(19)
(11) EP 0 337 048 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
18.10.1989  Patentblatt  1989/42

(21) Anmeldenummer: 88890092.5

(22) Anmeldetag:  13.04.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E01H 1/08
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT DE ES FR GB IT NL SE

(71) Anmelder: Franz Plasser Bahnbaumaschinen- Industriegesellschaft m.b.H.
A-1010 Wien (AT)

(72) Erfinder:
  • Theurer, Josef, Ing.
    A-1010 Wien (AT)
  • Oellerer, Friedrich
    A-4040 Linz (AT)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
     
    Bemerkungen:
    Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 86 (2) EPÜ.
     


    (54) Gleisfahrbare Maschine zum Reinigen eines Gleisoberbaues mit Saug-Einrichtung


    (57) Gleisfahrbare Maschine (1) zum Reinigen der Schotter­oberfläche einer unterhalb eines aus Querschwellen (2) und Schienen (3) gebildeten Gleisrostes befindlichen Schotterbettung, mit einem auf Schienenfahrwerken (5) verfahrbaren Maschinenrahmen (6) und einer Saug-Ein­richtung (11). Diese besteht aus einer über einen Saug-­Kanal (12) mit einem Auffangbehälter (13) mit Filter (14) und einen Ventilator (15) verbundenen Saugkopf-­Anordnung (16), der wenigstens eine, mit einem Druck­lufterzeuger über einen Druck-Kanal (20) verbundene Druck-Düse (21) zur Bildung eines im wesentlichen ge­schlossenen Druck-Saug-Systems zugeordnet ist. Die mit dem Druck-Kanal (20) verbundene Druck-Düse (21) ist innerhalb der Saugmund-Öffnung (17) der Saugkopf-An­ordnung (16) vorgesehen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine gleisfahrbare Maschine zum Reinigen eines Gleisoberbaues, insbesondere der Schot­teroberfläche einer unterhalb eines aus Querschwellen und Schienen gebildeten Gleisrostes befindlichen Schot­terbettung, mit einem auf Schienenfahrwerken verfahrba­ren Maschinenrahmen und einer Saug-Einrichtung, die aus einer über einen Saug-Kanal mit einem Auffangbehälter mit Filter und einen Ventilator verbundenen Saugkopf-­Anordnung besteht, der wenigstens eine, mit einem Druck-­lufterzeuger über einen Druck-Kanal verbundene Druck­Düse zur Bildung eines im wesentlichen geschlossenen Druck-Saug-Systems zugeordnet ist.

    [0002] Es ist nun bereits - gemäß einem Inserat in der Zeit­schrift "Der Stadtverkehr", 11/12, 1980, Seite 462 der gleichen Anmelderin bzw. Patentinhaberin - eine als GOR 110 bezeichnete gleisfahrbare Maschine der eingangs beschriebenen Art zur Reinigung der Gleisoberfläche mit einem Druck-Saug-System bekannt. Diese besteht aus zwei miteinander gekuppelten Fahrzeugen zur Reinigung von je einer Gleishälfte. Das Druck-Saug-System ist gemäß einem Artikel in derselben Zeitschrift, Heft 8/1980, Seite 3 im Zusammenhang mit einem hinsichtlich der Saug-­Einrichtung ähnlichen Schienenreinigungswagen näher be­schrieben. Diese Saug-Einrichtung besteht gemäß der dar­gestellten Skizze aus einer über einen Saug-Kanal mit einem Auffangbehälter mit Filter und einem als Radial­gebläse ausgebildeten Ventilator verbundenen Saugkopf-­Anordnung. Dieser als Druck-Saugdüse bezeichneten Saug­kopf-Anordnung ist eine über einen Druck-Kanal mit dem Radialgebläse verbundene, glockenförmig ausgebildete Druck-Düse zugeordnet. Innerhalb dieser ist die mit dem Saug-Kanal in Verbindung stehende Saug-Düse angeordnet, durch die die mit Schmutz angereicherte Druckluft zum Auffangbehälter befördert werden soll. Diese Gleisober­flächen-Reinigungsmaschine ist aber durch die zwei mit­einander gekoppelten Fahrzeuge relativ aufwendig, wobei die Anordnung der Druck-Düse im Außen-Bereich der Saug-­Düse eine wesentlich höhere Saugwirkung der Saug-Düse erfordert, um ein Hinausblasen des Oberflächenschot­ters bzw. eine Staubaufwirbelung durch die seitlichen, zwischen Druck-Düsenrand und Schotteroberfläche gebil­deten Öffnungen zu vermeiden.

    [0003] Es ist - gemäß DE-PS 22 17 975 - eine weitere gleisfahr­bare Saugmaschine zur Reinigung der Schotteroberfläche bekannt, die einen auf Schienenfahrwerken verfahrbaren, mit einem Auffangbehälter, einem Filter und einem Ven­tilator verbundenen Maschinenrahmen aufweist. Zwischen den beiden Schienenfahrwerken ist eine Saug-Einrichtung auf einem gleisverfahrbaren und über ein Zuggestänge mit dem Maschinenrahmen verbundenen Spurwagen angeordnet, wobei die Saug-Einrichtung aus einer über die ganze Gleisbreite reichenden Saugkopf-Anordnung besteht. Deren Saugmund-Öffnung ist mit Ausnahme der beiden Schienen­endbereiche mit höhenbeweglichen Abschlußleisten verbun­den, die aus mehreren in Gleisquerrichtung nebeneinan­derliegenden und unabhängig voneinander höhenverstell­baren, beidseits der Saugmund-Öffnung befindlichen Luft­führungselementen-Paaren gebildet ist. Die Saug-Einrich­tung ist über Saug-Kanäle mit dem Auffangbehälter ver­bunden. Durch die spezielle Ausbildung mit mehreren in Querrichtung nebeneinander liegenden höhenverstellbaren Abschlußleisten sind die Luftführungselemente weitge­hend voneinander unabhängig - insbesondere für ein Ver­fahren in Gleis-Weichenbereichen - verstellbar. Diese Ausführung ist daher konstruktiv besonders aufwendig und unterliegt im unteren Endbereich der Luftführungs­elementen-Paare einem erhöhten Verschleiß. Außerdem sind auch mit einer derartigen Ausführung besonders hart­näckig an der Schotteroberfläche festklebende Verunrei­nigungen nicht lösbar.

    [0004] Gemäß einem Artikel aus der Zeitschrift "Der Nahverkehr", 4/87, Seiten 14-21, sind verschiedene selbstfahrbare und schienengebundene Staubsaugerzüge bekannt, die größten­teils nach einem Druck-Saugprinzip arbeiten. Derartige Maschinen werden grundsätzlich zur Oberflächenreinigung bei Nahverkehrsbahnen als wesentlicher Bestandteil von Unterhaltungsmaßnahmen eingesetzt. Auf Grund der zuneh­menden Verschmutzung der Bahnanlagen durch Abfall, ins­besondere Zigarettenstummel, Papier u.dgl., aber auch durch Bremssand, Staub und metallischem Abrieb der Schienen, widmen sich die Betreiber von Nahverkehrsbah­nen nunmehr aber verstärkt diesem Problem der Oberflä­chenreinigung, um damit nicht nur das äußere Erschei­nungsbild der Bahnanlagen zu verbessern, sondern vor allem die Elastizität des Schotteroberbaues durch Ver­ringerung der Verschmutzung beizubehalten. Mit diesen Zügen wird die staubhaltige Luft entweder durch Trocken- oder Naßfilter gereinigt. Derartige, im Aufbau relativ aufwendige Staubsaugerzüge bringen aber noch immer nicht eine entsprechende Leistung, wobei festgeklebte oder etwas tiefer zwischen die Schottersteine gefallene Verunreinigungen durch den Saugstrom nicht mitgerissen werden. Diese verbleiben daher in der Schotterbettung.

    [0005] Ferner ist - gemäß AT-PS 384 446 der gleichen Anmelde­rin bzw. Patentinhaberin - eine gleisfahrbare Maschine zum Absaugen des gesamten Schotters aus einer Schotter­bettung bekannt, der in einer auf der Maschine befindli­chen Siebanlage gereinigt und anschließend wieder auf das Gleis abgeworfen wird. Eine am Maschinenrahmen höhenverstellbar angeordnete Saug-Einrichtung ist aus drei jeweils über einen eigenen flexiblen Saug-Kanal mit der Siebanlage und einem Kompressor verbundenen, Saugmund-Öffnungen aufweisenden Saug-Düsen gebildet. Diesen sind zum Loslösen bzw. Lockern des Schotters in Gleisebene rotierbare Räumwerkzeuge zugeordnet. Mit dieser noch nicht hergestellten bzw. praxiserprobten Maschine ist aber eine Oberflächenreinigung der Schot­terbettung nicht möglich.

