[0001] Die Erfindung betrifft eine rahmenlose Verglasung (structural glazing) wobei die
Randbereiche von Ein- oder Mehrscheibenverglasungen über tragende Versiegelungen insbesondere
aus Silikonkautschuk an Fassadenpfosten und Riegeln oder Elementfassaden befestigt
sind.
[0002] Bei der unter dem Fachbegriff "structural glazing" bekannten Bauweise ist eine Verglasung
rahmenlos an zwei oder vier Seiten an Fassadenprofilen wie Fassadenpfosten und Fassadenriegeln
befestigt. Die Verglasung besteht aus einer Scheibe oder einer Isolierverglasung aus
zwei oder mehreren Scheiben und wird direkt auf die Fassadenelemente aufgesiegelt,
wobei die Versiegelung nicht nur Dichtfunktion ausübt, sondern auch statische Funktionen
erbringt, wie beispielsweise die Übertragung von Windlasten (Winddruck und Windsog),
und z.T. auch das Eigengewicht der Verglasung trägt. Die Versiegelung erfolgt insbesondere
mit einem Ein- bzw. Zweikomponenten-Silikonkautschuk.
[0003] Im Falle eines Brandes wird gefordert, das die bei structural glazing über Silikon
gehaltenen Glasscheiben nicht als intaktes Element herausfallen dürfen, d.h. die Glasscheibe
bzw. die Glasscheiben müssen zerstört sein, bevor die Verklebung versagt. Brandversuche
haben gezeigt, daß dies bei structural glazing allein von der tragenden Versiegelung
aus Silikonkautschuk nicht zu erreichen ist.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine rahmenlose Verglasung zu schaffen,
bei welcher gewährleistet ist, daß im Brandfall die Scheibe oder die Scheiben nicht
als Ganzes von dem Gebäude herabfallen können.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwischen den Fassadenelementen
und der äußeren Scheibe Halter angeordnet sind, die an der Verglasung mit einem hochhitzebeständigen
Kleber befestigt sind.
[0006] Durch die Anordnung von Haltern wird gewährleistet, daß nach einem Versagen der tragenden
Versiegelung im Brandfall die Verglasung nicht als Ganzes herabstürzen kann sondern
durch Hitzeeinwirkung in kleinere Stücke zerbricht. Verfügbare hochhitzebeständige
Kleber sind in der Lage, ihre Funktion bei Temperaturen bis zu 1600°C und mehr beizubehalten.
Bei den vorgeschriebenen Brandversuchen treten Temperaturen bis ca. 1200°C auf, so
daß eine ausreichende Sicherheit gewährleistet ist. Im normalen Gebrauch übernimmt
die Silikonverklebung die Abtragung aller Kräfte wie Wind, Temperatur und Eigengewicht.
Im Brandfall übernehmen die verklebten Halter die Sicherung der Scheibe.
[0007] Die Halter sind vorzugsweise derart ausgebildet, daß sie Bewegungen der tragenden
Versiegelung folgen können, so daß bei Nachgiebigkeit der Silikonverklebung keine
Zwänge auf die Verglasung ausgeübt werden.
[0008] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind Halter an den Fassadenelementen mit
Spiel angeordnet, so daß eine Verschiebung in Richtung senkrecht zur Ebene der Verglasung
erfolgen kann.
[0009] Insbesondere ist zwischen einem Halter und einem Fassadenelement eine Schicht aus
einem elastischem Material, vorzugsweise Silikon, angeordnet, und der Halter ist
an einer Schraube od. dgl. verschiebbar gehalten.
[0010] Vorzugsweise sind die Halter im Querschnitt I-, T-, L- oder doppel-T-förmig ausgebildet
und greifen in entsprechend ausgebildete Nuten oder Hinterschneidungen an den Fassadenpfosten,
Riegeln oder Fassadenelementen ein.
[0011] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die Halter als Federn ausgebildet
und an der Rückseite oder der Umfangskante der äußeren Scheibe der Verglasung angeklebt.
[0012] Vorzugsweise bestehen die Halter aus Metall und insbesondere aus Edelstahl, so daß
Kältebrücken vermieden werden.
