[0001] Die Erfindung betrifft ein Bomblet-Geschoß gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches
1.
[0002] Bomblet-Geschosse dienen vorzugsweise zur Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen.
Dabei wird das Bomblet-Geschoß durch Abschuß aus einem Geschütz oder mittels eines
Raketenmotors über das Ziel gebracht, beispielsweise in einer Höhe von 300 bis 400
m, worauf dann eine Ausstoßladung die etwa 50 - 90 Bomblets aus der Geschoßhülle ausstößt
bzw. ausschiebt. Die Bomblets fallen dann einzeln nach unten, wobei sie sich am Boden
über ein Gebiet von etwa 50 bis 300 m verteilen. Die Bomlets enthalten eine Hohlladung
und einen Aufschlagzünder, so daß sie beim Auftreffen auf beispielsweise ein gepanzertes
Fahrzeug zünden und die Panzerungsplatte durchschlagen.
[0003] Für die Komponentenerprobung geht man heute so vor, daß aus den Bomblets entweder
der Aufschlagzünder oder aber die Hohlladung entfernt wird. Damit können zwar einwandfreie
Komponententests durchgeführt werden, etwa bezüglich der Wirksamkeit der Ausstoßladung,
der Funktionstüchtigkeit der Aufschlagzünder und dergleichen, ein praxisnahes Üben
jedoch ist damit nicht möglich. Weil die Funktionsmerkmale Detonationswolke, Lichtblitz
und Detonationsknall fehlen und zudem im Fall der Sprengstofferprobung dieser die
Handhabungssicherheit erschwert.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist deshalb die Schaffung eines Bombletgeschosses
für Übungszwecke, das ein möglichst praxisnahes Üben ermöglicht, dabei jedoch gefahrlos
und möglichst wirtschaftlich ist. Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den kennzeichnenden
Merkmalen des Patentanspruches 1.
[0005] Durch die Verwendung eines pyrotechnischen Satzes ergibt sich eine mit einem scharfen
Bomblet vergleichbare Simulation von Knall und Blitz, mit der Folge eines vergleichbaren
Bodentreffbildes und einer auf große Entfernung sichtbaren optischen Aufschlagmarkierung.
Darüberhinaus entsteht durch Erdauswurf und Verbrennungsrückstände eine Zerlegerwolke,
die weitgehend der jenigen der scharfen Munition entspricht und die optische Erkennbarkeit
der Bomblet-Einschläge und damit deren Verteilung im Zielbereich wie bei der scharfen
Munition ermöglicht. Die Zündung dieses pyrotechnischen Satzes erfolgt durch ein Verzögerungsstück,
das beim Ausstoß der Bomblets aus dem Geschoß angezündet wird und eine über die Fallzeit
der Bomblets hinaus ausreichende Verzögerungszeit besitzt. Damit wird die Sicherheit
bei der Wiederaufnahme von Blindgängern gegenüber der scharfen Munition wesentlich
erhöht, weil ein Verzögerungsstück, das nicht funktioniert hat, durch mechanische
Stöße oder dergleichen -im Gegensatz zu Aufschlagzündern- nicht zur nachträglichen
Funktion gebracht werden kann. Die beim Üben obligatorische Bergung der im Zielgebiet
verteilten Bomblets bzw. Bomblet-Reste ist somit völlig gefahrlos, selbst wenn Blindgänger
existieren. Außerdem ist ein Verzögerungsstück wesentlich kostengünstiger als der
notwendigerweise mit einem komplizierten Zündsicherungssystem verbundene Aufschlagzünder
der scharfen Munition. Die Zündung der Verzögerungsstücke erfolgt beim Ausstoß der
Bomblets aus dem Geschoß, und zwar durch die vorhandene Ausstoßladung, die also zugleich
als Anzündladung dient. Die Verteilung der Anzündflamme auf die einzelnen Bomblets
wird dabei durch das zentrale Innenrohr bewirkt. Dieses zentrale Innenrohr dient außerdem
zur Fixierung der Bomblets in der Geschoßhülle, so daß -wie später noch im einzelnen
Erläutert werden wird- einfache und kostengünstige Geschoßhüllen entsprechenden Kalibers
verwendet werden können, ohne daß es der wesentlich teureren, mit Innenrippen versehenen
Spezialhüllen der scharfen Munition bedarf.