    [0006] Es ist auch - gemäß DE-Gbm 82 36 650 - eine gleisfahr­bare Maschine zum Absaugen des gesamten Gleis-Schotters für ein weiteres Reinigen und gegebenenfalls Wiederein­bringen bekannt. Diese Maschine weist eine einfach aus­gebildete, über ein Saugrohr mit einer Siebanlage in Verbindung stehende Saug-Einrichtung mit einer in Quer- und Längsrichtung verschieb- bzw. verschwenkbaren Saug­kopf-Anordnung auf. Deren Saugmund-Öffnung ist mit elastischen, über Langlöcher höhenbeweglichen Abschluß­leisten verbunden, die die Saugmund-Öffnung bis auf eine in Arbeitsrichtung ausgerichtete Aufnahmeöffnung schlies­sen. Die als Düse geformte und zur Maschine längs- und querverstellbare Saugkopf-Anordnung ist mit relativ kleinem, runden oder rechtecksförmigem Querschnitt aus­gebildet, um überhaupt den schweren Schotter - für den anschließenden Reinigungsvorgang - leistungsmäßig auf­nehmen zu können. Diese, zur Aufnahme des Schotters von kleineren Oberflächenbereichen, insbesondere von schwer zugänglichen Gleisbereichen - für einen an­schließenden Reinigungsvorgang - vorgesehene Maschine eignet sich daher nicht für eine leistungsfähige Ober­flächenreinigung einer Schotterbettung.

    [0007] Schließlich ist - gemäß DE-PS 1 244 221 - noch eine an einem Kraftfahrzeug anbaubare Vorrichtung lediglich zur Reinigung von Weichen und Schienen bekannt. Zwischen den Vorder- und Hinterrädern des Kraftfahrzeuges ist ein Spurräder aufweisender, heb- und senkbarer Spurwagen mit zwei je einem Schienenstrang zugeordneten Düsenkästen vorgesehen. In diesen ist jeweils eine Saug-, Druck­luft-, Druckwasser- und Schmiermitteldüse angeordnet. Eine Oberflächenreinigung einer Schotterbettung ist mit dieser Vorrichtung nicht möglich.

    [0008] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine gleisfahr­bare Maschine der eingangs beschriebenen Art zu schaf­fen, mit welcher eine leistungsfähigere und gründliche­re Absaugung des an der Oberfläche insbesondere einer Schotterbettung haftenden Schmutzes erzielbar ist.

    [0009] Die Aufgabe der Erfindung wird nun mit einer eingangs beschriebenen Maschine in überraschend einfacher Weise dadurch gelöst, daß die mit dem Druck-Kanal verbundene Druck-Düse innerhalb der Saugmund-Öffnung der Saugkopf-­Anordnung vorgesehen ist.

    [0010] Durch die Anordnung der Druck-Düse "innerhalb" der Saugmund-Öffnung ist im Zentrum der Saugkopf-Anordnung infolge der dort stattfindenden starken Umkehr des zur Schotteroberfläche führenden gesamten Druckluftstromes in einen zum Saug-Kanal führenden Saugstrom ein beson­ders starker Verwirbelungs- und Reinigungseffekt erziel­bar, wodurch auch starke Verunreinigungen mit hoher Leistung entfern- bzw. absaugbar sind. Dabei ist von besonderem Vorteil, daß im gesamten Randbereich der Saugmund-Öffnung ausschließlich nach oben gerichtete Saugströmungen auftreten, durch die Verunreinigungen auch in diesen Randbereichen der Saugkopf-Anordnung zu­verlässig mitaufsaugbar sind. Damit wird ein insbeson­dere hinsichtlich der Umweltbelastung und des Reinigungs­effektes besonders nachteiliges "Hinausdrücken" eines Teiles des Saugluftstromes mitsamt den Verunreinigun­gen aus der Saugkopf-Anordnung zuverlässig ausgeschlos­sen.

    [0011] Durch diese vorteilhafte Kombination einer Druck-Düse mit der Saugmund-Öffnung einer Saugkopf-Anordnung ist der Saugstrom in einer durch die innere Anordnung der Druck-Düse in bezug auf die äußere Saugmund-Öffnung genau festlegbaren Bahn wesentlich verstärkbar, so daß die einerseits dem Druckluft- und anderseits dem Saug­luftstrom ausgesetzten und zum Beispiel auch festgekleb­ten Verunreinigungen an der Schotteroberfläche gelöst und stark durchgewirbelt und zur Gänze losgerissen wer­den. Da nunmehr durch diese spezielle Ausbildung einer Saugmaschine - mit im Zentrum der Saugkopf-Anordnung befindlicher Druck-Düse - die Ansaugung von Außenluft über die Seitenränder der Saugmund-Öffnung nicht mehr erforderlich ist bzw. erfolgt, kann in einer besonders vorteilhaften Weise auch bei starker Verunreinigung die Saugkopf-Anordnung - in einer schrittweisen Arbeitsvor­fahrt der Maschine von Schwelle zu Schwelle - mittig auf das Schwellenfach unter Auflage der Seitenränder der Saugmund-Öffnung an die beiden benachbarten Schwel­len abgesenkt werden. Durch eine derartige komplette Abdeckung des Schwellenfaches durch die mit dem Saug-­Kanal verbundene Saugmund-Öffnung ist die darin befind­liche Schotteroberfläche einem besonders intensiven Druck-Saug-Luftstrom zur Loslösung auch besonders ver­klebten bzw. zur Ansaugung auch zwischen den Schotter­steinen liegenden Schmutzes unterworfen. Dabei ist durch die wahlweise Beaufschlagbarkeit der inneren Druck-­Düse die Möglichkeit gegeben, z.B. bei geringerer Verun­reinigung - in einer kontinuierlichen Arbeitsvorfahrt sowie unter ständiger Distanzierung der Saugkopf-An­ordnung von der zu saugenden Oberfläche - ohne Druck­luft abzusaugen und bei größeren, jedoch auf kleinere Flächen beschränkten Verunreinigungen in einer Art "Stoßwirkung" die Druck-Düse mit höchster Leistung da­zuzuschalten.

    [0012] Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfin­dung besteht darin, daß die innen angeordnete Druck-­Düse über den Druck-Kanal mit der - als Drucklufterzeu­ger wirksamen - Abluftöffnung und die mit dem Saug-­Kanal verbundene Saugkopf-Anordnung mit der Ansaug-Öff­nung des mit der insbesondere bis über die ganze Gleis­breite reichenden Saugkopf-Anordnung verbundenen Radial-­Ventilators - zur Bildung des Druck-Saug-Systems - ver­bunden ist. Mit einem solchen relativ einfachen Anschluß der inneren Druck-Düse ist die Abluft des Radial-Venti­lators in einem geschlossenen Ringsystem wieder als Druckluft für die Druck-Düse verwendbar. Auf diese Weise tritt - insbesondere auch in Verbindung mit einer im Randbereich der Saugmund-Öffnung vorherrschenden Saugluft-Strömung - praktisch überhaupt keine Staubbelastung der Umwelt auf.

    [0013] Die Saugkopf-Anordnung besteht gemäß einer weiteren vor­teilhaften Weiterbildung der Erfindung aus drei quer zur Maschinenlängsrichtung nebeneinander angeordneten und auf einem Tragrahmen über Antriebe höhen- und gegebenen­falls auch querverstellbaren, sowie im wesentlichen mit rechtecksförmiger Saugmund-Öffnung ausgebildeten und mit je einer innen angeordneten Druck-Düse kombinierten Saug-­Köpfen. Eine derartige konstruktive Ausführung mit drei nebeneinander angeordneten Saug-Köpfen ermöglicht eine komplette Abdeckung des gesamten Gleisquerschnittes mit Ausnahme der Schienen. Dabei sind die Saug-Köpfe in be­sonders vorteilhafter Weise zur Steigerung der Sauglei­stung mit den Rändern auf die Schwellen bzw. den angren­zenden Schienenfuß auflegbar, so daß die Ansaugung von Falschluft aus Öffnungen zwischen Schotteroberfläche und Saugmund-Öffnung weitgehend ausgeschlossen wird.

    [0014] Eine weitere zweckmäßige Ausbildung der Erfindung besteht darin, daß jede mit ihrem Druck-Kanal verbundene Druck-­Düse im wesentlichen zentrisch und innerhalb ihres Saug-­ Kopfes angeordnet und vorzugsweise wenigstens nur im unteren Bereich desselben koaxial verlauft. Durch diese vorteilhafte Lösung ist der Druckluftstrom mittig der durch den Saug-Kopf abgedeckten Schotteroberfläche zu­führbar, um nach einer die Reinigungswirkung wesentlich erhöhenden 180-gradigen Umlenkung die anschließende Schotteroberfläche zu bestreichen. Durch diese mit der koaxialen Anordnung innerhalb des Saug-Kopfes verbundene starke Umlenkung des Druckluftstromes kommt es insbeson­dere im Zusammenhang mit der gleichzeitigen Absaugung in der die Druck-Düse umschließenden Saugmund-Öffnung zu einem erhöhten Verwirbelungseffekt, durch den auch tieferliegender Schmutz, z.B. Bremssand od.dgl., absaug­bar ist.

