[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Skischuh, mit einer im Fersenbereich angeordneten,
verstellbaren Abstützung für den Fuß.
[0002] Bei Skischuhen sind verschiedene Einrichtungen bekannt geworden, die dazu dienen
sollen, den Schuh dem Fuß des jeweiligen Benutzers anzupassen, wobei die anatomischen
Gegebenheiten sowie die jeweilige Stellung des Fußes bei verschiedenen Fahrbedingungen
berücksichtigt werden sollen. Unter anderem ist es auch bekannt geworden, den Fuß
im Bereich der Achillessehne mit zwei seitlichen Klemmbacken abzustützen, die mittels
einer Spindel gegeneinander anstellbar sind. Es hat sich jedoch gezeigt, daß eine
solche Abstützung des Fußes in dem erwähnten Bereich nur bei einer bestimmten Lage
des Fußes, z.B. bei gerader Lage, wirksam ist, wogegen etwa bei einer Vorlage des
Fußes diese Abstützung verloren geht.
[0003] Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines Skischuhes, der eine Abstützung für den
Fuß im Bereich der Achillessehne vorsieht, die einerseits eine Anpassung an die individuellen
Abmessungen des Fußes ermöglicht und die andererseits auch bei verschiedenen Lagen
des Fußes wirksam bleibt.
[0004] Dieses Ziel läßt sich mit einem Skischuh der eingangs genannten Art erreichen, bei
welchem erfindungsgemäß die Abstützung als im wesentlichen u-förmige Feder ausgebildet
ist, deren Steg im Fersenbereich der Schuhschale liegt und deren Schenkel sich zu
beiden Seiten innerhalb der Schale, den Fuß im wesentlichen zwischen Knöchel und
Fersenbein umfassend, nach vorne erstrecken, wobei die Schenkel mittels einer an dem
Steg oder an den Schenkeln angreifenden Verstelleinrichtung in verschiedene Relativlagen
zueinander einstellbar sind.
[0005] Die Feder nach der Erfindung umfaßt den Fuß im Bereich der Achillessehne und gibt
ihm hiedurch eine wirksame Stütze, auch dann, wenn eine extreme Vorlage eingenommen
wird, bei welcher die Seitenflächen des Fußes links und rechts der Achillessehne aus
einer konkaven in eine konvexe Form übergehen.
[0006] Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0007] Die Erfindung samt ihren weiteren Vorteilen ist im folgenden an hand beispielsweiser
Ausführungsformen näher erläutert, die in der Zeichnung veranschaulicht sind. In dieser
zeigen Fig.1 in grob-schematischer Darstellung einen Skischuh nach der Erfindung in
Seitenansicht, Fig. 2 in einer schematischen Draufsicht die Formänderung des Fußes
im Bereich der Achillessehne bei gerade gestelltem Bein oder bei Rücklage bzw. bei
Vorlage, Fig. 3 den hinteren Teil eines Skischuhes nach der Erfindung in einem schematischen,
etwa längs der Schenkel der Feder geführten Schnitt, Fig. 4 eine andere Ausführungsform
der Erfindung in einer Darstellung nach Fig. 3, Fig. 5 die bei der Ausführung nach
Fig. 4 verwendete Feder in perspektivischer Darstellung, Fig. 6 bis Fig. 9 in Darstellungen
entsprechend Fig. 3 weitere Ausführungsformen der Erfindung, Fig. 10 bis Fig. 12 drei
weitere Ausführungsformen der Erfindung, die an der Heckklappe eines Skischuhes angeordnet
sind, in schematischer, teilweise geschnittener Seitenansicht und Fig. 13 eine Ausführungsform
der Erfindung im Zusammenhang mit einem anders ausgebildeten Skischuh, gleichfalls
in schematischer, teilweise geschnittener Seitenansicht.
