[0001] Die Erfindung betrifft eine Verpackungsmaschine zum Herstellen von (Zigaretten-)Verpackungen
aus bahnförmigem Verpackungsmaterial, welches von einer (Arbeits-)Bobine auf einem
Arbeitszapfen abgezogen wird, wobei neue, "volle" Bobinen durch einen Transportzapfen
in axialer Ausrichtung vor den Arbeitszapfen gefördert und durch axiales Verschieben
auf diesen übertragen werden.
[0002] Bei einer derartigen Verpackungsmaschine werden üblicherweise die Bobinen aus Verpackungsmaterial
einem maschinenseitigen Bobinenvorrat entnommen und sodann dem Arbeitszapfen mit einer
leergefahrenen Bobine zugestellt. Der Transportzapfen kann auf dem Wege zum Bobinenvorrat
bzw. von diesem zum Arbeitszapfen unterschiedliche Bewegungsbahnen zurücklegen. Bei
einer Verpak kungsmaschine gemäß älterer Patentanmeldung P 37 21 091.2 ist der Transportzapfen
an einem Transportarm angeordnet. Dieser ist zwischen dem Bobinenvorrat einerseits
und einem von zwei Arbeitszapfen durch Verschwenken hin- und herbewegbar. Der Arbeitszapfen
ist zur exakten Einstellung auf die Bobinen bzw. die Arbeitszapfen in Längsrichtung
des Transportarms an diesem verschiebbar.
[0003] Bei bekannten Vorrichtungen bzw. Verpackungsmaschinen ebenso wie beim Gegenstand
der älteren Patentanmeldung sind manuelle Eingriffe erforderlich, um die Übergabe
der (vollen) Bobinen auf den jeweiligen Arbeitszapfen zu ermöglichen.
[0004] Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, den Wechsel der Bobinen aus Verpackungsmaterial
innerhalb einer Verpackungsmaschine weiter zu mechanisieren und von manuellen Eingriffen
vollständig zu befreien.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe ist die erfindungsgemäße Verpakkungsmaschine dadurch gekennzeichnet,
daß die Bobine durch mechanische Fördermittel vom Transportzapfen auf den Arbeitszapfen
überführbar ist.
[0006] Die Übergabe der Bobinen vom Transportzapfen auf den gleichachsig gerichteten Arbeitszapfen
ist durch die Erfindung von manuellen Eingriffen befreit.
[0007] Das mechanische Fördermittel zur Übergabe der Bobine vom Transportzapfen an den Arbeitszapfen
ist erfindungsgemäß ein in Axialrichtung bewegbarer Abstreifer, insbesondere eine
Schubhülse, die durch achsparallele Bewegung die Bobine vom Tranportzapfen auf den
unmittelbar an das freie Ende des Transportzapfens anschließenden Arbeitszapfen schiebt.
[0008] Die Förderbewegung des Schiebers bzw. der Schubhülse wird erfindungsgemäß durch den
Transportarm bewirkt. Dieser ist demnach in der Übergabeposition für eine Bobine in
achsparalleler Richtung bewegbar.
[0009] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird in der Übergabeposition
der Transportzapfen vor das freie Ende des aufnahmebereiten Arbeitszapfens gefahren
und auf diesem abgestützt. Sodann wird der Transportarm in Axialrichtung verfahren
unter Mitnahme des Schiebers bzw. der Schieberhülse. Diese wird relativ zum Transportzapfen
bewegt unter Mitnahme der Bobine, bis diese auf dem Arbeitszapfen sitzt.
[0010] Gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung wird auch ein Bobinenkern einer leergefahrenen
Bobine selbsttätig und mechanisch von dem betrefffenden Arbeitszapfen entfernt, bevor
die nächste (volle) Bobine auf den Arbeitszapfen geschoben wird. Zu diesem Zweck
ist erfindungsgemäß ein Förderorgan vorgesehen, welches den Bobinenkern erfaßt und
durch entsprechende Förderbewegung in Längsrichtung des Arbeitszapfens mitnimmt. Vorzugsweise
ist dieses Förderorgan als Abstreifer ausgebildet, der den Bobinenkern an einer
innenliegenden Stirnfläche erfaßt und und vom Arbeitszapfen abstreift.
[0011] Der vorgenannte Abstreifer ist erfindungsgemäß mit dem Transportarm des Transportzapfens
verbunden und wird durch diesen in geeigneter Weise betätigt.