    [0015] Eine andere zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß zur wahlweisen Verbindung des mittleren, zur Anordnung zwischen den Schienen vorgesehenen Saug-Kopfes oder der beiden außerhalb neben der einen bzw. der an­deren Schiene vorgesehenen Saug-Köpfe mit der Abluft­Öffnung und der Ansaugöffnung des Ventilators jeweils eine im Druck- und Saug-Kanal bzw. im Endbereich des­selben vorgesehene, insbesondere über einen fernbetä­tigbaren Antrieb beaufschlagbare, vorzugsweise als Klap­pe oder Schieber ausgebildete Regelvorrichtung angeord­net ist. Mit einem derartigen Anschluß der Saug-Köpfe an eine Regelvorrichtung sind die einzelnen, den Schwel­lenkopfbereichen bzw. dem Schienenzwischenbereich zuge­ordneten Saug-Köpfe entsprechend dem jeweiligen Ver­schmutzungsgrad der genannten Bereiche individuell regel­bar. So ist z.B. der neben einem Bahnsteig befindliche und daher besonders verschmutzte Schwellenkopfbereich unter Weiterführung der Abluft des Ventilators zur Druck-­Düse verstärkt absaugbar, während mit den beiden anderen Saug-Köpfen ohne Druckluft gesaugt wird. Ebenso ist da­mit ein Saug-Kopf bedarfsweise außer Betrieb setzbar.

    [0016] Ferner sieht eine zweckmäßige Weiterbildung der Erfin­dung vor, daß die Saugkopf-Anordnung, vorzugsweise je­der Saug-Kopf im Bereich oberhalb der Saugmund-Öffnung, Wasser-Düsen aufweist, die über Leitungen mit einer am Maschinenrahmen angeordneten Pumpe und einem Wasserbe­hälter verbunden sind und vorzugsweise etwa horizontal durch den Saug-Kopf führen. Durch die Anordnung von Was­ser-Düsen im Bereich oberhalb der Saugmund-Öffnung ist im die Druck-Düse umschließenden Bereich der Bildung des Saugluftstromes Wasser fein versprüh- und damit eine so­fortige Befeuchtung des angesaugten Staubes erzielbar, so daß dieser im an den Saug-Kanal anschließenden Auf­fangbehälter durch die Schwerkraft ausfällt.

    [0017] Eine weitere vorteilhafte Ausbildung der Erfindung be­steht darin, daß die Saugmund-Öffnung der Saugkopf-An­ordnung bzw. der einzelnen Saug-Köpfe mit etwa bis zur Gleis-Oberfläche reichenden, höhenbeweglichen, insbe­sondere elastischen Abschlußleisten - ausgenommen im Bereich der beiden Schienen - verbunden ist. Mit sol­chen Abschlußleisten ist in Verbindung mit einem Auf­setzen der Saug-Köpfe auf zwei benachbarte Schwellen bzw. den Schienenfuß eine weitgehende Abdichtung zwi­schen Gleis und Saugmund-Öffnung erzielbar, wodurch die Saugleistung wesentlich verstärkbar ist.

    [0018] Die Breite der Saugkopf-Anordnung bzw. jedes Saug-Kopfes der insbesondere rechteckig ausgebildeten Saugmund-Öffnung ist gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung in Maschinenlängsrichtung etwa einem durchschnittlichen Schwellenabstand entsprechend bzw. größer als die Schwel­lenfachbreite, vorzugsweise etwa 6o cm, ausgebildet. Durch diese Ausbildung ist sichergestellt, daß auch bei unterschiedlichen Schwellenabständen ein Aufsetzen der quer zur Maschinenlängsrichtung verlaufenden Seitenrän­der der Saugmund-Öffnungen auf zwei ein Schwellenfach begrenzende Schwellen möglich ist. Durch diese Abdeckung des gesamten Schwellenfaches ist die Schotteroberfläche in diesem Bereich einer besonders intensiven Saugreini­gung unterworfen.

    [0019] Nach einer besonders vorteilhaften zweckmäßigen Weiterbildung der Ma­schine gemäß der Erfindung ist vorgesehen, daß die inner­halb wenigstens eines Saug-Kopfes angeordnete Druck-Düse über die Saugmund-Öffnung vorstehend als im Querschnitt etwa kreis- bzw. schlitzförmig ausgebildetes Blasrohr mit im unteren, vorzugsweise konisch geformten Endbereich be­findlichen Blasöffnungen ausgebildet ist. Mit Hilfe die­ses im Aufbau relativ einfachen, innerhalb des Saug-Kop­fes befindlichen Blasrohres ist insbesondere bei schritt­weiser Arbeitsvorfahrt nach Absenkung der Saug-Köpfe eine besonders intensive Tiefen-Reinigungswirkung des Druck-­Saugstromes zur Absaugung auch zwischen den Schotterstei­nen liegenden Bremssandes od.dgl. erzielbar. Durch die vorstehende Ausbildung und Anordnung des Blasrohres wird - beim Absenken des Saug-Kopfes - wobei das Blasrohr auto­matisch in den Schotter eintaucht - durch diese mechani­sche Einwirkung auch stark verkrusteter Schotter aufge­brochen. Die aus den Blas-Öffnungen austretende Druckluft führt schließlich zu einem Hochheben der zerbrochenen Krusten, die anschließend mit dem Saugstrom mitgerissen werden.

    [0020] Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß das Blasrohr zur Höhenverstellung in bezug auf den Saug-Kopf mit einem Höhenverstell-Antrieb und einem Vibrator verbunden ist. Diese Höhenverstellbarkeit ermöglicht ein wahlweises Eintauchen des Blasrohres bei­spielsweise lediglich für jene Gleisabschnitte, in denen der Schotter besonders verschmutzt ist. In vorteilhafter Weise ist aber auch, ohne dabei die Saug-Düse unter Ver­minderung der Saugwirkung abheben zu müssen, ein wieder­holtes Eintauchen in den Schotter durchführbar, um damit extrem verschmutzte Bereiche noch besser und mit größe­rer Tiefenwirkung reinigen zu können. Durch den Vibra­tor ist weiters ein vereinfachtes Eindringen sowie eine verbesserte Reinigungswirkung erzielbar.

    [0021] Eine andere zweckmäßige Ausbildung der Erfindung besteht darin, daß die Saugmund-Öffnung der Saugkopf-Anordnung bzw. des Saug-Kopfes durch ein Gitter abgedeckt ist, dessen Maschenweite kleiner als die durchschnittliche Schottergröße einer Schotterbettung ausgebildet ist. Durch diese einfache Maßnahme der Verschließung der Saugmund-­Öffnung durch ein Gitter wird zuverlässig ein Mitaufsau­gen von Schottersteinen verhindert, insbesondere bei maximaler Druck-Saugleistung. Nach Beendigung z.B. der Schwellenfachreinigung fällt der am Gitter gegebenen­falls festgehaltene Schotter nach Abfall der Saugleistung selbsttätig wieder ab.

    [0022] Die Erfindung bezieht sich weiters auf ein vorteilhaf­tes Verfahren zur Reinigung besonders stark verschmutz­ter Schotterbettungen. Dieses Verfahren ist dadurch ge­kennzeichnet, daß die mit den Druck-Düsen versehenen Saug-Köpfe im geringen Abstand bis zur Schwellenober­fläche abgesenkt werden und die Maschine in einer ersten Arbeitsvorfahrt kontinuierlich am Gleis fährt, wobei durch die mit Druckluft verstärkte Absaugung der grobe, oberflächliche Schmutz entfernt wird und worauf die Saugkopf-Anordnung mit den Saug-Köpfen unter Anlage der Seitenränder der Saugmund-Öffnungen bis auf die Schwel­lenoberkanten abgesenkt werden und die Maschine in einer zweiten Arbeitsvorfahrt zyklisch von einem zum nächst­folgenden Schwellenzwischenfach für ein stationäres Sau­gen vorfährt. Durch ein derartiges Verfahren ist ein be­sonders wirtschaftliches Verhältnis zwischen Arbeits­dauer und Reinigungsleistung erzielbar, da die erste Arbeitsvorfahrt zur Absaugung geringer verschmutzter Schotterbett-Abschnitte relativ rasch und kontinuier­lich durchführbar ist. Bei der zweiten schrittweisen Arbeitsvorfahrt werden die Schwellenfächer einer beson­ders intensiven, zweiten Saugreinigung unterworfen, in­dem die Saug-Köpfe unter Aufsetzen der Saugmund-Ränder auf die Schwellen aufgesetzt werden. Dabei sind diese einer verstärkten Saugreinigung unterworfenen Schwel­lenfächer in vorteilhafter Weise je nach der Hartnäckig­keit des Schmutzes durch verschiedene zusätzliche Maß­nahmen, wie z.B. maximale Druck-Saugleistung oder Ein­führung eines Blasrohres mit Vibrationen, bearbeitbar. Das heißt, daß durch das erfindungsgemäße Verfahren im zweiten, schrittweisen Arbeitsgang die Möglichkeit be­steht, in individueller Abstimmung auf die Art der rest­lichen verbliebenen Verunreinigungen, diese raschest und möglichst vollständig zu entfernen.