[0006] In den Unteransprüchen sind besonders zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung
gekennzeichnet, betreffend dem pyrotechnischen Satz, die Ausbildung und Anordnung
des Verzögerungssatzes in den Bomblets, die Anordnung der Bomblets in der Geschoßhülle
und die Gestaltung des zentralen Innenrohres.
[0007] Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise dargestellt.
[0008] Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Bomblet in Einzeldarstellung,
Fig.1A einen Teilausschnitt aus Fig. 1 in vergrößertem Maßstab,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch ein Geschoß mit darin untergebrachten Bomblets (stark
verkleinert),
Fig.2A einen Teilausschnitt aus Fig. 2 im vergrößertem Maßstab, und
Fig.2B einen Querschnitt nach der Linie B-B von Fig. 2 im vergrößerten Maßstab.
[0009] Gemäß Fig. 1 weist das im Ganzen mit 10 bezeichnete Bomblet ein becherförmiges Gehäuse
11 auf, das durch einen Deckel 12 verschlossen ist. Der Deckel 12 ist an seiner freien
Oberseite mit einer Ausnehmung 12a versehen, in der sich ein Stift 12b zur Befestigung
eines Leitwerkbandes 13 befindet. Im Deckel verläuft diametral eine beidends offene
Zündbohrung 14. Eine vom Deckel 12 ins Innere des Gehäuses 11 ragende Schulter 12c
dient zur Halterung eines Verzögerungsröhrchens 15. Wie am besten aus Fig. 1A ersichtlich
ist, besteht das Verzögerungsröhrchen 15, wie üblich, aus einem Anfeuerungssatz 15a,
einem Verzögerungssatz 15b und einem Abfeuerungssatz 15c. Die Anfeuerungsseite des
Verzögerungsröhrchens 15 ist zum Zündkanal 14 hin durch eine Folien 16, vorzugsweise
aus Aluminium, abgedeckt, wobei zwischen der freien Endfläche des Anzündsatzes 15a
und der Folie 16 ein kleiner Abstand von beispielsweise 1,75 mm besteht; der Zweck
dieses Abstands wird später noch erläutert werden. Mit 17 ist die Wirkmasse des Bomblets
10 bezeichnet, wobei es sich um einen pyrotechnischen Knallblitzsatz handelt. Der
pyrotechnische Satz 17 besteht aus grobkörniger Nitrocellulose (NC) und Magnesiumpulver.
Ein geeignetes Bindemittel stellt sicher, daß das Magnesiumpulver auf der Oberfläche
der NC-Körner, die beispielsweise die Form kleiner Stäbchen haben können, haftet,
derart, daß jedes NC-Korn mit Magnesiumpulver beschichtet ist, was eine Entmischung
verhindert.
[0010] Die Fig. 2, 2A und 2B zeigen ein im Ganzen mit 20 bezeichnetes Bomblet-Geschoß, in
dessen Hülle 21 ein Stapel von Bomblets 10 untergebracht ist. Bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel besteht der Bomblet-Stapel aus vier übereinander angeordneten
Lagen von jeweils fünf gleichmäßig um die Geschoß-Längsachse verteilten Bomblets,
also insgesamt aus zwanzig Bomblets 10. Das Geschoß 20 wird von einem zentralen Innenrohr
22, nachfolgend kurz Zündrohr genannt, durchsetzt, dessen der Geschoßspitze 20a zugewandtes
Ende mit einer Ausstoß-Anzündladung 23 in Verbindung steht, während sein hinteres
Ende durch den Geschoß-Boden 20b abgedeckt ist. Das Zündrohr 22 weist im Querschnitt
(Fig. 2B) die Form in etwa eines Zahnrades mit fünf abgerundeten Zähnen auf, wobei
die fünf Teilkreise-Zahngründe einen derartigen Kreisdurchmesser aufweisen, daß die
Bomblets 10 passend in den Zahngründen einliegen. Damit wird offensichtlich verhindert,