[0012] So wird ein vollständig mechanisiertes Auswechseln der Bobinen innerhalb einer Verpackungsmaschine
ohne manuelle Eingriffe ermöglicht.
[0013] Weitere Merkmale der Erfindung betreffen die Ausgestaltung der Förderorgane für Bobinen
und Bobinenhülsen.
[0014] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend an hand der Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Bobinenstation als Teil einer Verpackungsmaschine im Grundriß,
Fig. 2 die Vorrichtung gemäß Fig. 1 in Vorderansicht,
Fig. 3 eine Seitenansicht der Vorrichtung gemäß Fig. 1 und 2, teilweise im Längsschnitt,
Fig. 4 eine Einzelheit der Vorrichtung gemäß Fig. 1 bis 3, nämlich die Darstellung
eines Bobinenwechsels, in Seitenansicht, teilweise im Längsschnitt,
Fig. 5 einen Transportzapfen mit Bobine in Draufsicht, teilweise im Horizontalschnitt,
Fig. 6 einen Transportarm als Einzelheit der Vorrichtung in Vorderansicht.
[0015] Die in den Zeichnungen als Ausführungsbeispiel dargestellte Bobinenstation entspricht
in ihrem Grundaufbau der Vorrichtung gemäß DE-Patentanmeldung P 37 21 091.2. Demnach
sind an einem Maschinengestell 10 einer herkömmlichen und der Einfachheit halber nicht
näher gezeigten Verpackungsmaschine zwei Arbeitszapfen 11 und 12 drehbar gelagert.
Die frei abstehenden bzw. auskragenden Arbeitszapfen 11, 12 dienen je zur Aufnahme
einer Bobine 13.
[0016] Die Bobinen 13 sind gewickelte Rollen bahnförmigen Verpakkungsmaterials, zum Beispiel
Stanniol, Kunststoff-Folie oder dgl. Für die Verarbeitung des Verpackungsmaterials
innerhalb der Verpackungsmaschine wird das bahnförmige Verpackungsmaterial von einer
laufenden (Arbeits-)Bobine 13a abgezogen. Ist diese verbraucht, wird das Verpackungsmaterial
von einer auf dem benachbarten Arbeitszapfen 11 bereitgehaltenen, "vollen" Bobine
13 abgezogen.
[0017] Währenddessen wird der leergefahrene Arbeitszapfen 12 für die Aufnahme einer neuen,
"vollen" Bobine vorbereitet. Zu diesem Zweck wird zunächst ein hülsenförmiger Bobinenkern
14 beseitigt. Danach wird eine neue Bobine auf den Arbeitszapfen 12 aufgeschoben.
[0018] Die "vollen" Bobinen 13 werden einem Bobinenvorrat 15 entnommen und alternativ dem
einen oder anderen Arbeitszapfen 11, 12 zugeführt. Im Bereich des Bobinenvorrats
15 ist eine Mehrzahl von Bobinen 13 in aufrechter Ebene und in axialer Ausrichtung
zueinander angeordnet. Die jeweils vornliegende Bobine 13 wird entnommen. Die nachfolgenden
werden entsprechend weitergefördert. Wie bei der Vorrichtung gemäß Patentanmeldung
P 37 21 091.2 liegen die Bobinen 13 des Bobinenvorrats 15 auf fördernd angetriebenen
Tragwellen 16, 17 auf. Die jeweils vornliegende Bobine 13 erhält Anlage an Stützrollen
18 mit schräggerichteter Drehachse. Tragwellen 16, 17 sowie Stützrollen 18 sind an
einem Traggestell 19 gelagert.
[0019] Der mechanisierte bzw. automatisierte Transport der Bobinen 13 zu den Arbeitszapfen
11, 12 wird durch einen Transportzapfen 20 bewerkstelligt. Dieser nimmt jeweils die
vordere Bobine 13 im Bobinenvorrat auf, vollzieht eine Hubbewegung, damit die Bobine
freikommt, bewegt sie sodann in eine Ebene vor den Arbeitszapfen 11, 12 und stellt
sie daraufhin einem der beiden zu.
[0020] Der Transportzapfen 20 ist zu diesem Zweck an einem Förderer angebracht, der hier
als schwenkbarer Transportarm 21 ausgebildet ist, und zwar im wesentlichen mit den
Merkmalen der Patentanmeldung P 37 21 091.2.
[0021] Der Transportarm 21 ist mit einem unteren Endbereich mit einem Schwenklager 22 an
einer Tragvorrichtung 23 angebracht. Diese ist in Seitenansicht (Fig. 3) U-förmig
ausgebildet mit aufrechten Tragwandungen 24, 25 an den Enden.
