[0001] Die Erfindung betrifft eine Transferpresse nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Der Wechsel von Greifzeugen und der diese tragenden Greiferschienenteile erfolgt
mit dem Werkzeugwechsel vermittels in die Presse und aus dieser heraus verfahrbarer
Schiebetische. Die austauschbaren Greiferschienenteile sind von den in der Presse
verbleibenden Greiferschienenteilen abkuppelbar bzw. an diese ankuppelbar.
[0003] In der DE 35 01 946 C2 ist eine Kupplungsvorrichtung beschrieben worden, wobei diese
in der Kupplungslage formschlüssig zusammenwirkende Verbindungsmittel umfaßt. Die
Stirnflächen der Greiferschienenteile weisen Flächen auf, die in Kupplungslage vermittels
eines Drehspanners gegeneinander gepreßt werden. Die Flächen sind Konus- und Gegenkonusflächen.
Der Drehspanner ist in einen Endteil eines Greiferschienenteils eingebracht und weist
eine Spannstange auf, die drehbar und in ihrer axialen Erstreckung beweglich ist.
Die Spannstange ist aus dem Endteil des Greiferschienenteils heraus in den Endteil
des anzukuppelnden Greiferschienenteils verfahrbar und nach Drehung und einem Zurückziehen
unter Kraftaufbringung mit dem hammerartig angeformten Stangenende hinter einer Spannfläche
festsetzbar.
[0004] Das Herausfahren des Greiferschienenteils aus der Presse und das Hineinfahren des
Greiferschienenteils in die Presse setzt eine Trennfuge zwischen den Stirnflächen
der aneinander anzukuppelnden Greiferschienenteile voraus. Die Trennfuge ist durch
die Bewegung der Spann stange beim Entkuppeln durch Auseinanderschieben der Greiferschienenteile
zu erzeugen, beim Kuppeln durch Zusammenziehen der Greiferschienenteile zu schließen.
[0005] Auch in der Vorrichtung nach der DE 35 20 343 A1 wird von dem Erfordernis einer
Trennfuge ausgegangen. Diese wird durch Keile überbrückt, die bei dem Kuppelvorgang
durch die Spannstange eines Drehspanners in den Freiraum zwischen den Enden der Greiferschienenteile
bewegt werden, bevor die Spannstange durch Drehen und Zurückziehen hinter einer Spannfläche
festgesetzt wird.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, ein trennfugenfreies Kuppeln und Entkuppeln von Greiferschienenteilen
zu ermöglichen. Diese Aufgabe ist gelöst bei einer Transferpresse nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 durch die in dessen Kennzeichen angegebenen Merkmale. Die Merkmale
der weiteren Ansprüche stellen bevorzugte und zum Teil für sich erfinderische Ausführungen
dar.
Die Ausbildung der Stirnflächen an den Endteilen der Greiferschienenteile gemäß der
Erfindung verringert die Wechselzeit der Greiferschienenteile ganz erheblich. Die
Bearbeitung der Stirnflächen ist vereinfacht und somit kostengünstiger. Die Anzahl
der Bewegungen und der Bauteile zum Kuppeln und Entkuppeln ist verringert. Es ist
keine Trennbewegung und somit kein Bewegen der Greiferschienenteile in deren axialer
Erstreckung erforderlich. Die Steuerung der Arretiermittel an Presse und Schiebetisch
kann vereinfacht werden. Die Flanschflächen können in ihren Flächenanteilen wesentlich
vergrößert, die Flächenpressung demzufolge verringert werden. Im Einzelfall kann die
Hebe-Senkbewegung für das Verfahren der Flanschflächen in der Kuppel-Entkuppelebene
geringer sein als die Höhe, ggf. als die Breite der Greiferschienenteile. Die Kuppel-Entkuppelbewegung
des austauschbaren Greiferschienenteils kann mit der Bewegung des Schiebetisches erfolgen.
[0007] Anhand von Ausführungsbeispielen in der Zeichnung soll im folgenden die Erfindung
näher erläutert werden.
[0008] Es zeigen:
Fig. 1 den Arbeitsraum einer Transferpresse mit Schiebetisch und Greiferschienen in
einer Vorderansicht und in einer Teil-Draufsicht,
Fig. 2 Endbereiche von Greiferschienenteilen einer ersten Ausführungsform im Kupplungszustand,
Fig. 3 Endbereiche der in Fig. 2 gezeigten Greiferschienenteile im Entkuppelzustand,
Fig. 4 eine Ansicht einer Stirnfläche an dem Endbereich eines Greiferschienenteils
entsprechend der durch die Pfeile IV-IV in Fig. 5 vorgegebenen Blickrichtung,
Fig. 5 Endbereiche von Greiferschienenteilen einer zweiten Ausführungsform im Kuppelzustand,
Fig. 6 Endbereiche der in Fig. 5 gezeigten Greiferschienenteile im Entkuppelzustand,
Fig. 7 dem Arbeitsraum einer Transferpresse mit Schiebetisch und Greiferschienen in
einer Vorderansicht einer zweiten Ausführung hinsichtlich des Kuppelns und Entkuppelns,
Fig. 8 Endbereiche von Greiferschienenteilen einer dritten Ausführungsform im Entkuppelzustand
und
Fig. 9 Endbereiche von Greiferschienenteilen einer weiteren Ausführungsform im Entkuppelzustand.
