Tauchkolbenkompressor
[0001] Die Erfindung betrifft einen Tauchkolbenkompressor mit mindestens einem in einem
Zylinder über eine Kurbelwelle und eine Pleuelstange hin und her bewegbaren Kolben,
der einen dem Kurbelraum zugekehrten, in einem geschmierten Zylinderabschnitt geführten
Führungsteil und einen davon abgesetzten, als trockenlaufender Gasdichtungsteil, insbesondere
als Labyrinthkolben, ausgebildeten Arbeitsteil aufweist, welcher im Zylinder einen
Kompressionsraum begrenzt, wobei im Bewegungsbereich des Führungsteils Oelabstreifmittel
vorgesehen sind und im Zylinder, ausserhalb des Bewegungsbereichs des Arbeitsteils,
ein mit einem Raum niedrigen Druckes verbundener Leckabführraum zum Ableiten von aus
dem Kompressionsraum austretendem Leckgas und von aus dem Kurbelraum austretendem
Lecköl vorgesehen ist.
[0002] Bei einem aus der japanischen Patentanmeldung 257 114/86 (p.5994) bekannten Tauchkolbenkompressor
der genannten Art wird eine sichere Abscheidung des Leckgases sowie des entlang der
Zylinderwand in den Leckabführraum gelangenden Lecköls gewährleistet, so dass der
bekannte Tauchkolbenkompressor für die ölfreie Verdichtung eines Gases geeignet ist.
Bei der bekannten Anordnung besteht jedoch, insbesondere bei längerer Betriebsdauer,
die Möglichkeit, dass Lecköl über die den Führungsteil mit dem Arbeitsteil verbindende
Kolbenpartie auf den mit dem trockenlaufenden Arbeitsteil zusammenwirkenden Abschnitt
der Zylinderfläche gelangen kann, so dass die für einen störungsfreien Betrieb des
Kompressors erforderliche Sicherheit gegen ein Verschleppen von Schmieröl in den
Kompressionsraum beeinträchtigt werden kann.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen insbesondere in diesen Hinsicht
verbesserten, weiterentwickelten Tauchkolbenkompressor zu schaffen, bei dem auch auf
dem Führungsteil haftende Oelpartikeln sicher erfasst und von dem dem Arbeitsteil
zugeordneten Abschnitt der Zylinderflä che zuverlässig ferngehalten werden.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass in einem in der oberen Totpunktlage
des Kolbens in den Bereich des Leckabführraums gelangenden Längenabschnitt des Kolbens
mindestens eine ringnutartige Vertiefung zum Auffangen eines gegebenenfalls entlang
der Oberfläche des Führungsteils kriechenden Oelfilms und zum Abgeben des aufgefangenen
Oeles in den Leckabführraum und/oder in den geschmierten Zylinderabschnitt vorgesehen
ist.
[0005] Durch die erfindungsgemäss vorgesehene ringnugartige Vertiefung werden am Führungsteil
haftende Oelpartikeln ausserhalb des über den Bewegungsbereich des Arbeitsteils gelangenden
Längenabschnittes des Kolbens bis zu Bildung von abscheidbaren Oeltropfen zurückgehalten.
Aufgrund der bei der jeweiligen Umkehr der Kolbenbewegung auftretenden maximalen Verzögerung
bzw. Beschleunigung des Kolbens werden diese Oeltropfen jeweils in der oberen Totpunktlage
des Kolbens in den Leckabführraum, und in der unteren Totpunktlage des Kolbens auf
die dem Führungsteil zugeordnete, geschmierte Lauffläche des Zylinders abgeschleudert.
[0006] Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes sind in den abhängigen Patentansprüchen
angegeben.
[0007] Weitere Merkmale und Einzelheiten ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von
in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen der Erfindung, in
Verbindung mit den Patentansprüchen. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen erfindungsgemäss ausgebildeten Tauchkolbenkompressor in einer Teilansicht
mit Teillängsschnitt;
Fig. 1a eine Einzelheit aus der Fig. 1 in einer grösseren Darstellung;
Fig. 2, 3, 4, 5 und 6 Einzelheiten von entsprechenden Tauchkolbenkompressoren, je
in einer grösseren Darstellung und je in einer gegenüber der Darstelung nach Fig.