[0022] In diesen ist eine verzahnte Hauptwelle 26 drehbar gelagert. Der Antrieb derselben
erfolgt über einen Antriebsmotor 27 mit Ritzel 28, Zwischenzahnrad 29 und Zahnrad
30, welches Teil einer drehbar gelagerten Führungshülse 31 ist. In dieser ist die
Hauptwelle 26 relativ unverdrehbar, jedoch axial verschiebbar gelagert. Der hin- und
hergehende Drehantrieb für den Transportarm 21 wird demnach über die Führungshülse
31 auf die mit dem Transportarm 21 verbundene Hauptwelle 26 übertragen.
[0023] Die Tragvorrichtung 23 ist insgesamt in Richtung quer zur Schwenkebene des Transportarms
21 hin- und herbewegbar. Zu diesem Zweck ist an der Unterseite der Tragvorrichtung
23 eine Zahnstange 32 gebildet, mit der ein in der einen und anderen Richtung drehbares
Ritzel 33 in Eingriff steht. Das durch einen nicht näher gezeigten Motor angetriebene
Ritzel 33 ermöglicht eine Bewegung des Transportsarms 21 in Richtung achsparallel
zu den Arbeitszapfen 11, 12. Dabei wird die Hauptwelle 26 in der ortsfesten Führungshülse
31 gleitend geführt.
[0024] Weiterhin ist, wie in der Patentanmeldung P 37 21 091.2 beschrieben, der Transportzapfen
20 relativ zum Transportarm 21 bewegbar, und zwar in Längsrichtung desselben. Zu
diesem Zweck ist der Transportzapfen 20 in einem Schlitten 34 des Transportarms 21
gelagert. Der Schlitten 34 ist innerhalb des als Hohlkörper ausgebildeten Transportarms
21 in dessen Längsrichtung verschiebbar. Zur Durchführung von Stellbewegungen dient
ein Stellmotor 35, der am Transportarm 21 gelagert ist. Eine Motorwelle 36 ist als
Spindel ausgebildet und steht in Eingriff mit einer Spindelmutter 37. Diese wiederum
ist mit dem Schlitten 34 verbunden. Drehbewegungen der Motorwelle 36 bewirken demnach
Stellbewegungen des Schlittens 34 in Längsrichtung des Transportarms 21.
[0025] Wie insbesondere aus Fig. 4 ersichtlich, ist der Trans portarm 21 im Querschnitt
U-förmig ausgebildet. Eine Rückwand 38 ist mit einer Ausnehmung 39 für den Durchtritt
des Transportzapfens 20 versehen. Der Schlitten 34 ist in Seitenwänden 40, 41 des
Transportarms 21 geführt, und zwar mittels Führungsnuten 42 an den Seitenwänden 40,
41. In die Führungsnuten 42 treten formschlüssig Führungsrippen 43 des Schlittens
34 ein.
[0026] Der Transportzapfen 20 ragt einseitig aus dem Schlitten 34 bzw. dem Transportarm
21 heraus und kann dadurch eine Bobine 13 aufnehmen (Fig. 5). Die Übergabe derselben
an einen der beiden Arbeitszapfen 11, 12 erfolgt bei gleichachsiger Positionierung
des Transportzapfens 20 vor dem betreffenden Arbeitszapfen 11, 12 (Fig. 4). Der Transportzapfen
20 ist in Axialrichtung verschiebbar, gleitend am Transportarm 21, nämlich in dem
Schlitten 34, gelagert. Dieser ist nach beiden Seiten über den Transportarm 21 hinaus
verlängert und bildet eine Schubhülse 44, in der der Transportzapfen 20 gelagert ist.
[0027] Zur mechanischen, selbsttätigen Übergabe der Bobine 13 an den freien Arbeitszapfen
11, 12 ist der Transportzapfen 20 auf dem freien Ende des Arbeitszapfens 11, 12 abgestützt.
Durch Verschiebung des Transportarms 21 in Axialrichtung des Arbeitszapfens 11, 12
wird der Transportzapfen 20 relativ in dem Schlitten 34 bzw. der Schubhülse 44 verschoben.
Die Bobine 13 ist dabei auf dem Vorderende der Schubhülse 44 abgestützt. Diese drückt
die Bobine 13 bei fortgesetzter Bewegung des Transportarms 21 auf den Arbeitszapfen
11, 12. In gleichem Maße tritt der Transportzapfen 20 aus der Bobine 13 aus.
