[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Pumpedüse für Dieselmotoren, bei welcher ein
einen von einer Nockenwelle angetriebenen Pumpenkolben und eine Elementbüchse aufweisendes
Einspritzpumpenelement mit einer Einspritzdüse zu einer jeweils einem Motorzylinder
zuzuordnenden Einheit vereinigt ist, wobei der Pumpenkolben von einer Steuerhülse
umschlossen ist, welche zur Veränderung des Einspritzbeginnes in Abhängigkeit von
Betriebsgrößen des Motors in Richtung der Achse des Pumpenkolbens durch eine Verstellkraft
verstellbar ist, wobei der Pumpenkolben zur Einstellung der Fördermenge relativ zur
Steuerhülse verdrehbar ist und wobei die Steuerhülse oder ein mit dieser verbundener
Teil relativ zum Pumpenelementkörper gegen Verdrehung gesichert geführt ist.
[0002] Eine solche Steuerhülse weist üblicherweise eine in einer Normalebene zur Pumpenkolbenachse
liegende Steuerkante auf, welche den Einspritzbeginn steuert. Eine schräg verlaufende
Steuerkante der Steuerhülse oder des Pumpenkolbens bestimmt in Abhängigkeit von der
Drehstellung des Pumpenkolbens relativ zur Steuerhülse das Einspritzende und damit
die Einspritzmenge. Durch Höhenverstellung der Steuerhülse wird die den Einspritzbeginn
bestimmende Steuerkante der Steuerhülse früher oder später zum Überschleifen der
Steuerbohrung des Kolbens gebracht, wodurch der Förderbeginn der Einspritzpumpe eingestellt
wird.
[0003] Aus der DE-OS 31 43 073 ist eine solche Pumpedüse bekanntgeworden, bei welcher zum
Zwecke der Veränderung des Einspritzbeginnes die Steuerhülse axial verstellbar ist.
Die Verstellung der Steuerhülse erfolgt hiebei unmittelbar durch einen hydraulischen
Kolben. Da die Verstellung der Steuerhülse unmittelbar durch den hydraulischen Kolben
erfolgt, ist der Verstellweg der Steuerhülse gleich dem Verstellweg des hydraulischen
Kolbens. Da der Verstellweg der Steuerhülse gering ist, stehen für die Verstellung
der Steuerhülse nur kleine Verstellwege des hydraulischen Kolbens zur Verfügung und
eine solche Regelung ist daher nicht feinfühlig und präzise. Bei einer Ausführungsform
gemäß der genannten DE-OS ist der hydraulische Kolben über ein Gestänge mit der Steuerhülse
verbunden. Auch durch das Spiel im Gestänge wird die Verstellung der Steuerhülse unpräzise.
Die Steuerhülse ist am Pumpenkolben direkt geführt, so daß ein Verschleiß zwischen
Steuerhülse und Pumpenkolben begünstigt wird. Die Steuerhülse ist am Pumpenkolben
über eine verhältnismäßig kleine Führungslänge geführt und es besteht daher die Gefahr
eines Vereckens der Steuerhülse am Pumpenkolben, wodurch der Verschleiß von Pumpenkolben
und Steuerhülse vergrößert und auch die Präzision der Regelung verringert wird. Bei
einer anderen Ausführungsform umgibt der axial verstellbare hydraulische Kolben den
Pumpenkolben und ist selbst als Steuerhülse ausgebildet. Es ist daher auch bei dieser
Ausführungsform der Verstellweg des hydraulischen Kolbens gleich dem Verstellweg der
Steuerhülse und es sind überdies auch Dichtungen erforderlich, welche gleichfalls
infolge der Reibung die Präzision und Feinfühligkeit der Regelung beeinträchtigen.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Pumpedüse zu schaffen, bei welcher der Förderbeginn
einzeln und unabhängig von den anderen Pumpedüsen präzise, feinfühlig und reproduzierbar
einstellbar ist und verschiedenen Betriebsgrößen des Motors angepaßt werden kann,
wobei die Einstelleinrichtung auch für elektronische Ansteuerung geeignet ist.
