(19)
(11) EP 0 337 247 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
18.10.1989  Patentblatt  1989/42

(21) Anmeldenummer: 89105873.7

(22) Anmeldetag:  04.04.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B21D 43/05
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE ES FR GB IT SE

(30) Priorität: 14.04.1988 DE 3812365

(71) Anmelder: L. SCHULER GmbH
D-73012 Göppingen (DE)

(72) Erfinder:
  • Rieger, Walter
    D-7320 Göppingen (DE)
  • Thudium, Karl
    D-7328 Wäschenbeuren (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Transferpresse mit in ihrer Länge teilbaren Greiferschienen


    (57) Bei einer Transferpresse sind die Greiferschienen unterteilt in pres­senseitige und in austauschbare Greiferschienenteile (7, 8). Für den Betrieb sind die Greiferschienenteile (7, 9) untereinander starr zu verbinden. In einen Greiferschienenteil (8) ist hierfür ein Kraft­spannelement (Drehspanner 21) eingebracht mit einem Spannbolzen (22), der mit seinem Hammerkopf hinter einer Spannfläche (26) des pressen­seitigen Greiferschienenteils (7) verspannbar ist. In die Stirnflä­chen der Greiferschienenteile (7, 8) sind Flanschflächen (34, 37) ein­gearbeitet. Diese Flanschflächen (34, 37) sind ebene Flächen, die in Richtung (5) der Hebe-Senkbewegung des Greiferschienenteils (8) und in Richtung (15) der Verfahrbewegung des das Greiferschienenteil (8) tragenden Schiebetisches verlaufen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Transferpresse nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

    [0002] Der Wechsel von Greifzeugen und der diese tragenden Greiferschie­nenteile erfolgt mit dem Werkzeugwechsel vermittels in die Presse und aus dieser heraus verfahrbarer Schiebetische. Die austauschbaren Grei­ferschienenteile sind von den in der Presse verbleibenden Greifer­schienenteilen abkuppelbar bzw. an diese ankuppelbar.

    [0003] In der DE 35 01 946 C2 ist eine Kupplungsvorrichtung beschrieben worden, wobei diese in der Kupplungslage formschlüssig zusammenwirken­de Verbindungsmittel umfaßt. Die Stirnflächen der Greiferschienentei­le weisen Flächen auf, die in Kupplungslage vermittels eines Drehspan­ners gegeneinander gepreßt werden. Die Flächen sind Konus- und Gegen­konusflächen. Der Drehspanner ist in einen Endteil eines Greiferschie­nenteils eingebracht und weist eine Spannstange auf, die drehbar und in ihrer axialen Erstreckung beweglich ist. Die Spannstange ist aus dem Endteil des Greiferschienenteils heraus in den Endteil des anzu­kuppelnden Greiferschienenteils verfahrbar und nach Drehung und einem Zurückziehen unter Kraftaufbringung mit dem hammerartig angeformten Stangenende hinter einer Spannfläche festsetzbar.

    [0004] Das Herausfahren des Greiferschienenteils aus der Presse und das Hineinfahren des Greiferschienenteils in die Presse setzt eine Trenn­fuge zwischen den Stirnflächen der aneinander anzukuppelnden Greifer­schienenteile voraus. Die Trennfuge ist durch die Bewegung der Spann­ stange beim Entkuppeln durch Auseinanderschieben der Greiferschienen­teile zu erzeugen, beim Kuppeln durch Zusammenziehen der Greiferschie­nenteile zu schließen.

    [0005] Auch in der Vorrichtung nach der DE 35 20 343 A1 wird von dem Er­fordernis einer Trennfuge ausgegangen. Diese wird durch Keile über­brückt, die bei dem Kuppelvorgang durch die Spannstange eines Dreh­spanners in den Freiraum zwischen den Enden der Greiferschienenteile bewegt werden, bevor die Spannstange durch Drehen und Zurückziehen hinter einer Spannfläche festgesetzt wird.