[0013] Insbesondere ist die äußere Scheibe der Verglasung über vier an den Eckbereichen
angeordnete Halter gesichert. Es ist aber möglich, weniger als vier Halter vorzusehen,
wenn die Standsicherheit der Verglasung dabei gewährleistet ist.
[0014] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine rahmenlos befestigte Verglasung,
Fig. 2 bis 6 Querschnitte durch Randbereiche von Verglasungen mit steifen verschiebbaren
Haltern, und
Fig. 7 bis 12 Querschnitte durch Randbereiche von Verglasungen, die über Halter gesichert
sind, die als Federn ausgebildet sind.
[0015] Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf eine Verglasung 10, die über eine tragende Versiegelung
aus Silikonkautschuk an Fassadenpfosten 12 und Fassadenriegeln 14 angeklebt ist. Die
Verglasung 10 kann aus einer einzigen Scheibe bestehen oder als Mehrfachverglasung
ausgebildet sein. Zur Sicherung der Verglasung 10 im Brandfall an den Fassadenpfosten
und Riegeln 10, 12 sind Halter 16 zwischen den Fassadenriegeln 14 und der Rückseite
der Verglasung vorgesehen, die mittels eines hochhitzebeständigen Klebers an der Verglasung
angeklebt und über herkömmliche Befestigungsmittel wie Schrauben, Nieten od.dgl. an
den Fassadenriegeln 16 befestigt sind.
[0016] Fig. 2 zeigt im Querschnitt den Randbereich einer Verglasung 20, die aus einer äußeren
Scheibe 22 und einer inneren Scheibe 24 besteht. Zwischen den Scheiben 22 und 24 ist
ein Abstandshalter 26 aus einem Elastomeren angeordnet und die Scheiben sind untereinander
über eine tragende Versiegelung 28 miteinander verbunden. Die hintere Scheibe 24 ist
über eine tragende Versiegelung 30 an der Außenseite eines Riegels 32 einer Elementfassade
befestigt. Ferner ist ein Abstandshalter 34 aus einem Elastomeren zwischen dem Riegel
32 und der Scheibe 24 vorgesehen. An dem Riegel 34 ist über Isolierschienen 36 ein
Metallprofil 38 angeordnet, das zur Befestigung der äußeren Scheibe 22 der Verglasung
20 dient. Das Profil 38 weist eine hinterschnittene Nut 40 auf, in welcher ein im
Querschnitt doppel-T-förmiger Halter 42 verschiebbar gehalten ist, wie insbesondere
aus Fig. 3 ersichtlich ist. Zwischen dem Randbereich der Scheibe 22 und dem Profil
38 ist eine tragende Versiegelung 44 vorgesehen. Die Außenseite 46 des Halters 42
ist über einen hochhitzebeständigen Kleber (HT-Kleber) 48 mit der Rückseite der Scheibe
22 verklebt. Auf der Oberseite des Profils 38 und einer an dem Riegel 32 ausgebildeten
Stufe 50 ist eine Unterlegleiste 52 angeordnet, auf welcher sich die Kantenfläche
der Scheibe 24 abstützt.
[0017] Wenn im Brandfall die tragenden Versiegelungen 28, 30 und 44 zwischen den Scheiben
der Verglasung 20 und den Profilen 32 und 38 des Fassadenelementes versagen, wird
durch die über den hochhitzebeständigen Kleber 48 angeklebten Halter 42 gewährleistet,
daß die Scheibe 22 und damit auch die Scheibe 24 der Verglasung 20 gehalten wird,
bis diese infolge der Hitzeeinwirkung zerspringen. Damit wird verhindert, daß die
Verglasung 20 im Ganzen nach Versagen der tragenden Versiegelungen von der Fassade
herabfallen kann.