    [0023] Schließlich besteht noch ein weiteres vorteilhaftes Verfahren darin, daß die mit dem Blasrohr verbundenen Druck-Düsen der Saug-Köpfe bei der zyklischen Arbeits­vorfahrt der Maschine während des stationären Saugvor­ganges unter Vibrationsbeaufschlagung in den Schotter zwischen den Schwellen für eine intensive Tiefenreini­gung abgesenkt werden. Durch das Eintauchen des Blas­rohres unter gleichzeitiger Vibrationsbeaufschlagung werden einerseits vorhandene Verkrustungen der Oberflä­che wesentlich besser mechanisch aufgebrochen bzw. ge­lockert und anderseits durch die inmitten des Schotters aus der Blasrohrspitze austretende Druckluft auch tie­ferliegende Verunreinigungen an die Oberfläche hochge­hoben und schließlich abgesaugt.

    [0024] Im folgenden wird die Erfindung an Hand zweier in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher be­schrieben.

    [0025] Es zeigen:

    Fig.1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäß ausge­bildeten gleisfahrbaren Maschine zum Reinigen der Schotteroberfläche,

    Fig.2 eine Teil-Draufsicht auf die Maschine nach Fig.1,

    Fig.3 einen Querschnitt durch die Maschine gemäß der Linie III-III in Fig.2,

    Fig.4 eine schematische Seitenansicht des in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Saug-Kopfes mit einem anschlies­senden Saug-Kanal und Auffangbehälter,

    Fig.5 eine schematische Seitenansicht des Saug-Kopfes, des Saug-Kanals und des anschließenden Auffangbehäl­ters, wobei die beim Saugen gebildete Abluft in dem geschlossenen Druck-Saug-System einer Druck-Düse zuge­führt wird,

    Fig.6 eine stark vergrößerte schematische Seitenan­sicht des Saug-Kopfes, wobei mit vollen Linien die Ar­beitsposition bei kontinuierlicher Arbeitsvorfahrt und mit strichpunktierten Linien die Arbeitsposition bei schrittweiser Arbeitsvorfahrt angedeutet ist,

    Fig.7 einen Querschnitt durch den Auffangbehälter ge­mäß der Linie VII in Fig.1 mit einer Ansicht der fernbetätigbaren Schieber zum wahlweisen Verschluß oder wahlweisen Öffnen der Saug-Kanäle,

    Fig.8 einen Querschnitt durch eine Regelvorrichtung gemäß der Linie VIII in Fig.1 mit einer Ansicht der fernbetätigbaren Schieber zum wahlweisen Abschluß bzw. wahlweisen Öffnung der Druck-Kanäle,

    Fig.9 eine halbschematische Teil-Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispieles einer erfindungsgemäß ausgebildeten Maschine mit einem höhenverstellbaren Blasrohr und

    Fig.10 einen Querschnitt durch die in Fig.9 darge­stellte Saugmaschine gemäß der Linie X-X in Fig.9.



    [0026] Eine in den Fig.1, 2 und 3 dargestellte Saugmaschine 1 zum Reinigen der Schotteroberfläche einer unterhalb eines aus Querschwellen 2 und Schienen 3 gebildeten Gleises 4 befindlichen Schotterbettung weist einen auf Schienenfahrwerke 5 abgestützten Maschinenrahmen 6 auf. Für die Eigenverfahrbarkeit ist ein Fahrantrieb 7 vor­gesehen, der ebenso wie die übrigen Antriebe von einer zentralen Energiequelle 8 versorgt wird. In einer end­seitig am Maschinenrahmen 6 befindlichen Fahrkabine 9 ist eine zentrale Steuereinrichtung 10 angeordnet. Zwi­schen den beiden Schienenfahrwerken 5 befindet sich eine Saug-Einrichtung 11, die aus einer über einen Saug-Kanal 12 mit einem Schmutz-Auffangbehälter 13 mit einem Filter 14 und einem Radial-Ventilator 15 verbun­denen, über die ganze Gleisbreite reichenden Saugkopf-­Anordnung 16 besteht. Deren Saugmund-Öffnung 17 ist mit elastischen Abschlußleisten 18 verbunden. Der Saug­kopf-Anordnung 16 ist im Bereich der Saugmund-Öffnung 17 eine mit einem durch den Ventilator 15 gebildeten Druckluft-Erzeuger 19 über einen Druck-Kanal 20 verbun­dene Druck-Düse 21 zugeordnet, die innerhalb der Saug­mund-Öffnung 17 der Saugkopf-Anordnung 16 vorgesehen ist.

    [0027] Wie insbesondere in Fig.1 ersichtlich, ist diese Druck-­Düse 21 über den Druck-Kanal 20 mit einer - als Druck­lufterzeuger wirksamen - Abluft-Öffnung 22 des mit der Saugkopf-Anordnung 16 verbundenen Radial-Ventilators 15 - zur Bildung eines geschlossenen Druck-Saug-Systems - verbunden. Die Saugkopf-Anordnung 16 besteht aus drei quer zur Maschinenlängsrichtung nebeneinander angeord­neten und auf einem Tragrahmen 23 über Antriebe 24,25 höhen- und querverstellbaren Saug-Köpfen 26,27,28 (Fig.2 und 3) mit jeweils im wesentlichen rechteckför­miger Saugmund-Öffnung 17. Zur höhenverschiebbaren La­gerung des Tragrahmens 23 vorgesehene Führungssäulen 29 sind mit einem Aggregatrahmen 30 verbunden, der auf quer zur Maschinenlängsrichtung verlaufenden und mit dem Maschinenrahmen 6 verbundenen Quer-Führungen 31 ge­lagert ist.

    [0028] Im Übergangsbereich zwischen den Druck-Kanälen 20 und dem Ventilator 15 bzw. den Saug-Kanälen 12 und dem Auf­fangbehälter 13 ist jeweils eine Regelvorrichtung 32 bzw. 33 vorgesehen, die in den Fig.7 bzw. 8 noch näher beschrieben werden. Eine Ansaug-Öffnung 34 des Ventila­tors 15 ist über einen Kanal 35 mit einer Öffnung 36 des Auffangbehälters 13 verbunden. In diesem ist noch eine breite, schirmartige Düse 37 angeordnet, die die Saug-Kanäle 12 im Bereich des Auffangbehälters 13 mit­einander verbindet. Der hydraulisch beaufschlagbare Ven­tilator 15 ist auf einem vertikalen Träger 38 abgestützt, der in seinem unteren Endbereich über eine Verbindungs­platte 39 mit dem Maschinenrahmen 6 verbunden ist. Ne­ben dem Auffangbehälter 13 befindet sich ein Wasserbe­hälter 40 mit einer Pumpe 41, die über Leitungen 42 mit im Bereich oberhalb der Saugmund-Öffnungen 17 an den Saug-Köpfen 26,27,28 befindlichen Wasser-Düsen 43 ver­bunden ist.

    [0029] Wie in Fig.2 dargestellt, sind die beiden äußeren Saug-­Köpfe 26,28 jeweils einem Schwellenkopfbereich 44 des Gleises 4 zugeordnet, während der mittlere und breite­re Saug-Kopf 27 den Gleisbereich zwischen den beiden Schienen 3 umfaßt. Zur voneinander unabhängigen Höhen­verstellung der einzelnen Saug-Köpfe 26,27,28 sind lediglich die beiden äußeren Saug-Köpfe 26,28 mit dem Tragrahmen 23 verbunden, während der innere Saug-Kopf 27 an seinen beiden Längsseiten jeweils mit einem eige­nen Tragrahmen 45 verbunden ist. Der zylinderseitig mit dem Maschinenrahmen 6 verbundene Querverschiebe-Antrieb 25 ist kolbenseitig mit einem der beiden Aggregatrah­men 30 verbunden. Während die innerhalb der Saugmund-­Öffnung 17 vorgesehenen Druck-Düsen 21 der beiden äus­seren Saug-Köpfe 26,28 zylindrisch ausgebildet sind, weist eine innerhalb der Saugmund-Öffnung 17 des mitti­gen Saug-Kopfes 27 befindliche Druck-Düse 46 eine schlitzförmige, sich quer zur Maschinenlängsrichtung erstreckende Ausbildung auf. Zur problemlosen Quer- und Höhenverstellung der Saug-Köpfe 26,27,28 sind die Saug- und Druck-Kanäle 12,20 sowie die Wasser-Leitungen 42 flexibel ausgebildet.