    [0006] Aufgabe der Erfindung ist es, ein trennfugenfreies Kuppeln und Entkuppeln von Greiferschienenteilen zu ermöglichen. Diese Aufgabe ist gelöst bei einer Transferpresse nach dem Oberbegriff des An­spruchs 1 durch die in dessen Kennzeichen angegebenen Merkmale. Die Merkmale der weiteren Ansprüche stellen bevorzugte und zum Teil für sich erfinderische Ausführungen dar.
    Die Ausbildung der Stirnflächen an den Endteilen der Greiferschienen­teile gemäß der Erfindung verringert die Wechselzeit der Greiferschie­nenteile ganz erheblich. Die Bearbeitung der Stirnflächen ist verein­facht und somit kostengünstiger. Die Anzahl der Bewegungen und der Bauteile zum Kuppeln und Entkuppeln ist verringert. Es ist keine Trennbewegung und somit kein Bewegen der Greiferschienenteile in de­ren axialer Erstreckung erforderlich. Die Steuerung der Arretiermit­tel an Presse und Schiebetisch kann vereinfacht werden. Die Flansch­flächen können in ihren Flächenanteilen wesentlich vergrößert, die Flächenpressung demzufolge verringert werden. Im Einzelfall kann die Hebe-Senkbewegung für das Verfahren der Flanschflächen in der Kuppel-­Entkuppelebene geringer sein als die Höhe, ggf. als die Breite der Greiferschienenteile. Die Kuppel-Entkuppelbewegung des austauschbaren Greiferschienenteils kann mit der Bewegung des Schiebetisches erfol­gen.

    [0007] Anhand von Ausführungsbeispielen in der Zeichnung soll im folgen­den die Erfindung näher erläutert werden.

    [0008] Es zeigen:

    Fig. 1 den Arbeitsraum einer Transferpresse mit Schiebetisch und Greiferschienen in einer Vorderansicht und in einer Teil-Draufsicht,

    Fig. 2 Endbereiche von Greiferschienenteilen einer ersten Aus­führungsform im Kupplungszustand,

    Fig. 3 Endbereiche der in Fig. 2 gezeigten Greiferschienenteile im Entkuppelzustand,

    Fig. 4 eine Ansicht einer Stirnfläche an dem Endbereich eines Greiferschienenteils entsprechend der durch die Pfeile IV-IV in Fig. 5 vorgegebenen Blickrichtung,

    Fig. 5 Endbereiche von Greiferschienenteilen einer zweiten Aus­führungsform im Kuppelzustand,

    Fig. 6 Endbereiche der in Fig. 5 gezeigten Greiferschienenteile im Entkuppelzustand,

    Fig. 7 dem Arbeitsraum einer Transferpresse mit Schiebetisch und Greiferschienen in einer Vorderansicht einer zweiten Ausführung hinsichtlich des Kuppelns und Entkuppelns,

    Fig. 8 Endbereiche von Greiferschienenteilen einer dritten Aus­führungsform im Entkuppelzustand und

    Fig. 9 Endbereiche von Greiferschienenteilen einer weiteren Aus­führungsform im Entkuppelzustand.



    [0009] In den Arbeitsraum der Transferpresse 1 ist zwischen die Pressen­ständer 2 ein Schiebetisch 3 eingefahren und geringfügig abgesenkt worden. Die Hebe-Senkbewegung in Richtung 5 erfolgt vermittels Ar­beitszylindern 13 im Schiebetisch oder im Pressentisch. Der Schiebe­tisch 3 ist über auf Schienen 17 geführten Rollen 18 in Richtung des Doppelpfeils 15 bewegbar. Bei dem Einrichten der Transferpresse 1 auf ein neues Werkstück sind mit dem Schiebetisch 3 sowohl ein Werkzeug 6 bzw. ein Werkzeugsatz, als auch Teilstücke von Greiferschienen aus­tauschbar.