[0005] Zur Erfüllung dieser Aufgabe besteht die Erfindung im wesentlichen darin, daß am
Pumpenelementkörper ein um die Achse des Pumpenkolbens verdrehbares Regulierglied
axial unverschiebbar und relativ zur Steuerhülse bzw. zu dem mit dieser verbundenen
Teil verdrehbar gelagert ist, an welchem die Verstellkraft angreift, und daß von
den relativ zueinander verdrehbaren Teilen - nämlich Steuerhülse bzw. mit dieser
verbun dener Teil und Regulierglied - der eine Teil mit wenigstens einer, die Achse
des Pumpenkolbens umgebenden, in Axialprojektion im wesentlichen kreisförmigen Bahn
ausgestattet ist, welche zumindest über einen Teil ihrer Länge mit einer Normalebene
zur Achse des Pumpenkolbens einen Steigungswinkel einschließt, und der andere Teil
ein mit dieser Bahn zusammenwirkendes Führungselement aufweist. Die Bahn kann an
der Steuerhülse oder an einem mit dieser verbundenen Teil angeordnet sein, wobei
das Regulierglied das mit der Bahn zusammenwirkende Führungselement trägt. Es kann
aber auch die Steuerhülse oder der mit dieser verbundene Teil das Führungselement
tragen und das Regulierglied die Bahn aufweisen. Da die Steuerhülse oder der mit dieser
verbundene Teil axial verschiebbar und gegen Verdrehung gesichert am Pumpenelementkörper
geführt und das Regulierglied verdrehbar und axial unverschiebbar am Pumpenelementkörper
gelagert ist, ergibt eine Relativverdrehung der beiden Teile in beiden Fällen ein
Heben oder Senken der Steuerhülse und damit eine Verstellung des Einspritzbeginnes.
Da diese Bahn in Axialprojektion im wesentlichen kreisförmig ist, verbleibt das Führungselement
bei allen relativen Verdrehstellungen dauernd in Kontakt mit der Bahn. Durch das Zusammenwirken
des Führungselementes mit der Bahn wird eine Übersetzung zwischen der Verdrehbewegung
des Reguliergliedes und der Hubbewegung der Steuerhülse erreicht. Die Größe dieser
Übersetzung ist von der Größe des Steigungswinkels abhängig, welchen die Bahn mit
einer Normalebene zur Achse einschließt. Durch diese Übersetzung kann die Präzision
und Feinfühligkeit der Verstellung des Förderbeginnes erhöht werden. Gemäß der Erfindung
kann beispielsweise die Bahn einen Steigungswinkel von 0° bis 80° mit einer zur Achse
des Pumpenkolbens senkrecht stehenden Ebene einschließen.
[0006] Gemäß der Erfindung kann beispielsweise die Bahn eine nach einer Schraubenlinie verlaufende
Wendelfläche sein. In diesem Falle bleibt das Übersetzungsverhältnis über den gesamten
Verdrehbereich des Reguliergliedes gleich und es ist der Hubweg der Steuerhülse proportional
dem Verdrehwinkel des Reguliergliedes. Es kann aber auch gemäß der Erfindung die Bahn
hintereinander angeordnete Abschnitte mit verschieden großen und/oder verschieden
gerichteten Steigungen aufweisen, wobei der Steigungswinkel an gewissen Stellen der
Bahn Null sein kann. In diesem Falle ist es möglich, den Förderbeginn an die verschiedensten
Bedingungen anzupassen.
[0007] Hiebei kann gemäß der Erfindung der eine Teil eine von zwei parallel verlaufenden
Bahnen begrenzte Nut aufweisen, wobei das Führungselement hakenförmig ausgebildet
ist und mit seinem Hakenteil formschlüssig in die Nut eingreift. Es kann auch der
eine Teil einen von zwei parallel verlaufenden Bahnen begrenzten Steg aufweisen, wobei
das Führungselement als den Steg formschlüssig umgreifende Klaue ausgebildet ist.
In diesen beiden Fällen muß ein von der Herstellungsgenauigkeit abhängiges Spiel
in Kauf genommen werden, welches die Präzision der Verstellung beeinträchtigen kann.