    [0030] Wie insbesondere in Fig.3 ersichtlich, besteht die Saug­kopf-Anordnung 16 aus drei quer zur Maschinenlängsrich­tung nebeneinander angeordneten, jeweils mit einer in­nerhalb der Saugmund-Öffnung 17 vorgesehenen Druck-Düse 21,46 kombinierten Saug-Köpfen 26,27,28. Die beiden inneren, mit dem mittigen Saug-Kopf 27 verbundenen Trag­rahmen 45 sind jeweils über eine vertikale Schwalben­schwanzführung höhenverschiebbar mit den beiden äuße­ren Tragrahmen 23 verbunden. Zur voneinander unabhän­gigen Höhenverstellung des inneren Saug-Kopfes 27 sind diese beiden inneren Tragrahmen 45 jeweils mit einem eigenen Höhenverstell-Antrieb 47 verbunden. Diese sind mit ihrem zylinderseitigen Ende an einer jeweils mit dem Aggregatrahmen 30 verbundenen Abstützplatte 48 befestigt. Die beiden innerhalb der äußeren Saug-Köpfe 26,28 be­findlichen Druck-Düsen 21 sind jeweils durch die Längs-­Außenseite des Saug-Kopfes 26 bzw. 28 hindurch zur Saug­mund-Öffnung 17 bzw. zum Druck-Kanal 20 geführt. Die Regelvorrichtung 32 zur Regelung der Druckluftzufuhr zu den Druck-Kanälen 20 weist eine weitere Abluft-Öffnung 49 auf, die mit Hilfe eines mit einem Antrieb 50 verbun­denen Schiebers 51 wahlweise und fernbetätigt ver­schließbar ist. Mit einer strichpunktierten Linie ist das Regellichtraumprofil angedeutet.

    [0031] Bei der in Fig.4 schematisch dargestellten Saug-Einrich­tung 11 ist die Abluft-Öffnung 49 der Regelvorrichtung 32 durch Hochschieben des Schiebers 51 geöffnet. Die Saug-Köpfe 26,27,28 sind geringfügig von einer beispiels­weise aus Beton-Platten gebildeten Fahrfläche 52 distan­ziert angeordnet.

    [0032] Die in Fig.5 schematisch dargestellte Saug-Einrichtung 11 zeigt die schrittweise Reinigung der Schotteroberflä­che des Gleises 4, wobei die Saug-Köpfe 26,27,28 auf zwei benachbarte und ein Schwellenfach 53 begrenzende Schwellen 2 aufgesetztwerden. Zur Erzeugung eines Druck-­Saug-Systems ist die Abluft-Öffnung 49 mit Hilfe des Schiebers 51 geschlossen, so daß die im Ventilator 15 erzeugte Abluft in die Druck-Kanäle 20 weitergeleitet wird.

    [0033] Der in Fig.6 stark vergrößerte Saug-Kopf 26 bzw. 27,28 wird gemäß den vollen Linien unter Distanzierung zu den Schwellen 2 in der durch einen Pfeil 54 aufgezeig­ten Arbeitsrichtung kontinuierlich fortbewegt. Im Gegen­satz dazu ist mit strichpunktierten Pfeilen 55 eine be­sonders vorteilhafte schrittweise Arbeitsvorfahrt der Saugmaschine mit einer zyklischen Absenkung der Saug-­Köpfe 26,27,28 dargestellt, bei welcher eine besonders hohe Leistung erreicht wird.

    [0034] Die in Fig.7 dargestellte Regelvorrichtung 33 weist im Verbindungsbereich der Saug-Kanäle 12 mit dem Auffang­behälter 13 drei jeweils mit einem Antrieb 56 verbundene Schieber 57 auf, die in mit der Seitenwand des Auffang­behälters 13 verbundenen Führungen 58 höhenverschiebbar gelagert sind. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der mittige Saug-Kanal 12 durch den hochgeschobenen Schieber 57 abgesperrt. Auf diese Weise ist der mitti­ge Saug-Kopf 27 außer Betrieb gesetzt, während die bei­den äußeren Saug-Köpfe 26 bzw. 28 ungehindert den Schmutz von der Schotteroberfläche absaugen.

    [0035] Die in Fig.8 dargestellte Regelvorrichtung 32 zur wahl­weisen Absperrung der Druck-Kanäle 20 weist drei unab­hängig voneinander in Führungen 59 mit Hilfe von fern­betätigbaren Antrieben 60 verstellbare Schieber 61 auf. Auch bei dieser Regelvorrichtung 32 ist der mittige Druck-Kanal 20 gesperrt, so daß im mittigen Saug-Kopf 27 weder eine Druckluft-Zufuhr über die Druck-Düse 46 noch eine Absaugung über die Saugmund-Öffnung 17 erfolgt.

    [0036] Im folgenden wird die Funktionsweise der erfindungsge­mäß ausgebildeten Saugmaschine 1 in verschiedenen vor­teilhaften Verfahrensvarianten an Hand der Fig.1 bis 8 näher beschrieben.

    [0037] Reinigung von schotterlosem Oberbau:
    Bei einer derartigen in Fig.4 schematisch dargestellten Verfahrensvariante sind die auf der durch Betonplatten gebildeten Fahrfläche 52 liegenden Verunreinigungen in den meisten Fällen relativ einfach aufsaugbar. Dazu wer­den in einer kontinuierlichen Arbeitsvorfahrt der Saug­maschine 1 die Saug-Köpfe 26,27,28 unter ständiger ge­ringfügiger Distanzierung zur Fahrfläche 52 abgesenkt und der Schmutz durch den Saugluftstrom über die Saug­mund-Öffnungen 17 in die Saug-Kanäle 12 abgesaugt und schließlich im Auffangbehälter 13 abgelagert. Dabei ist die Abluft-Öffnung 49 der Regelvorrichtung 32 (Fig.8) durch Beaufschlagung des Antriebes 50 geöffnet, während sämtliche Druck-Kanäle 20 durch Verschieben der Schie­ber 61 mit Hilfe der Antriebe 60 abgesperrt sind. Auf diese Weise wird die durch den Ventilator 15 angesaug­te und durch den Filter 14 vom Schmutz befreite Abluft ins Freie abgegeben. Für den Fall, daß von der Bedie­nungsperson besonders stark verschmutzte Fahrflächen gesichtet werden, können zur Unterstützung der Sauglei­stung die innerhalb der Saugmund-Öffnung befindlichen Druck-Düsen 21,46 problemlos zugeschaltet werden, indem die Abluft-Öffnung 49 geschlossen wird, während die Öff­nungen der Druck-Kanäle 20 in der Regelvorrichtung 32 geöffnet werden.

    Reinigung von Schotteroberbau:



    [0038] Bei dieser Verfahrensvariante erfolgt die Schmutzlösung pneumatisch durch Einsatz von Blasluft, die aus den innerhalb der Saug-Köpfe 26,27,28 vorgesehenen Druck-­Düsen 21,46 austritt, auf die zu reinigende Schotter­oberfläche auftrifft und dabei den Schmutz löst (siehe Fig.5 bzw. Fig.6). Dabei wird durch die innerhalb der Saugmund-Öffnung 17 befindlichen Druck-Düsen 21,46 ein vom Zentrum der Saug-Köpfe 26,27,28 jeweils nach außen führender Saugstrom gebildet. Mit diesem ist die gesam­te Fläche - insbesondere bei Stillstand der Maschine - des entsprechenden Schwellenfachabschnittes unter Mit­nahme der Verunreinigungen in den anschließenden Saug-­Kanal 12 bestreichbar. Anschließend wird der gelöste Schmutz im Saug-Kopf 26,27,28 vom Saugluftstrom aufge­nommen und über die Saug-Kanäle 12 in den Auffangbehäl­ter 13 gefördert. Dazu sind sämtliche Schieber 57,61 der beiden Regelvorrichtungen 32,33 von den Öffnungen der Saug- bzw. Druck-Kanäle 12,20 weggeschoben. Die Abluft-­Öffnung 49 der Regelvorrichtung 32 ist durch den Schie­ber 51 geschlossen. Dadurch wird die durch den Ventila­tor 15 gebildete Abluft in einem geschlossenen System in die Druck-Kanäle 20 und die anschließenden Druck-­ Düsen 21,46 weitergeleitet, um schließlich nach der Schmutzlösung unter Umlenkung um 180° mitsamt dem Schmutz in die Saug-Kanäle 12 angesaugt zu werden.

    [0039] Bei der Reinigung von lediglich leicht verschmutzter Schotteroberfläche fährt die Saugmaschine 1 in einer durch den Pfeil 54 in Fig.6 dargestellten kontinuier­lichen Arbeitsvorfahrt mit so weit wie möglich abge­senkten Saug-Köpfen 26,27,28 über das Gleis 4.

