung
2 befestigten Mastfundament 11 befestigten Mast 12 und aus einem zwischen benachbarten
Masten angeordneten Netz 13, wobei zwischen dem Unterende des Netzes 13 und der Krone
5 ein Abstand vorliegen sollte, in dem sich zurückgehaltener Unrat ohne Störung durch
den Wind fangen kann und dort leicht entfernt und in die Deponie zurückgebracht werden
kann. Die Netzhöhe zwischen bodenseitigem Rand und oberen Rand, mit dem das Netz 13
am Masten 12 befestigt ist, ist entsprechend den gegebenen Anforderungen zu bemessen.
Im Voralpenland hat sich ergeben, daß eine Netzhöhe von ca. 6 m ausreichen sollte,
um sicher zu verhindern, daß Papier- und Kunststoffblätter über die Fangzaunanordnung
10 hinweggeblasen werden. Dabei ist von Vorteil, wenn das Netz 13 gegen die Hauptwindrichtung
7 geneigt angeordnet ist. Da unter Umständen wechselnde Windrichtungen zu berücksichtigen
sind, ist es häufig zweckmäßig, die Müllkippe bzw. Mülldeponie vollständig von einer
solchen Fangzaunanordnung 10 zu umgeben, wobei dann zweckmäßig das Netz 13 zur Kippe
geneigt angeordnet ist. Aus vorstehendem ergibt sich ferner, daß die Fangzaunanordnung
stets nahe dem obersten Ende der Abdeckung bzw. des Randdammes angeordnet sein muß,
damit er seine Dienste erfüllen kann, und daß ferner die Zeit, die zum Umbau bzw.
zur Neuerrichtung nahe der Krone 5 erforderlich ist, möglichst kurz sein sollte.
[0011] Anhand Fig. 2 wird nun der grundsätzliche Aufbau einer Fangzaunanordnung erläutert,
die diese Bedingungen zu erfüllen vermag.
[0012] Fig. 2 zeigt einen Masseblock, insbesondere einen Betonblock 15, der als flacher
Quader (Fig. 4) ausgebildet ist und eine entsprechende Bewehrung (nicht dargestellt)
aufweisen kann. Der Betonblock 15 kann mittels Erdanker 16 im Untergrund befestigt
werden. Zweckmäßig ist in dem Betonblock 15 mindestens eine Hülse 17 integriert, durch
den hindurch ein Erdanker 16 eingeschlagen werden kann. Am Oberende trägt der Erdanker
16 einen Haken 18, mittels dem er bei Bedarf über die Hülse 17 aus dem Untergrund
und dem Betonblock 15 wieder herausgezogen werden kann. Je nach statischen Erfordernissen
kann der Betonblock 15 mit mehr als einem Erdanker 16 mit dem Untergrund verbunden
sein.
[0013] Gem. Fig. 1 kann der Mast 12 fest mit dem Mastfundament 11 unter einem durch die
Hangneigung und Netzneigung vorgegebenen Winkel verbunden sein. Da sich diese Vorgaben
jedoch ändern können, ist es zweckmäßig eine schwenkbare Anordnung vorzusehen. Zu
diesem Zweck sind gemäß Fig. 2 zwei Winkeleisen 19 ineinander gegenüberliegender Weise
(Fig. 4) im Betonblock 15 integriert, wobei zwischen diesen die Mastanordnung 20 über
eine Bolzenanordnung 21 schwenkbar angeordnet ist. Um den Winkel festlegen zu können,
ist ferner mit dem Betonblock 15 eine Führungsanordnung 22 verbunden, längs der die
Mastanordnung 20 bei ihrer Schwenkbewegung führbar ist und an der die Mastanordnung
20 bei Erreichen des vorgegebenen Winkels festlegbar ist. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel
(vgl. auch Fig. 4) weist die Führungsanordnung 22 zwei sich gegenüberliegende und
am einen Ende im Betonblock 15 integrierte gebogene Führungsschienen 23 mit Führungsschlitz
24 auf, die am vom Betonblock 15 entfernten Ende miteinander verbunden sind und dort
über ein Stützblech 25 am Betonblock 15 abgestüzt sind, beim Ausführungsbeispiel mit
den Winkeleisen 19 verbunden, vorzugsweise verschweißt sind.
[0014] Beim dargestellten Ausführungsbeispiel besteht die Mastanordnung 20 aus einer Verstellhülse
26 und einem in diese einführbaren Zaunmast 27. Hierdurch ist ein einfacher Austausch
des Zaunmastes 27, etwa bei einer Beschädigung oder bei dem Erfordernis anderer Länge
möglich.
