[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen elektromechanischen Antrieb für Stellglieder
von Pumpedüsen, insbesondere für das Fördermengen -und/oder Spritzbeginnverstellglied.
[0002] Bei Pumpedüsen für Brennkraftmaschinen ist es üblich, das Mengenstellwerk mechanisch,
z.B. über ein Gestänge, Nocken etc. zu verstellen. Der Einsatz elektronischer Regler
für die Kraftstoffeinspritzung hat zur Einführung elektromechanischer Antriebe für
die Mengenstellglieder geführt. Ein derartiger Antrieb für das Mengenstellglied einer
Kraftstoffeinspritzpumpe ist beispielsweise in der DE-OS 28 45 139 beschrieben. Hiebei
wird ein auf einer Welle sitzender, in einer Drehrichtung federbelasteter Drehanker
entsprechend dem Feld einer Erregerspule verdreht, wodurch über die Welle und eine
Mitnahmekurbel ein Ringschieber verstellt wird.
[0003] Die bekannte Konstruktion benötigt jedoch viel Platz und ist daher im Zusammenhang
mit Pumpedüsen, die für jeden Zylinder eines Motors vorgesehen sind und die z.B. in
der AT-PS 372 502 beschrieben sind, kaum verwendbar. Da neben den in den Zylinderkopf
eingesetzten Pumpedüsen üblicherweise die Nockenwelle für die Betätigung der Ventile
und der Kolben der Pumpedüsen verläuft, wobei meist Kipphebel zwischengeschaltet
sind, steht auch wenig Bauraum zur Verfügung.
[0004] Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines elektromechanischen Antriebs, der auf
Grund kompakter Abmessungen und eines guten Wirkungsgrades bei einfachem und billigem
Aufbau bei Pumpedüsen Anwendung finden kann.
[0005] Dieses Ziel läßt sich mit einem Antrieb entsprechend Patentanspruch 1 erreichen.
[0006] Der Antrieb nach der Erfindung ergibt einen überaus raumsparenden Aufbau, der bezüglich
des übrigen Aufbaues einer Pumpedüse koaxial liegen kann, wodurch sich eine besonders
einfache mechanische Kupplung mit dem Mengenstellglied oder dem Stellglied für die
Änderung des Einspritzzeitpunktes ergibt. Weitere bevorzugte Ausbildungen sind Gegenstand
der Unteransprüche.
[0007] Die Erfindung samt ihren weiteren Vorteilen ist im folgenden an Hand zweier Ausführungsbeispiele
näher erläutert, die in der Zeichnung veranschaulicht sind. In dieser zeigen Fig.
1 einen Axialschnitt durch den oberen Teil einer Pumpedüse mit einer ersten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Antriebes, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig.
1, Fig. 3 in einer Ansicht entsprechend Fig. 2 eine zweite Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 4 und Fig. 5 in Ansichten entsprechend Fig. 1 und Fig. 2 eine dritte Ausführungsform
der Erfindung, wobei Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V der Fig. 4 darstellt,
Fig. 5a die Abwicklung eines der beiden Polschuhe des Rotors der dritten Ausführungsform,
Fig. 6 und Fig. 7 in Ansichten entsprechend Fig. 1 und Fig. 2 eine vierte Ausführungsform
der Erfindung, wobei Fig. 7 einen Schnitt nach der Linie VII-VII der Fig. 6 darstellt,
Fig. 8 eine fünfte Ausführungsform der Erfindung in einer Ansicht entsprechend Fig.
1, Fig. 9 eine Draufsicht auf diese Ausführungsform, teilweise geschnitten und Fig.
10 eine vergrößerte, teilweise geschnittene Teilansicht in Richtung des Pfeiles
X der Fig. 9 und Fig. 11 eine sechste Ausführungsform der Erfindung in einem Axialschnitt
durch eine Pumpedüse.
[0008] Gemäß Fig. 1 und 2 besitzt eine Pumpedüse 1 ein Gehäuse 2 und einen federbelasteten
Kolben 3, der mittels eines strichliert angedeuteten Stößels 4 betätigt werden kann.
Der Kolben 3 ist drehfest mit einem Kurbelarm 5 verbunden, von dem ein Stift 6 nach
oben absteht. Durch Verdrehen des Kurbelarmes 5 und damit des Kolbens 3 kann die jeweilige
Fördermenge eingestellt werden. Der gesamte, hier nicht näher gezeigte Aufbau einer
solchen Pumpedüse, bei der eine mechanische Betätigung des Kurbelarms, etwa mittels
einer Verstellstange, vorgesehen ist, kann z.B. der bereits erwähnten AT-PS 372 502
entnommen werden.