    [0010] Es sind zwei sich über die Länge der Umsetzbewegung der Werk­stücke erstreckende Greiferschienen vorhanden. Die unterteilbaren Greiferschienen bestehen aus in der Transferpresse 1 verbleibenden, pressenseitigen Greiferschienenteilen 7, 9, in Fig. 1, bzw. 41, 43, in Fig. 7, und aus austauschbaren, mit dem Schiebetisch 3 aus der Transferpresse 1 heraus- bzw. in diese hineinfahrbaren Greiferschie­nenteilen 8, 10 bzw. 42. Der Antrieb der Greiferschienen für den Be­trieb - Umsetzen von Werkstücken - erfolgt in der Hebe-Senkbewegung und in der Öffnen-Schließenbewegung von Schließkästen 12 aus über Füh­ rungsmittel 11; für den Transfer von einer der Stirnseiten der Trans­ferpresse 1 aus.

    [0011] Entsprechend Fig. 1 kann die Hebe-Senkbewegung des Schiebetisches 3 in Richtung 5 zum Anheben der austauschbaren Greiferschienenteile 8, 10 genutzt werden. Hierbei lösen sich die Greiferschienenteile in den mit 16 angegebenen Trennstellen voneinander. Mit 14 sind Auflagen auf dem Schiebetisch 3 für die austauschbaren Greiferschienenteile 8, 10 bzw., 42 in Fig. 7 angedeutet. Diese können aus Hubzylindern beste­hen und dem durch Heben und Senken anstelle des Schiebetisches 3 Kup­peln und Entkuppeln der Greiferschienenteile 8, 9, 10, 41, 42, 43 die­nen.

    [0012] In Fig. 2 ist in den Endteil des austauschbaren Greiferschienen­teils 8 ein handelsüblicher, unter der Bezeichnung Drehspanner erhält­liches Kraftspannelement 21 eingesetzt. Der Drehspanner 21 erzeugt die erforderlichen Bewegungen für eine Spannstange 22. Diese ist in ihrer axialen Richtung aus dem Greiferschienenteil 8 über die Trenn­stelle 16 hinaus in den Greiferschienenteil 7 vorgeschoben, anschlies­send gedreht und teilweise zurückgezogen worden zur Anlage des hammer­kopfartigen Stangenendes an einer Spannfläche 26 des Greiferschienen­teils 7. Durch Kraftaufwand in dem Drehspanner 21 werden so die Grei­ferschienenteile 7, 8; 8, 9; 9, 10 und in Fig. 7 die Greiferschienen­teile 41, 42; 42, 43 usw. zusammengepreßt, untereinander verspannt. Mit der Spannstange 22 wird ein Brückenteil 23 mitbewegt, das einer­seits Zentrierbolzen 24 zum Ausrichten der Greiferschienenteile 7, 8, 9, 10, 41, 42, 43 untereinander vor dem gegenseitigen Verspannen mit­führt. Andererseits wird mit dem Brückenteil 23 ein Führungsbolzen 32 mitbewegt, der in eine Nut 33 eines Schlittens 29 eingreift. Der in Richtung der Längserstreckung des Greiferschienenteils 8 bewegliche Schlitten 29 trägt eine Hälfte 28 einer Energiekupplung. Die andere Kupplungshälfte 27 ist an dem Greiferschienenteil 7 fest angeordnet. In den weiteren Figuren sind diese Bauteile nicht mehr dargestellt worden.