1 abgewandelten Ausführungsform;
Fig. 7 Eine Einzelheit eines Tauchkolbenkompressors nach einer gegenüber der Darstellung
nach Fig. 4 abgewandelten, weiteren Ausführungsform, in Richtung der Längsachse des
Kolbens gesehen;
Fig. 8 Die Einzelheit nach Fig. 6 im Schnitt VIII - VIII aus der Fig. 7;
Fig. 9 Eine entsprechende Einzelheit nach einer weiteren abgewandelten Ausführungsform,
in einer der Fig. 8 entsprechenden Darstellung;
Fig. 10 Eine Einzelheit aus der Fig. 5 in einer der Fig. 8 entsprechenden Darstellung;
[0008] Der Tauchkolbenkompressor nach Fig. 1 weist eine in einem Kurbelgehäuse 1 gelagerte
Kurbelwelle 2 mit einem Kurbelzapfen 3 auf, an dem eine Pleuelstange 4 angelenkt
ist. Das andere Ende der Pleuelstange 4 ist über einen Kolbenbolzen 5 an einem Kolben
6 angelenkt, der in einem an das Kurbelgehäuse 1 angeschlossenen, mit horizontaler
Längsachse L angeordneten Zylinder 7 dichtend geführt ist. Anstelle des dargestellten
einzigen Zylinders 7 können auch zwei entsprechende, z.B. einander gegenüberliegend
angeordnete Zylinder oder mehrere, z.B. drei oder vier sternförmig angeordnete Zylinder
7 vorgesehen sein, die je einen entsprechenden, über die gemeinsame Kurbelwelle und
eine Pleuelstange antreibbaren Kolben 6 enthalten.
[0009] Der gegen das Kurbelgehäuse 1 offene Zylinder 7 ist an seinem dem Kurbelgehäuse 1
abgekehrten Ende durch eine Stirnwand 8 eines Zylinderkopfs 10 abgeschlossen, der
einen Saugraum 11 und einen Druckraum 12 enthält. Der Saugraum 11 ist durch eine Eintrittsöffnung
13 an eine nicht dargestellte Saugleitung für das zu komprimierende Gas angeschlossen,
während der Druckraum 12 durch eine Austrittsöffnung 14 an eine nicht dargestellte
Druckleitung für das komprimierte Gas angeschlossen ist. Der Kolben 6 weist einen
dem Kurbelgehäuse 1 zugekehrten Führungsteil 6a und einen mit diesem über eine abgesetzte
mittlere Kolbenpartie 6c verbundenen, dem Zylinderkopf 10 zugekehrten Arbeitsteil
6b auf, der mit der Stirnwand 8 einen Kompressionsraum 15 begrenzt. Der Kompressionsraum
15 ist über ein in der Stirnwand 8 angeordnetes Saugventil 17 mit dem Saugraum 11
und ein entsprechendes Druckventil 18 mit dem Druckraum 12 verbindbar.
[0010] Der Kolben 6 ist über die gemäss Pfeil 16 antreibbare Kurbelwelle 2 zwischen der
mit vollen Linien dargestellten "oberen" Totpunktlage und der in Fig. 1 strichpunktiert
angedeuteten "unteren" Totpunktlage 6′ hin und her bewegbar, wobei der Führungsteil
6a in dem entsprechenden Zylinderabschnitt 7a geführt und durch aus dem Kurbelgehäuse
1 zugeführtes Spritzöl geschmiert wird. Der Führungsteil 6a ist mit Abstreifringen
20 versehen, durch welche der grösste Teil des zugeführten Oels jeweils in das Kurbelgehäuse
1 zurückgeführt wird. Das zwichen den Abstreifringen 20 sich ansammelnde Oel kann
durch im Führungsteil 6a vorgesehene, nicht dargestellte Durchtrittsöffnungen in
das Innere des Führungsteils 6a abgeleitet werden. Der Arbeitsteil 6b ist als trockenlaufender
Gasdichtungsteil ausgebiltet, indem er an seinem äusseren Umfang mit Labyrinthdichtungsrillen
versehen ist, die mit dem sie umgebenden Zylinderabschnitt 7b eine berührungslose
Dichtung bilden.