[0009] In den Arbeitsraum der Transferpresse 1 ist zwischen die Pressenständer 2 ein Schiebetisch
3 eingefahren und geringfügig abgesenkt worden. Die Hebe-Senkbewegung in Richtung
5 erfolgt vermittels Arbeitszylindern 13 im Schiebetisch oder im Pressentisch. Der
Schiebetisch 3 ist über auf Schienen 17 geführten Rollen 18 in Richtung des Doppelpfeils
15 bewegbar. Bei dem Einrichten der Transferpresse 1 auf ein neues Werkstück sind
mit dem Schiebetisch 3 sowohl ein Werkzeug 6 bzw. ein Werkzeugsatz, als auch Teilstücke
von Greiferschienen austauschbar.
[0010] Es sind zwei sich über die Länge der Umsetzbewegung der Werkstücke erstreckende
Greiferschienen vorhanden. Die unterteilbaren Greiferschienen bestehen aus in der
Transferpresse 1 verbleibenden, pressenseitigen Greiferschienenteilen 7, 9, in Fig.
1, bzw. 41, 43, in Fig. 7, und aus austauschbaren, mit dem Schiebetisch 3 aus der
Transferpresse 1 heraus- bzw. in diese hineinfahrbaren Greiferschienenteilen 8, 10
bzw. 42. Der Antrieb der Greiferschienen für den Betrieb - Umsetzen von Werkstücken
- erfolgt in der Hebe-Senkbewegung und in der Öffnen-Schließenbewegung von Schließkästen
12 aus über Füh rungsmittel 11; für den Transfer von einer der Stirnseiten der Transferpresse
1 aus.
[0011] Entsprechend Fig. 1 kann die Hebe-Senkbewegung des Schiebetisches 3 in Richtung 5
zum Anheben der austauschbaren Greiferschienenteile 8, 10 genutzt werden. Hierbei
lösen sich die Greiferschienenteile in den mit 16 angegebenen Trennstellen voneinander.
Mit 14 sind Auflagen auf dem Schiebetisch 3 für die austauschbaren Greiferschienenteile
8, 10 bzw., 42 in Fig. 7 angedeutet. Diese können aus Hubzylindern bestehen und dem
durch Heben und Senken anstelle des Schiebetisches 3 Kuppeln und Entkuppeln der Greiferschienenteile
8, 9, 10, 41, 42, 43 dienen.
[0012] In Fig. 2 ist in den Endteil des austauschbaren Greiferschienenteils 8 ein handelsüblicher,
unter der Bezeichnung Drehspanner erhältliches Kraftspannelement 21 eingesetzt. Der
Drehspanner 21 erzeugt die erforderlichen Bewegungen für eine Spannstange 22. Diese
ist in ihrer axialen Richtung aus dem Greiferschienenteil 8 über die Trennstelle
16 hinaus in den Greiferschienenteil 7 vorgeschoben, anschliessend gedreht und teilweise
zurückgezogen worden zur Anlage des hammerkopfartigen Stangenendes an einer Spannfläche
26 des Greiferschienenteils 7. Durch Kraftaufwand in dem Drehspanner 21 werden so
die Greiferschienenteile 7, 8; 8, 9; 9, 10 und in Fig. 7 die Greiferschienenteile
41, 42; 42, 43 usw. zusammengepreßt, untereinander verspannt. Mit der Spannstange
22 wird ein Brückenteil 23 mitbewegt, das einerseits Zentrierbolzen 24 zum Ausrichten
der Greiferschienenteile 7, 8, 9, 10, 41, 42, 43 untereinander vor dem gegenseitigen
Verspannen mitführt. Andererseits wird mit dem Brückenteil 23 ein Führungsbolzen
32 mitbewegt, der in eine Nut 33 eines Schlittens 29 eingreift. Der in Richtung der
Längserstreckung des Greiferschienenteils 8 bewegliche Schlitten 29 trägt eine Hälfte
28 einer Energiekupplung. Die andere Kupplungshälfte 27 ist an dem Greiferschienenteil
7 fest angeordnet. In den weiteren Figuren sind diese Bauteile nicht mehr dargestellt
worden.