[0015] Die Verstellhülse 26 ist um den Bolzen 21 mittels der Führungsanordnung 22 verschwenkbar.
Durch einen am Oberende der Verstellhülse 26 im Bereich der Führungsanordnung 22 angebrachten
Rohranschweißflansch 28 und einen durch diesen sowie die Schlitze 24 geführten Bolzen
29 ist die Verstellung und Festlegung der Verstellhülse 26 längs der Führungsanordnung
22 möglich. Jedoch können auch andere Konstruktionen gewählt werden. Der Zaunmast
27 kann in der Verstellhülse 26 in üblicher Weise etwa durch Feststellschrauben oder
dgl. festgeklemmt sein (nicht dargestellt). Am Oberende des Zaunmasten 27 ist eine
Kopfkappe 30 angebracht, die darüber hinaus ein Umlenkelement, die eine Umlenkrolle
31 trägt.
[0016] Das Netz 13 ist vorzugsweise ein witterungs- und UV-stabiles Nylon-Maschennetz mit
einer Maschenweite von ca. 40 bis 45 mm und einem Fadendurchmesser von etwa 3 mm.
Zwar kann das Netz 13 bodenseitig über Heringe 32 im Untergrund verankert sein, jedoch
ist zweckmäßig, randseitig ein Spannseil 33 zusätzlich vorzusehen, da hierdurch einerseits
das Netz 13 am Rande verstärkte wird und andererseits eine geringere Anzahl von Heringen
32 erforderlich ist und darüber hinaus sich durch die Befestigung und die Netzspannung
ergebende Lücken aufs äußerte verringert werden. Am Oberende ist das Netz 13 mit
der Mastanordnung 20 an deren Oberende verbunden. Beim Ausführungsbeispiel ist mit
dem Oberende des Netzes 13, und zwar ebenfalls zweckmäßig mittels eines randseitigen
Spannseils 34 und über ein verschließbares Haken- oder Karabinerelement 35 ein über
die Umlenkrolle 31 geführtes Zugseil 36 vorgesehen, mittels dem das Netz 13 in Richtung
auf das Oberende der Mastanordnung 20 gezogen und unter Spannung festgelegt werden
kann. Hierzu kann das bodenseitige Ende des Zugseils mittels einer Verankerungsanordnung
üblicher Art, etwa mit Hilfe eines Haken- oder Karabinerelementes 37 an dem Betonblock
15 und/oder der Mastanordnung 20 festgelegt werden. Zusätzlich können (nicht dargestellt)
Flaschenzuganordnungen vorgesehen sein.
[0017] Die oberseitigen Spannseile 34 des Netzes 13 können in einer der Abspannung des Zugseils
36 ähnlichen Weise abgespannt sein, wobei die Abspannung an beiden Enden erfolgt und
über mehrere benachbarte Paare von Mastanordnungen erfolgen kann, wie das anhand Fig.
4 noch erläutert werden wird.
[0018] Wie sich aus Fig. 3 in Zusammenhang mit Fig. 2 ergibt, kann die gleiche Anordnung
auf einem Untergrund unterschiedlicher Neigung angewendet werden, wobei die erwünschte
Neigung des Netzes 13 gegenüber der Müllkippe bzw. der Hauptwindrichtung 7 sichergestellt
werden kann. Darüber hinaus kann die Anordnung sehr schnell in ihrer örtlichen Lage
verändert werden, wie das anhand Fig. 3 erläutert wird. Die Anordnung gemäß Fig. 3
unterscheidet sich von der gemäß Fig. 2 nur unwesentlich durch eine andere Art der
Festlegung der Verstellhülse 26 in der Führungsanordnung 22, nämlich durch eine in
anderer Weise angeordnete Klemmschraube 38, sowie dadurch, daß der Betonblock 15
an einer Böschung angeordnet ist. Um die gewünschte Neigung des Netzes 13 zu erreichen,
ist die Mastanordnung 20 in der Führungsanordnung 22 in anderer Weise, d.h. unter
einem anderen Winkel gegenüber der Oberseite 48 des Betonblocks 15 geführt und festgelegt.
[0019] Zur Lageänderung der Anordnung werden zunächst das Spannseil 34 und das Zugseil 36
gelöst, so daß das Netz 13 entspannt wird und zumindest über einen Teil zu einer Höhenerstreckung
abgelassen wird. Anschließend wird durch Lösen der Heringe 32 das bodenseitige Zugseil
33 gelöst und in die neue Lage gebracht und dort wiederum festgelegt, was von Hand
erfolgen kann.