[0011] Zwischen den Zylinderabschnitten 7a und 7b ist ein den Zylinderraum ringartig erweiternder
Leckabführraum 21 ausgebildet, der über einen Austrittskanal 22 mit einem nicht dargestellten
Raum in Verbindung steht, in dem ein niedrigerer Druck herrscht als im Leckabführraum
21. An den Austrittskanal 22 kann z.B. eine nicht dargestellte Abführleitung angeschlossen
sein, welche zum Ableiten von aus dem Kompressionsraum 15 über die Labyrinthdichtung
austretendem Leckgas sowie von durch die Abstreifringe 20 nicht erfasstem Lecköl
bestimmt ist. Entsprechend der Darstellung nach Fig. 1 kann der Leckabführraum 21
ferner über eine an einen Durchtrittskanal 23 des Zylinders 7 angeschlossene Druckausgleichsleitung
24 mit dem Kurbelgehäuse 1 in Verbindung stehen, wodurch ein Druckgefälle über den
Abstreifringen 20 verhindert wird. Entsprechend kann auch bei grossen Kolbengeschwindigkeiten
der Verschleiss am Führungsteil 6a und/oder im Zylinderabschnitt 7a klein gehalten
werden.
[0012] Der Kolben 6 ist in einem an den Führungsteil 6a anschliessenden Abschnitt A, der
bei der oberen Totpunktlage des Kolbens 6 in den Bereich des Leckabführraums 21 gelangt,
mit mindestens zwei, darstellungsgemäss drei, in axialer Richtung des Kolbens 6 hintereinander
angeordneten ringnutartigen Vertiefungen 25, 25a und 25b versehen. Dabei ist jeweils
die dem Arbeitsteil 6b näher gelegene Vertiefung 25a bzw. 25b mit einer grösseren
Tiefe T ausgeführt als die ihr in Richtung gegen den Führungsteil 6a benachbarte
Vertiefung 25 bzw. 25a. Die Vertiefungen 25, 25a, 25b sind seitlich durch rippenartige
Erhebungen 26, 26a, 26b begrenzt, die je über die benachbarte Kolbenpartie 6c vorstehen
und je mit einer über ihren Umfang verlaufenden scharfen Kante 27 versehen sind. Wie
insbesondere aus der Fig. 1a hervorgeht, weisen die Vertiefungen 25, 25a, 25b je zwei
im wesentlichen zueinander parallel verlaufende Flanken 29 und 30 auf. Die Vertiefungen
25, 25a, 25b können ferner mit zum vorübergehenden Speichern von Oelpartikeln bestimmten
Einlagen 28 versehen sein, die in der Fig. 1 zwecks Vereinfachung der Darstellung
weggelassen sind. Die Einlagen 28 bestehen je aus einem zum Sammeln der Oelpartikeln
geeigneten Material, z.B. Stahlwolle, welches eine Vereinigung der Oelpartikeln zu
abscheidbaren Oeltropfen ermöglicht und welches zugleich genügend durchlässig ist,
um Oel, das von oben oder seitlich in die Vertiefungen 25, 25a und 25b einströmt,
durch Gravitation nach unten fliessen zu lassen. Die Erhebungen 26, 26a, 26b können
durch flexible lamellenartige Wandpartien geringer Wandstärke gebildet sein, die bei
der Hin- und/oder Herbewegung des Kolbens 6 im Sinne einer Verengung bzw. Erweiterung
der Vertiefungen 25, 25a, 25b elastisch verformbar sind.