[0008] In Fig. 1 ist ein Skischuh üblicher Bauart gezeigt, der eine Basisschale 1 aufweist,
an den eine Heckklappe 2 und eine Manschette 3 angelenkt sind. Es sei an dieser Stelle
erwähnt, daß der im folgenden und in den Patentansprüchen verwendete Begriff "Schale"
nicht nur die Basisschale umfaßt, sondern beispielsweise auch die Heckklappe. Im
hinteren Bereich des Skischuhes ist eine u-förmige Feder 4 angeordnet, die in weiter
unten beschriebener Weise vertellbar ist. Aus Fig. 1 geht jedoch hervor, daß diese
Feder mit ihren beiden, von einem Steg 5 abstehenden Schenkeln 6 den Fuß etwa in Höhe
zwischen Knöchel KN und Fersenbein FB, um die Achillessehne herum umfaßt. In Fig.
2 ist schematisch ein Fuß dargestellt, und zwar links in einer Stellung, in welcher
das Bein geradeauf steht bzw. nach hinten gelegt ist und in der rechten Ansicht in
einer Stellung, in der das Bein nach vorne gelegt ist, z.B. in der Abfahrtsstellung.
Bei gerader Stellung des Beines weist der Fuß zu beiden Seiten der Achillessehne
AS konkave Einbuchtungen auf, die bei zunehmender Vorlage des Beines immer mehr ausgefüllt
werden und auch in eine konvexe Ausbuchtung übergehen können. Diese anatomischen Gegebenheiten
müssen berücksichtigt werden, will man eine wirksame Abstützung des Fußes im Bereich
der Achillessehne erreichen.
[0009] Gemäß Fig. 3 ist die Feder 4 vollständig innerhalb der Schale 7 eines Skischuhes
gelegen, wobei ihr Steg 5 ganz hinten an der Wandung der Schale 7 anliegt und in dieser
mittels eines Zentrierzapfens oder- steges 8 gehalten ist. Die Feder ist etwa u-förmig
ausgebildet und kann aus Metall oder Kunststoff bestehen. Nahe des Steges 5 verlauft
eine Verstellspindel 9 etwa horizontal durch den Schuh, wobei sie die Schale 7 ebenso
durchsetzt wie die Schenkel 6 der Feder 4. Auf der ein Gewinde tragenden Verstellspindel
9 sitzen zwei Muttern 10 zu beiden Seiten der Schenkel 6, wobei im Bereich dieser
Muttern 10 die Schenkel 6 einen nach innen versetzten Abschnitt 11 aufweisen. An einer
Seite ist die Verstellspindel 9 weiter nach außen geführt und außerhalb der Schale
7 mit einer Handhabe 12 versehen, die ein händisches Verdrehen der Spindel 9 ermöglicht.
Im vorliegenen Fall handelt es sich um einen an die Spindel 9 angelenkten Hebel,
der auch eingerastet werden kann, sodaß ein unbeabsichtigtes Verdrehen der Spindel
9 unterbunden ist.
[0010] Die Feder 4 ist im Übergangsbereich von dem Steg 5 zu den beiden Schenkeln 6 je mit
einer Einkerbung 13 versehen, welche einen Bereich der Feder schafft, in der ein besonders
leichtes Verbiegen möglich ist. Zwischen den Innenflächen der Feder 4 und dem Fuß
ist in bekannter Weise eine weiche Auskleidung 14 oder ein Innenschuh etc. vorgesehen.
Durch Verdrehen der Verstellspindel 9 mittels der Handhabe 12 kann die gegenseitige
Relativlage der beiden Muttern 10 vergrößert oder verkleinert werden. Wird die Verstellspindel
9 so verdreht, daß die Muttern 10 näher zueinander gelangen, so drücken sie die Schenkel
6 der Feder 4 gegeneinander und es wird eine festere Anpressung an den Fuß erreicht.