[0028] In der Endstellung befindet sich die Bobine 13 auf dem betreffenden Arbeitszapfen
11, 12 unter Anlage an einem feststehenden Stützteller 45 des Arbeitszapfens 11, 12,
Der Stützteller 45 bewirkt eine exakte Positionierung der jeweiligen Arbeits-Bobine
13a auf dem Arbeitszapfen 11, 12, auch während des Abziehens der Materialbahn.
[0029] Der Transportzapfen 20 ist federbelastet, nämlich in Richtung auf die Ausgangsposition
(Fig. 5) in bezug auf den Transportarm 21. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist
der Transportzapfen 20 als Hohlkörper ausgebildet. Innerhalb desselben ist eine Rückholfeder
46 angeordnet. Diese stützt sich auf eine Endwandung 47 des Transportzapfens 20 einerseits
und auf einer Stützplatte 48 andererseits ab. Die Stützplatte 48 erhält Anlage an
einem Querzapfen 49, dessen Enden mit der Schubhülse 44 verbunden sind und der sich
quer durch den hohlen Transportzapfen 20 hindurch erstreckt. Letzterer ist zu diesem
Zweck an zwei einander gegenüberliegenden Seiten mit einem Führungsschlitz 50 für
den Durchtritt der Querzapfens 49 versehen. Wenn nach Übergabe einer Bobine 13 an
einen Arbeitszapfen 11, 12 der Transportarm 21 in entgegengesetzter Richtung in die
Ausgangsstellung zurückbewegt wird - durch entsprechende Antriebsbewegung des Ritzels
33 - kehrt selbsttätig auch der Transportzapfen 20 in die Ausgangsposition relativ
zum Transportarm 21 zurück (Fig. 5).
[0030] Die Bobinen 13 sind, wie allgemein üblich, mit einem Bobinenkern 14 versehen, auf
den das Bahnmaterial gewickelt ist. Der hülsenförmige Bobinenkern 14 besteht vielfach
aus Pappe, kann aber auch aus anderen Werkstoffen bestehen. Der Transportzapfen 20
tritt ebenso in den zylindrischen Bobinenkern 14 ein wie die Arbeitszapfen 11 und
12. Nach dem Leerfahren einer Bobine 13 verbleibt der Bobinenkern 14 auf dem Arbeitszapfen
11, 12. Die gezeigte Vorrichtung ist so ausgebildet, daß der Bobinenkern 14 selbsttätig
von dem leergefahrenen Arbeitszapfen 11, 12 abgenommen wird.
[0031] Zu diesem Zweck ist ein Abstreifer vorgesehen, der durch entsprechende Relativbewegung
den leeren Bobinenkern 14 in Axialrichtung des Arbeitszapfens 11, 12 von diesem abstreift.
Wie dargestellt, ist jedem Arbeitszapfen 11, 12 ein gesonderter Hülsen-Abstreifer
51, 52 zugeordnet. Jeder dieser Hülsen-Abstreifer 51, 52 weist einen kreisbogenförmigen
bzw. halbkreisförmigen Mitnehmer 53 auf. Zum Abstreifen eines Bobinenkerns 14 von
einem Arbeitszapfen 11, 12 wird der Hülsen-Abstreifer 51, 52 in eine Position gefahren,
in der der Mitnehmer 53 an einer innen- bzw. vom freien Ende des Arbeitszapfens 11,
12 abliegenden Stirnfläche 54 zur Anlage kommt (Fig. 1, links). Durch Verschieben
des Hülsen-Abstreifers 51, 52 in Axialrichtung des Arbeitszapfens 11, 12 wird der
Bobinenkern 14 von diesem abgeschoben. Der Mitnehmer 53 hat zu diesem Zweck eine
dem Durchmesser des Bobinenkerns 14 entsprechende Abmessung.
[0032] Die Hülsen-Abstreifer 51, 52 sind bei der dargestellten Vorrichtung am Transportarm
21 angebracht und werden somit durch diesen betätigt. An zwei gegenüberliegenden Seiten
sind jeweils Mitnehmer 53 an einem Tragarm 55 angebracht. Die beiden Tragarme 55 sind
an gegenüberliegenden Seiten des Transportarms 21 befestigt, so daß sie durch Schwenkbewegung
und achsparallele Bewegung des Transportarms 21 dem einen oder anderen Arbeitszapfen
11, 12 zugestellt werden können. Zum Abstreifen eines Bobinenkerns 14 von einem Arbeitszapfen
11, 12 wird der Transportarm 21 in der beschriebenen Weise in achsparalleler Richtung
bewegt.