    [0013] Fig. 3 zeigt die in den Greiferschienenteil 8 zurückgezogene Spannstange 22 und die gleichzeitig durch das Brückenteil 23 zurückbe­wegten Zentrierbolzen 24 und den Schlitten 29. In den Fign. 2 und 3 sind mit 34′ und 34‴ Flanschflächen an dem pressenfesten Greifer­ schienenteil 7 und mit 37′ und 37‴ Flanschflächen an dem austausch­baren Greiferschienenteil 8 beziffert. Die Flanschflächen 34′, 34‴, 37′ und 37‴ befinden sich jeweils in den Randbereichen der Stirn­flächen und erstrecken sich über deren Breite. Die in diesen und den weiteren Figuren insgesamt gezeigten und beschriebenen Flanschflächen 34, 37 sind ebene, plane Flächen. Die Ebenheit jeder Flanschfläche 34′, 34‴, 37′, 37‴ verläuft sowohl in Richtung 5 der Hebe-Senkbe­wegung als auch in Richtung 15 der Verfahrbewegung des Schiebetisches 3. Die Flanschfläche 37′ an dem austauschbaren Greiferschienenteil 8 ragt gegenüber der Flanschfläche 37‴, die in diesem Ausführungsbei­spiel gegenüber dem Hauptflächenanteil der Stirnfläche zurückversetzt ist, weiter aus der Stirnfläche heraus. Hierdurch entsteht bei dem Entkuppeln durch Heben des Greiferschienenteils 8 in Richtung 5 bzw. bei dem Herausfahren in Richtung 15 des Schiebetisches 3 ein Abstand zwischen den Greiferschienenteilen 7, 8; 8, 9; 9, 10 usw. Dieser Ab­stand ist bei dem Kuppeln in Richtung 5 des Senkens bzw. in Richtung 15 bei dem Hereinfahren des Schlittens in die Transferpresse bis zum Berühren der Flanschflächen (34, 37) dann bereits vorgegeben. Die Breite der Flanschflächen 34′, 34‴, 37′, 37‴ kann bezogen werden auf z.B. die Länge der Hebe- und Senkbewegung. Somit kann die Breite als Maß, gemessen in Richtung 5 dieser Bewegung, etwa der Länge die­ser Bewegung entsprechen. Die erforderliche Mindestbreite ist aus der statthaften Flächenpressung zu errechnen. Die geringe Hebe-Senkbewe­gung des Schiebetisches 3 aus seiner Arretierung am Pressentisch reicht aus für das Entkuppeln bzw. das Kuppeln, wenn eine rechneri­sche Mindestbreite eingehalten werden kann. Die Positionsziffer 15 verweist auf die Verfahrbewegung des Schiebetisches 3, die um 90 Win­kelgrad zu der Richtung 5 des Hebens und Senkens des Schiebetisches 3 oder der Hubzylinder 14 verläuft. Wird die Verfahrbewegung des Schiebetisches 3 zum Kuppeln und Entkuppeln genutzt, können die Flanschflächen 34′, 34‴, 37′ und 37‴ auch in senkrechter Anordnung in die Stirnflächen eingebracht sein. Die hervorstehenden Flanschflä­chen 34‴ und 37′ sind mit Anlaufschrägen 36, 38 versehen für den ersten Kontakt zwischen den Greiferschienenteilen 7, 8, 9, 10, 41, 42, 43 bei deren Annäherung.

    [0014] Die hervorstehende Flanschfläche 34‴ an den pressenfesten Grei­ferschienenteilen 7, 9 bildet eine Anschlagfläche 40, gegen die die Anschlagfläche 39 an dem austauschbaren Greiferschienenteil 8, 10 bei dem Kuppeln anlegbar ist. Gleichzeitig dienen diese Anschlagflächen 39, 40 gegen ungewolltes Absenken der austauschbaren Greiferschienen­teile 8, 10. Mit 8′ ist die durch das Heben des Schiebetisches 3 be­wirkte Aushebestellung der austauschbaren Greiferschienenteile 8, 10 gekennzeichnet.

    [0015] Fig. 4 läßt eine Anordnung von drei Flanschflächen 34′, 34˝, 34‴ in der Stirnfläche des Greiferschienenteils 7 erkennen, die sich über die Breite, bei vorstellbarer Drehung der Greiferschienen­teile 7, 8, 9, 10, 41, 42, 43 um 90 Winkelgrad um ihre Längsachse ge­mäß der Verfahrbewegung des Schlittens 3, dann über die Höhe des Grei­ferschienenteils 7 bzw. aller Greiferschienenteile 7, 8, 9, 10, 41, 42, 43 erstrecken. Die im wesentlichen mittig zu den in den Randberei­chen der Stirnfläche befindlichen Flanschflächen 34′, 34‴ verlaufen­de Flanschfläche 34˝ ist in ihrer Länge durch den Bewegungsbereich des Spannbolzens 22 unterbrochen. Die Dreier-Anordnung der Flanschflä­chen 34′, 34˝, 34‴ bzw. 37′, 37˝, 37‴ ist auch aus den Fign. 5 und 6 erkennbar.