Gemäß der Erfindung kann aber auch die Steuerhülse durch eine in axialer Richtung
wirkende Kraft, insbesondere eine Feder, belastet sein, welche die Bahn in Anlage
an dem Führungselement hält. In diesem Falle wird durch die federnde Anlage ein Spiel
in der Übertragung ausgeschaltet. Eine solche Bahn kann beispielsweise am unteren
Rand der Steuerhülse ausgebildet sein, wobei diese Bahn durch ein entsprechend geformtes
Führungselement des Reguliergliedes abgetastet wird. Die Verdrehsicherung der Steuerhülse
relativ zum feststehenden Pumpenelementkörper kann durch eine einfache Gleitführung,
beispielsweise durch eine mit dem Pumpenelementkörper verbundene Stange, gebildet
sein. Gemäß der Erfindung kann aber auch die Verdrehsicherung der Steuerhülse von
einer Kugelführung gebildet sein, deren Kugeln zwischen achsparallelen Flächen der
Steuerhülse und des Pumpenelementkörpers angeordnet sind. Eine solche Ausbildung
hat Vorteile, da die leichtgängige Führung die axiale Verstellung der Steuerhülse
durch das die Bahn abtastende Führungselement erleichtert und Reibungskräfte, welche
die Präzision der Verstellung beeinträchtigen können, weitgehend ausgeschaltet werden.
[0008] Das um die Achse des Pumpenkolbens verdrehbare Regulierglied kann beispielsweise
vom Rotor eines elektrischen Stellgliedes gebildet oder mit diesem verbunden sein.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung jedoch ist das Regulierglied
von einem in einer durch eine Außenhülse od.dgl. dicht abgeschlossenen Ringnut des
Pumpenelementkörpers dicht geführten ringsegmentförmigen Steuerkolben gebildet, der
durch ein hydraulisches Medium entgegen einer Rückstellkraft, insbesondere einer Federkraft,
beaufschlagbar ist. Eine solche Ausbildung ist einfach und präzise zu verstellen.
Hiebei kann gemäß der Erfindung die Ringnut zur Bildung eines Arbeitsraumes für den
ringsegmentförmigen Steuerkolben an einer Stelle durch einen Teil des Pumpenelementkörpers
oder durch einen mit diesem verbundenen Teil dicht abgeschlossen sein. In diesem Falle
kann gemäß der Erfindung zu der dem Arbeitsraum gegenüberliegenden Seite des die Nut
abschließenden Teiles in der Nut ein Federraum für eine gegen diesen Teil und gegen
den ringsegmentförmigen Steuerkolben abgestützte Rückstelldruckfeder vorgesehen sein.
Die Rückstellfeder kann aber auch eine gegen den Pumpenelementkörper und gegen den
ringsegmentförmigen Steuerkolben abgestützte Drehfeder sein. In diesem Falle ist gemäß
der Erfindung zweckmäßig die Drehfeder gegen eine mit dem Pumpenelementkörper verdrehbar
verbundene und in ihrer Drehlage feststellbare Einstellscheibe od.dgl. Einstellelement
abgestützt. Dadurch kann die Vorspannung der die Rückstellfeder bildenden Drehfeder
entsprechend den Erfordernissen eingestellt werden. Bei einer konstruktiven Ausbildung
der Erfindung kann mit dieser Einstellscheibe od.dgl. ein Zapfen verbunden sein, der
in mehrere gegeneinander versetzte Bohrungen des Pumpenelementkörpers wahlweise einsetzbar
ist, was in einfacher Weise die Einstellung der Federspannung bei der Montage der
Pumpe ermöglicht.
[0009] Bei einer hydraulischen Verstellung des Ringkolbensegmentes kann gemäß einer vorteilhaften
Ausführungsform der Erfindung die Anordnung so getroffen sein, daß der ringsegmentförmige
Steuerkolben mit Kraftstoff aus einem druckgeregelten Raum beaufschlagt ist, in welchem
der Druck in Abhängigkeit von Betriebsgrößen des Motors, beispielsweise durch ein
von einer Elektronik gesteuertes Ventil, insbesondere ein Schaltventil, geregelt wird.
Der Kraftstoff kann dem druckgeregelten Raum durch eine gesonderte Pumpe oder gegebenenfalls
auch aus dem Ansaugraum oder dem Absteuerraum der Pumpedüse zugeführt werden.
[0010] Die Einstellung der Höhenlage der Steuerhülse und damit des Einspritzbeginnes soll
nach Möglichkeit nicht von Störfaktoren beeinträchtigt werden. Bei solchen Pumpedüsen
erfolgt die Absteuerung des Brennstoffes üblicherweise in den Saugraum der Pumpedüse.