Die gestrichelte Linie 15 gibt die Stellung der Feder in diesem Fall an, wobei auch
ersichtlich ist, daß die vorderen Enden der Feder durch den Fuß nach außen gepreßt
werden, zwischen diesen Enden und dem Steg jedoch eine mit einem Pfeil bezeichnete
Einwölbung der Federschenkel eintritt, die für eine gute Anlage an dem Fuß sorgt,
auch wenn eine Vorlage gegeben ist.
[0011] Die Ausführung nach Fig. 4 und Fig. 5 enspricht im wesentlichen der Ausführung nach
Fig. 3, doch besitzt hier die Feder eine besondere, in Fig. 5 gezeigte Form. Gemäß
Fig. 5 weist die Feder 4 gleichfalls im Bereich der quaderförmigen Muttern 10 nach
innen versetzte Abschnitte 11 auf, an deren Außenflächen die Muttern anliegen. Zusätzlich
ist die Feder jedoch in Richtung zu dem Steg 5 mit Versteifungsstegen 15 versehen,
die in Richtung zu dem Steg 5 ansteigen und somit eine Zone höherer Biegefestigkeit
der Feder 4 ergeben. Auch hiedurch ergibt sich eine besonders gute anatomische Anpassung
der Feder an den Fuß.
[0012] Bei der Ausführung nach Fig. 6 liegt der Steg 5 der Feder 4 außerhalb der Schale
7 und die Schenkel sind durch Schlitze 16 der Schale 7, die im wesentlichen vertikal
verlaufen, in das Innere des Schuhes geführt. Die gezeigte Ausführungsform bietet
den Vorteil, daß der Abstand - in Längsrichtung des Schuhes gemessen - zwischen dem
Steg 5 und der Verstellspindel 9 groß genug gewählt werden kann, ohne daß im Inneren
des Schuhes zuviel Platz verloren geht. Selbstverständlich kann der Steg 5 durch einen
zusätzlichen Schalenteil abgedeckt sein (nicht gezeigt). Auch hier kann durch Verdrehen
der Verstellspindel 9 eine Änderung des gegenseitigen Abstandes der beiden Muttern
10, die in der Schale 7 drehfest geführt sind, eine zangenartige Bewegung der beiden
Schenkel 6 ausgeführt werden, sodaß die gewünschte Anpassung an den Fuß möglich ist.
Gegenüber der Ausführung nach Fig. 3 und Fig. 4 sind hier die Muttern, wie bereits
erwähnt, in der Schale geführt und liegen nicht innerhalb der Schale, was gleichfalls
zu einer kompakten, raumsparenden Ausführungsform führt. Die Schlitze 16 müssen eine
solche Breite aufweisen, daß die Schenkel 6 im Bereich des Steges 5 genügend Bewegungsfreiheit
haben, um die gewünschte Bewegung ausführen zu können.
[0013] In Fig. 7 sind zwei weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, eines
in der linken Hälfte der Fig. 7 und das andere in der rechten Hälfte der Fig. 7.
Die Feder 4 liegt innerhalb der Schale 7, wobei ihr Schenkel 6 mittels einer Niete
17 mit der Schale verbunden ist. Es versteht sich, daß bei Bedarf auch mehrere Nieten
Verwendung finden können. Wie links in Fig.7 gezeigt, ist in Längsrichtung des Schenkels
6 an diesem ein Gleitkörper 18 geführt, der längs des Schenkels 6 verschiebbar ist
und eine Sicherungsnase 19 aufweist, die wahlweise in eine von mehreren Bohrungen
20 der Schale eingesetzt werden kann. Zum Verstellen der Schenkel 6 geht man hiebei
so vor, daß man nach Entfernen der Auskleidung 14 bzw. des Innenschuhes den Schenkel
6 der Feder 4 von der Schale wegdrückt, den Gleitkörper 18 in eine andere Lage verschiebt
und sodann die Feder 4 wieder gegen die Schale drückt, wodurch die Sicherungsnase
19 in eine andere Bohrung 20 eingeführt wird. Es ist ersichtlich, daß die Feder 4
umsomehr nach innen, gegen den Fuß gedrückt wird, je weiter der Gleitkörper 19, der
wie ein Keil zwischen der Schale 7 und dem Schenkel 6 wirkt, nach hinten verschoben
ist.
