[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Kinder-Nachttopf, mit akustischem Signalgeber,
insbesondere in Form von Musik, mit zwei durch eine leitende Flüssigkeit miteinander
verbindbaren, freiliegenden Kontakten am Topfboden, welche den akustischen Signalgeber
steuern.
[0002] Als Stand der Technik ist bereits ein derartiger Kinder-Nachttopf bekannt, welcher
so ausgebildet ist, daß bei Auftreten eines Stromflusses zwischen den beiden Kontakten
Festkörper-Schaltmittel leitend werden und damit schallerzeugende Mittel steuern
(DE-OS 2 359 936). Hierbei findet ein Transistor Anwendung, wobei außerdem die beiden
Kontakte unterschiedliche Materialien aufweisen, um eine elektromotorische Kraft
zu erzeugen. Weiterhin ist ein Schalter vorgesehen, welcher normalerweise die schallerzeugenden
Mittel außer Betrieb hält und welcher durch das Gewicht eines auf dem Nachttopf sitzenden
Kindes betätigbar ist, um die Betätigung der schal lerzeugenden Mittel zu ermöglichen.
Die gesamte Anordnung ist damit bau- und kostenaufwendig, so daß insgesamt infolge
dessen der wirtschaftliche Erfolg sehr begrenzt ist.
[0003] Zum Stand der Technik zählen weiterhin Kinder-Nachttöpfe, deren Boden mit einer mit
einem Spieluhrwerk verbundenen Membran ausgestattet ist (DE-AS 1 013 402) oder welche
ein mechanisches Musikwerk in der Doppelwand des Kinder-Nachttopfes aufweisen (DE-GM
71 35 176).
[0004] Weiterhin ist ein Kinder-Nachttopf mit Spielwerk bekannt, welches in Reichweite für
ein sitzendes Kind an der Vorderseite des Nachttopfes befestigt ist (DE-GM 70 09
163). Weitere bekannte Konstruktionen sind so ausgestaltet, daß ein Feuchtigkeitsanzeiger
mit Lampe Anwendung findet (DE-GM 70 36 643) bzw. ein Temperaturfühler eingesetzt
wird, welcher ein akustisches und/oder optisches Signal auslöst (DE-0S 26 19 199).
Allen diesen bekannten Ausführungsformen ist der eingangs genannte Nachteil gemeinsam,
daß diese Konstruktionen kostenaufwendig und bauaufwendig sind, so daß auch deren
Anwendungsgebiet eine starke Einschränkung erfährt.
[0005] Demgegenüber liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Kinder-Nachttopf
der eingangs genannten Art zu schaffen, welcher bei einfachem Aufbau und schneller
Montage der funktionswichtigen Elemente kostensparend herzustellen ist.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Kontakte unmittelbar mit
einem an der Unterseite des Topfbodens befestigten Musikmodul als Signalgeber verbunden
sind, neben welchem am Topfboden ein Lautsprecher angeordnet ist, wobei das Musikmodul
und der Lautsprecher von einem gemeinsamen, durch einen Deckel verschlossenen, mit
dem Topfboden integrierten Gehäuse umgeben sind. Es ergibt sich damit vorteilhafterweise
ein einfacher Aufbau, da das aus Leiterplatte, Chip und Batterie bestehende Musikmodul
sowie der Lautsprecher einfach in das Gehäuse eingesetzt und an der Unterseite des
Topfbodens befestigt werden müssen, wonach die gesamte Einheit durch den Deckel abgeschlossen
wird und die Montage damit beendet ist.
[0007] Hierbei können in weiterer Ausgestaltung der Erfindung das Musikmodul und die durch
den Topfboden ragenden Kontakte über eine klebende Abdichtschicht mit dem Topfboden
verbun den sein, wobei beispielsweise diese klebende Abdichtschicht als Silikonschicht
ausgebildet ist. Das Gehäuse ist so ausgebildet, daß es durch lippenartige Vorsprünge
den Lautsprecher haltert. Der Deckel seinerseits weist in der Wandung eine umlaufende
Außennut auf, in welcher ein elastisches Spannelement einlagerbar ist, welches den
Deckel kraftschlüssig mit der Außenwandung des Gehäuses verspannt.
[0008] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines Kinder-Nachttopfes;
Fig. 2 eine Unteransicht auf den Topfboden;
Fig. 3 einen Schnitt gemäß der Linie III-III in Fig. 2;
Fig. 4 einen Schnitt gemäß der Linie IV-IV in Fig. 2;
Fig. 5 eine Seitenansicht des Deckels;
Fig. 6 eine Draufsicht auf den Deckel.
[0009] Der in Figur 1 schematisch dargestellte Kinder-Nachttopf 1 weist eine Sitzfläche
2 auf, welche über Wandungen 20 in einen Topfboden 3 übergeht. An der Unterseite des
Topfbodens befinden sich gemäß Fig. 1 und 2 zwei nebeneinanderliegende Kontakte 4
und 5, welche bis auf die Oberfläche des Topfbodens 3 ragen und bündig mit diesem
abschließen. Diese Kontakte 4 und 5 sind unmittelbar mit einem Musikmodul 6 verbunden,
welcher an der Unterseite des Topfbodens 3 befestigt ist.
[0010] Dieses Musikmodul 6 ist über Verbindungen 17 gemäß Fig. 2 mit einem flachen Lautsprecher
7 verbunden. Weiterhin ist aus Fig. 2 ersichtlich, daß der flache Lautsprecher 7 und
das Musikmodul 6 innerhalb eines langlochartig ausgestalteten Gehäuses jeweils in
deren Endbereichen 13 und 18 angeordnet sind. Hierbei ist die Ausführung so, daß
an den Endbereich 18 zwei lippenartige Halterungsabschnitte 11 und 12 anschließen,
welche den flachen Lautsprecher 7 größtenteils umgeben und damit zu dessen Halterung
beitragen.