[0033] Die Tragarme 55 sind abgekröpft ausgebildet (Fig. 5). Dadurch liegen die an den
Enden angeordneten Mitnehmer 53 in einer Ebene, in der sie zugleich als Anlage für
eine auf dem Transportzapfen 20 angeordnete Bobine 13 dienen.
[0034] Mit der beschriebenen Vorrichtung geht eine selbsttätige, voll mechanisierte Versorgung
der Arbeitszapfen 11, 12 mit Bobinen 13 wie folgt vonstatten:
[0035] In der aufrechten, mittigen Position des Transportarms 21 wird der Schlitten 34 mit
dem Transportzapfen 20 in eine obere Position 56 (Fig. 6) gefahren. In dieser ist
der Transportzapfen 20 auf die jeweils vordere Bobine 13 des Bobinenvorrats 15 ausgerichtet.
Durch axial gerichtete Verschiebung kann der Transportzapfen 20 die vordere Bobine
13 übernehmen.
[0036] Damit diese vom Bobinenvorrat 15 freikommt, wird der Schlitten 34 mit Transportzapfen
20 in eine noch höhere, obere Endposition 57 gefahren. Nunmehr kann der Transportarm
21 in achsparalleler Richtung zurückgefahren werden in eine Ebene, in der der Transportzapfen
20 vor den Enden der Arbeitszapfen 11, 12 sich erstreckt. Der Schlitten 34 wird nun
in eine untere Innenposition 58 zurückbewegt. In dieser ist der Transportzapfen 20
exakt auf die Arbeitszapfen 11, 12 ausgerichtet, wenn der Transportarm 21 vor den
einen oder anderen Arbeitszapfen 11, 12 durch Schwenkbewegung gefahren wird.
[0037] In der axialen Ausrichtposition erfolgt in der beschriebenen Weise die Übergabe
der Bobine 13 an den einen oder anderen Arbeitszapfen 11, 12, und zwar durch erneute
axial gerichtete Verschiebung des Transportarms 21. Die Bobine 13 wird dabei durch
den Transportarm 21 mitgenommen bzw. durch die Schubhülse 44.
[0038] Nach Übergabe der "vollen" Bobine 13 an einen Arbeitszapfen 11, 12 erfolgt der Anschluß
der Materialbahn dieser Bobine an die ständig ablaufende Materialbahn des anderen
Arbeitszapfens, sobald die laufende Bobine 13a leergefahren ist.
[0039] Vor erneuter Beschickung des leergefahrenen Arbeitszapfens 11, 12 wird der Bobinenkern
14 beseitigt. Zu diesem Zweck erfolgt eine achsparallele Verschiebung des Transportarms
21, bis sich der dem betreffenden Arbeitszapfen 11, 12 zugeordnete Hülsen-Abstreifer
51, 52 bzw. der Mitnehmer 53 in der Ebene hinter der Stirnwandung 54 des Bobinenkerns
14 befindet. Durch Schwenkbewegung des Transportarms 51 wird der Mitnehmer 53 in Abstreifposition
gebracht (Fig. 1 bzw. Fig. 2). Durch erneute achsparallele Bewegung des Transportarms
21 wird der Bobinenkern 14 von dem betreffenden Arbeitszapfen 11, 12 abgeschoben.
[0040] Die Arbeitszapfen 11, 12 sind in bekannter Weise mit radial bewegbaren Klemmbacken
59 ausgestattet. Diese werden in eine radial nach außen gerichtete Klemmposition bewegt,
wenn sich eine Bobine 13 auf dem betreffenden Arbeitszapfen 11, 12 befindet. Zum
Aufschieben einer Bobine 13 auf den Arbeitszapfen 11, 12 bzw. zum Abstreifen des leeren
Bobinenkerns 14 von dem Arbeitszapfen 11, 12 werden die Klemmbacken 59 radial nach
innen bewegt, so daß eine spannungsfreie Bewegung der Bobine 13 bzw. des Bobinenkerns
14 erfolgen kann.
1. Verpackungsmaschine zum Herstellen von (Zigaretten-)Verpackungen aus bahnförmigem
Verpackungsmaterial, welches von einer (Arbeits-)Bobine auf einem Arbeitszapfen abgezogen
wird, wobei neue, "volle" Bobinen durch einen Transportzapfen in axialer Ausrichtung
vor den Arbeitszapfen gefördert und durch axiales Verschieben auf diesen übertragen
werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Bobine (13) durch mechanische Fördermittel vom Transportzapfen (20) auf den
Arbeitszapfen (11, 12) überführbar ist.
2. Verpackungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bobine durch
einen achsparallel zum Transportzapfen (11, 12) bewegbaren, insbesondere mit diesem
verbundenen Schieber auf den Arbeitszapfen (11, 12) überführbar ist.
3. Verpackungsmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Transportzapfen
(20) zur Überführung der Bobine (13) auf den Arbeitszapfen (11, 12) auf diesem abstützbar
und der Schieber relativ zum Transportzapfen (20) unter Mitnahme der Bobine (13)
in Richtung zum Arbeitszapfen (11, 12) bewegbar ist.
4. Verpackungsmaschine nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber ein konzentrisch zum Transportzapfen angeordneter,
hülsenförmiger Abstreifer (Schubhülse 44) ist, der bei gleichachsiger Ausrichtung
von Transportzapfen (20) und Arbeitszapfen (11, 12) gegen einen radial innenliegenden
Bereich der Bobine (Bobinenkern 14) bewegbar ist.
5. Verpackungsmaschine nach Anspruch 2 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber in Richtung auf die Ausgangsstellung durch
eine Rückholfeder (46) belastet ist.
6. Verpackungsmaschine nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Transportzapfen (20) an einem bewegbaren, insbesondere
schwenkbaren Transportarm (21) angebracht ist und daß der Schieber (Schubhülse 44)
durch entsprechende Bewegung des Transportarms (21) in Axialrichtung des Transportzapfens
20 betätigbar ist.
7. Verpackungsmaschine nach Anspruch 6 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansorüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Transportarm (21) den Transportzapfen (20) in gleichachsiger
Position vor den Arbeitszapfen (11, 12) bewegt und sodann den Schieber (Schubhülse
44) relativ zum Transportzapfen (20) und zum Arbeitszapfen (11, 12) unter Mitnahme
der Bobine (13) verschiebt.
8. Verpackungsmaschine nach Anspruch 6 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Transportzapfen (20) axial verschiebar am Transportarm
(21) bzw. in der Schubhülse (44) gelagert und durch die Rückholfeder (46) in die Ausgangsstellung
bewegbar ist.
9. Verpackungsmaschine nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitszapfen (11, 12) Stützplatten (48) zur Anlage
einer (vollen) Bobine (13, 13a) aufweisen.
10. Verpackungsmaschine nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Bobinenkern (14) - Bobinenhülse - einer leergefahrenen
Bobine (13a) durch ein mechanisches Förderorgan von dem Arbeitszapfen (11, 12) abziehbar
oder abschiebbar ist.
11. Verpackungsmaschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Förderorgan
ein in Längsrichtung des Arbeitszapfens (11, 12) unter Mitnahme des Bobinenkerns
(14) bewegbarer Abstreifer (Hülsen-Abstreifer 51, 52) ist.
12. Verpackungsmaschine nach Anspruch 11 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Hülsen-Abstreifer (51, 52) in eine Position an einer
innenseitigen Stirnfläche (54) des Bobinenkerns (14) und sodann in Längsrichtung des
Arbeitszapfens (11, 12) zum freien Ende desselben unter Mitnahme des Bobinenkerns
(14) bewegbar ist.
13. Verpackungsmaschine nach Anspruch 10 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Förderorgan (Hülsen-Abstreifer 51, 52) einen auf den
Durchmesser des Bobinenkerns (14) abgestimmten kreis bogenförmigen, insbesondere
halbkreisförmigen Mitnehmer (53) zum Erfassen des Bobinenkerns (14) aufweist.
14. Verpackungsmaschine nach Anspruch 10 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Förderorgan bzw. der Hülsen-Abstreifer (51, 52) am
Transportarm (21) für den Transportzapfen (20) angebracht und durch diesen bewegbar
ist.
15. Verpackungsmaschine nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß bei zwei Arbeitszapfen
(11, 12) der Transportarm (21) an zwei einander gegenüberliegenden Seiten je einen
einem Arbeitszapfen (11, 12) zugeordneten Hülsen-Abstreifer (51, 52) aufweist.
16. Verpackungsmaschine nach Anspruch 11 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Hülsen-Abstreifer (51, 52) mit einem Teilbereich,
mindestens mit den Mitnehmern (53), in einer Anlageebene für eine auf dem Transportzapfen
(20) angeordnete Bobine (13) liegt.