    [0016] Die Fign. 5 und 6 lassen das unterschiedlich weite Hervorstehen der Flanschflächen 34, 37 aus den Stirnflächen der Greiferschienentei­le 7 und 8 erkennen. Der austauschbare Greiferschienenteil 8 muß mit den Flanschflächen 34′, 34˝, 34‴ des pressenfesten, in der Presse verbleibenden, Greiferschienenteils 7 in einer (seitlichen) Versetzbe­wegung vorbeigeführt, gekuppelt bzw. entkuppelt werden. Die in Rich­tung 5, 15, 35 der Kuppel-Entkuppelbewegung obere bzw. vorn liegende Flanschfläche 37′ an dem austauschbaren Greiferschienenteil 8 ragt weiter aus der Stirnfläche heraus als die zweite, benachbarte Flansch­fläche 37˝. Die zweite Flanschfläche 37˝ wiederum ragt weiter aus der Stirnfläche heraus als die dritte, hier unterste Flanschfläche 37‴. Die komplementären Flanschflächen 34′, 34˝, 34‴ an dem pres­senseitigen Greiferschienenteil 7 ragen demzufolge in vertauschter Weise aus der Stirnfläche hervor.

    [0017] Da die Hebe-Senkbewegung in Richtung 5 nur geringfügig größer sein muß als die Breite der Flanschflächen 34, 37, um die austausch­ baren Greiferschienenteile 8, 10, 42 aus der Transferpresse 1 heraus­fahren zu können, ist der Freiraum 45 zwischen den Flanschflächen 34, 37 geringfügig größer zu gestalten als die Breite der Flanschflächen 34, 37. Je nach Genauigkeit in der Hebe-Senkbewegung bzw. der Verfahr­bewegung sind die Fasen 36, 38 an den Flanschflächen 34, 37 in Länge und Schräglage entsprechend auszubilden. Die Kuppel-Entkuppelbewegung für die Greiferschienenteile 7, 8, 9, 10, 41, 42, 43 erfolgt für alle Ausführungsbeispiele in einer Ebene, die in Fig. 9 näher dargestellt und dort mit 46 positioniert wurde.

    [0018] In den Fign. 1 bis 6 wurde davon ausgegangen, daß die Kuppel-Ent­kuppelbewegung durch Heben und Senken des Schiebetisches 3 oder ver­mittels der Bewegung der auf diesem angebrachten Hubzylinder 14 in Richtung 5 bzw. durch die Verfahrbewegung des Schiebetisches in Rich­tung 15 erfolgt.

    [0019] Fig. 7 zeigt eine Transferpresse 1 mit Pressenständern 2 und ver­fahrbarem Schiebetisch 3. Die paarweise vorhandenen Greiferschienen sind gleichfalls unterteilt in pressenseitige Greiferschienenteile 41 und 43 und in austauschbare Greiferschienenteile 42. Das Kuppeln und Entkuppeln dieser im Bereich der Trennstelle 16 erfolgt über den Schließkasten 12 bzw. durch die vermittels Schließkasten 12 ausführ­bare Hebe-Senkbewegung in Richtung 35. Diese Hebe-Senkbewegung ist größer oder zumindest gleich groß der additiven Bewegung aus der er­forderlichen Kuppel-Entkuppelbewegung und der Hebe-Senkbewegung des Schiebetisches 3 für dessen Herausfahren. Der erforderliche Hebehub der Greiferschienenteile 41, 43 ist durch Strich-Punktlinien 41′, 43′ dargestellt.