[0014] Bei der anderen, auf der rechten Seite der Fig. 7 gezeigten Ausführung, ist gleichfalls
ein Gleitkörper 21 längs des Schenkels 6 geführt, wobei von dem Gleitkörper 21 ein
Betätigungsteil 22 nach außen absteht und durch einen Schlitz 23 der Schale geführt
ist, sodaß der Benützer des Schuhes den Gleitkörper 21 von außen längs des Schenkels
6 verschieben kann.
[0015] In Fig. 8 ist eine Ausführungsform dargestellt, bei welcher der Steg 5 der Feder
4 mit der Schale einstückig ausgebildet ist. Die beiden Schenkel 6 stehen somit von
dem Fersenbereich der Schale 7, die gleichzeitig den Steg 5 bildet, nach vorne federnd
ab. In der linken Hälfte der Fig. 8 ist eine weitere Möglichkeit der Verstellung
der Schenkel 6 mittels einer Bolzen-Mutter-Anordnung gezeigt. Hiebei ist in einer
Bohrung der Schale 7 eine Mutter 24 verdrehbar gelagert und außerhalb der Schale
mit einem Handgriff 25 versehen, der das Verdrehen ermöglicht. Von der Außenfläche
der Feder 4 steht ein Gewindebolzen 26 ab. Dieser Gewindebolzen ist in die Mutter
24 eingeschraubt und es ist leicht erkennbar, daß ein Verdrehen der Mutter 24 mittels
des Handgriffes 25 zu einem Heranziehen oder Wegdrücken des Schenkels 6 zu der Schale
7 bzw. von der Schale 7 weg führt. Es versteht sich, daß die Lage der Bolzen-Mutter-Anordnung
24-26 (weiter vorne oder weiter hinten) die gesamte Federcharakteristik des Schenkels
6 beeinflußt, sodaß durch Wahl dieser Lage eine weitere Anpassungsmöglichkeit an die
anatomischen Gegebenheiten gegeben ist.
[0016] In Fig. 8, rechts, ist eine Verstellmöglichkeit gezeigt, die in ihrer Wirkungsweise
jener nach Fig.7 gleicht. Hiebei ist in einem Schlitz 27 der Schale 7 ein Gleitkörper
28 geführt. Dieser Gleitkörper besteht aus einem inneren Knopf 29 und einem mit diesem
mittels eines Bolzens 30 verbundenen äußeren Knopf 31. Der äußere Knopf 31 dient als
Handhabe, mit deren Hilfe der Gleitkörper längs des Schlitzes 27 verschoben werden
kann. Hiedurch drückt der wiederum keilartig wirkende innere Knopf 29 den federnden
Schenkel 6 mehr oder weniger nach innen. Bei der Ausführungsform nach Fig. 9, die
in Hinblick darauf, daß der Steg 5 der Feder 4 außerhalb der Schale 7 liegt, der Ausführung
nach Fig. 6 gleicht, ist eine Verstellung der Schenkel mittels einer Schrauben-Mutter-Anordnung
möglich, welche den Abstand des Steges 5 von der Außenwandung der Schale 7 verstellt.
Bei dieser Ausführungsform ist eine Vorspannung der Feder 4 im Sinne einer nach auswärts
Bewegung des Steges 5 (Pfeil) vorgesehen. In einer Bohrung im Fersenbereich der Schale
7 ist eine Mutter 37 drehfest eingelassen und ein Schraubbolzen durchsetzt durch
eine entsprechende Bohrung den Steg 5 und ist in der Mutter 32 verschraubbar geführt.