daß sich die Bomblets 10 in Umfangsrichtung des Zündrohres 22 bzw. der Geschoßhülle
21 bewegen können. Eine Drehung der Bomblets 10 um ihre Längsachse wird durch am
Bomblet-Gehäuse 11 befindliche Nasen 11a verhindert, die an den Zähnen des Zündrohres
22 anliegen, wobei hartelastische Rippen 24 zwischengeschaltet sind, die in Längsrichtung
über das Zündrohr 22 verlaufen. Damit wird eine schüttel- und rüttelfeste Lagerung
der Bomblets 10 in der Geschoßhülle 21 sichergestellt, darüberhinaus aber auch die
Verdrehsicherheit der Bomblets 10 gewährleistet. Von wesentlicher Bedeutung ist nun,
daß durch die Gehäusenasen 11a die Bomblets 10 so gerichtet sind, daß ihre Zündkanäle
14 radial im Geschoß verlaufen, derart, daß das innere Ende des Zündkanals 14 am Zündrohr
22, das äußere Ende an der Innenfläche der Geschoßhülle 21 anliegt. Dabei weist das
Zündrohr 22 Zündlöcher 22a auf, die eine offene Verbindung zwischen dem Inneren des
Zündrohres 22 und den Zündbohrungen 14 der Bomblets 10 herstellen. Das äußere Ende
der Zündbohrungen 14 liegt zwar, wie bereits erwähnt, an der Innenfläche der Geschoßhülle
21 an, jedoch erfolgt dabei keine vollständige Abdeckung der Zündbohrungsmündung,
weil die Krümmung des Gehäuses 11 der Bomblets 10 stärker ist als die Krümmung der
einen größeren Durchmesser aufweisenden Geschoßhülle. Bei den mit 25 bezeichneten
Trapezkörpern handelt es sich um Füllstücke. Die Füllstücke sind teilweise aus Aluminium
(oder Kunststoff) und teilweise aus Stahl. Über die Anordnung und Stückzahl der schwereren
Stahlfüllstücke wird Gewicht und Schwerpunktlage des Gesamtgeschosses eingestellt.
Der mit 26 bezeichnete Ring dient zur Abdeckung der Deckel 12 der dem Geschoßboden
nächsten Bomblets und damit zum zusätzlichen Schutz deren Leitwerksbänder 13, die
ansonsten durch leicht lösbare Papp- oder Kunststoffscheiben 12d abgedeckt sind.
[0011] Nachfolgend soll nun die Wirkungsweise des vorab beschriebenen Geschosses erläutert
werden. Das Geschoß wird, wie die scharfe Munition von einem Abschußrohr abgeschossen,
worauf dann, wenn sich das Geschoß über dem Zielgebiet befindet, ein Verzögerungszünder
die Ausstoß- und Anzündladung 23 zündet. Damit werden zwei Vorgänge ausgelöst. Zum
einen durchsetzt ein Zündstrahl der Ladung 23 das Zündrohr 22, dringt durch die Zündlöcher
in die Zündbohrungen der Bomblets 10, durchschlägt die Abdeckfolien 16 und zündet
die Anzündsätze 15a der Zündröhrchen 15. Zum anderen wird durch die gezündete Ladung
23 ein derartiger Gasdruck im Geschoß aufgebaut, daß eine Absprengung des Geschoßbodens
20b erfolgt und die Bomblets aus der nun hinten offenen Geschoßhülle ausgeschoben
werden. Bezüglich des Entzündens der Verzögerungsröhrchen 15 der Bomblets 10 ist
dabei von besonderer Bedeutung, daß der das Zündrohr 22 von vorne nach hinten durchsetzende
Zündstrahl zweimal um 90°, also insgesamt um 180° umgelenkt wird, bevor er den Anzündsatz
15b der Verzögerungsröhrchen 15 erreicht; damit verliert der Zündstrahl einen Teil
seiner Wucht, so daß keine Gefahr eines Durchschlagens der Verzögerungsröhrchen 15
und/oder einer unmittelbaren Entzündung des Wirksatzes 17 besteht. Die erwähnte teilweise