    [0040] Reinigung von stark verschmutztem Schotteroberbau: Die Reinigung besonders verschmutzter Gleise 4 erfolgt in zwei verschiedenen Arbeitsgängen. In einem ersten Arbeitsgang wird die Saugmaschine 1 gemäß der vorge­nannten Weise kontinuierlich verfahren, wobei die Saug-­Köpfe 26,27,28 in geringem Abstand bis zur Schwellen­oberfläche unter Beaufschlagung der Antriebe 24,47 ab­gesenkt werden. Dabei wird die Abluft-Öffnung 49 durch Betätigung des Antriebes 50 der Regelvorrichtung 32 ge­schlossen, so daß die gesamte, durch den Ventilator 15 erzeugte Abluft den geöffneten Druck-Kanälen 20 zuge­führt wird. Bei der damit gebildeten Druck-Saugung trifft die aus den innerhalb der Saugmund-Öffnungen 17 befindlichen Druck-Düsen 21,46 austretende Blasluft auf die zu reinigende Schotteroberfläche auf und löst dabei den Schmutz (Fig.6). Anschließend wird der ge­löste Schmutz in der Saugmund-Öffnung 17 der Saug-­Köpfe 26,27,28 vom Saugluftstrom aufgenommen und über die Saug-Kanäle 12 dem Auffangbehälter 13 zugeführt. Dabei wird auch infolge der Distanzierung der Saug-Köpfe 26,27,28 zu der zu reinigenden Schotteroberfläche in ge­ringem Maße auch seitlich Luft aus der Umgebung ange­saugt. Während dieses Saugvorganges kann wahlweise zur Bindung von Staub Wasser über die Wasser-Düsen 43 ein­gespritzt werden. Bei Eintritt des mit Schmutz und Was­ser angereicherten Saugstromes in den Auffangbehälter 13 wird die Luftgeschwindigkeit in der breiten, schirm­artigen Düse 37 derart vermindert, daß der Schmutz auf die Bodenfläche des Auffangbehälters 13 abgeschieden wird. Die Füllkapazität des Auffangbehälters 13 beträgt zweckmäßigerweise ca. zehn Kubikmeter. Das Entleeren erfolgt mittels Schieberklappen nach unten.

    [0041] In einem zweiten Arbeitsgang, der vorzugsweise an die­sen kontinuierlich durchgeführten ersten Arbeitsgang unmittelbar anschließt, wird die Saugmaschine 1 bei­spielsweise ohne Inbetriebnahme der Saug-Einrichtung 11 zur Ausgangsstelle zurückverfahren oder im Zuge der Rückfahrt mit dem zweiten Arbeitsgang begonnen. Dieser Arbeitsgang beginnt mit einer schrittweisen bzw. zykli­schen Arbeitsvorfahrt der Saugmaschine 1 von Schwellen­fach zu Schwellenfach gemäß den Pfeilen 55 in Fig.6. Dabei werden jeweils die drei Saug-Köpfe 26,27,28 un­ter Beaufschlagung der Antriebe 24,47 abgesenkt und mit den elastischen Abschlußleisten 18 auf die Schwel­len 2 aufgelegt (siehe strichpunktierte Linien in Fig. 6). Durch diese Abdeckung des Schwellenfaches 53 mit den Saug-Köpfen 26,27,28 wird der Wirkungsgrad gegen­über dem kontinuierlichen Betrieb wesentlich erhöht, wobei die aus den zentralen Druck-Düsen 21,46 austre­tende Druckluft auch die mit der kontinuierlichen Ar­beitsvorfahrt nicht abgesaugten, verklebten Verunrei­nigungen loslöst und in Verbindung mit dem Saugstrom schließlich zum Auffangbehälter 13 absaugt. Wie durch entsprechende Pfeile insbesondere in Fig.5 angedeutet ist, wird die aus der mittigen Druck-Düse 21,46 austre­tende Druckluft nach Auftreffen auf die Schotterober­fläche einer 180 °igen Umlenkung unterworfen, um schließ­lich unter Losreißen auch hartnäckiger Verunreinigungen durch die die Druck-Düse 21,46 umschließende Saugmund-­Öffnung 17 und den anschließenden Saug-Kanal 12 abge­saugt zu werden. Dadurch werden auch die Randbereiche jedes Saug-Kopfes 26,27,28 gründlich abgesaugt, wobei ein "Hinausdrücken" von verunreinigter Saugluft durch Öffnungen zwischen der Abschlußleiste 18 und dem Gleis in Verbindung mit dem Saugstrom zuverlässig vermieden wird. Nach Beendigung der Schwellenfach-Reinigung wer­den die Saug-Köpfe 26,27,28 wieder mit Hilfe der An­triebe 24 und 47 kurz angehoben und nach schrittweiser Vorfahrt der Saugmaschine 1 auf das nächstfolgende Schwellenfach zu dessen anschließender Reinigung ab­gesenkt.

    [0042] Für den Fall, daß z.B. der Bereich zwischen den Schie­nen 3 auf Grund einer geringeren Verschmutzung bereits im ersten Arbeitsgang gründlich gereinigt wurde, wer­den im zweiten Arbeitsgang lediglich die beiden äuße­ren Saug-Köpfe 26 und 28 mit Hilfe der Antriebe 24 ab­gesenkt. Dabei kommt es zu einer Relativverschiebung der beiden über eine Längsführung miteinander verbunde­nen Tragrahmen 23 und 45. In diesem Fall ist jeweils der mittige Druck-Kanal 20 bzw. Saug-Kanal 12 gemäß den in Fig.7 und 8 dargestellten Ausführungsbeispielen gesperrt. Damit kann auch Energie gespart bzw. der Saugluftstrom der beiden in Betrieb befindlichen Saug-­Köpfe 26 und 28 verstärkt werden.

    [0043] Das erfindungsgemäße Verfahren zum Reinigen einer Schot­terbettung erfolgt somit in der Weise, daß die mit den Druck-Düsen 21,46 versehenen Saug-Köpfe 26,27,28 im ge­ringen Abstand bis zur Schwellenoberfläche abgesenkt werden und die Maschine in einer ersten Arbeitsvorfahrt kontinuierlich am Gleis fährt, wobei durch die mit Druckluft verstärkte Absaugung der grobe, oberflächli­che Schmutz entfernt wird und worauf die Saugkopf-An­ordnung 16 mit den Saug-Köpfen 26,27,28 unter Anlage der Seitenränder der Saugmund-Öffnungen 17 bis auf die Schwellenoberkanten abgesenkt werden und die Maschine 1 in einer zweiten Arbeitsvorfahrt zyklisch von einem zum nächstfolgenden Schwellenzwischenfach für ein sta­tionäres Saugen vorfährt.

    [0044] Eine in Fig.9 und 10 dargestellte Saugmaschine 62 mit einem Maschinenrahmen 63 ist über Schienenfahrwerke 64 auf einem aus Querschwellen 65 und Schienen 66 gebildeten Gleis verfahrbar. Zur Reinigung der Schotteroberfläche einer Schotterbettung 67 ist eine Saug-Einrichtung 68 vorgesehen, die aus einer über einen Saug-Kanal 69 mit einem Auffangbehälter mit Filter und einem Ventilator verbundenen, über die ganze Gleisbreite reichenden Saugkopf-Anordnung 70 besteht. Wie insbesondere in Fig.10 ersichtlich, setzt sich die Saugkopf-Anordnung 70 aus zwei jeweils dem Schwellenvorkopfbereich zuge­ordneten Saug-Köpfen 71 - von denen lediglich der linke dargestellt ist - und einem mittigen, dem Gleisbereich zwischen den Schienen 66 zugeordneten Saug-Kopf 72 zu­sammen. Jedem Saug-Kopf 71,72 der Saugkopf-Anordnung 70 ist im Bereich einer Saugmund-Öffnung 73 eine mit einem als Ventilator ausgebildeten Druckluft-Erzeuger über einen Druck-Kanal 74 verbundene Druck-Düse 75,76 zugeordnet. Die innerhalb der Saug-Köpfe 71,72 angeord­neten Druck-Düsen 75,76 sind über die Saugmund-Öffnung 73 vorstehend als im Querschnitt kreis- bzw. schlitz­förmig ausgebildetes Blasrohr 77,78 mit im unteren, konisch geformten Endbereich befindlichen Blas-Öffnun­gen 79 ausgebildet. Jedes Blasrohr 77 bzw. 78 ist zur Höhenverstellung in bezug auf den zugeordneten Saug-­Kopf 71,72 mit einem Höhenverstell-Antrieb 80 und einem Vibrator 81 verbunden. Zur Höhenverstellung ist das Blasrohr 77 mit seinem oberen, zylinderförmigen Endbereich längsverschiebbar im zylinderförmigen Druck-­Kanal 74 geführt. Die Verbindung zwischen dem höhenver­schiebbaren Blasrohr 77 und dem Vibrator 81 erfolgt je­weils über eine Stange 82, die durch eine schlitz­ förmige Öffnung in der Seitenwand der Saugkopf-Anord­nung 70 hindurchgeführt ist. Diese ist durch eine Gummi­dichtung zur Vermeidung einer Luftansaugung abgedichtet. Die mit den Vibratoren 81 verbundenen Höhenverstell-An­triebe 80 sind zylinderseitig mit einem Tragrahmen 83 verbunden, der in vertikalen Führungssäulen 84 höhen­verschiebbar gelagert und mit einem Höhenverstell-An­trieb 85 verbunden ist. Beide Führungssäulen 84 und der Höhenverstell-Antrieb 85 sind auf einem Aggregatrahmen 86 befestigt, der mit Hilfe eines Querverschiebeantrie­bes 87 auf mit dem Maschinenrahmen 63 verbundenen Quer­führungen 88 querverschiebbar gelagert ist. Die Saug­mund-Öffnung 73 des Saug-Kopfes 71,72 ist jeweils durch ein Gitter 89 abgedeckt, dessen Maschenweite kleiner als die durchschnittliche Schottergröße der Schotter­bettung 67 ausgebildet ist. Im Bereich der Saugmund-­Öffnung 73 sind innerhalb des Saug-Kopfes 71 Wasser-­Düsen 90 vorgesehen, die über entsprechende flexible Leitungen mit einer Wasser-Pumpe und einem Wasser-Be­hälter in Verbindung stehen.

