[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Reinigungsgerät zum Reinigen einer laufenden
Rolltreppe. Das Reinigen einer Rolltreppe geschah bisher meist von Hand. Dies ist
mit einem erheblichen Zeitaufwand verbunden. Zwar sind die meisten Rolltreppen bereits
an den verdeckten Umlenkstellen mit einem Auffangbehälter verbunden, in den aber
nur die Lose auf den Stufen liegenden Schmutzpartikel und Staub fallen. Moderne Rolltreppen
sind heutzutage meist mit senkrecht zur Breite der Standfläche verlaufenden Rillen
versehen, in denen sich leicht Schmutz absetzt, der nicht von selber an den Umlenkstellen
aus den Rillen fällt.
[0002] Wenn hier und auch in der nachfolgenden Beschreibung von einer Rolltreppe mit Stufen
die Rede ist, ist damit auch eine laufende Rampe oder ein laufender Steg gemeint.
Der Aufbau der Rampe oder des Steges entspricht nämlich demjenigen der Treppe, indem
hier nur jene die einzelnen Stufen ausmachenden Elemente anders ausgebildet sind,
entlang weniger steil oder horizontal angeordneten Schienen geführt sind und an den
Enden wie bei der Rolltreppe umgelenkt wer den.
[0003] In neuster Zeit sind zur Reinigung der Stufen solcher Rolltreppen Geräte bekannt
geworden, die mit rotierenden Bürsten arbeiten, sowie staubsaugerähnliche Geräte,
die mit breiten Saugdüsen arbeiten.
[0004] Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, ein einfaches und billiges Gerät zu
schaffen, das von der Fortbewegung der Treppe selber Gebrauch macht und somit ohne
Fremdenergie auskommen kann. Voraussetzung dazu ist, dass die Treppe sich bewegt.
[0005] In der beigefügten Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt.
[0006] Es zeigt:
Fig. 1 Das Reinigungsgerät in Betriebslage in Ansicht von oben;
Fig. 2 dasselbe Gerät, ebenfalls in Betriebslage in Seitenansicht und;
Fig. 3 dasselbe Gerät in Transportstellung.
[0007] Das in den Figuren 1-3 dargestellte Gerät hat einen Rahmen der aus einer massiven
Platte 1, mit einem daran angeschweissten Arm 2 in Form eines Vierkantrohres besteht.
Vorne an der Platte 1 ist eine Achse 3 befestigt, die an ihren Enden mit Transportrollen
31 versehen ist.
[0008] Unter der Platte 1 ist eine U-förmige Aufnahme 11 für eine Bürste 4 befestigt. Anschliessend
an und in Betriebslage hinter der Aufnahme 11 ist ein Staub-Absaugkanal 12 angebracht,
der mit einem Anschlussrohr 13 für einen Staubsaugerschlauch versehen ist. Wenn hier
von "oben" und "unten" oder "hinter" die Rede ist, bezieht sich dies auf die Betriebslage
der Reinigungsvorrichtung wie sie in den Figuren 1 und 2 dargestellt ist.
[0009] In der in Figur 3 dargestellten Transportlage ist nämlich das ganze Gerät um etwa
135° um die Rollen 31 geschwenkt und liegt beispielsweise die Bürste 4 nicht mehr
unter der Platte 1, sondern oben auf derselben!
[0010] Oben auf (in Betriebslage) der Platte 1 ist ein V-förmig gebogener Flacheisenbügel
5 angeschweisst, der eine selbsteinstellende Transportrolle 51 trägt.
[0011] Die eigentliche Reinigungsbürste 4 ist in der Aufnahme 11 gehalten und mittels zwei
Flügelmuttern 41 befestigt, sodass sie durch Lösen der Muttern leicht wegnehmbar und
auswechselbar ist. Die Bürste wird später noch im Detail beschrieben.
[0012] Der Arm 2 ist mit drei Bohrungen versehen, die mit kurzen Rohrabschnitten 21 ausgekleidet
sind. Diese Rohrabschnitte sind fest mit dem Arm verbunden. Sie liegen etwa in der
Ebene der Platte 1 und verlaufen senkrecht zum Arm 2. Der in Figur 1 äusserste Rohrabschnitt
ist beidseitig geschützt. Dieser Schutz 22 dient beim Transport als Griff. An der
Unterseite des Armes ist ein Zapfen 23 angebracht der für eine etwa horizontale Betriebslage
des Gerätes sorgt.
[0013] Oben auf dem Arm 2 etwa oberhalb des Zapfens 23 ist eine Halteklammer 24 angebracht.