Der Kopf des Schraubbolzens 23 besitzt einen größeren Durchmesser als die entsprechende
Bohrung im Steg 5, sodaß der Steg von dem Kopf des Schraubbolzens zurückgehalten ist.
Ein Verdrehen des Schraubbolzens nach hinten führt somit dazu, daß der Steg der vorgespannten
Feder 4 nach hinten ausweicht, was zu einer Einwärtsbewegung der Schenkel 6 führt.
Der Kopf des Schraubbolzens 33 kann, wie gezeigt, mit einem Schlitz für den Angriff
eines Schraubenziehers oder einer Münze versehen sein oder als Rändlknopf, Hebel
od.dgl. ausgebildet sein. An dieser Stelle sei angemerkt, daß sämtliche hier gezeigten
Verstell vorrichtungen mit an sich bekannten Sicherungseinrichtungen gegen Verdrehen
oder Verschieben versehen sein können, soferne der vorhandene Reibungsschluß ein
solches Verdrehen oder Verschieben nicht verhindert.
[0017] Bei der Ausführung nach Fig. 10 sitzt auch der Steg 5 der Feder 4 innerhalb der Schale
7, hier der Schale der Heckklappe 2, wobei von dem Steg 5 ein Ansatz 34 nach hinten
durch einen Schlitz 35 der Schale absteht. Der Schlitz 35 erstreckt sich vertikal,
sodaß die gesamte Feder 4 in Höhenrichtung verschiebbar ist. Zum Fixieren in einer
bestimmten Lage ist ein Rasthebel 36 vorgesehen, der in verschiedenen, hier nicht
gezeigten Rasten, gegebenenfalls auch federbelastet, einrasten kann. An der Innenwandung
ist zu beiden Seiten der Schale 7 ein Gleitkörper 37 vorgesehen, der mit einer konischen
Erhebung der Außenfläche der Schenkel 6 zugeordnet ist. Die Konizität dieses schalenfesten
Gleitkörpers 37 erstreckt sich dabei in Richtung der möglichen vertikalen Verschiebung
der Feder 4. Dies führt dazu, daß ein Verschieben der Feder 4 zu einer Anderung des
gegenseitigen Abstandes der Schenkel 6 führt, da jeweils ein verschieden starker
Abschnitt des Gleitkörpers 37 zwischen der Wandung 7 und den Schenkeln 6 liegt.
[0018] Eine wirkungsmäßig ähnliche Ausführung ist in Fig. 11 dargestellt. Hiebei ist die
Feder 4 mit der Schale mittels einer Niete 17 verbunden, wie bereits in Fig. 7 gezeigt.
Auch hier dient ein konischer Gleitkörper 38, der innerhalb der Schale im Bereich
der Schenkel 6 liegt, zur Verstellung dieser Schenkel. Im Gegensatz zu Fig. 10 ist
jedoch hier der Gleitkörper 38 längs eines Schlitzes 39 der Schale verschiebbar und
die Feder 4 steht fest. Es handelt sich somit um eine kinematische Umkehrung der Ausführung
nach Fig.10, die jedoch bei verschiedenen Bauarten von Skischuhen vorteilhaft sein
kann. Beispielsweise kann die beiderseitige, unabhängige Verstellung der Schenkel
6, wie dies bei Fig. 11 möglich ist, in manchen Fällen erwünscht sein.
[0019] Fig. 12 zeigt eine Ausfuhrungsform der Erfindung, die im Prinzip jener nach Fig.
3 oder 4 gleicht, jedoch ist hier die gesamte Anordnung Feder 4 - verstelleinrichtung
in vertikaler Richtung längs der Schale 7 verschiebbar. Zu diesem Zweck ist ein von
dem Steg 5 nach außen abstehender Ansatz 40 in einem Schlitz 41 der Schale 7 geführt,
wobei der Ansatz 40 in hier nicht näher gezeigter Weise eine Handhabe und/oder eine
Verstelleinrichtung bzw. Feststelleinrichtung aufweisen kann. Zusätzlich sind die
Enden der Verstellspindel 9 in einem weiteren Schlitz 42 der Schale 7 geführt, damit
die erwünschte Vertikalbewegung möglich ist.