[0009] Den Fig. 1 und 2 ist weiters ein auf das Gehäuse 2 aufgesetzter Gehäuseoberteil
7 zu entnehmen. Durch einen buchsenartigen Bereich des Gehäuseoberteils 7 tritt,
mittels einer Runddichtung 8 abgedichtet, ein nach oben hin offener, hohler Druckbolzen
9, an dem der Stößel 4 angreift. An der Außenfläche des buchsenartigen Bereichs des
Gehäuseoberteils 7 ist ein im wesentlichen hohlzylindrischer Rotor 10 des erfindungsgemäßen
elektromechanischen Antriebes gelagert, der den Druckbolzen 9 konzentrisch umgibt.
Dieser Rotor ist an seinem Umfang mit zwei hohlzylindersegmentartigen Dauermagneten
11, 12 versehen, die radial magnetisiert sind, was durch die Buchstaben N und S angedeutet
ist. Die Magnete 11, 12 liegen einander diametral bezüglich der Drehachse a gegenüber
und erstrecken sich je über einen Winkel von z.B. 120°.
[0010] Der Rotor 10 ist mit einer achsparallelen Außennut 13 versehen, in die der Stift
6 des Kurbelarms 5 eingreift, sodaß der Rotor 10 mit dem Kurbelarm 5 und somit mit
dem Kolben 3 auf Drehung verbunden ist. Der Stift 6 ist jedoch in der Außennut 13
axial verschieblich gelagert, sodaß er sich dem Kolbenhub entsprechend verschieben
kann. Der Rotor 10 ist ferner mit Hilfe einer Drehfeder 14 in einer Drehrichtung federbelastet.
Ein Ende 14a dieser Drehfeder 14 ist an dem Gehäuseoberteil 7, das andere Ende 14b
an dem Rotor 10 verankert.
[0011] Dem Rotor 10 ist ein Stator 15 zugeordnet, der ein Joch 15a aus einem halbkreisförmigen
Blechpaket 15a aufweist und der zwei Polschuhe 16, 17 besitzt, die unter Belassung
eines Luftspaltes dem Rotor 10 bzw. dessen beiden Dauermagneten 11, 12 zugeordnet
sind. Der Stator 15 ist mit einer Erregerspule 18 versehen, deren Windungen in hier
nicht näher ersichtlichen Nuten an der Innenseite der Polschuhe 16, 17 achsparallele
Abschnitte 19 aufweisen. Die Spule 18 ist hiebei so gewickelt, daß bei einem bestimmten
Stromfluß der Strom bei Abschnitten 19 des einen Polschuhes 16 aus der Zeichenebene
der Fig. 2 austritt, wenn er bei den Abschnitten des gegenüberliegenden Polschuhes
17 in die Zeichenebene eintritt. Die restlichen Wicklungsabschnitte der Spule 18 sind
asymmetrisch nach einer Seite geführt (in der Zeichnung nach rechts), wodurch sich
auch ein entsprechender Aufbau des Gehäuseoberteils 7 ergibt, der auf die beengten
Platzverhältnisse, insbesondere auf die Lage der Nockenwelle, die in der Zeichnung
links von der Pumpedüse läge, Rücksicht nimmt.
[0012] Fließt durch die Spule 18 Gleichstrom, so treten im Bereich der Nuten bzw. der Spulenabschnitte
18 gleichgerichtete Umfangskräfte auf, die eine Verdrehung des Rotors 10 gegen die
Vorspannung der Feder 14 bewirken. Wegen der Federbelastung ergibt sich ein dem Spulenstrom
proportionaler Verdrehungswinkel des Rotors 10 und damit auch des Pumpenkolbens 3,
so daß über den Strom durch die Erregerspule die Einspritzmenge der Pumpedüse 1 eingestellt
werden kann.
[0013] Wie ersichtlich, besitzt der erfindungsgemäße Antrieb einen raumsparenden Aufbau
und ist bei Pumpedüsen anwendbar, ohne daß diese wesentlich modifiziert werden müssen.