[0013] Durch die Vertiefungen 25, 25a, 25b wird eine Benetzung des dem Arbeitsteil 6b zugeordneten
Zylinderabschnitts 7b durch am Führungsteil 6a haftendes Oel verhindert, indem ein
gegebenenfalls entlang der Oberfläche des Führungsteils 6a kriechender Oelfilm jeweils
zumindest in der Endphase des in Fig. 1 von links nach rechts verlaufenden Kompressionshubes
des Kolbens 6 in die Vertiefung 25 gelangt und dort zurückgehalten wird, bis sich
aus den Oelpartikeln abscheidbare Tropfen bilden, die bei der jeweiligen Bewegungsumkehr
in der in Fig. 1 dargestellten oberen Totpunktlage des Kolbens 6 aus der Vertiefung
25 in den Leckabführraum 21, und gegebenenfalls in der unteren Totpunktlage auf die
geschmierte Lauffläche des Zylinderabschnitts 7a abgeschleudert werden können. In
der oberen Totpunktlage des Kolbens 6 wird diese Abschleudern durch die Kante 27 der
in Richtung des Kompressionshubes benachbarten Erhebung 26 erleichtert. In gleicher
Weise werden Oelpartikeln, die aus der Vertiefung 25 in die Vertiefung 25a und gegebenenfalls
von dieser in die Vertiefung 25b gelangen, in den Vertiefungen 25a, 25b - sowie gegebenenfalls
in entsprechenden weiteren, nicht dargestellten Vertiefungen - zurückgehalten, bis
die sich bildenden Oeltropfen in den Leckabführraum 21 bzw. in den Zylinderabschnitt
7a abgeschleudert werden können. Auf diese Weise lässt sich ein Verschleppen von
Oelpartikeln in den Zylinderabschnitt 7b mit Sicherheit vermeiden.
[0014] Bei Ausführungen mit flexiblen, durch lamellenartige Wandpartien gebildeten Erhebungen
26, 26a und 26b kann bei den Hin- und Herbewegungen des Kolbens 6, insbesondere beim
Beschleunigen und Verzögern des Kolbens 6 im Bereich seiner Totpunktlagen, jeweils
eine Art Pumpwirkung durch die sich dabei elastisch verformenden Wandpartien erzielt
werden, welche die Aufnahme der Oelpartikeln bzw. das Abscheiden der daraus gebildeten
Oeltropfen erleichtert. Bei der dargestellten Ausführung mit gegen den Arbeitsteil
6b hin zunehmenden Tiefen T der Vertiefungen 25, 25a und 25b und entsprechend zunehmenden
Höhen der sie begrenzenden, flexiblen Wandpartien wird die jeweils dem Arbeitsteil
6b näher gelegene Erhebung 26a bzw. 26b stärker verformt als die ihr gegen den Führungsteil
6a hin benachbarte Erhebung 26 bzw. 26a. Entsprechend kann in den Vertiefungen 25a
und 25b jeweils eine stärkere Pumpwirkung entstehen als in der benachbarten, mit geringerer
Tiefe T ausgeführten Vertiefung 25 bzw. 25a.
[0015] In der oberen Totpunktlage des Kolbens 6 haben die flexibel ausgebildeten Erhebungen
26, 26a und 26b die Tendenz, das Volumen der Vertiefungen 25, 25a und 25b zu vergrössern
und damit das in diesen enthaltene Oel zurückzuhalten. Umgekehrt haben diese Erhebungen
26, 26a und 26b in der unteren Totpunktlage 6′ des Kolbens 6 die Tendenz, das Volumen
der Vertifungen 25, 25a, 25b zu verkleinern und damit das Oel aus diesen herauszupressen.
Dadurch kann der für die Gewährleistung des Trockenlaufs des Arbeitsteils 6b vorteilhafte
Effekt erzielt werden, dass das gesammelte Oel vorwiegend im bereich des geschmierten
Zylinderabschnitts 7a, und nur zu einem geringen Teil in den Leckabführraum 21 abgeschleudert
wird, der an den trocken zu haltenden Zylinderabschnitt 7b angrenzt.
[0016] Gemäss Fig. 2 ist auch eine Ausführung möglich, bei der in dem in den Bereich des
Leckabführraums 21 gelangenden Abschnitt A des Kolbens 6 lediglich eine einzige Vertiefung
25 vorgesehen ist, in der ein Zopf aus Stahlwolle als Einlage 28 zum Sammeln von Oelpartikeln
angeordnet ist. Ensprechend dieser Darstellung kann die die Vertiefung 25 begrenzende
Erhebung 26 durch eine starre Wandpartie gebildet sein, so dass die vorstehend beschriebene
Pumpwirkung nicht entsteht.