Dadurch entstehen im Saugraum Druckstöße, welche sich bis zu dem mit der Bahn zusammenwirkenden
Führungselement auswirken und damit die Präzision stören. Gemäß der Erfindung ist
daher zweckmäßig der Absteuerraum vom Ansaugraum getrennt und über Bohrungen mit einer
Rücklaufleitung verbunden.
[0011] In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen schematisch
erläutert.
Fig. 1 und 2 zeigen eine Ausführungsform der Pumpedüse, wobei Fig. 1 einen Axialschnitt
nach Linie I-I der Fig. 2 und Fig. 2 einen Querschnitt nach Linie II-II der Fig. 1
darstellt.
Fig. 3 zeigt einen Querschnitt in gleicher Weise wie Fig. 2 durch eine abgewandelte
Ausführungsform.
Fig. 4 und 5 zeigen ein Detail, wobei Fig. 4 einen Teilschnitt entsprechend Fig. 5
und Fig. 5 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles V der Fig. 4 darstellt.
Fig. 6 zeigt im Teilschnitt entsprechend Fig. 1 eine abgewandelte Ausbildung.
Fig. 7 zeigt in größerem Maßstab eine abgewandelte Ausbildung im Schnitt nach Linie
II-II der Fig. 1.
Fig. 8 und 9 zeigen zwei Varianten in Teilschnitten durch die Achse der Pumpedüse.
Fig. 10 und 11 zeigen in schematischer Darstellung eine abgewandelte Ausführungsform
der Drehsicherung der Steuerhülse, wobei Fig. 11 einen Querschnitt nach Linie XI-XI
der Fig. 10 und Fig. 10 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles X der Fig. 11 darstellt.
Fig. 12 und 13 zeigen in Form eines Ausschnittes im Bereich der Steuerhülse eine abgewandelte
Ausführungsform, wobei Fig. 13 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles XIII der Fig.
12 darstellt.
Fig. 14 und 15 zeigen in Form eines Ausschnittes im Bereich der Steuerhülse eine andere
abgewandelte Ausführungsform, wobei Fig. 15 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles
XV der Fig. 14 darstellt.
Fig. 16 und 17 zeigen eine andere abgewandelte Ausführungsform, wobei Fig. 16 einen
Teil-Axialschnitt durch die Pumpedüse und Fig. 17 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles
XVII der Fig. 16 darstellt.
Fig. 18 zeigt ein Schema für die Regulierung des Druckes des hydraulischen Mediums
zur Beaufschlagung des Ringsegmentkolbens.
[0012] Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 und 2 stellt 1 den Pumpenkolben dar, welcher
von einer nicht dargestellten Nockenwelle über einen Schwinghebel und einen Stößel
2 angetrieben wird. Die Rückholfeder 3 des Pumpenkolbens greift über einen Federteller
4 am Pumpenkolben 1 an und ist in einer Führungsbüchse 5 geführt. 6 ist der Hochdruckraum
der Pumpe und 7 ist die Einspritzdüse. 8 ist die Ansaugbohrung. 9 ist ein Kurbelarm
für die Verdrehung des Kolbens. 10 ist der Pumpenelementkörper.
[0013] 11 ist die Steuerhülse, welche den Pumpenkolben 1 umgibt und die Steueröffnungen
bzw. Steuerkanten aufweist. Der Kolben 1 weist eine Axialbohrung 12 auf, von welcher
eine Radialbohrung 13 ausgeht. Wenn die Steuerkante 14 der Steuerhülse 11 die Radialbohrung
13 abschließt, beginnt die Förderung. Sobald die nicht dargestellte Schrägkante der
Steuerhülse 11 die Querbohrung 13 des Kolbens 1 freigibt, ist der Förderhub beendet
und der Brennstoff wird aus dem Hochdruckraum 6 abgesteuert.