[0020] Anschließend oder gleichzeitig wird mittels einer Zugmaschine 39 oder dgl. Zuganordnung
und über ein Zugkabel oder eine -kette 40, die an dem Betonblock 15 festlegbar ist,
etwa mittels anhand Fig. 4 erläuterten Ankerschlaufen 47 und nach Lösen des Erdankers
16 in die gleiche Richtung gezogen und dort durch Wiedereinschlagen des Erdankers
16 fixiert. Gegebenenfalls wird die Winkellage der Mastanordnung 20 neu eingestellt,
anschließend wird das Netz 13 wieder gespannt, nämlich durch Spannen und Verankern
des Zugseils 36 und Spannen und Verankern des Spannseils 34.
[0021] Es zeigt sich, daß dieser Vorgang außerordentlich schnell erfolgen kann und auch
bei ungünstigen Windverhältnissen durchgeführt werden kann, da die Absenkung des
Netzes 13 in dem Bereich der Anordnung, der in seiner Lage versetzt wird, nicht allzu
groß sein muß, da es lediglich erforderlich ist, den notwendigen Bewegungsspielraum
zu ermöglichen. Eine handwerkliche Entfernung von im Untergrund ausgeformten Fundamenten
oder dgl. ist nicht mehr erforderlich, vielmehr kann sogleich die Begrünung der Böschung
durchgeführt werden. Durch die Anpaßbarkeit an eine neue Winkellage können Unebenheiten
in der Böschung oder dort notwendigerweise vorgesehene Begehungswege oder dgl. berücksichtigt
werden, ohne daß neue Anordnungen angebracht werden müßten. Darüber hinaus kann im
Fall eines Verschleißes ein schneller und einfacher Austausch erfolgen, insbesodere
sind einzelne Netzbahnen sehr schnell austauschbar und kann ferner ein Zaunmast 27
schnell und einfach gegen einen anderen ausgewechselt werden. Im gegebenen Fall ist
sogar ein schneller Austausch der gesamten Anordnung möglich.
[0022] Fig. 4 zeigt nun den Aufbau eines Betonblock-Elementes, wie er bei der vorliegenden
Erfindung verwendbar ist. Deshalb sind die gleichen Bezugszeichen verwendet, wie bei
dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 2 und 3.
[0023] Wie erwähnt, handelt es sich um einen im wesentlichen quaderförmigen und flachen
Betonblock 15 mit möglichst glatter Unter seite 41, wobei randseitig eine Abfasung
oder Abschrägung 42 vorgesehen sein kann, um die Verschiebung, wie sie anhand Fig.
3 erläutert worden ist, zu erleichtern. Neben den Hülsen 17 am hinteren Ende des Betonblocks
15 können auch am vorderen Ende vergleichbare Hülsen 43 vorgesehen sein. Die Führungsschienen
23 können über Winkelelemente 44 in den Betonblock 15 integriert sein, ebenso wie
die Winkeleisen 19. Diese können, wie in Fig. 2 angedeutet, auf einem gemeinsamen
Montageflachstahl 45 vorgefertigt angeordnet sein und beim Gießen des Betonblocks
15 zumindest einen Teil der Bewehrung bilden, die im übrigen nicht näher dargestellt
ist. Ferner weist der Betonblock Ankerschlaufen auf, die mit dem Montageflachstahl
45 oder der übrigen Bewehrung des Betonblocks 15 verbunden sein können. Im einzelnen
sind an der Vorderseite 46 Ankerschlaufen 47 vorgesehen, an denen das Zugkabel oder
die Zugkette 40 festlegbar ist. Ferner sind an der Oberseite 48 insgesamt vier Tragschlaufen
49 vorgesehen, mittels denen ein Kran oder dgl. den Betonblock 15 heben und befördern
kann. Schließlich sind an der Oberseite 48 in deren mittleren Bereich, etwa dem Bereich
zwischen dem Winkeleisen 19 und den Winkelstücken 44 der Führungsschienen 23 schräg
wegragende Ankerschlaufen 50 vorgesehen, an denen Spannseile 34 bzw. Zugseile 36
festlegbar sind.
[0024] Es kann zweckmäßig sein für die Verankerung der Spannseile 34 und Zugseile 36 gesonderte
Betonblöcke vorzusehen, die die Führungseinrichtung für die Mastanordnung 20 nicht
aufweisen.
[0025] Nach den bisherigen Berechnungen dürften Betonblöcke einer Größenordnung von 150
x 120 x 25 mit Betongüte B 350 ausreichend sein, um allen gestellten Anforderungen
zu genügen. Selbstverständlich sind die der Witterung ausgesetzten Teile korrosionsgeschützt
auszuführen, etwa als Aluminiumlegierung oder als rostfreier Stahl.