[0018] Bei der in Fig. 4 gezeigten Isolierverglasung 60, die an einem Fassadenelement 62
bestehend aus Metallprofilen 64 und 66 angeordnet ist, die über Isolierschienen 68
miteinander verbunden sind, sind zur Befestigung der Scheiben an den Fassadenelementen
oder untereinander tragende Versiegelungen 70, 72 und 74 vorgesehen. Die Sicherung
der Verglasung 60 im Brandfall erfolgt über einen Halter 76, der mit seinem hakenförmigen
inneren Ende 78 in einer Nut 80 an dem Profil 64 verschiebbar ist. Die äußere Stirnfläche
82 des Halters 76 ist mittels eines hochhitzebeständigen Klebers (HT-Klebers) 84 mit
der Rückseite der äußeren Scheibe 88 der Verglasung 60 verklebt, so daß eine Sicherung
der Verglasung 60 im Brandfalle gewährleistet ist. Der Eingriff des hakenförmigen
Endes 78 des Halters 76 in der Nut 80 an dem Profil 64 wird über einen Klotz 90 gewährleistet,
der gleichzeitig als Abstandshalter zwischen innerer Scheibe der Verglasung 60 und
Profil 64 dient. Zwischen den Scheiben der Verglasung ist ein Abstandshalter 92 und
zwischen der äußeren Scheibe 88 und dem Profil 66 ein Abstandshalter 94 aus Elastomerem
angeordnet.
[0019] Fig. 5 zeigt im Querschnitt den Randbereich einer Verglasung 100 bestehend aus einer
äußeren Scheibe 102 und einer inneren Scheibe 104, die über einen Abstandshalter 106
und eine tragende Versiegelung 108 zusammengehalten werden. Die Verglasung 100 ist
an einem Fassadenelement 110 bestehend aus einem inneren Profil 112 und einem äußeren
Profil 114, die über Isolierschienen 116 miteinander verbunden sind, über tragende
Versiegelungen 116 und 118 befestigt. Zwischen der Scheibe 102 und dem Profil 114
ist ein Abstandshalter 120 und zwischen der inneren Scheibe 104 und dem Profil 112
ein Abstandshalter 122 angeordnet.
[0020] Das Profil 112 ist mit einer Ausnehmung 124 ausgebildet, in welche das Ende eines
Halters 126 eingreift, der die innere Scheibe 104 abstützt und mit seiner äußeren
Stirnfläche 128 über einen hochhitzebeständigen Kleber 130 mit der Rückseite der äußeren
Scheibe 102 verklebt ist. Eine weitere Sicherung der Scheibe 102 erfolgt über einen
Halter 132, der im Querschnitt etwa L-förmig ausgebildet ist und mit der Stirnseite
seines Schenkels 134 über einen hochhitzebeständigen Kleber 136 mit dem Randbereich
der Scheibe 102 verklebt ist. Der Halter 132 ist über Befestigungsmittel 138 wie Schrauben
od.dgl. mit dem Profil 114 verbunden, jedoch ist zwischen dem Halter 132 und dem Profil
114 eine Schicht 140 aus Silikon angeordnet, so daß der Halter 132 Bewegungen senkrecht
zur Ebene der Verglasung 100 ausführen kann, um den Bewegungen der tragenden Versiegelungen
118 und 116 folgen zu können, d. h. er kann auf der Schraube od. dgl. gleiten.
[0021] Die in Fig. 6 gezeigte Isolierverglasung 150 bestehend aus einer äußeren Scheibe
152 und einer inneren Scheibe 154 ist an einem Fassadenelement 156 über tragende Versiegelungen
158 und 160 befestigt. Das Fassadenelement 156 besteht aus einem inneren Profil 162
und einem äußeren Profil 164, die über Isolierschienen 166 miteinander verbunden sind.
Zwischen der inneren Scheibe 154 und dem inneren Profil 162 ist ein Abstandshalter
168 und zwischen der äußeren Scheibe 152 und dem äußeren Profil 164 ein Abstandshalter
170 angeordnet. Die Scheiben 152 und 154 sind über einen Abstandshalter 172 aus einem
Elastomeren und einer tragenden Versiegelung 170 miteinander verbunden.