[0014] 15 ist ein in einer Nut 16 des Pumpenelementkörpers 10 um die Achse des Pumpenkolbens
1 verdrehbar geführtes Regulierglied, welches als ringsegmentförmiger Kolben 15 ausgebildet
ist. Durch eine die Ringnut 16 des Pumpenelementkörpers 10 dicht umgebende Außenhülse
17 ist die Ringnut 16 abgeschlossen und bildet einen Arbeitsraum 18, der durch eine
Stirnfläche 19 des ringsegmentförmigen Kolbens 15 und durch einen mit dem Pumpenelementkörper
10 starr verbundenen Teil 20 begrenzt ist. Diesem Arbeitsraum 18 wird über eine Bohrung
21 im Teil 20 hydraulisches Druckmedium unter einem regelbaren Druck zugeführt, so
daß der ringsegmentförmige Kolben 15 in der Ringnut 16 des Pumpenelementkörpers 10
unter dem Druck des hydraulischen Mediums verdreht werden kann. 22 ist eine ein Drehmoment
übertragende Feder bzw. Drehfeder, welche am Kolben 15 angreift und gegen den Pumpenelementkörper
10 abgestützt ist. Das hydraulische Medium im Arbeitsraum 18 wirkt entgegen der Vorspannung
der Drehfeder 22 und diese Drehfeder 22 stellt daher eine Rückholfeder für den ringsegmentförmigen
Kolben 15 dar.
[0015] Mit dem ringsegmentförmigen Kolben 15 ist ein Führungselement 23 verbunden, welches
hakenförmig ausgebildet ist. Der Haken dieses Führungselementes 23 greift in eine
Ringnut 24 am Umfang der Steuerhülse 11 ein, welche von parallelen Bahnen 25 begrenzt
ist, welche Bahnen beim Ausführungsbeispiel der Zeichnung von schraubenlinienförmig
verlaufenden Wendelflächen gebildet sind. Die Steuerhülse 11 ist ihrerseits durch
einen in sie eingreifenden Führungsstift 26, welcher starr mit dem Pumpenelementkörper
10 verbunden ist, gegen Verdrehung gesichert und durch die Verdrehung des ring segmentförmigen
Kolbens 15 wird über das Führungselement 23 die Steuerhülse gehoben und gesenkt, womit
der Einspritzbeginn in Abhängigkeit von dem im Arbeitsraum 18 wirksam gemachten hydraulischen
Druck verändert wird.
[0016] Die Außenhülse 17 ist mit dem Pumpenelementkörper 10 starr verbunden. 27 ist eine
Einstellscheibe, gegen welche die Drehfeder 22 abgestützt ist. Der Pumpenelementkörper
10 weist an seinem oberen Ende in Abstand voneinander entlang eines Kreisbogens angeordnete
(nicht dargestellte) Bohrungen auf, in welche ein mit der Einstellscheibe 27 verbundener
Zapfen 28 wahlweise eingesetzt wird. Dadurch kann bei der Montage die Einstellscheibe
27 in verschiedenen Drehstellungen relativ zum Pumpenelementkörper 10 festgelegt werden
und es kann auf diese Weise die Vorspannung der Drehfeder 22 auf verschiedene Werte
eingestellt werden. 29 ist ein in die Außenhülse 17 einschraubbarer Schraubring, welcher
die Einstellscheibe 27 festhält.
[0017] 30 ist ein freier Raum in der Ringnut 16, welcher die Verdrehung des ringsegmentförmigen
Kolbens 15 ermöglicht. 31 ist ein zwischen dem Grund der Ringnut 16 und dem ringsegmentförmigen
Kolben 15 eingesetzter geschlitzter Dichtring.
[0018] Die Ausführungsform nach Fig. 3 unterscheidet sich von der Ausführungsform nach Fig.
2 dadurch, daß der die Ringnut abschließende Teil 32 mit dem Pumpenelementkörper 10
aus einem Stück besteht, während gemäß Fig. 2 der Teil 20 ein gesonderter, mit dem
Pumpenelementkörper 10 starr verbundener Teil ist.
[0019] Fig. 4 und 5 zeigen in größerem Maßstab das Detail des ringsegmentförmigen Kolbens
15 mit dem Führungselement 23 und dem unteren Teil der Steuerhülse 11. Das Führungselement
23 weist einen Haken 33 auf, welcher in die durch die Bahnen 25 begrenzte Nut 24 eingreift.
In Fig. 5 ist dargestellt, daß die Schraubenlinie, nach welcher die Nut 24 verläuft,
auch geknickt ausgebildet sein kann, was für gewisse Steuerprobleme zweckmäßig erscheinen
kann.