Die Proportionalität zwischen Stellwinkel und Erregerstrom ist über den gesamten Verstellbereich
- bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel etwa 120° - mit guter Linearität gegeben.
[0014] Ein weiteres Ausführungsbeispiel bei dem gleichfalls den beschränkten Platzverhältnissen
Rechnung getragen wird, geht aus Fig. 3 hervor. Der Aufbau der Pumpedüse 1 als solcher
sowie der des Rotors 10 entspricht im wesentlichen jenem nach Fig. 1 und 2 und bedarf
daher keiner weiteren Erläuterung. Der Stift 6 des Kurbelarms 5 ist hier jedoch in
einem Mitnehmerauge 20 des Rotors 10 gehalten.
[0015] Der Stator 21 besteht aus einem geschlossenen, den Rotor 10 völlig umfassenden Joch
22 aus magnetisch weichem, ferromagnetischen Material. Von dem Joch 22 stehen sechs
Kerne 23a bis f nach innen ab. Jeder dieser Kerne ist an seinem Ende mit einem Polschuh
24a bis f versehen. Die Polschuhe 24 schließen ohne wesentliche Zwischenräume aneinander
an und bedecken hiebei einen Rotorbereich von fast 180°. Jeder der Kerne 23 ist mit
einer Erregerwicklung 25a bis f bewickelt, wobei sämtliche Wicklungen in Serie geschaltet
sind. Je nach Impedanzverhältnissen ist natürlich auch eine Parallelschaltung oder
Serien-Parallelschaltung der sechs Erregerwicklungen 25 denkbar.
[0016] Wie ersichtlich ist der Stator 21, dessen linke Hälfte in der Zeichnung geschnitten
dargestellt ist, bezüglich einer Mittelebene e symmetrisch aufgebaut. Zwischen den
Wicklungen 25b-25c-25d-25e bleibt noch genügend Zwischenraum für drei Befestigungsbolzen
26 od.dgl. die für die Verbindung des Stators 21 bzw. eines hier nicht ersichtlichen
Gehäuseoberteiles mit dem unteren Teil der Pumpedüse bzw. für die Halterung des
Stators 21 sorgen. Demselben Zweck dienen auch zwei Befestigungsbolzen 27 od.dgl.,
die Halbbohrungen des Joches 22 durchsetzen. Alle oder einige der genannten Bolzen
können auch zur Befestigung der Pumpedüse im Zylinderkopf bzw. an dem Nockenwellengehäuse
herangezogen werden.
[0017] Von der magnetischen Wirkung gesehen können die sechs Polschuhe 24a bis f als einziger
Polschuh einer dem Stromfluß entsprechenden bestimmten Polarität aufgefaßt werden,
dem ein zweiter Polschuh 28 entgegengesetzter Polarität gegenüberliegt, der sich
gleichfalls über fast 180° erstreckt.
[0018] Auch bei dieser Ausführungsform liegen die Erregerwicklungen im wesentlichen an einer
Seite der Pumpedüse 1, sodaß an der gegenüberliegenden Seite genügend Raum für die
Hockenwelle des Motors verbleibt. Bei guter Linearität ist ein Stellwinkel von 90
bis 110° erreichbar, was dem üblichen Stellwinkel des Kurbelarms 5 entspricht.
[0019] Die in den Fig. 4, 5, und 5a dargestellte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Antriebes
besitzt einen den Rotor 29 gabelartig umfassenden Stator 30 mit zwei einander gegenüberliegenden
Polschuhen 31, 32. Am Stegteil 33 des annähernd u-förmigen Stators, der z.B. als Blechpaket
ausgeführt ist, sitzt eine Erregerspule 34.