[0011] In dem freien Bereich zwischen dem Musikmodul 6 und dem flachen Lautsprecher 7 sind
zwei Abstützelemente 27 und 28 gemäß Fig. 3 angeordnet, welche die Aufgabe haben,
den Deckel nach seiner Montage mit dem Gehäuse abzustützen. Aus Fig. 3 ist weiterhin
ersichtlich, daß das Gehäuse 8 integriert mit dem Topfboden 3 gestaltet ist.
[0012] Figur 4 zeigt die Befestigung des Musikmoduls 6 an dem Topfboden 3 mit Hilfe einer
Abdichtschicht 10, welche beispielsweise eine Silikonschicht sein kann. Diese Abdichtschicht
10 bewirkt ein Verkleben des Musikmoduls an dem Topfboden 3, wobei diese Abdichtschicht
gleichzeitig in den Zwischenraum zwischen den Kontakten 4 und 5 und den jeweiligen
Bohrungen im Topfboden hindurchtritt und damit das Innere des Topfbodens gegen das
Musikmodul 6 abisoliert. Nach Einbringen des flachen Lautsprechers 7 in den Endbereich
18 des Gehäuses 8 und Verkleben des Musikmoduls 6 über die Abdichtschicht 10 in dem
Endbereich 13 des Gehäuses 8 ist die Montage der Signalgebereinheit beendet, wonach
der in Fig. 5 und 6 näher dargestellte Deckel 9 über das Gehäuse 8 gestülpt wird.
Zur Verbindung zwischen Deckel 9 und Gehäuse 8 weist der aus Boden 15 und Wandung
16 bestehende Deckel 9 im Bereich der Wandung 16 eine Außennut 14 auf, in welcher
ein federndes Spannelement eingesetzt wird, beispielsweise ein Gummiring. Dieser Gummiring
bewirkt, daß sich die Wandung 16 des Deckels 9 gegen die Außenwandung des Gehäuses
8 preßt, wo durch eine kraftschlüssige Verbindung zwischen Deckel 9 und Gehäuse 8
erzielt wird.
[0013] In nicht näher dargestellter Weise besteht weiterhin die Möglichkeit, daß ein Schalter
eingesetzt wird, welcher von außen bedienbar ist und zum Trennen der Verbindung zwischen
den Kontakten 4, 5 und dem Musikmodul 6 dient. Hierdurch kann die akustische Wiedergabe
gestoppt werden, beispielsweise wenn der Kinder-Nachttopf gereinigt wird. Ansonsten
ist die Funktion des akustischen Signalgebers so, daß bei Feuchtwerden des Topfbodens
3 die beiden Kontakte 4 und 5 geschlossen werden, wodurch der Musikmodul 6 eine Betätigung
erfährt und eine Kindermelodie über den Lautsprecher 7 ertönt.
[0014] Die gesamte Anordnung mit Lautsprecher 7 und Musikmodul 6 befindet sich innerhalb
des mit dem Topfboden 3 integrierten Gehäuses 8, ist sehr flach ausgebildet, einfach
zu montieren und billig in der Herstellung.
1. Kinder-Nachttopf, mit akustischem Signalgeber, insbesondere in Form von Musik,
mit zwei durch eine leitende Flüssigkeit miteinander verbindbaren, freiliegenden Kontakten
am Topfboden, welche den akustischen Signalgeber steuern, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontakte (4, 5) unmittelbar mit einem an der Unterseite des Topfbodens (3)
befestigten Musikmodul (6) als Signalgeber verbunden sind, neben welchem am Topfboden
(3) ein Lautsprecher (7) angeordnet ist und
daß das Musikmodul (6) und der Lautsprecher (7) von einem gemeinsamen, durch einen
Deckel (9) verschlossenen, mit dem Topfboden (3) integrierten Gehäuse (8) umgeben
sind.
2. Nachttopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Musikmodul (6) und die
durch den Topfboden (3) ragenden Kontakte (4, 5) über eine klebende Abdichtschicht
(10) mit dem Topfboden (3) verbunden sind.
3. Nachttopf nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der neben dem Musikmodul
(6) angeordnete Lautsprecher (7) durch das Gehäuse (8) gehaltert ist.
4. Nachttopf nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (8) mindestens
zwei Halterungselemente (11, 12) im Bereich des Lautsprechers (7) aufweist.
5. Nachttopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gehäuse (8) langlochartig ausgebildet ist, wobei jeweils in den abgerundeten Endbereichen
(13, 18) der Lautsprecher (7) und das Musikmodul (6) angeordnet sind.
6. Nachttopf nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungselemente
(11, 12) lippenförmig an einem abgerundeten Endbereich (18) anschließen.
7. Nachttopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Deckel (9) über eine Klemmverbindung an der Außenseite des Gehäuses (8) befestigt
ist.
8. Nachttopf nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (9) eine umlaufende
Außennut (14) in der Wandung (16) aufweist, in welcher ein elastisches Spannelement
einlagerbar ist.
9. Nachttopf nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Deckel
(9) und dem Topfboden (3) im Inneren des Gehäuses (8) mindestens ein Abstützelement
(27, 28) angeordnet ist.
10. Nachttopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen
Schalter zum Trennen der Verbindung zwischen den Kontakten (4, 5) und dem Musikmodul
(6).
11. Nachttopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Musikmodul (6) aus einer Leiterplatte mit Chip und Batterie besteht.