Abdeckung des Außenendes der Zündbohrungen 14 führt dabei zu einem Stau in der Zündbohrung
14, was eine sichere Umleitung des Zündstrahles in Richtung auf das Verzögerungsröhrchen
15 hin gewährleistet. Der jedenfalls bereits erwähnte geringe Abstand zwischen Aluminiumfolie
16 und Anzündsatz 15a gewährleistet ein sicheres Durchschlagen der Folie 16; ist kein
Abstand vorhanden, würde der Anzündsatz 15a als Widerlager für die Folie 16 wirken,
so daß diese nicht durchschlagen wird, ist der Abstand zu groß, würde die Folie zwar
durchschlagen, aber es wäre nicht mehr die Sicherheit gegeben, daß der Zündstrahl
den Anzündsatz 15a erreicht und zündet. Die Anzündbohrung, die durch die Folie abgeklebt
ist, ist im Durchmesser um 1 bis 2 mm kleiner als die Anzündbohrung des Verzögerungsstückes,
in die der Satz eingepreßt ist. Diese Schulter verhindert ein Ausfließen des brennenden
Satzes. Das beschriebene Zusammenspiel von Umlenkung des Zündstrahles der Ausstoß-
und Anzündladung 23 um 180°, von Herbeiführung eines Staus in der Zündbohrung 14,
von Aufrechterhaltung eines geringen Abstandes zwischen Aluminiumfolie 16 und Oberfläche
des Anzündsatzes 15a des Verzögerungsröhrchens 15 und von anzündseitiger Schulter
gewährleistet eine einwandfreie Zündung und Funktion der Verzögerungsröhrchen 15 ohne
die Gefahr eines Durchschlagens der Verzögerungsröhrchen.
[0012] Die aus der Geschoßhülle 21 ausgeschobenen Bomblets 10 fallen nun durch Schwerkraft
nach unten, wobei sich die in den Deckelhöhlungen 12a verstauten Leitwerksbänder
13 entfalten, womit ein einwandfreier vertikaler Fall der Bomblets 10 unterstützt
wird. Die Bomblets 10 schlagen innerhalb von etwa 1 1/2 sec. nacheinander auf dem
Erdboden auf. Die Verzögerungszeit der Verzögerungsröhrchen 15 ist so bemessen, daß
deren Anzündsatz 15c kurz nach dem Aufschlag der Bomblets auf dem Erdboden den pyrotechnischen
Satz 17 zünden. Dabei ergeben sich ein Blitz und ein Knall ähnlich wei bei der scharfen
Munition. Außerdem entspricht die durch Erdauswurf und Verbrennungsrückstände entstehende
Zerlegerwolke weitgehend der der scharfen Munition. Dabei ist jedoch wesentlich, daß
die Bomblets mit dem Geschoßboden und nicht mit dem Deckel auf dem Boden aufschlagen,
was, wie bereits angedeutet, durch die Leitwerkbänder 13 sichergestellt wird. Die
Bomblet-Reste können völlig gefahrlos eingesammelt werden, was auch für eventuelle
Blindgänger gilt.
[0013] Das beschriebene Übungsgeschoß erlaubt eine ausgezeichnete Simulierung der scharfen
Munition, ist gefahrlos und wirtschaftlich herzustellen, letzteres insbesondere deshalb,
weil keine aufwendigen Zündsicherungssysteme erforderlich sind und anstelle der komplizierten
Geschoßhüllen der scharfen Munition mit einfachen Geschoßhüllen auszukommen ist. Selbstverständlich
kann die beschriebene Ausführungsform zahlreiche Abwandlungen erfahren, ohne den Bereich
der Erfindung zu verlassen. Dies gilt insbesondere für die Zahl der im Geschoß untergebrachten
Bomblets und die damit zusammenhängende Außengestalt des Zündrohres, die Ausbildung
des Bomblet-Deckels ohne oder mit Leit werkbändern, die im Stauzustand durch Pappscheiben
oder dergleichen abdeckbar sind, und die Zusammensetzung des pyrotechnischen Satzes.