[0017] Gemäss Fig. 3 können die Vertiefungen 25, 25a, 25b mit bezüglich der Längsachse L
des Kolbens 6 schräg gestellten Flanken 29, 30 ausgeführt sein, die mit der Längsachse
L einen spitzen Winkel α einschliessen, dessen Scheitel S gegen den Arbeitsteil 6b
weist. Durch diese Ausführung wird jeweils, insbesondere bei der Verzögerung des sich
an seine obere Totpunktlage annähernden Kolbens 6, die Einführung des gegebenenfalls
am Führungsteil 6a haftenden Oelfilmes in die Vertiefung 25 sowie der gegebenenfalls
von den Erhebungen 26 und 26a nicht abgeschleuderten Oelpartikeln in die Vertiefungen
25a bzw. 25b erleichtert. Entsprechend kann auch der überwiegende Teil des gesammelten
Oeles in der oberen Totpunktlage des Kolbens 6 in den in beschriebener Weise geneigten
Vertiefungen 25, 25a und 25b zurückgehalten und aus diesen in der unteren Totpunklage
6′ des Kolbens 6 gegen den Zylinderabschnitt 7a leicht abgeschleudert werden. Auch
bei dieser Ausführung können die Erhebungen 26, 26a und 26b durch starre oder durch
flexible Wandpartien gebildet sein. In der Darstellung nach Fig. 3 beträgt der Winkel
α ca. 60°. Es sind auch Ausführungen mit beliebig anderen Winkeln α gleich oder kleiner
als 90° möglich, wobei der untere Grenzwert des Winkels α im wesentlichen konstruktiv
gegeben ist.
[0018] Entsprechend der Darstellung in Fig. 4 können die Vertiefungen 25, 25a und 25b durch
lose, scheibenförmige Ringelemente 31 begrenzt sein, die durch Distanzringe 32, 32a,
32b und einen Haltering 33 im Abstand voneinander auf der Kolbenpartie 6c des Kolbens
6 befestigt sind. Bei dieser Ausführung ist der Arbeitsteil 6b mit der Kolbenpartie
6c durch Schrauben 34 verbunden. Wie aus der Fig. 4 weiter hervorgeht, können am Arbeitsteil
6b - anstelle von Labyrinthrillen - Dichtungsringe 36 aus einem für den Trockenlauf
geeigneten, selbstschmierenden Material, z.B. Teflon oder Graphit, vorgesehen sein,
durch welche der Arbeitsteil 6b im Zylinderabschnitt 7b dichtend geführt ist. Die
Ringelemente 31 können aus starren oder aus dünnen, flexiblen Blech- oder Kunststoffteilen
gefertigt sein, welche die vorstehend beschriebene selektive Abscheidung ermöglichen.
Durch entsprechende Wahl der Aussendurchmesser und der Dicken der Distanzringe 32,
32a und 32b können auf einfache Weise, ohne aufwendige Bearbeitung des Kolbens 6,
die Abmessungen und die Anzahl der Vertiefungen 25, 25a 25b optimiert und gegebenenfalls
verändert werden.
[0019] Bei dem in Fig. 5 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die dem Führungsteil 6a
zugeordneten Oelabstreifringe 20 feststehend in einem Tragring 37 angeordnet, der
in eine im Zylinderabschnitt 7a vorgesehene Ringnut 38 des im Bereich dieser Ringnut
38 unterteilten Zylinders 7 eingesetzt ist. Die Ringnut 38 ist an den mit dem Leckabführraum
21 verbundenen Austrittskanal 22 angeschlossen. Der Tragring 37 ist mit Durchtrittsöffnungen
40 versehen, durch welche Lecköl und Leckgas in den Austrittskanal 22 abgeführt werden
können. Bei diesem Ausführungsbeispiel weist der Arbeitsteil 6b einen grösseren Durchmesser
auf als der Führungsteil 6a, der mit einem konischen Absatz 44 in die Kolbenpartie
6c übergeht. Die bei dieser Ausführung vorgesehenen Vertiefungen 25, 25a und 25b
sind durch den Absatz 44 und durch kegelmantelförmig ausgebildete Ringelemente 41
begrenzt, welche durch entsprechende, kegelmantelförmige Distanzringe 42, 42a 42b
und einen Haltering 43 in Abständen voneinander auf der Kolbenpartie 6c befestigt
sind. Am Absatz 44 und an den Ringelementen 41, von denen eines in der Fig. 10 dargestellt
ist, sind die bezüglich der Längsachse L des Kolbens 6 geneigten Flanken 29, 30 der
Vertiefungen 25, 25a und 25b ausgebildet.