[0020] Fig. 6 zeigt eine Ausführungsform, bei welcher anstelle der Nut 24 an der Steuerhülse
11 ein schraubenlinienförmig verlaufender Steg 34 vorgesehen ist, welcher durch die
Bahnen 25 begrenzt ist. In diesem Falle ist das Führungselement 23 mit zwei Klauen
35 und 36 ausgebildet, welche den Steg 34 umgreifen.
[0021] Die Ausbildung nach Fig. 7 unterscheidet sich von der Ausbildung nach Fig. 2 dadurch,
daß anstelle der Drehfeder 22 eine gekrümmte Schraubendruckfeder 37 in den Raum 30
eingesetzt ist. Die Schraubendruckfeder 37 ist gegen den mit dem Pumpenelementkörper
10 starr verbundenen Teil 20 abgestützt und wirkt auf die Endfläche 38 des ringsegmentförmigen
Steuerkolbens 15 entgegen dem auf die Kolbenfläche 19 wirkenden hydraulischen Druck
im Arbeitsraum 18. Mit 19b und 38a sind die Maximalstellung und die Minimalstellung
des Kolbens 15 angedeutet. Beim niedrigsten Druck im Arbeitsraum 18 gelangt die Endfläche
38 in die Stellung 38a und beim höchsten Druck im Arbeitsraum 18 gelangt die Kolbenfläche
19 in die Stellung 19b.
[0022] Fig. 8 zeigt den Dichtring 31 zwischen dem Grund der Ringnut 16 und dem ringsegmentförmigen
Kolben 15 bei einer Anordnung, bei welcher die Ringnut 16 Hinterdrehungen 39 aufweist.
Wesentlich ist hier, daß der Dichtring 31 scharfe Kanten 40 und 41 aufweist. Durch
diese scharfen Kanten wird ein Lecken in erträglichen Grenzen gehalten.
[0023] Fig. 9 zeigt eine Ausführungsform, bei welcher die Ringnut 16 keine Hinterdrehungen
39 aufweist. An der Rückseite weist der Dichtring 31′ Abschrägungen 42 auf, während
die scharfe Kante 40 aufrechterhalten bleibt.
[0024] In beiden Fällen kann dieser Dichtring 31 bzw. 31′ aus Metall, beispielsweise auch
aus Stahl, bestehen. Wesentlich sind nur die scharfen Kanten 40 bzw. 41. Diese Dichtringe
31 bzw. 31′ sind geschlitzt ausgebildet, damit sie in die Ringnut 16 eingesetzt werden
können. Der Schlitz ist aus Dichtungsgründen an der Stelle des die Ringnut abschließenden
Teiles 20 angeordnet oder so breit ausgebildet, daß der Dichtring den Teil 32 (Fig.
3) freiläßt.
[0025] Bei der Ausführungsform nach Fig. 10 und 11 ist die Steuerhülse 11 durch Kugeln
43, welche in Rillen 43′ der Steuerhülse 11 laufen, an achsparallelen Flächen 44
des Pumpenelementkörpers 10 geführt. 45 ist der Absteuerraum. Durch diese Kugelführung
wird die axiale Verschiebung der Steuerhülse 11 leichtgängiger gemacht, wodurch die
Regelung empfindlicher wird.
[0026] Fig. 12 und 13 zeigen in einem Ausschnitt im Bereich der Steuerhülse eine abgewandelte
Ausführungsform, bei welcher die in Axialprojektion im wesentlichen kreisförmige Bahn
46 an der Unterseite der Steuerhülse 11 angeordnet ist und mit einem Führungselement
47 zusammenwirkt, welches am ringsegmentförmigen Kolben 15 angeordnet ist. In diesem
Falle wird die Steuerhülse 11 durch eine Druckfeder 48 in Anlage an dem Führungselement
47 gehalten. In diesem Beispiel ist dargestellt, wie zwei Abschnitte 46a und 46b mit
verschieden großen und verschieden gerichteten Steigungen hintereinander auf der Bahn
46 angeordnet sind.
[0027] Bei der Variante nach Fig. 14 und 15 ist das Führungselement 49 hakenförmig ausgebildet
und wirkt mit einer Bahn 50 zusammen, welche an der Steuerhülse 11 ausgebildet ist.