[0020] In Fig. 13 ist schematisch eine Ausführungsform gezeigt, die von einem anderen Schuhtyp
ausgeht und bei welcher die Feder 4 ähnlich wie nach Fig. 9 mit ihrem Steg 5 an der
Außenfläche der Schale 7 anliegt, jedoch mit einer Niete 17 fest mit der Schale verbunden
ist. Zur Verstellung der Schenkel ist eine hier nicht näher gezeigte Schrauben-Mutter-Anordnung
vorgesehen, die jener nach Fig. 8, links, entspricht.
[0021] Es sei noch erwähnt, daß es in vielen Fällen vorteilhaft sein kann, wenn die Feder
im Sinne einer Auswärtsbewegung der Schenkel vorgespannt ist. Die Feder 4 kann selbstverständlich
auch aus einem Verbundwerkstoff bestehen, beispielsweise aus mit Kunststoff überzogenem
Stahl oder ähnlichem. Wenngleich hier in erster Linie ein Skischuh mit einer Heckklappe
gezeigt ist, versteht es sich, daß die Erfindung in Zusammenhang mit völlig anderen
Bauarten von Skischuhen verwendbar ist, auch in Kombination mit anderen Verstellvorrichtungen,
etwa für die Höhenlage der Sohle, die Anspannung im Ristbereich etc.
[0022] Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist eine Lage der Feder 4, bei der sich die Schenkel
6 schräg nach vorne und unten erstrecken, anatomisch besonders zweckmäßig, doch können
die Schenkel 6 auch anders, insbesondere waagrecht, verlaufen.
1. Skischuh, mit einer im Fersenbereich angeordneten, verstellbaren Abstützung für
den Fuß, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützung als im wesentlichen u-förmige
Feder (4) ausgebildet ist, deren Steg (5) im Fersenbereich der Schuhschale (7) liegt
und deren Schenkel (6) sich zu beiden Seiten innerhalb der Schale (7), den Fuß im
wesentlichen zwischen Knöchel und Fersenbein umfassend nach vorne erstrecken, wobei
die Schenkel (6) mittels einer an dem Steg (5) oder an den Schenkeln (6) angreifenden
Verstelleinrichtung (9; 18; 21; 24; 26; 29; 32; 33; 37; 38;) in verschiedene Relativlagen
zueinander einstellbar sind.
2. Skischuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel (6) nahe dem
Steg (5) von einer im wesentlichen horizontal und quer zum Schuh verlaufenden an der
Schale (7) gelagerten Verstellspindel (9) durchsetzt sind, die an beiden Seiten mit
an je der Außenfläche der Schenkeln (6) angreifenden, bezüglich der Feder (4) drehfest
gelagerten Muttern (10) versehen ist (Fig. 3,4,6).
3. Skischuh nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellspindel (9) zumindet
an einer Seite durch die Schale (7) nach außen geführt und an einer Seite mit einer
ihr Verdrehen ermöglichenden Handhabe (12) versehen ist (Fig. 3,4,6).
4. Skischuh nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel (6) im
Bereich der Muttern (10) einen nach innen versetzten Abschnitt (11) aufweisen (Fig.
3,4).
5. Skischuh nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder
(4) in den Übergangsbereichen von dem Steg (5) zu den Schenkeln (6) geschwächt ist,
z. B. eine Einkerbung (13) aufweist (Fig. 3).
6. Skischuh nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkeln
(6) der Feder (4) in Richtung zu dem Steg (5) gegen Biegung verstärkt sind, z.B. mit
Versteifungsstegen (15) versehen sind (Fig. 5).
7. Skischuh nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg
(5) mit der Schale (7) des Schuhes einstückig ausgebildet ist (Fig. 8).