[0020] Auch hier umgibt der Rotor 29 den Druckbolzen 9, der an seinem unteren Ende mit
einem Abstützteller 35 für eine Druckfeder 36 versehen ist, wie es dem Stand der
Technik entspricht (vgl. die bereits erwähnte AT-PS 372 502). Der Rotor 29 ist jedoch
im Gegensatz zu den vorgehend beschriebenen Beispielen nicht mit Dauermagneten versehen,
sondern besitzt zwei diametral gegenüberliegende Rotorpolschuhe 37, 38. Zwischen
den Außenflächen der Rotorpolschuhe 37, 38 und den Innenflächen der Statorpolschuhe
31, 32 verbleibt ein Arbeitsluftspalt 39. Die von dem Rotorkörper nach außen abstehenden
Polschuhe 37, 38 sind je an einer Seite mit einer geraden, d.h. in einer Axialebene
des Rotors 29 liegenden ebenen Seitenfläche 40 begrenzt, wogegen die entsprechenden
Begrenzungsflächen 41 an der anderen Seite (in Umfangsrichtung gesehen) der Polschuhe
37, 38 von oben nach unten abfallend verläuft. Die Abwicklung der zylindrisch gekrümmten
Außenfläche eines Rotorpolschuhes ist in Fig. 5a veranschaulicht. Bei dem gegenständlichen
Beispiel erstreckt sich ein Rotorpolschuh über einen Winkel von etwa 90° und die abfallende
Begrenzungsfläche 41 verläuft über einen Winkel von etwa 30° von der oberen Stirnfläche
des Rotors bis zu dessen unterer Stirnfläche.
[0021] Der Rotor 29, der gleichfalls mit einer Drehfeder 14 belastet ist, ist in Fig. 5
in seiner Stellung gezeigt, die der maximalen Verdrehung, d.h. dem maximalen Betriebsstrom
durch die Erregerspule 34 entspricht. Bei einer Verdrehung aus dieser Lage heraus,
in Fig. 5 im Uhrzeigersinn, nimmt die Überdeckungsfläche zwischen den Statorpolschuhen
31, 32 und den Rotorpolschuhen 37, 38 in Abhängigkeit von dem Drehwinkel ab, wobei
diese Abhängigkeit eine Funktion der Steigung der Begrenzungsfläche 41 ist. Somit
ändert sich mit dem Drehwinkel der magnetische Widerstand des vorliegenden Magnetkreises
und es läßt sich zeigen, daß sich der Drehwinkel des mit dem Federdrehmoment der Feder
14 belasteten Rotors 29 durch Änderung des Stromes durch die Erregerspule 34 ändern
läßt, wobei z.B. über einen Drehwinkel von 90° eine weitgehend lineare Abhängigkeit
des Verdrehungswinkels von der Stromstärke erzielbar ist.
[0022] Bei dieser Ausführungsform, die ohne Permanentmagnete das Auslangen findet, ist der
Stift 6 des Kurbelarmes in einer Bohrung 42 des Rotors 29 axial verschieblich und
drehbar gehalten.
[0023] Die in den Fig. 6 und 7 veranschaulichte weitere Ausführungsform entspricht bezüglich
des Statoraufbaues im wesentlichen der an Hand der Fig. 4 und 5 erläuterten Ausbildung,
wogegen der Rotor 43 wiederum dem Rotor nach den Ausführungsformen der Fig. 1 bis
3 entspricht, d.h., zwei radiale magnetisierte, hohlzylindersegmentartige Dauermagnete
44, 45 an seinem Umfang trägt. Auch die Funktion entspricht der eingangs beschriebenen.
Die Verlagerung der Erregerspule 34 bei den Ausführungen nach Fig. 4 bis 7 gänzlich
an eine Seite des Antriebes bietet in manchen Fällen den Vorteil, daß der Oberteil
der Pumpedüse an der der Erregerspule 34 gegenüberliegenden Seite nahe an die Antriebsnockenwelle
herangebracht werden kann.
[0024] Fig. 8 und 9 zeigen eine Ausführungsform, deren Stator 46 sich durch einen besonders
kompakten und mechanisch stabilen Aufbau auszeichnet. Der Stator 46, der aus einem
Blechpaket besteht, umfaßt den Rotor 47 vollständig, wobei die Erregerspule 48 aus
zwei mechanisch getrennten Hälften 48a, 48b besteht, die auf zwei unter einem stumpfen
Winkel gegeneinander geneigten Stegbereichen 49, 50 des Stators 46 sitzen.
[0025] Die Spulenhälften 48a, 48b schmiegen sich somit gewissermaßen an den Rotor 47 an,
woraus der kompakte Aufbau resultiert. Zur Verbesserung der mechanischen Stabilität
ist zwischen den die Spulenhälften 48a, 48b tragenden Stegbereichen 49, 50 ein zusätzlicher
Steg 146 vorgesehen, der magnetisch einen Nebenschluß darstellt. Um diesem unerwünschten
Nebenschluß entgegenzuwirken, ist der Steg 146 mit einer starken Querschnittsverengung
246 ausgebildet, in deren Bereich das Material des Stators 46 bereits bei den Betriebsfeldstärken
in der Sättigung liegt. Eine weitere Verengung 346 dieser Art ist an dem Stator 46
gegenüber der Erregerspule 48 vorgesehen. Die Bleche des Stators 46 sind in den punktiert
gezeigten Eckbereichen 446 abwechselnd überlappt zusammengefügt, sodaß bei der Montage
ein einfaches Aufschieben der Spulenhälften 48a, 48b auf die Stegbereiche 49, 50
möglich ist.