[0022] Um zu gewährleisten, daß im Brandfall nach Versagen der tragenden Versiegelungen
160 und 158 die Verglasung 150 an dem Fassadenelement 156 gehalten wird, bis sie infolge
der Einwirkung der Hitze zerspringt, ist ein Halter 176 über Schrauben 178 od.dgl.
an dem Profil 164 befestigt, der die äußere Scheibe 152 mit einem abgewinkelten Schenkel
180 abstützt und mit der Randfläche der Scheibe 152 über einen hochhitzebeständigen
Kleber 182 verbunden ist. Zwischen der Rückseite des Halters 176 und der Vorderseite
des Profils 164 ist eine Schicht 184 aus einem Silikon angeordnet, damit der Halter
176 die durch die Nachgiebigkeit der tragenden Versiegelung 158 und 160 ausgeübten
Bewegungen mitmachen kann und die Verbindung zwischen Halter 176 und Scheibe 152 gewährleistet
bleibt. Im Brandfall übernimmt nach Versagen der tragenden Versiegelung 158 und 160
der angeklebte Halter 176 die Sicherungsfunktion, so daß die Verglasung nicht als
ganze Fläche herabstürzen kann.
[0023] Fig. 7 zeigt eine Verglasung 200 bestehend aus einer äußeren Scheibe 202 und einer
inneren Scheibe 204, die über einen Abstandshalter 206 und eine tragende Versiegelung
208 miteinander verbunden sind. Die Verglasung 200 ist an einem Fassadenelement 210
rahmenlos befestigt, das aus einem inneren Profil 212 und einem äußeren Profil 214
besteht, die über Isolierschienen 216 miteinander verbunden sind. Die Verglasung 200
ist über tragende Versiegelungen 218 und 220 und Abstandshalter 222 und 224 aus einem
Elastomeren an dem Fassadenelement 200 befestigt. Zur Sicherung der Verglasung 200
im Brandfall nach Versagen der tragenden Versiegelung 218 und 220 ist an dem inneren
Profil 212 mit einem Rand eine gewellte Blattfeder 226 befestigt, die mit ihrem gegenüberliegenden
Rand 228 mit einem hochhitzebeständigen Kleber 230 mit der Rückseite der Scheibe 202
der Verglasung 200 verbunden ist. Die Feder 226 ist in der Lage, Bewegungen der Verglasung
200 mitzumachen und übernimmt im Brandfall nach Versagen der tragenden Versiegelung
218 und 220 eine Haltefunktion für die Verglasung 200, bis diese in Stücke zerbricht.
[0024] Die in Fig. 8 gezeigte Ausführungsform entspricht der in Fig. 7 gezeigten Ausführungsform
mit dem Unterschied, daß eine Feder 232 über einen hochhitzebeständigen Kleber 234
mit einem Bereich der unteren Kantenfläche 236 der äußeren Scheibe einer Verglasung
verbunden ist. Die Feder 232 ist über Schrauben 238 od.dgl. an dem äußeren Profil
eines Fassadenelementes befestigt. Je nach Abmessung der Verglasung können mehrere
Federn an den unteren Rändern und den oberen Rändern einer Verglasung angeordnet sein,
um im Brandfall einen Halt der Verglasung an der Fassade zu gewährleisten.
[0025] Fig. 9 entspricht im wesentlichen der Ausführungsform nach Fig. 8 mit dem Unterschied,
daß eine Feder bzw. Federn 240 mit einem Randbereich 242 an der Rückseite der äußeren
Scheibe 244 einer Verglasung mittels eines hochhitzebeständigen Klebers (HT-Klebers)
248 angeklebt ist.
[0026] Die in den Fig. 3 bis 9 gezeigten Verglasungen sind als Stufenverglasungen ausgebildet,
d.h. die äußere Scheibe ist in ihren Abmessungen zumindest in Vertikalrichtung größer
als die innere Scheibe der Verglasung ausgebildet, so daß sowohl eine direkte Befestigung
der inneren als auch der äußeren Scheibe an dem Fassadenpfosten oder -Riegel oder
Fassadenelement erfolgen kann. Die in Fig. 10 gezeigte Verglasung 250 ist nicht als
Stufenverglasung ausgebildet, d.h. die Abmessungen der äußeren Scheibe 252 entsprechen
den Abmessungen der inneren Scheibe 254. Die Scheiben 252 und 254 sind über einen
Abstandshalter 256 und eine tragende Versiegelung 258 miteinander verbunden. Die Verglasung
250 ist an einem Fassadenpfosten oder Riegel 260 befestigt, in dem zwischen der inneren
Scheibe 252 und der Außenseite des Fassadenpfosten oder Riegels 260 ein Abstandshalter
262 aus einem Elastomeren und eine tragende Versiegelung 264 angeordnet ist. Um im
Brandfall die Verglasung 250 an der Fassade zu halten, wenn die tragenden Versiegelungen
258 und 264 versagen, ist an dem Fassadenpfosten oder -Riegel 260 eine Feder 266 über
Schrauben 268 od.dgl. befestigt. Das andere Ende der mit Wellen versehenen Blattfeder
266 ist über einen hochhitzebeständigen Kleber 270 an der unteren Kantenfläche 272
der äußeren Scheibe 252 angeklebt. Bei Versagen der tragenden Versiegelungen im Brandfall
übernimmt die Feder 266 die Haltefunktion für die Verglasung 250, bis die Scheiben
der Verglasung zerspringen und stückweise von der Fassade herabfallen.