    [0045] Wie insbesondere in Fig.10 dargestellt, ist der Aggre­gatrahmen 86 an der Schieneninnenseite mit einem weite­ren Aggregatrahmen 91 und vertikalen Führungssäulen 92 verbunden. Auf diesen ist ein weiterer Tragrahmen 93 höhenverschiebbar gelagert, der mit dem Saug-Kopf 72 und einem eigenen Höhenverstell-Antrieb 94 verbunden ist. Auf diese Weise sind die Saug-Köpfe 71,72 unabhängig voneinander höhenverstellbar. Die Saugmund-Öffnung 73 jedes Saug-Kopfes 71,72 ist von elastischen Abschluß­leisten 95 umschlossen.

    [0046] Im folgenden wird die Funktionsweise der erfindungsge­mäß ausgebildeten Saugmaschine 62 an Hand der Fig.9 und 10 näher beschrieben.

    [0047] Zur Reinigung einer besonders stark verschmutzten und verkrusteten Schotteroberfläche wird die Saugmaschine 62 schrittweise von einem zum nächsten Schwellenfach verfahren, wobei jeweils die Saug-Köpfe 71,72 unter Be­aufschlagung der Höhenverstell-Antriebe 85,94 bis zur Anlage der elastischen Abschlußleisten 95 auf die Schwellenoberseite abgesenkt werden. Gleichzeitig wer­den die Antriebe 80 und die Vibratoren 81 beaufschlagt. Damit wird das mittig innerhalb der Saugmund-Öffnung 73 vorgesehene Blasrohr 77 unter Vibrationen in die verkrustete Schotterbettung 67 abgesenkt, wobei die aus den Blas-Öffnungen 79 austretende, durch den Druck-Ka­nal 74 vom Ventilator hergeführte Blasluft die Ver­schmutzungen aus größerer Tiefe der Schotterbettung 67 hochbläst. Dabei ist von besonderem Vorteil, daß durch die mechanische Einführung des Blasrohres 77 auch besonders harte Verkrustungen aufgebrochen werden. Die durch die Blasluft hochgehobenen Verunreinigungen wer­den schließlich unter Befeuchtung durch die Wasser-­Düsen 90 vom Ventilator über den Saug-Kanal 69 abge­saugt und im Auffangbehälter gespeichert. Dabei wird ebenso wie bei der in den Fig.1 bis 8 beschriebenen Saugmaschine 1 die vom Ventilator erzeugte Abluft beim Absaugen in einem verschlossenen Druck-Saug-System den Druck-Kanälen 74 und den Blasrohren 77,78 zugeführt. Nach Beendigung der Schwellenfach-Reinigung werden die Saug-Köpfe 71,72 hochgehoben und die Maschine 62 bis zum nächsten Schwellenfach vorgefahren. Sollten strek­kenweise die Verkrustung und Verschmutzung der Schot­terbettung 67 schwächer sein, so erübrigt sich eine über die Saugmund-Öffnung 73 vorstehende Absenkung des Blasrohres 77,78 sowie deren Vibration. In diesem Fall trifft die aus den Blas-Öffnungen 79 austretende Blas­luft ebenso wie bei dem in Fig.5 dargestellten Ausfüh­rungsbeispiel auf die Schotteroberfläche der Schotter­bettung 67, wo sie unter Aufwirbelung der Verunreini­ gungen um 180° umgelenkt und schließlich über den Saug-­Kanal 69 wieder mit den Verunreinigungen abgesaugt wird. Anderseits ist aber bei besonders starken Verun­reinigungen ein vergrößerter Reinigungseffekt erziel­bar, indem das Blasrohr 77,78 wiederholt in die Schot­terbettung 67 abgesenkt wird.

    [0048] Die erfindungsgemäße weitere Verfahrensvariante zur Reinigung besonders verschmutzter Schotterbettungen erfolgt somit in der Weise, daß die mit dem Blasrohr 77,78 verbundenen Druck-Düsen 75,76 der Saug-Köpfe 71, 72 bei der zyklischen Arbeitsvorfahrt der Maschine62 wäh­rend des stationären Saugvorganges unter Vibrationsbe­aufschlagung in den Schotter zwischen den Schwellen für eine intensive Tiefenreinigung abgesenkt werden.


    Ansprüche

    1. Gleisfahrbare Maschine zum Reinigen eines Gleisoberbaues, insbesondere der Schotteroberfläche einer unterhalb eines aus Querschwellen und Schienen gebildeten Gleisrostes befindlichen Schotterbettung, mit einem auf Schienenfahrwerken verfahrbaren Maschinen­rahmen und einer Saug-Einrichtung, die aus einer über einen Saug-Kanal mit einem Auffangbehälter mit Filter und einen Ventilator verbundenen Saugkopf-Anordnung besteht, der wenigstens eine, mit einem Drucklufter­zeuger über einen Druck-Kanal verbundene Druck-Düse zur Bildung eines im wesentlichen geschlossenen Druck-­Saug-Systems zugeordnet ist, dadurch ge­kennzeichnet, daß die mit dem Druck-Kanal (20;74) verbundene Druck-Düse (21,46;75,76) innerhalb der Saugmund-Öffnung (17,73) der Saugkopf-Anordnung (16;70) vorgesehen ist.
     
    2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekenn­zeichnet, daß die innen angeordnete Druck-Düse (21,46; 75,76) über den Druck-Kanal (20;74) mit der - als Druck­lufterzeuger wirksamen - Abluftöffnung (22) und die mit dem Saug-Kanal (12) verbundene Saugkopf-Anordnung (16) mit der Ansaug-Öffnung (34) des mit der insbesondere bis über die ganze Gleisbreite reichenden Saugkopf-An­ordnung (16) verbundenen Radial-Ventilators (15) - zur Bildung des Druck-Saug-Systems - verbunden ist.
     
    3. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Saugkopf-Anordnung (16;70) aus drei quer zur Maschinenlängsrichtung nebeneinander an­geordneten und auf einem Tragrahmen (23,45;83,93) über Antriebe (24,47;85,94) höhen- und gegebenenfalls auch querverstellbaren, sowie im wesentlichen mit rechtecks­förmiger Saugmund-Öffnung (17,73) ausgebildeten und mit je einer innen angeordneten Druck-Düse (21,46;75,76) kombinierten Saug-Köpfen (26,27,28;71,72) besteht.
     
    4. Maschine nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jede mit ihrem Druck-Kanal (20;74) verbundene Druck-Düse (21,46;75,76) im wesentlichen zentrisch und innerhalb ihres Saug-Kopfes (26,27,28;71, 72) angeordnet und vorzugsweise wenigstens nur im unte­ren Bereich desselben koaxial verlauft.
     
    5. Maschine nach einem der Ansprüche 3 und 4, da­durch gekennzeichnet, daß zur wahlweisen Verbindung des mittleren, zur Anordnung zwischen den Schienen (3) vor­gesehenen Saug-Kopfes (27) oder der beiden außerhalb neben der einen bzw. der anderen Schiene (3) vorgesehe­nen Saug-Köpfe (26,28) mit der Abluft-Öffnung (22) und der Ansaugöffnung (34) des Ventilators (15) jeweils eine im Druck- und Saug-Kanal (20,12) bzw. im Endbereich desselben vorgesehene, insbesondere über einen fernbe­tätigbaren Antrieb (50,60) beaufschlagbare, vorzugs­weise als Klappe oder Schieber (51,61) ausgebildete Regelvorrichtung (32) angeordnet ist.
     
    6. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da­durch gekennzeichnet, daß die Saugkopf-Anordnung (16;70), vorzugsweise jeder Saug-Kopf (26,27,28;71,72) im Bereich oberhalb der Saugmund-Öffnung (17,73), Wasser-Düsen (43, 90) aufweist, die über Leitungen (14) mit einer am Ma­schinenrahmen (6) angeordneten Pumpe (41) und einem Wasserbehälter (40) verbunden sind und vorzugsweise etwa horizontal durch den Saug-Kopf (26,27 ,28;71,72) führen.
     
    7. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichent, daß die Saugmund-Öffnung (17,73) der Saugkopf-Anordnung (16,70) bzw. der einzelnen Saug-­Köpfe (26,27,28;71,72) mit etwa bis zur Gleis-Oberfläche reichenden, höhenbeweglichen, insbesondere elastischen Abschlußleisten (18,95) - ausgenommen im Bereich der beiden Schienen (3,66) - verbunden ist.
     