[0026] Der Rotor 47 gleicht dem Rotor 43 der Ausführung nach Fig. 6 und 7, doch ist hier
ein Widerstandsgeber für die Rückmeldung des Verdrehungswinkels des Rotors 43 vorgesehen.
An der Unterseite des oberen Gehäusedeckels 51 des Antriebes bzw. der Pumpedüse sind
zwei an ihren einen Enden elektrisch miteinander verbundene kreisbogenförmige Widerstandsbahnen
52, 53 auf einem isolierenden Träger 54 vorgesehen. Diesen Widerstandsbahnen ist
ein Schleifer 55 mit zwei elektrisch miteinander verbundenen bzw. einstückig ausgebildeten
federnden Schleiferarmen 56, 57 zugeordnet, der an dem Rotor 47 befestigt ist, z.B.
mittels einer Klemmschraube 58 (Fig. 10). Bei aufgesetztem Gehäusedeckel 51 liegen
die Schleiferarme 56, 57 federnd an den Widerstandsbahnen 52, 53 an. Die nicht miteinander
verbundenen Enden der Widerstandsbahnen 52, 53 können je über einen an der Oberseite
des isolierenden Trägers vorgesehenen filmartigen Abgleichwiderstandes (nicht gezeigt)
an eine Spannungsquelle angeschlossen sein, sodaß die Spannung am Schleifer 55 ein
Maß für den Verdrehungswinkel des Rotors 47 darstellt. Selbstverständlich muß für
den Schleifer 55 eine flexible elektrische Anschlußleitung (nicht gezeigt) durch
das Gehäuse des Antriebes nach außen geführt sein. In dem Gehäusedeckel 51 kann eine
Öffnung 59 vorgesehen sein, die den bereits erwähnten Abgleichwiderständen gegenüberliegt.
Durch diese Öffnung hindurch ist durch Wegdampfen mittels eines Lasers eine Änderung
der Abgleichwiderstände, d.h. ein Justieren des Gebers an die jeweilige Pumpedüse
möglich. Es versteht sich, daß auch mit einer einzigen Widerstandsbahn und einem
Schleiferarm prinzipiell eine Rückmeldung des Drehwinkels erfolgen kann. Der gezeigte
Geber kann in gleicher Weise bei den anderen, hier beschriebenen Ausführungsformen
der Erfindung zur Anwendung kommen.
[0027] In Fig. 11 ist eine Ausführungsform beschrieben, die je einen Antrieb für das Mengenstellglied
bzw. für die Verstellung des Einspritzbeginns besitzt. Wie bei den zuvor beschriebenen
Ausführungsformen liegt auch hier ein Rotor 60 vor, dem ein Stator 61 zugeordnet ist.
An dem Rotor 60 greift der Stift 6 des Kurbelarmes 5 an.
[0028] Unterhalb dieses ersten Antriebes ist ein zweiter Antrieb 6 vorgesehen, der einen
Rotor 62 und einen Stator 63 besitzt. Beide Antriebe können entsprechend einer der
zuvor beschriebenen Konstruktionen ausgebildet sein, doch ist in dem Mantel des Rotors
62 eine schraubenförmige Nut 64 ausgebildet, in die der hakenartige Teil 65 einer
Trennhülse 66 eingreift, welche ihrerseits mit einer Steuerhülse 67 verbunden ist.
[0029] Es sei an dieser Stelle angemerkt, daß die axiale Verstellbarkeit der Steuerhülse
zum Zwecke der Veränderung des Einspritzbeginns beispielsweise aus der DE-A1-31 43
073 bekannt geworden ist, doch erfolgt dort die Verstellung der Steuerhülse unmittelbar
durch einen Hydraulikkolben.