    [0020] Fig. 8 zeigt die Ausgestaltung der Stirnseiten der Greiferschie­nenteile 41, 42 für die zu Fig. 7 beschriebene Anwendung. Der in Rich­tung 35 vermittels Schließkasten 12 anhebbare und absenkbare Greifer­schienenteil 41 bzw. 43 weist Flanschflächen 34′, 34‴ auf. Die in Richtung 35 gesehen obere Flanschfläche 34′ an dem Greiferschienen­teil 41 bzw. 43 ragt weiter aus der Stirnseite heraus als die untere Flanschfläche 34‴. Bei einer Dreier-Anordnung entsprechend Fig. 4 ragt die Flanschfläche 34′ bzw. 34˝ weiter heraus als die benachbar­te Flanschfläche 34˝ bzw. 34‴.

    [0021] Die Flanschflächen 37′, 37˝, 37‴ an dem austauschbaren Greifer­schienenteil 42 sind umgekehrt versetzt angeordnet. Pfeil 15 verweist auf die Verfahrbewegung des Schiebetisches 3, die entsprechend vorher­gehender Festlegung um 90 Winkelgrad gedreht zur Richtung 35 ver­läuft.

    [0022] Werden in weiterer Ausgestaltung der Fig. 8 die Flanschflächen 34, 37 in einer sich über die Höhe der Greiferschienenteile 41, 42, 43 erstreckenden Weise angeordnet, Fig. 8 wäre dann als Ansicht von oben zu sehen, sind die mit Bezug auf die Verfahrbewegung des Schiebe­tisches 3 in Richtung 15 hinten befindlichen Flanschflächen 34′ bzw. 34˝ an dem pressenseitigen Greiferschienenteil 41, 43 weiter aus der Stirnfläche herausragend als die vorderen, vorn befindlichen, Flansch­flächen 34˝ bzw. 34‴. Die komplementären Flanschflächen 37′, 37˝, 37‴ sind entsprechend zu gestalten. Für diese Ausführungsform nach Fig. 8, wie auch zu einer weiteren, im folgenden noch zu beschrieben­den Ausführungsform, sind die hinten befindlichen, austauschbaren Greiferschienenteile 42 kürzer auszuführen, um diese mit der Verfahr­bewegung des Schiebetisches 3 in Richtung 15 zwischen den vorderen, pressenseitigen Greiferschienenteilen 41, 43 hindurchführen zu kön­nen.

    [0023] Fig. 9 zeigt eine Ausbildung der Flanschflächen 34, 37, die gleich weit aus den Stirnseiten der Greiferschienenteile 7, 9, 41, 43 bzw. 8, 10, 42 hervorstehen; die Flanschflächen 34, 37 befinden sich in der Ebene 46. Diese hier angedeutete Ebene 46 kann auch generell als Verfahrebene aller aufgezeigter Ausführungsbeispiele gelten. Der Anschlag 47 dient der Bewegungsbegrenzung des jeweils in die Kuppel­lage in Richtung 5, 15, 35 bewegten Greiferschienenteils 7, 9, 41, 43 bzw. 8, 10, 42. Mit 15 ist wiederum eine um 90 Winkelgrad gedrehte Richtung der Verfahrbewegung des Schiebetisches 3 angegeben. Die auf dem Schiebetisch 3 aufliegenden Greiferschienenteile 8, 42 können so­mit auch ohne eine Hebe-Senkbewegung der pressenseitigen Greiferschie­nenteile 7, 9, 41, 43 aus der Transferpresse 1 bzw. in diese verfah­ren werden. Dementsprechend sind die Flanschflächen 34, 37 in Rich­tung der Verfahrbewegung 15 beidseitig mit Fasen 36, 38 zu versehen, wie es auch die Strich-Punktlinien erkennen lassen.