[0014] Die bereits erwähnte Bürste 4 besitzt eine Hälfte harter Borsten 42, die den Schmutz
lösen und eine zweite Reihe von weicheren Borsten, die den gelösten Schmutz und Staub
zusammenfegen, der dann zum Schlusss vom Absaugkanal abgesaugt werden kann. die
harten Borsten können beispielsweise aus rostfreiem Stahl- und die weicheren aus Nylon
bestehen. In den Figuren 1 und 2 ist das Reinigungsgerät in Betriebslage auf einer
Rolltreppe dargestellt. In diesen Figuren sind die Wangen der Treppe mit W angedeutet
auf denen der Handlauf H sich synchron mit der Treppe bewegt. U ist ein fester, nicht
mitbewegender Uebergangsteil zur Treppe unter dem sich die Stufen S₁-S₃ hervorschieben.
Während des Reinigungsvorganges sollte die Treppe, laufen. Das Reinigungsgerät wird
während des Betriebes durch einen Stab 6 der durch eines der Rohrabschnitte 21 gesteckt
ist, gehalten. Der Stab 6 stützt sich beidseitig am Kopf eines festen Teiles der Treppenwangen
W ab. Der Stab besteht aus teleskopisch ineinander schiebbaren Teilen, damit seine
Länge der Breite der Treppe angepasst werden kann.
[0015] Die Reinigung geht kontinuierlich vor sich. Die Bürste 4 hat die Stufe S₃ gereinigt
und liegt nun auf der Stufe S₂ auf. Es ist klar, dass man die ganze Treppe auf diese
Weise reinigen kann, aber auch, dass man bei starker Verschmutzung die ganze Treppenlänge
auch mehrmals an der Reinigungsvorrichtung entlang führen kann.
[0016] Die Figur 3 zeigt schliesslich die Lage des Reinigungsgerätes beim Transport. Das
Gerät ruht auf den drei Rollen 31, 51 und kann leicht zur Reinigungsstelle hingefahren
oder von derselben weggefahren werden. Der oberste Rohrabschnitt 21 dient dabei als
Griff und die selbsteinstellende Rolle 51 erlaubt ein leichtes Manövrieren. Der Stab
6 ist nun ganz zusammengeschoben und ist in der Halteklemme 24 gehalten. Das andere
Ende des Stabes ist durch eine im Bügel 5 vorgesehene Bohrung 52 gesteckt.
[0017] Nach einem Reinigungvorgang wird die Bürste 4 durch Lösen der Flügelmuttern 41 aus
der Aufnahme 11 herausgenommen und gereinigt. Meist genügt dazu ein Schwenken der
Borsten in einer Reinigungsflüssigkeit.
1. Reinigungsgerät zum Reinigen einer laufenden Rolltreppe, gekennzeichnet durch eine
in Betriebslage im Anlaufbereich der Treppe unter Druck auf der Trittfläche der Stufen
(S₁-S₃) aufliegenden Bürste (4), die am Ende mindestens eines Armes (2) befestigt
ist, der im Bereich des gegenüberliegenden Endes mittels eines Einhängemittels (6),
welches an den Seitenwangen (W) der Treppe gegen die Vorschubbewegung der laufenden
Treppenstufen (S₁-S₃) gehalten ist.
2. Reinigungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bürste (4) am
Ende des mit einer massiven Platte (1) versehenen Armes (2) wegnehmbar befestigt
ist.
3. Reinigungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Arm (2) mehrere
Bohrungen zum Halten eines Querstabes (6) als Einhängemittel angebracht sind, die
eine Anpassung des Abstandes von der Bürstenauflagestelle bis zum Kopfende der Treppenwangen
(W) erlauben.
4. Reinigungsgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Bohrungen mittels
beidseitig gegen den Arm (2) herausragenden Rohrabschnitten (21) ausgekleidet sind.
5. Reinigungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Bürste
(4) ein sich über deren Breite erstreckenden Staub-Absaugkanal (12) angeordnet ist,
der mit einem Anschluss (13) für einen Staubsaugerschlauch ausgerüstet ist.
6. Reinigungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Querstab (6)
aus teleskopisch ineinanderschiebbaren Rohrabschnitten besteht, die eine Anpassung
an den Abstand zwischen den Seitenwangen (W) der Treppe ermöglichen.
7. Reinigungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gerät mit Transportrollen
(31,51) versehen ist, die in Betriebslage die zu reinigende Treppe nicht berühren.
8. Reinigungsgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Arm (2) mit Halteorganen
(24,52) für den Querstab (6) bei Nichtgebrauch versehen ist.
9. Reinigungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bürste (4) mit
mindestens zwei verschiedenartigen Borsten (42,43) versehen ist.
10. Reinigungsgerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Transportrollen
(31) auf einer parallel zur Breitseite der Bürste (4) verlaufenden Achse (3) angeordnet
sind, während eine selbsteinstellende dritte Transportrolle (51) auf einem V-förmig
gebogenen Flacheisen (5) derart angeordnet ist, dass der Schwerpunkt des Gerätes
in Transportlage, die eine Schwenkung um etwa 135° aus der Betriebslage bedingt, innerhalb
der Stützfläche der drei Rollen liegt.