[0030] Zurückkommend auf die Ausführung nach Fig. 11 erkennt man, daß ein Verdrehen des
Rotors 62 eine axiale Verschiebung des in die Nut 64 eingreifenden hakenartigen Teils
65 und letztlich eine axiale Verschiebung der Steuerhülse 67 bewirkt. Die Erregerspule
68 des zweiten Antriebes kann über ein schematisch gezeigtes, elektronisches Steuergerät
69 angesteuert werden.
1. Elektromechanischer Antrieb für Stellglieder von Pumpedüsen, insbesondere für das
Fördermengen -und/oder Spritzbeginnverstellglied, dadurch gekennzeichnet, daß ein
in einer Drehrichtung federbelasteter hohlzylindrischer Rotor (10) aus magnetisierbarem
Material mechanisch mit dem Stellglied der Pumpedüse (1) verbunden und im wesentlichen
konzentrisch um ein Betätigungsglied des Einspritzkolbens (3) angeordnet ist und dem
Rotor (10, 29, 43, 47, 60, 62) ein Stator (15, 21, 30, 46, 61, 63) zugeordnet ist,
der zumindest einen Polschuh (16, 17, 24a .. f, 28, 31, 32) und zumindest eine Erregerspule
(18, 25a ..f, 34, 48, 68) aufweist.
2. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rotor (10, 43, 47) an
seinem Umfang mit mindestens einem, radial magnetisierten, hohlzylindersegmentartigen
Dauermagnet (11, 12, 44, 45) versehen ist.
3. Antrieb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stator (15) ein Joch (15a)
aus weichmagnetischem Material mit zwei einander etwa diametral gegenüberliegenden
Polschuhen (16, 17) aufweist und an jedem Polschuh (16, 17) innere, sich etwa axial
erstreckende Nuten vorgesehen sind, durch welche sich axial erstreckende Abschnitte
(19) der Windungen einer Erregerspule (18) verlaufen.
4. Antrieb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stator (21) ein den Rotor
(10) im wesentlichen umfassendes Joch (20) aus weichmagnetischem Material aufweist,
von dem nach innen im wesentlichen radial verlaufende Kerne (23a - f) mit je einer
Wicklung (25a ..f) abstehen und die Kerne (23a ..f) an ihren Enden Polschuhe (24a
..f) tragen, wobei sich die nebeneinanderliegenden Polschuhe (24a ..f) über einen
Bereich von 90° bis 180° erstrecken (Fig. 3).
5. Antrieb nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß den nebeneinanderliegenden
Polschuhen (24a .. f) ein an dem Joch (22) ausgebildeter Polschuh (28) gegenüber liegt,
der sich über einen Bereich von 90 bis 180° erstreckt (Fig. 3).
6. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rotor (29) zwei einander
diametral gegenüberliegende Rotorpolschuhe (37, 38) aufweist, wobei je eine der seitlichen
Begrenzungsflächen (40, 41) in einer Axialebene liegt und die andere dieser Begrenzungsflächen
schräg, d.h. gegen eine Erzeugende geneigt verläuft (Fig. 4, 5, 5a).
7. Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Stator
(46) einen geschlossenen, den Rotor (47) vollständig in Umfangsrichtung umfassenden
Magnetkreis aus magnetisierbarem Material aufweist, wobei an zumindest einer Stelle
des Kreises eine Querschnittsverengung (246, 346) vorgesehen ist, in deren Bereich
das magnetisierbare Material bei Betriebsfeldstärke in der magnetischen Sättigung
liegt.
8. Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 7, mit einem Geber für die Position des
Rotors, dadurch gekennzeichnet, daß der Rotor (47) an seiner Oberseite mit zumindest
einem elektrischen Schleifer (57) versehen ist, dem eine an der Unterseite eines
oberen Gehäusedeckels (51) angeordnete Widerstandsbahn (52, 53) zugeordnet ist.
9. Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Rotor
(10) einen Mitnehmer(13, 20), z.B. eine axiale Außennut (13), für einen axial verlaufenden,
mit einem Kurbelarm (5) des Mengenstellgliedes verbundenen Stift (6) aufweist.
10. Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Rotor
(62) auf einem Teil seines Mantelumfanges mit einer geneigten Bahn, z.B. einer schraubenförmigen
Nut (64) versehen ist, in die ein hakenartiger Teil (65) eingreift, wobei ein Verdrehen
des Rotors (62) zu einem axialen Verschieben des hakenartigen, mit einem Stellglied
für die Veränderung des Einspritzbeginnes mechanisch verbundenen Teils (65) führt.