    Ansprüche

    1. Transferpresse mit Greiferschienen, die in pressenseitige und in über Schiebetische (3) austauschbare Greiferschienenteile (7, 8, 9, 10, 41, 42, 43) unterteilt sind, mit Mitteln zum Kuppeln der Grei­ferschienenteile (7, 8, 9, 10, 41, 42, 43) untereinander durch Gegen­einanderpressen von Flanschflächen (34, 37) in den Stirnflächen der Greiferschienenteile (7, 8, 9, 10, 41, 42, 43) vermittels in die End­bereiche dieser eingebrachter Kraftspannelemente (21), dadurch gekennzeichnet, daß die Flanschflächen (34, 37) ebene Flächen sind, deren Ebenheit in Richtung (5, 35) der über Stellmittel (12, 13, 14) bewirkten Hebe-Senkbewegung der Greiferschienenteile (7, 8, 9, 10, 41, 42, 43) und in Richtung (15) der Verfahrbewegung eines Schiebetisches (3) verläuft, wobei die komplementären Flanschflächen (34, 37, bzw. 34′ 37′; 34˝, 37˝; 34‴, 37‴) bei dem Bewegen eines Greiferschienenteils (7, 8, 9, 10, 41, 42, 43) - in einem Fall in Richtung (5, 35) der Hebe-Senkbewegung, in einem weiteren Fall in Richtung (15) der Verfahrbewegung des Schiebetisches (3) in die bzw. aus der Transferpresse (1) - während der Annäherung und des Trennens in der durch den Kuppel-Entkuppelvorgang vorgegebenen Ebene (46) be­wegt werden.
     
    2. Transferpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flanschflächen (34, 37) sich über die Breite, ggf. über eine Teilbreite der Stirnfläche der Greiferschienenteile (7, 8, 9, 10, 41, 42, 43) erstrecken und ihre Breite - quer zu ihrer Längser­streckung - als Maß in Richtung (5, 35) der Hebe-Senkbewegung gemes­sen geringer ist als die Länge dieser Bewegung.
     
    3. Transferpresse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­net, daß die Flanschflächen (34, 37) unterschiedlich weit aus der Stirnfläche der Greiferschienenteile (7, 8, 9, 10, 41, 42, 43) hervor­stehen, wobei an dem austauschbaren Greiferschienenteil (8, 10, 42) die in Richtung (5, 35) der Hebe-Senkbewegung gesehen obere von je­weils zwei benachbarten Flanschflächen (37′, 37˝) gegenüber der dar­unter befindlichen Flanschflächen (37˝, 37‴) weiter aus der Stirn­fläche herausragt und an dem pressenseitigen Greiferschienenteil (7, 9) die in Richtung (5, 35) der Hebe-Senkbewegung gesehen untere von jeweils zwei benachbarten Flanschflächen (34‴, 34˝) gegenüber der darüber befindlichen Flanschfläche (34˝, 34′) weiter aus der Stirn­fläche herausragt.
     
    4. Transferpresse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­net, daß die Flanschflächen (34, 37) unterschiedlich weit aus der Stirnfläche der Greiferschienenteile (7, 8, 9, 10, 41, 42, 43) hervor­stehen, wobei an dem pressenseitigen Greiferschienenteil (7, 9) die in Richtung (5, 35) der Hebe-Senkbewegung gesehen obere von jeweils zwei benachbarten Flanschflächen (34′, 34˝) gegenüber der darunter befindlichen Flanschflächen (34˝, 34‴) weiter aus der Stirnfläche herausragt und an dem austauschbaren Greiferschienenteil (8, 10, 42) die in Richtung (5, 35) der Hebe-Senkbewegung gesehen untere von je­weils zwei benachbarten Flanschflächen (37‴, 37˝) gegenüber der darüber befindlichen Flanschfläche (37˝, 37′) weiter aus der Stirn­fläche herausragt.
     
    5. Transferpresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­durch gekennzeichnet, daß die kleinste Breite der Freiräume (45) - Abstand der Flanschflächen (34, 37) voneinander - größer ist als die größte Breite der Flanschflächen (34, 37).
     