[0020] Die Ringelemente 41 können ebenfalls durch starre oder durch flexible Blech- oder
Kunststoffteile gebildet sein. Durch Verwendung entsprechend dünnwandiger Distanzringe
42, 42a und 42b können die Vertiefungen 25, 25a und 25b mit in so geringen Abständen,
z.B. weniger als 1 mm, voneinander verlaufenden Flanken 29, 30 ausgeführt werden,
dass zwischen diesen Flanken 29, 30 eine Kapillarwirkung entsteht, durch welche die
Einführung der auf dem Führungsteil 6a haftenden Oelpartikeln in die Vertiefungen
25, 25a und 25b gefördert werd und durch welche die Oelpartikeln bis zum Abschleudern
der sich bildenden Oeltropfen in den Vertiefungen 25, 25a und 25b zurückgehalten
werden.
[0021] Gemäss Fig. 6 können die Vertiefungen 25, 25a und 25b mit den entsprechenden Erhebungen
26, 26a und 26b auch an einem am Kolben 6 befestigbaren, gemeinsamen Ringelement 35
ausgebildet sein. Das Ringelement 35 kann aus Metall oder, wie dargestellt, aus einem
Kunstoff gefertigt und ein- oder mehrteilig ausgeführt sein.
[0022] Es versteht sich, dass auch bei den Ausführungen 1 bis 4 und 6 die Vertiefungen 25,
25a und 25b mit entsprechend geringen, zur Erzeugung einer Kapillarwirkung geeigneten
Abständen zwischen der Flanken 29, 30 ausgeführt sein können, wobei sich eine Verwendung
von Einlagen 28 erübrigt. Anderseits können auch bei den Ausfuhrungen nach Fig. 5
und 6 die Vertiefungen 25, 25a und 25b mit grösseren Abständen zwischen ihren Flanken
29, 30 ausgeführt und mit entsprechenden Einlagen 28 versehen werden. Es sind auch
Ausführungen möglich, bei denen die aufeinanderfolgenden Vertiefungen 25, 25a und
25b, insbesondere wenn sie durch starre Wandpartien begrenzt sind, im wesentlichen
gleiche Tiefen T aufweisen.
[0023] Anstelle von Ringelementen 31 (Fig. 4) bzw. 41 (Fig. 5) und zwischen diesen anzuordnenden
Distanzringen 32 bzw. 42 können entsprechend der Darstellung nach den Fig. 7 und 8
profilierte Ringelemente 45 verwendet werden, die mit an die gegenüberliegende Flanke
29 bzw. 30 der betreffenden Vertiefung anlegbaren, radial verlaufenden sickenartigen
Erhebungen 46 versehen sind, deren Höhen H den Abstand zum entsprechend benachbarten
Ringelement 45 bestimmen. Enstprechende Ringelemente können auch mit anderen, in Umfangsrichtung
gegeneinander versetzten, z.B. wellen- oder warzenartigen Erhebungen ausgeführt sein.
Gemäss Fig. 9 können entsprechende Ringelemente 47 auch mit bolzenartigen Distanzstücken
48 oder ähnlichen Abstandhaltern versehen sein.
[0024] Zum Sammeln der Oelpartikeln kann anstelle von Stahlwolle auch jeweils eine aus Glasfasern
oder einem anderen geeigneten Material, z.B. einem Kunststoff, gebildete Einlage
28 verwendet werden. Insbesondere bei Ausführungen mit mindestens einer durch starre
Wandpartien begrenzten Vertiefung kann die zugehörige Einlage 28 auch aus einem öldurchlässigen
Keramikmaterial oder einem entsprechend durchlässigen Sintermetall gefertigt sein.
