[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Schneidklemme zum Anschließen eines elektrischen
Schaltdrahtes, wobei der Schaltdraht in einen zwischen zwei Klemmschenkel gebildeten
Klemmschlitz der aus Flachmaterial gebildeten Schneidklemme so eindrückbar ist,
daß dabei die Isolation des Schaltdrahtes eingeschnitten wird und Innenseiten der
Klemmschenkel federnd am metallischen Kern den Schaltdrahtes anliegen.
[0002] Eine derartige Schneidklemme ist z. B. durch die DE-PS 20 07 487 bekannt geworden.
Die Innenseiten der Klemmschenkel sind hierbei parallel aufeinander ausgerichtet,
so daß es zu einer linienförmigen Anlage am Schaldrahtkern kommt. Die Klemmschenkel
werden in der Materialebene ausgelenkt. In dieser Richtung ist jedoch ihre Elastizität
begrenzt, so daß Schaltdräht unterschiedlichen Durchmessers nur in einer begrenzten
Bandbreite angeschlossen werden können.
[0003] Nach der DE-OS 33 11 447 ist einer der beiden Klemmschenkel an seinem Fußende um
eine quer zur Längsrichtung in der Materialebene liegende Biegekante gegenüber dem
anderen Klemmschenkel um annähernd Materialstärke ausgelenkt. Die beiden Klemmschenkel
sind im Klemmbereich durch einen Schervorgang voneinander getrennt. Eine solche Anordnung
ermöglicht es, daß die beiden Klemmschenkel beim Eindrücken des Schaltdrahtes auch
senkrecht zur Materialstärke soweit auseinandergespreizt werden, daß Schaltdrähte
von erheblich unterschiedlichem Durchmesser angeklemmt werden können. Um die volle
Klemmkraft aufbringen zu können, müssen jedoch die Klemmschenkel z. B. in einem Gehäuse
einer Anschlußleiste abgestützt werden, was unter Umständen mit konstruktiven Mehraufwand
und Einschränkung der konstruktiven Gestaltungsmöglichkeiten verbunden ist.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die in einfacher Weise das Anschließen
von Schaltdrähten von sehr unterschiedlichem Durchmesser bei hoher Kontaktsicherheit
zu ermöglichen.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die Erfindung gemäß Anspruch 1 gelöst. Zumindest eine Innenseite
der Klemmschenkel liegt nun nicht mehr flach sondern kantenförmig an dem Schaltdrahtkern
an. Diese wird auch bei geringer Federkraft geringfügig eingekerbt und sicher kontaktiert.
Aufgrund der geringeren Federkraft können die Federschenkel elastischer ausgebildet
werden. Bei genügend starker Auslenkung der Innenseiten aus der Materialebene kann
der entsprechende Klemmschenkel beim Eindrücken des Schaltdrahtes in sich um seine
Längsachse verdreht werden, wodurch die Klemmweite ebenfalls erheblich variiert werden
kann, ohne daß sich die Klemmkraft erheblich verändert.
[0006] Wenn die Klemmschenkel im Klemmbereich genügend breit sind, ist es zweckmäßig, sie
innerhalb des Klemmbereiches in sich zu verbiegen, um eine hinreichende Verdrehung
und Spitzenwirkung zu erzielen. Sind die Klemmschenkel jedoch im Verhältnis zu ihrer
Dicke sehr schmal, so lassen sie sich nur schwer verbiegen. Sie können dann zwischen
dem Fußende und dem Klemmbereich bleibend tordiert werden, so daß sich die gewünschte
Spitzenwirkung ebenfalls einstellt.
[0007] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 6 gekennzeichnet:
[0008] Die Weiterbildung nach Anspruch 2 läßt sich technologisch noch relativ leicht verwirklichen
und ermöglicht eine hinreichend starke Verdrehung der Innenseiten der Klemmschenkel
mit der gewünschten Spitzenwirkung an der Kontaktstelle.
[0009] Die Weiterbildung nach den Ansprüchen 3 und 4 führen dazu, daß die Kontaktstellen
am Schaltdraht zueinander versetzt sind. Dadurch verteilt sich die Kerbwirkung auf
unterschiedliche Bereiche und verringert sich die Gefahr des Drahtbruchs. Der Längsversatz
am Schaltdraht begünstigt das Auslenken der Kontaktkanten durch Torsion der Klemmschenkel.
[0010] Die Weiterbildung nach Anspruch 5 behindert das Verbiegen des Schaltdrahtes zwischen
den zueinander versetzten Klemmschenkeln.
[0011] Durch die Weiterbildung nach Anspruch 6 können an eine Schneidklemme zwei Schaltdrähte
angeschlossen werden was insbesondere für Verteiler in Telekommunikationsanlagen von
Vorteil ist, bei denen Veränderungen in der Drahtführung unterbrechungsfrei vorgenommen
werden können.
[0012] Im folgenden wird die Erfindung anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert:
Die Figuren 1 bis 3 zeigen in zwei Seitenansichten und einer Draufsicht eine Schneidklemme
zum Anschließen eines Schaltdrahtes,
Fig. 4 die Klemme nach Fig. 3 mit einem Schaltdraht und einem Teil eines Klemmengehäuses,
Fig. 5 eine Draufsicht auf eine andere Schneidklemme,
Fig. 6 und 7 eine Seitenansicht und eine Draufsicht auf eine andere Schneidklemme
zum Anschließen zweier Schaltdrähte,
Fig. 8 die Klemme nach Figur 7 mit einem Schaltdraht.