    6. Transferpresse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­net, daß die Flanschflächen (34′, 34˝, 34‴, 37′, 37˝, 37‴) aus den Stirnflächen beider aneinander zu kuppelnder Greiferschienen­teile (7, 8, 9, 10, 41, 42, 43) gleichmäßig - gleichweit - hervorste­hen.
     
    7. Transferpresse nach einem oder mehreren der vorhergehenden An­sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Flanschflächen (34, 37) mit Anlaufschrägen (36, 38) versehen sind.
     
    8. Transferpresse nach einem oder mehreren der vorhergehenden An­sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Kraftspannelement (21) in dem Endteil der Greiferschienenteile (7, 8, 9, 10, 41, 42, 43) ein Drehspanner ist, der in dem Endteil festgesetzt ist und ver­mittels einer Spannstange (22) aus dem Greiferschienenteil (7, 8, 9, 10, 41, 42, 43) über die Trennstelle (16) hinaus in das anzukuppelnde Greiferschienenteil (7, 8, 9, 10, 41, 42, 43) reicht und zum Kuppeln durch Drehen und teilweises Zurückziehen hinter einer Spannfläche (26) des anzukuppelnden Greiferschienenteils (7, 8, 9, 10, 41, 42, 43) festsetzbar ist.
     
    9. Transferpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekenn­zeichnet durch je eine im oberen Randbereich und im unteren Rand­bereich der Stirnfläche der Greiferschienenteile (7, 8, 9, 10, 41, 42, 43) eingebrachte Flanschfläche (34′, 34‴, 37′, 37‴) und eine weitere, mittig zu diesen verlaufende Flanschfläche (34˝, 37˝) in Höhe der durch die Stirnflächen der aneinander zu kuppelnden Greifer­schienenteile (7, 8, 9, 10, 41, 42, 43) hindurchführbaren Spannstange (22), wobei die mittig verlaufende Flanschfläche (34˝, 37˝) durch den Bewegungsbereich der Spannstange (22) in ihrer Länge unterbrochen ist.
     
    10. Transferpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekenn­zeichnet durch ein mit der Spannstange (22) mitgeführtes Brücken­teil (23) zur Aufnahme von in das anzukuppelnde Greiferschienenteil (7, 8, 9, 10, 41, 42, 43) eingreifenden Zentrierbolzen (24) und zumin­dest einem Führungsbolzen (32) zum Mitbewegen eines Kupplungsteils (28) einer Energiekupplung (27, 28).
     
    11. Transferpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flanschflächen (34, 37) sich über die Höhe, ggf. über eine Teilhöhe der Stirnfläche der Greiferschienenteile (7, 8, 9, 10, 41, 42, 43) erstrecken.
     
    12. Transferpresse nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der in Richtung (15) der Einfahrbewegung des Schiebetisches (3) in die Transferpresse (1) hintere der zwei austauschbaren Greifer­schienenteile (8, 10, 42) kürzer ist als der vordere Greiferschienen­teil (8, 10, 42).
     
    13. Transferpresse nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Flanschflächen (34′, 34˝, 34‴, 37′, 37˝, 37‴) aus den Stirnflächen beider aneinander zu kuppelnder Greiferschienenteile (7, 8, 9, 10, 41, 42, 43) gleichmäßig - gleichweit - hervorstehen.
     
    14. Transferpresse nach den Ansprüchen 1, 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Flanschflächen (34, 37) unterschiedlich weit aus der Stirnfläche der Greiferschienenteile (7, 8, 9, 10, 41, 42, 43) hervorstehen, wobei die an dem austauschbaren Greiferschienen­teil (8, 10, 42) in Richtung (15) der Verfahrbewegung gesehen vordere Flanschfläche (37′, 37˝) von zwei benachbarten Flanschflächen gegen­über der dahinter befindlichen Flanschfläche (37˝, 37‴) weiter aus der Stirnfläche herausragt.
     




    Zeichnung