1. Bomblet-Geschoß mit in der Geschoßhülle um ein zentrales Innenrohr gestapelten
Bomblets, die über dem Zielgebiet durch eine Ausstoßladung aus der Hülle ausgestoßen
werden, sich vereinzeln und auf das Zielgebiet fallen und dort aufschlagen, wobei
die Bomblets aus einem Gehäuse, einer darin untergebrachten Wirkladung, einer Anzündeinrichtung
und einem Leitwerkband bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß für die Ausbildung als
Übungsgeschoß die Wirkladung (17) der Bomblets (10) ein pyrotechnischer Satz aus
Nitrocellulose, Magnesium und einem Bindemittel, die Anzündeinrichtung ein Verzögerungsstück
(15) und das Verzögerungsstück (15) über im zentralen Innenrohr (22) angeordnete
Zündlöcher (22a) durch die Ausstoßladung anzündbar ist.
2. Bomblet-Geschoß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der pyrotechnische
Satz (17) aus grobkörniger Nitrocellulose besteht, wobei die Oberfläche der Nitrocellulosekörner
mit Magnesiumpulver beschichtet ist, das infolge des Bindemittels an den Körnern
haftet.
3. Bomblet-Geschoß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bomblets
(10) ein becherförmiges Gehäuse (11) und einen Verschließdeckel (12) aufweisen, daß
an der Innenseite des Deckels (12) das in den pyrotechnischen Satz (17) eintauchende
Verzögerungsstück (15) befestigt ist und daß der Deckel (12) eine ihn quer durchsetzende
Zündbohrung (14) aufweist, die an ihren beiden Enden offen ist und in ihrem Mittelbereich
mit dem Verzögerungsstück (15) in Verbindung steht.
4. Bomblet-Geschoß nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zündbohrung (15)
des Bomblet-Deckels (12) an der Verbindungsstelle mit dem Verzögerungsstück (15)
durch eine Aluminiumfolie abgedeckt ist, wobei zwischen der Aluminiumfolie (16) und
dem Anzündende des Verzögerungsstückes (15) ein geringer Abstand von etwa 1,75 mm
besteht.
5. Bomblet-Geschoß nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Bomblet-Deckel (12) an seiner Außenseite eine Ausnehmung (12a) aufweist, in der
das Leitwerkband (13) zusammengefaltet untergebracht ist.
6. Bomblet-Geschoß nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckel-Ausnehmung
(12a) durch eine leicht lösbare Scheibe (12d) abgedeckt ist.
7. Bomblet-Geschoß nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
in der Geschoßhülle (21) untergebrachte Bomblet-Stapel aus mehreren Lagen von um das
zentrale Innenrohr (22) herum angeordneten Bomblets (10) besteht, wobei die Bomblets
(10) sowohl gegen eine Drehung um ihre Längsachse als auch gegen Bewegungen in Axial-,
Radial- und Unfangsrichtung der Geschoßhülle (21) arretiert sind.
8. Bomblet-Geschoß nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das zentrale Innenrohr
(22) im Querschnitt in etwa die Form eines Zahnrades hat, wobei die Zahngründe teilkreisförmig
ausgebildet sind und in etwa eine Krümmung gleich derjenigen der Bomblets (10) besitzen,
derart, daß die Bomblets (10) zwischen den Zahngründen des zentralen Innenrohres
(22) und der Innenfläche der Geschoßhülle (21) gehaltert und gegen eine Bewegung in
radialer sowie in Umfangsrichtung gesichert sind.
9. Bomblet-Geschoß nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Bomblets (10)
an ihrem Außenumfang Nasen (11a) aufweisen, die an den Zündrohrzähnen anliegen und
die Bomblets (10) in einer derartigen Drehstellung arretieren, daß ihre Zündbohrungen
(14) bezüglich des zentralen Innenrohres (22) radial verlaufen, und daß das zentrale
Innenrohr (22) mit den Zündbohrungen (14) korrespondierende Zündfenster (22a) aufweist.
10. Bomblet-Geschoß nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß das zentrale
Innenrohr (22) an seiner Außenseite in Längsrichtung verlaufende Dämpfungsrippen (24)
aus hartelastischem Material aufweist.
11. Bomblet-Geschoß nach einem der Ansprüche 7 bis 10, gekennzeichnet durch in der
Geschoßhülle (21) zusätzlich untergebrachte Füllstücke (25) unterschiedlichen Gewichts,
wobei Gewicht und Schwerpunkt des Geschosses durch Anzahl und Verteilung der schweren
Füllstücke einstellbar sind.