[0026] Eine Kostenschätzung hat gezeigt, daß die Erstausrüstung einer Müllkippe oder Mülldeponie
größenordnungsmäßig nicht teurer kommt als die Ausrüstung mit einer herkömmlichen
Fangzaunanordnung, wobei u.U. die Handarbeit, die vor Ort erforderlich ist, noch
zu einer günstigeren Kostenanalyse für die erfindungsgemäße Fangzaunanordnung führen
kann. Beim Umbau sind jedoch bei der herkömmlichen Fangzaunanordnung nahezu die gleichen
Kosten zu erwarten, wie bei einem Neubau, wobei die Entsorgung, d.h. der Abbau der
bestehenden Anordnung, noch nicht berücksichtigt ist. Bei der erfindungsgemäßen Anordnung
ist jedoch ein schneller und kostengünstiger Umbau möglich, wobei gegebenenfalls nur
Verschleißteile auszutauschen sind, woraus im Hinblick auf die Umbaukosten Einsparungen
in der Größenordnung von 90 % zu erwarten sind, zumal zum Umbau keine Fachkräfte erforderlich
sind. Darüber hinaus ist während des Umbaus kein Komplettab- und aufbau des Zauns
erforderlich, wodurch der Schutz der Umgebung weitestgehend gewährleistet bleibt.
1. Fangzaunanordnung zum Auffangen von durch Wind getragene Güter wie Papier- und
Kunststoffblätter, insbesondere bei Müllkippen und dgl.,
bestehend aus mehreren mit einem jeweiligen Mastfundament verbundenen Masten und einem
zwischen zwei benachbarten Masten spannbaren Netz, wobei das Mastfundament am Kippenrand
angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Mastfundament durch einen flächigen Masseblock (15) gebildet ist, dessen Bodenseite
(41) am Kippenrand aufliegt und der mittels Erdanker (16) im Kippenrand-Untergrund
(2) verankerbar ist.
2. Fangzaunanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Mast (12, 20) am Masseblock (15) unter einem Winkel derart befestigt ist,
daß er in Gebrauchslage gegen die Hauptwindrichtung (7) bzw. zur Müllkippe weisend
geneigt ist.
3. Fangzaunanordnung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Unterende des Masten (20) an der Oberseite (48) des Masseblocks (15) schwenkbar
befestigt ist.
4. Fangzaunanordnung nach Anspruch 3,
gekennzeichnet durch
eine mit dem Masseblock (15) verbundene Verstelleinrichtung (19, 21, 22), in der das
Unterende des Masten (20) führbar und festlegbar ist.
5. Fangzaunanordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Unterende des Masten (27) in einer Hülse (26) lösbar befestigt ist, die ihrerseits
am Masseblock (15) schwenkbar befestigt ist.
6. Fangzaunanordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstelleinrichtung (19, 21, 22) zur stufenlosen Verstellung des Winkels des
Unterendes des Masten (20) ausgebildet ist.
7. Fangzaunanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Netz (13) am bodenseitigen Rand mit dem Kippenrand über Anker, Heringe (32)
oder dgl. verbunden ist und am oberen Rand über am Oberende des Masten (27) umgelenkte
Zugseile (36) gegen dieses Oberende des Masten (20) gespannt ist.
8. Fangzaunanordnung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der obere Rand des Netzes (13) an einem Netz-Spannseil (34) angebracht ist, an
dem die Zugseile (36) befestigbar sind und das gegen den Boden verspannbar ist.
9. Fangzaunanordnung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ende des Zugseils (36) und/oder des Netz-Spannseils (34) an einem der Masseblöcke
(15) festlegbar sind.
10. Fangzaunanordnung nach einem der Ansprüchen 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der bodenseitige Rand der Netze (13) näher zur Kippe angeordnet ist, als der Masseblock
(15).
11. Fangzaunanordnung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Anordnen an einer Böschung der bodenseitige Rand des Netzes (13) mit Abstand
von der Böschungs-Krone (5) angeordnet ist.
12. Fangzaunanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Masseblock ein bewehrter im wesentlichen als flacher Quader ausgebildeter
Betonblock (15) ist.
13. Fangzaunanordnung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Betonblock (15) Durchgangshülsen (17) für den Durchtritt von Erdankern (16)
aufweist.
14. Fangzaunanordnung nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Betonblock (15) stirnseitige Zugschlaufen (47) integriert enthält.
15. Fangzaunanordnung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß der Betonblock (15) oberseitig Trag- (49) und/oder Ankerschlaufen (50) integriert
enthält.
16. Fangzaunanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Netz ein Nylon-Netz ist.