    8. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da­durch gekennzeichnet, daß die Breite der Saugkopf-Anord­nung (16;70) bzw. jedes Saug-Kopfes (26,27,28;71,72) der insbesondere rechteckig ausgebildeten Saugmund-Öffnung (17;73) in Maschinenlängsrichtung etwa einem durchschnittlichen Schwellenabstand entsprechend bzw. größer als die Schwel­lenfachbreite, vorzugsweise etwa 6o cm, ausgebildet ist.
     
    9. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da­durch gekennzeichnet, daß die innerhalb wenigstens eines Saug-Kopfes (71,72) angeordnete Druck-Düse (75,76) über die Saugmund-Öffnung (73) vorstehend als im Querschnitt etwa kreis- bzw. schlitzförmig ausgebildetes Blasrohr (77,78) mit im unteren, vorzugsweise konisch geformten Endbereich befindlichen Blasöffnungen (79) ausgebildet ist.
     
    10. Maschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich­net, daß das Blasrohr (77,78) zur Höhenverstellung in bezug auf den Saug-Kopf (71,72) mit einem Höhenverstell-­Antrieb (80) und einem Vibrator (81) verbunden ist.
     
    11. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugmund-Öffnung (73) der Saugkopf-Anordnung bzw. des Saug-Kopfes (71,72) durch ein Gitter (89) abgedeckt ist, dessen Maschenweite klei­ner als die durchschnittliche Schottergröße einer Schot­terbettung ausgebildet ist.
     
    12. Verfahren zur Reinigung besonders stark ver­schmutzter Schotterbettungen mit einer Maschine nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die mit den Druck-Düsen (21,46;75,76) versehenen Saug-Köpfe (26,27,28;71,72) im geringen Abstand bis zur Schwellen­oberfläche abgesenkt werden und die Maschine in einer ersten Arbeitsvorfahrt kontinuierlich am Gleis fährt, wobei durch die mit Druckluft verstärkte Absaugung der grobe, oberflächliche Schmutz entfernt wird und worauf die Saugkopf-Anordnung (16;70) mit den Saug-Köpfen (26, 27,28;71,72) unter Anlage der Seitenränder der Saugmund-­Öffnungen (17,73) bis auf die Schwellenoberkanten abge­senkt werden und die Maschine (1,62) in einer zweiten Arbeitsvorfahrt zyklisch von einem zum nächstfolgenden Schwellenzwischenfach für ein stationäres Saugen vor­fährt.
     
    13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekenn­zeichnet, daß die mit dem Blasrohr (77,78) verbundenen Druck-Düsen (21,46;75,76) der Saug-Köpfe (26,27,28;71, 72) bei der zyklischen Arbeitsvorfahrt der Maschine (1, 62) während des stationären Saugvorganges unter Vibra­tionsbeaufschlagung in den Schotter zwischen den Schwel­len für eine intensive Tiefenreinigung abgesenkt werden.
     


    Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 86(2) EPÜ.


    1. Gleisfahrbare Maschine (1;62) zum Reinigen eines Gleisoberbaues, insbesondere der Schotteroberfläche einer unterhalb eines aus Querschwellen und Schienen gebildeten Gleisrostes befindlichen Schotterbettung, mit einem auf Schienenfahrwerken (5;64) verfahrbaren Maschinenrahmen (6;63) und einer Saug-Einrichtung (11;68), die aus einer über einen Saug-Kanal (12;69) mit einem Auffangbehälter (13) mit Filter (14) und einen Ventilator (15) verbundenen Saugkopf-Anordnung (16;70) besteht, der wenigstens eine, mit einem Drucklufterzeuger über einen Druck-Kanal (20;74) verbundene Druck-Düse (21;75;76) zur Bildung eines im wesentlichen geschlossenen Druck-Saug-Systems zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Druck-Düse (21,46;75,76) innerhalb der Saugmund-Öffnung (17,73) der Saugkopf-Anordnung (16;70) angeordnet ist und über den Druck-Kanal (20;74) mit der - als Druck­lufterzeuger wirksamen - Abluftöffnung (22) und die mit dem Saug-Kanal (12) verbundene Saugkopf-Anordnung (16) mit der Ansaug-Öffnung (34) des mit der Saugkopf-Anordnung (16) verbundenen Radial-Ventilators (15) - zur Bildung des Druck-Saug-Systems - verbunden ist.

    2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugkopf-Anordnung (16;70) aus drei quer zur Maschinenlängsrichtung nebeneinander angeordneten und auf einem Tragrahmen (23,45;83,93) über Antriebe (24,47;85,94) höhen- und gegebenenfalls auch querverstellbaren, sowie im wesentlichen mit rechtecksförmiger Saugmund-Öffnung (17,73) ausgebildeten und mit je einer innen angeordneten Druck-Düse (21,46;75,76) kombinierten Saug-Köpfen (26,27,28;71,72) besteht.

    3. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur wahlweisen Verbindung des mittleren, zur Anordnung zwischen den Schienen (3) vorgesehenen Saug-Kopfes (27) oder der beiden außerhalb neben der einen bzw. der anderen Schiene (3) vorgesehenen Saug-Köpfe (26,28) mit der Abluft-Öffnung (22) und der Ansaugöffnung (34) des Ventilators (15) jeweils eine im Druck- und Saug-Kanal (20,12) bzw. im Endbereich desselben vorgesehene, insbesondere über einen fernbetätigbaren Antrieb (50,60) beaufschlagbare, vorzugsweise als Klappe oder Schieber (51,61) ausgebildete Regelvorrichtung (32) angeordnet ist.

    4. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugkopf-Anordnung (16;70), vorzugsweise jeder Saug-Kopf (26,27,28;71,72) im Bereich oberhalb der Saugmund-Öffnung (17,73), Wasser-Düsen (43,90) aufweist, die über Leitungen (14) mit einer am Maschinenrahmen (6) angeordneten Pumpe (41) und einem Wasserbehälter (40) verbunden sind und vorzugsweise etwa horizontal durch den Saug-Kopf (26,27,28;71,72) führen.

    5. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugmund-Öffnung (17,73) der Saugkopf-Anordnung (16,70) bzw. der einzelnen Saug-Köpfe (26,27,28;71,72) mit etwa bis zur Gleis-Oberfläche reichenden, höhenbeweglichen, insbesondere elastischen Abschlußleisten (18,95) - ausgenommen im Bereiche der beiden Schienen (3,66) - verbunden ist.

    6. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der Saugkopf-Anordnung (16;70) bzw. jedes Saug-Kopfes (26,27,28;71,72) der insbesondere rechteckig ausgebildeten Saugmund-Öffnung (17;73) in Maschinenlängsrichtung etwa einem durchschnittlichen Schwellenabstand entsprechend bzw. größer als die Schwellenfachbreite, vorzugsweise etwa 60 cm, ausgebildet ist.

    7. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die innerhalb wenigstens eines Saug-Kopfes (71,72) angeordnete Druck-Düse (75,76) über die Saugmund-Öffnung (73) vorstehend als im Querschnitt etwa kreis- bzw. schlitzförmig ausgebildetes Blasrohr (77,78) mit im unteren, vorzugsweise konische geformten Endbereich befindlichen Blasöffnungen (79) ausgebildet ist.

    8. Maschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Blasrohr (77,78) zur Höhenverstellung in bezug auf den Saug-Kopf (71,72) mit einem Höhenverstell-Antrieb (80) und einem Vibrator (81) verbunden ist.

    9. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugmund-Öffnung (73) der Saugkopf-Anordnung bzw. des Saug-Kopfes (71,72) durch ein Gitter (89) abgedeckt ist, dessen Maschenweite kleiner als die durchschnittliche Schottergröße einer Schotterbettung ausgebildet ist.

    10. Verfahren zur Reinigung besonders stark verschmutzter Schotterbettungen mit einer Maschine nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die mit den Druck-Düsen (21,46;75,76) versehenen Saug-Köpfe (26,27,28;71,72) im geringen Abstand bis zur Schwellenoberfläche abgesenkt werden und die Maschine in einer ersten Arbeitsvorfahrt kontinuierlich am Gleis fährt, wobei durch die mit Druckluft verstärkte Absaugung der grobe, oberflächliche Schmutz entfernt wird und worauf die Saugkopf-Anordnung (16;70) mit den Saug-Köpfen (26, 27,28;71,72) unter Anlage der Seitenränder der Saugmund-Öffnungen (17,73) bis auf die Schwellenoberkanten abgesenkt werden und die Maschine (1,62) in einer zweiten Arbeitsvorfahrt zyklische von einem zum nächstfolgenden Schwellenzwischenfach für ein stationäres Saugen vorfährt.

    11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Blasrohr (77,78) verbundenen Druck-Düsen (21,46;75,76) der Saug-Köpfe (26,27,28;71,72) bei der zyklischen Arbeitsvorfahrt der Maschine (1,62) während des stationären Saugvorganges unter Vibrationsbeaufschlagung in den Schotter zwischen den Schwellen für eine intensive Tiefenreinigung abgesenkt werden.


     




    Zeichnung










    Recherchenbericht