[0027] Das in Fig. 11 gezeigte Ausführungsbeispiel entspricht im wesentlichen dem in Fig.
10 gezeigten Ausführungsbeispiel mit dem Unterschied, daß anstelle eines Fassadenpfostens
oder Riegels ein Fassadenelement 280 vorgesehen ist, das aus einem inneren Profil
282 und einem äußeren Profil 284 besteht, die über Isolierschienen 286 miteinander
verbunden sind. Der Aufbau und die Befestigung der Verglasung 288 an dem Fassadenelement
280 ist analog Fig. 10. An dem äußeren Profil 284 ist eine gewellte Blattfeder 290
befestigt, die mit einem Randbereich über einen hochhitzebeständigen Kleber 292 an
der äußeren Scheibe 294 der Verglasung 288 angeklebt ist. Die Feder 290 übernimmt
eine Haltefunktion, wenn im Brandfall die tragenden Versiegelungen zwischen den Scheiben
und der Verglasung und dem Fassadenelement 280 versagen.
[0028] Fig. 12 zeigt im Querschnitt eine L-förmige Blattfeder 296, die über Schrauben 298
an einem Fassadenelement 300 befestigt ist, wobei zwischen der Feder 296 und dem Fassadenelement
300 eine Schicht 302 beispielsweise aus Silikon angeordnet ist. Die Feder 296 ist
mit ihrem kurzen Schenkel 302 mit einer nicht dargestellten Scheibe einer Verglasung
über einen hochhitzebeständigen Kleber 306 verklebt.
1. Rahmenlose Verglasung (structural glazing), wobei die Randbereiche von Ein- oder
Mehrscheibenverglasungen über tragende Versiegelungen insbesondere aus Silikonkautschuk
an Fassadenpfosten und -riegeln oder Elementfassaden befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Fassadenelementen (12, 14) und zumindest der äußeren Scheibe der
Verglasung (10) Halter (16) angeordnet sind, die an der Verglasung (10) mit einem
hochhitzebeständigen Kleber befestigt sind.
2. Verglasung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Halter (42, 76, 126, 176, 226, 232, 240, 266, 290, 296) derart ausgebildet
sind, daß sie Beweguneng der tragenden Versiegelung (30, 44; 70, 72, 74; 116, 118;
158, 174, 160; 218, 208, 220) folgen können.
3. Verglasung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Halter (42, 76, 126, 176) an den Fassadenelementen mit Spiel angeordnet
sind.
4. Verglasung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Halter (42, 76, 126) senkrecht zur Ebene der Verglasung verschiebbar an
den Fassadenelementen angeordnet sind.
5. Verglasung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Haltern (176) und den Fassadenelementen (164) eine Schicht aus
einem elastischen Material (184), vorzugsweise aus Silikon, angeordnet ist, und daß
der Halter (176) an einer Schraube (178) od. dgl. gleitend gehalten ist.
6. Verglasung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Halter im Querschnitt I-, T-, L- oder doppel-T-förmig ausgebildet sind.
7. Verglasung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Halter (226, 232, 240, 266, 290, 296) als Federn ausgebildet sind.
8. Verglasung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Federn (226, 240; 232, 266, 290, 296) an der Rückseite oder der Umfangsfläche
der äußeren Scheibe der Verglasung angeklebt sind.
9. Verglasung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Halter aus Metall, vorzugsweise aus Edelstahl bestehen.
10. Verglasung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Scheibe der Verglasung über vier an den Eckbereichen angeordnete
Halter gesichert ist.