[0013] Nach den Figuren 1 bis 3 weist eine aus Flachmaterial hergestellte Schneidklemme
1 zwei längliche Klemmschenkel 2 auf, die durch einen mittleren, sich in der Längsrichtung
der Schneidklemme 1 erstreckenden Schnitt 3 voneinander getrennt sind. Dieser ist
im Anschluß an das freie Stirnende der Klemmschen kel 2 zu einem Klemmschlitz 4 verengt,
in den der anzuschließende Schaltdraht eingedrückt werden kann. Im Bereich des Klemmschlitzes
sind die einander zugewandten Innenseiten 5 der Klemmschenkel 2 um eine zum Klemmschlitz
4 parallele Längskante 6 aus der Materialebene herausgebogen, so daß die Innenseiten
um ungefähr 45° zur Materialebene verdreht sind.
[0014] Die beiden Klemmschenkel 2 sind an ihrem Fußende um eine sich in der Materialebene
quer zum Klemmschlitz erstreckende Querkante gegeneinander um etwa die Materialdicke
verbogen.
[0015] Nach Figur 4 ist in den Klemmschlitz 4 (Figur 3) vom freien Stirnende her ein isolierter
elektrischer Schaltdraht 7 zwischen die Klemmschenkel 2 eingedrückt. Dabei ist die
Schaltdrahtisolation eingeschnitten worden. An diesen Stellen drücken sich die einander
zugewandten Kanten der Innenseiten in den Schaltdrahtkern kontaktgebend ein. Am Schaltdraht
7 entstehen entsprechend der Auslenkung der Klemmschenkel 2 zueiander versetzte Einkerbungen.
Gleichzeitig sind die beiden Klemmschenkel 2 soweit auseinander gedrückt worden, daß
sich die Weite des Klemmschlitzes der Schaltdrahtdicke angepaßt hat.
[0016] Die Schneidklemme 1 ist in ein Gehäuseteil 12 eingesetzt, das zu beiden Seiten der
Schneidklemme 1 mit zwei senkrecht zu dieser stehenden Halteschlitzen 11 für den Schaltdraht
7 versehen ist. Dieser wird dadurch beim Eindrücken zwischen die Klemmschenkel 2
kaum verbogen.
[0017] Nach Figur 5 liegen die Klemmschenkel 8 einer ähnlichen Schneidklemme im wesentlichen
in der Materialebene. Lediglich die Innenseiten sind entlang der Längskante 6 in entgegengesetzter
Richtung ausgebogen, so daß die einander zugewandten Innenkanten am Schaltdraht zueinander
versetzt angreifen können.
[0018] Nach den Figuren 6 und 7 weist eine andere Schneidklemme 9 zwei KLemmschlitze auf,
die zwischen drei Klemmschenkeln 10 gebildet sind. Die äußeren KLemmschenkel sind
dabei in sich verdreht, der mittlere Klemmschenkel ist im Klemmbereich bogenförmig
um die Mittelachse der Schneidklemme 9 gebogen. Außerdem ist er an seinem Fußende
aus der Materialebene herausgebogen und zu den äußeren Klemmschenkeln versetzt.
[0019] Nach Figur 8 ist ein Schaltdraht 7 ähnlich wie nach Figur 4 zwischen den mittleren
und einen der äußeren Klemmschenkel 10 eingedrückt und zwischen deren einander augewandten
Innenkanten kontaktgebend eingeklemmt. Davon unabhängig kann in gleicher weise in
den anderen Klemmschlitz ein zusätzlicher Schaltdraht eingedrückt werden.
1. Schneidklemme (1, 9) zum Anschließen eines elektrischen Schaltdrahtes, wobei der
Schaltdraht (7) in einen zwischen zwei Klemmschenkel (2, 8, 10) gebildeten Klemmschlitz
(4) der aus Flachmaterial bestehenden Schneidklemme (1, 9) derart eindrückbar ist,
daß dabei die Isolation des Schaltdrahtes (7) eingeschnitten wird und die Innenseiten
(5) der Klemmschenkel (2) federnd am metallischen Kern des Schaltdrahts (7) anliegen
wobei zumindest einer der Klemmschenkel (2, 8, 10) zumindest partiell aus der Materialebene
herausgebogen ist,
dadurch gekennnzeichnet,
daß der Klemmschenkel (2) entlang einer sich parallel zu der Innenseite in deren Längsrichtung
erstreckende Längskante (6) so gebogen ist, daß die Innenseiten (5) schräg zueinander
verdreht sind.
2. Schneidklemme nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Innenseite (5) um annähernd die Materialdiche aus der Materialebene herausgebogen
ist.
3. Schneidklemme nach Anspruch 1 oder 2
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Klemmschenkel (8) in entgegengesetzter Richtung gebogen sind.
4. Schneidklemme nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Klemmschenkel (2, 10) in der gleichen Richtung gebogen sind und durch
Biegen um eine sich quer zu den Innenseiten in der Materialebene erstreckende Querkante
annähernd um die Materialdicke gegeneinander versetzt sind.
5. Schneidklemme nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schaltdraht (7) zu beiden Seiten der Schneidklemme (1) in einem Halteschlitz
(11) z. B. eines Gehäuseteils (12) für die Schneidklemme (1) senkrecht zu deren Hauptebene
eingeklemmt ist.
6. Schneidklemme nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schneidklemme (9) drei Klemmschenkel (10) aufweist, zwischen denen zwei Klemmschlitze
zum Eindrücken zweier Schaltdrähte ausgebildet sind, und daß zumindest die beiden
Innenseiten des inneren Klemmschenkels (10) in der gleichen Richtung aus der Materialebene
herausgebogen sind.