In diesem Falle wird die Steuerhülse 11 durch Druckfedern 51 nach oben gedrückt, so
daß die Bahn 50 kraftschlüssig in Anlage an dem Führungselement 49 gehalten wird.
Die Bahn 50 ist hier wieder in hintereinander angeordnete Abschnitte 50a und 50b mit
verschieden großen und verschieden gerichteten Steigungen unterteilt.
[0028] Fig. 16 und 17 zeigen ein Ausführungsbeispiel, bei welchem im Gegensatz zu Fig. 1
die in Axialprojektion im wesentlichen kreisförmige Bahn 52 an dem vom Kolben 15 gebildeten
Regulierglied und das Führungselement 53 an der Steuerhülse 11 angeordnet ist. Das
Führungselement 53 besteht aus einer Nase, welche mit der Bahn 52 zusammenwirkt. Durch
Druckfedern 54, welche gegen den Pumpenelementkörper 10 abgestützt sind, wird die
Steuerhülse 11 nach unten gedrückt und das Führungselement bzw. die Nase 53 in Anlage
an der Bahn 52 gehalten.
[0029] Fig. 18 zeigt ein Schema für die Regulierung des Druckes des hydraulischen Mediums,
welches dem Arbeitsraum 18 des ringsegmentförmigen Kolbens 15 zugeführt wird. Durch
eine über eine Leitung 55 mit Kraftstoff versorgte Pumpe 56 wird der Kraftstoff über
eine Leitung 57 in einen Raum 58 gefördert. Dieser Raum 58 ist über ein durch einen
elektronischen Regler 59 gesteuertes Schaltventil 60 mit einer Rückflußleitung 61
verbunden, welche in den Kraftstofftank 62 führt. Durch dieses elektronisch geregelte
Ventil wird der Druck im Raum 58 entsprechend Betriebsgrößen des Motors geregelt.
Aus diesem druckgeregelten Raum 58 gelangt der druckgeregelte Kraftstoff über eine
Leitung 63 in den Arbeitsraum 18 des ringsegmentförmigen Kolbens 15.
1. Pumpedüse für Dieselmotoren, bei welcher ein einen von einer Nockenwelle angetriebenen
Pumpenkolben (1) und eine Elementbüchse aufweisendes Einspritzpumpenelement mit einer
Einspritzdüse (7) zu einer jeweils einem Motorzylinder zuzuordnenden Einheit vereinigt
ist, wobei der Pumpenkolben (1) von einer Steuerhülse (11) umschlossen ist, welche
zur Veränderung des Einspritzbeginnes in Abhängigkeit von Betriebsgrößen des Motors
in Richtung der Achse des Pumpenkolbens (1) durch eine Verstellkraft verstellbar
ist, wobei der Pumpenkolben zur Einstellung der Fördermenge relativ zur Steuerhülse
verdrehbar ist und wobei die Steuerhülse (11) oder ein mit dieser verbundener Teil
relativ zum Pumpenelementkörper (10) gegen Verdrehung gesichert geführt ist, dadurch
gekennzeichnet, daß am Pumpenelementkörper (10) ein um die Achse des Pumpenkolbens
(1) verdrehbares Regulierglied (15) axial unverschiebbar und relativ zur Steuerhülse
(11) bzw. zu dem mit dieser verbundenen Teil verdrehbar gelagert ist, an welchem die
Verstellkraft angreift, und daß von den relativ zueinander verdrehbaren Teilen - nämlich
Steuerhülse (11) bzw. mit dieser verbundener Teil und Regulierglied (15) - der eine
Teil (11 oder 15) mit wenigstens einer, die Achse des Pumpenkolbens (1) umgebenden,
in Axialprojektion im wesentlichen kreisförmigen Bahn (25, 46, 50, 52) ausgestattet
ist, welche zumindest über einen Teil ihrer Länge mit einer Normalebene zur Achse
des Pumpenkolbens einen Steigungswinkel einschließt, und der andere Teil (15 oder
11) ein mit dieser Bahn (25, 46, 50, 52) zusammenwirkendes Führungselement (23, 47,
49, 53) aufweist.
2. Pumpedüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bahn (25, 46, 50, 52)
Steigungswinkel von 0° bis 80° mit der zur Achse des Pumpenkolbens (1) senkrecht stehenden
Normalebene einschließt.