8. Skischuh nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg
(5) der Feder (4) außerhalb der Schale (7) liegt, wobei die Schenkel (6) durch im
wesentlichen vertikale Längsschlitze (16) der Schale (7) in das Innere des Schuhes
geführt sind (Fig. 6,9).
9. Skischuh nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand des Steges (5)
von der Außenwandung der Schale (7) mittels einer Schrauben-Mutter-Anordnung (32.33)
verstellbar ist, wobei die Breite der Längsschlitze (16) eine Bewegung der Schenkel
(6) in Querrichtung ermöglicht (Fig.9).
10. Skischuh nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (4) im Sinne einer
Auswärtsbewegung des Steges (5) vorgespannt ist (Fig. 6).
11. Skischuh nach einem der Ansprüche 1 und 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verstelleinrichtung zu beiden Seiten einen die Schenkel (6) nach innen drückenden
Körper (18, 21, 24, 29, 37, 38) aufweist, wobei das Ausmaß der Schenkelanstellung
von der Relativlage zwischen diesen Körpern und den Schenkeln (6) abhängt.
12. Skischuh nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß zu beiden Seiten in Schlitzen
(27) der Schale (7) geführte, im wesentlichen längs der Schenkel verschiebbare, an
den Außenflächen der Schenkel (6) angreifende Gleitkörper (28) vorgesehen sind,
die außerhalb der Schale (7) mit einem Betätigungsknopf (31) od.dgl. versehen sind
(Fig.8).
13. Skischuh nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß längs jeden Schenkels (6)
an diesem ein Gleitkörper (18, 21) geführt ist (Fig.7).
14. Skischuh nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Gleitkörper (18)
eine Sicherungsnase (19) aufweist, die wahlweise in Bohrungen (20) der Schale (7)
einsetzbar ist (Fig.7).
15. Skischuh nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleitkörper (21) einen
durch einen Schlitz (23) der Schale (7) nach außen geführten Betätigungsteil (22)
aufweist (Fig.7).
16. Skischuh nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß seitlich, im Bereich jedes
Schenkels (6) eine Bolzen-Mutter-Anordnung (24-26) zum Einstellen des Abstandes zwischen
der Innenfläche der Schale (7) und der Außenfläche des jeweiligen Schenkels (6) vorgesehen
ist, wobei der eine Teil der Bolzen-Mutter-Anordnung drehfest mit dem Schenkel (6)
verbunden und der andere Teil die Schale (7) durchsetzend mittels eines Handgriffes
(25) von außen verdrehbar ist (Fig.8).
17. Skischuh nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die Schenkel
(6) der Feder (4) bezüglich der Schale (7) in Höhenrichtung vertellbar, z.B. verschieb-
oder verschwenkbar sind (Fig.12).
18. Skischuh nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß den Außenflächen der Schenkel
(6) nach innen konisch vorstehende, an der Schale (7) angeordnete Gleitkörper (37)
zugeordnet sind (Fig. 10).
19. Skischuh nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß ein von dem innerhalb der
Schale (7) liegenden Steg (5) abstehender Ansatz (34) durch einen im wesentlichen
vertikalen Schlitz (35) der Schale (7) nach außen geführt und mittels eines Rasthebels
(36) od.dgl. in Höhenrichtung verstell- und feststellbar ist (Fig. 10).
20. Skischuh nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß zu beiden Seiten ein an
der Schale (7), z. B. in vertikalen Schlitzen (39) geführter, von außen verstellbarer,
konischer Gleitkörper (38) zwischen Schale (7) und Außenfläche der Schenkel (6) vorgesehen
ist (Fig. 11).
21. Skischuh nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß sich
die Schenkel (6) schräg nach vorne und unten erstrecken (Fig. 1).
22. Skischuh nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder
(4) im Sinne einer Auswärtsbewegung der Schenkel (6) vorgespannt ist.