1. Tauchkolbenkompressor mit mindestens einem in einem Zylinder (7) über eine Kurbelwelle
(2) und eine Pleuelstange (4) hin und her bewegbaren Kolben (6), der einen dem Kurbelraum
zugekehrten, in einem geschmierten Zylinderabschnitt (7a) geführten Führungsteil (6a)
und einen davon abgesetzten, als trockenlaufender Gasdichtungsteil, insbesondere
als Labyrinthkolben, ausgebildeten Arbeitsteil (6b) aufweist, welcher im Zylinder
(7) einen Kompressionsraum (15) begrenzt, wobei im Bewegungsbereich des Führungsteils
(6a) Oelabstreifmittel (20) vorgesehen sind und im Zylinder (7), ausserhalb der
Bewegungsbereichs des Arbeitsteils (6b), ein mit einem Raum niedrigen Druckes verbundener
Leckabführraum (21) zum Ableiten von aus dem Kompressionsraum (15) austretendem Leckgas
und von aus dem Kurbelraum austretendem Lecköl vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass in einem in der oberen Totpunktlage des Kolbens (6) in den Bereich des Leckabführraums
(21) gelangenden Längenabschnitt (A) des Kolbens (6) mindestens eine ringnutartige
Vertiefung (25, 25a, 25b) zum Auffangen eines gegebenenfalls entlang der Oberfläche
des Führungsteils (6a) kriechenden Oelfilms und zum Abgeben des aufgefangenen Oeles
in den Leckabführraum (21) und/oder in den geschmierten Zylinderabschnitt (7a) vorgesehen
ist.
2. Tauchkolbenkompressor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefung (25, 25a, 25b) zwei im wesentlichen parallel zueinander verlaufende
seitliche Flanken (29, 30) aufweist, von denen zumindest die dem Arbeitsteil (6b)
näher gelegene Flanke (30) an einer über den Umfang der benachbarten Kolbenpartie
(6c) vorstehenden rippenartigen Erhebung (26, 26a, 26b) ausgebildet ist, welche mit
einer über ihren Umfang verlaufenden, der Zylinderwand zugekehrten scharfen Kante
(27) versehen ist.
3. Tauchkolbenkompressor nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, dass die Flanken (29, 30) der Vertiefung (25, 25a, 25b) je bezüglich der Längsachse
(L) des Kolbens (6) unter einem spitzen Winkel (α) angeordnet sind, dessen Scheitel
(S) gegen den Arbeitsteil (6b) weist.
4. Tauchkolbenkompressor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefung (25, 25a, 25b) mit einer zum vorübergehenden Speichern der aufgefangenen
Oelpartikeln bestimmten Einlage (28) versehen ist, die zumindest teilweise aus einem
zum Sammeln der Oelpartikeln zu abscheidbaren Oeltropfen geeigneten Material, z.B.
Stahlwolle, besteht.
5. Tauchkolbenkompressor nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass Vertiefung (25, 25a, 25b) mit einem zur Erzeugung einer Kapillarwirkung geeigneten,
geringen Abstand zwischen den Flanken (29, 30) ausgeführt ist.
6. Tauchkolbenkompressor nach einen der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Erhebung (26, 26a, 26b) durch eine bei der Hin- und/oder Herbewegung des
Kolbens (6) elastisch verformbare, lamellenartige Wandpartie gebildet ist.
7. Tauchkolbenkompressor nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Erhebung (26, 26a, 26b) an einem auf dem Kolben (6) anbringbaren Ringelement
(31; 35; 41; 45; 47) ausgebildet ist.
8. Tauchkolbenkompressor nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Ringelement (31; 41) durch mindestens ein auf dem Kolben (6) im Bereich
der Vertiefung (25, 25a, 25b) anbringbares Distanzstück (32, 32a, 32b; 42, 42a, 42b)
im Abstand von der gegenüberliegenden Flanke (49, 30) der Vertiefung (25, 25a, 25b)
einstellbar ist.
9. Tauchkolbenkompressor nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Ringelement (41; 45; 47) mit gegen die gegenüberliegende Flanke (29, 30)
der Vertiefung (25, 25a, 25b) vorstehenden örtlichen Erhebungen (46; 48) ausgeführt
ist.
10. Tauchkolbenkompressor nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei mindestens zwei in Hubrichtung des Kolbens (6) hintereinander angeordneten
Vertiefungen (25, 25a, 25b) die jeweils dem Arbeitsteil (6b) näher gelegene Vertiefung
(25a bzw. 25b) mit einer grösseren Tiefe (T) ausgeführt ist als die dem Führungsteil
(6a) näher gelegene Vertiefung (25 bzw. 25a).