3. Pumpedüse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bahn (25, 46,
50, 52) eine nach einer Schraubenlinie verlaufende Wendelfläche ist.
4. Pumpedüse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bahn (25, 46,
50, 52) hintereinander angeordnete Abschnitte mit verschieden großen und/oder verschieden
gerichteten Steigungen aufweist.
5. Pumpedüse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der eine
Teil (11) eine von zwei parallel verlaufenden Bahnen (25) begrenzte Nut (24) aufweist
und das Führungselement (23) hakenförmig ausgebildet ist und mit seinem Hakenteil
formschlüssig in die Nut (24) eingreift.
6. Pumpedüse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der eine
Teil (11) einen von zwei parallel verlaufenden Bahnen (25) begrenzten Steg (34) aufweist
und das Führungselement (23) als den Steg formschlüssig umgreifende Klaue (35, 36)
ausgebildet ist.
7. Pumpedüse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerhülse
(11) durch eine in axialer Richtung wirkende Kraft, insbesondere eine Feder (48, 51)
belastet ist, welche die Bahn (46, 50) in Anlage an dem Führungselement (47, 49) hält.
8. Pumpedüse nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdrehsicherung
der Steuerhülse von einer Kugelführung gebildet ist, deren Kugeln (43) zwischen achsparallelen
Flächen (43′, 44) der Steuerhülse (11) und des Pumpenelementkörpers (10) angeordnet
sind.
9. Pumpedüse nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Regulierglied
(15) von einem in einer durch eine Außenhülse (17) od.dgl. zumindest teilweise dicht
abgeschlossenen Ringnut (16) des Pumpenelementkörpers (10) dicht geführten ringsegmentförmigen
Kolben (15) gebildet ist, der durch ein hydraulisches Medium entgegen einer Rückstellkraft,
insbesondere einer Rückstellfeder (22, 37), beaufschlagt ist.
10. Pumpedüse nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringnut (16) zur Bildung
eines Arbeitsraumes (18) für den ringsegmentförmigen Steuerkolben (15) an einer Stelle
durch einen Teil (32) des Pumpenelementkörpers (10) oder durch einen mit diesem verbundenen
Teil (20) dicht abgeschlossen ist.
11. Pumpedüse nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß zu der dem Arbeitsraum
(18) gegenüberliegenden Seite des die Ringnut (16) abschließenden Teiles (20, 32)
in der Ringnut (16) ein Federraum (30) für eine gegen diesen Teil (20, 32) und gegen
den ringsegmentförmigen Steuerkolben (15) abgestützte Rückstelldruckfeder (37) vorgesehen
ist.
12. Pumpedüse nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückstellfeder
eine gegen den Pumpenelementkörper (10) und gegen den ringsegmentförmigen Steuerkolben
(15) abgestützte Drehfeder (22) ist.
13. Pumpedüse nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehfeder (22) gegen
eine mit dem Pumpenelementkörper (10) verdrehbar verbundene und in ihrer Drehlage
feststellbare Einstellscheibe (27) od.dgl. Einstellelement abgestützt ist.
14. Pumpedüse nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Einstellscheibe
(27) od.dgl. Einstellelement oder dem Pumpenelementkörper (10) ein Zapfen (28) verbunden
ist, der in mehrere gegeneinander versetzte Bohrungen des jeweils anderen Teiles (10
oder 27) wahlweise einsetzbar ist.
15. Pumpedüse nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
dem Grund der Ringnut (16) des Pumpenelementkörpers (10) und dem ringsegmentförmigen
Steuerkolben (15) ein scharfkantiger Dichtring (31, 31′) angeordnet ist, der an der
Stelle des die Ringnut abschließenden Teiles (20, 32) geschlitzt bzw. unterbrochen
ist.
16. Pumpedüse nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der ringsegmentförmige
Steuerkolben (15) mit Brennstoff aus einem druckgeregelten Raum (58) beaufschlagt
ist, in welchem der Druck in Abhängigkeit von Betriebsgrößen des Motors, beispielsweise
durch ein von einer Elektronik (59) gesteuertes Ventil (60), insbesondere ein Schaltventil,
geregelt wird.
17. Pumpedüse nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Absteuerraum
(45) vom Ansaugraum getrennt mit der Rücklaufleitung verbunden ist.