[0013] Fig. 3 zeigt die in den Greiferschienenteil 8 zurückgezogene Spannstange 22 und die
gleichzeitig durch das Brückenteil 23 zurückbewegten Zentrierbolzen 24 und den Schlitten
29. In den Fign. 2 und 3 sind mit 34′ und 34‴ Flanschflächen an dem pressenfesten
Greifer schienenteil 7 und mit 37′ und 37‴ Flanschflächen an dem austauschbaren
Greiferschienenteil 8 beziffert. Die Flanschflächen 34′, 34‴, 37′ und 37‴ befinden
sich jeweils in den Randbereichen der Stirnflächen und erstrecken sich über deren
Breite. Die in diesen und den weiteren Figuren insgesamt gezeigten und beschriebenen
Flanschflächen 34, 37 sind ebene, plane Flächen. Die Ebenheit jeder Flanschfläche
34′, 34‴, 37′, 37‴ verläuft sowohl in Richtung 5 der Hebe-Senkbewegung als auch in
Richtung 15 der Verfahrbewegung des Schiebetisches 3. Die Flanschfläche 37′ an dem
austauschbaren Greiferschienenteil 8 ragt gegenüber der Flanschfläche 37‴, die in
diesem Ausführungsbeispiel gegenüber dem Hauptflächenanteil der Stirnfläche zurückversetzt
ist, weiter aus der Stirnfläche heraus. Hierdurch entsteht bei dem Entkuppeln durch
Heben des Greiferschienenteils 8 in Richtung 5 bzw. bei dem Herausfahren in Richtung
15 des Schiebetisches 3 ein Abstand zwischen den Greiferschienenteilen 7, 8; 8, 9;
9, 10 usw. Dieser Abstand ist bei dem Kuppeln in Richtung 5 des Senkens bzw. in Richtung
15 bei dem Hereinfahren des Schlittens in die Transferpresse bis zum Berühren der
Flanschflächen (34, 37) dann bereits vorgegeben. Die Breite der Flanschflächen 34′,
34‴, 37′, 37‴ kann bezogen werden auf z.B. die Länge der Hebe- und Senkbewegung. Somit
kann die Breite als Maß, gemessen in Richtung 5 dieser Bewegung, etwa der Länge dieser
Bewegung entsprechen. Die erforderliche Mindestbreite ist aus der statthaften Flächenpressung
zu errechnen. Die geringe Hebe-Senkbewegung des Schiebetisches 3 aus seiner Arretierung
am Pressentisch reicht aus für das Entkuppeln bzw. das Kuppeln, wenn eine rechnerische
Mindestbreite eingehalten werden kann. Die Positionsziffer 15 verweist auf die Verfahrbewegung
des Schiebetisches 3, die um 90 Winkelgrad zu der Richtung 5 des Hebens und Senkens
des Schiebetisches 3 oder der Hubzylinder 14 verläuft. Wird die Verfahrbewegung des
Schiebetisches 3 zum Kuppeln und Entkuppeln genutzt, können die Flanschflächen 34′,
34‴, 37′ und 37‴ auch in senkrechter Anordnung in die Stirnflächen eingebracht sein.
Die hervorstehenden Flanschflächen 34‴ und 37′ sind mit Anlaufschrägen 36, 38 versehen
für den ersten Kontakt zwischen den Greiferschienenteilen 7, 8, 9, 10, 41, 42, 43
bei deren Annäherung.
[0014] Die hervorstehende Flanschfläche 34‴ an den pressenfesten Greiferschienenteilen
7, 9 bildet eine Anschlagfläche 40, gegen die die Anschlagfläche 39 an dem austauschbaren
Greiferschienenteil 8, 10 bei dem Kuppeln anlegbar ist. Gleichzeitig dienen diese
Anschlagflächen 39, 40 gegen ungewolltes Absenken der austauschbaren Greiferschienenteile
8, 10. Mit 8′ ist die durch das Heben des Schiebetisches 3 bewirkte Aushebestellung
der austauschbaren Greiferschienenteile 8, 10 gekennzeichnet.
[0015] Fig. 4 läßt eine Anordnung von drei Flanschflächen 34′, 34˝, 34‴ in der Stirnfläche
des Greiferschienenteils 7 erkennen, die sich über die Breite, bei vorstellbarer Drehung
der Greiferschienenteile 7, 8, 9, 10, 41, 42, 43 um 90 Winkelgrad um ihre Längsachse
gemäß der Verfahrbewegung des Schlittens 3, dann über die Höhe des Greiferschienenteils
7 bzw. aller Greiferschienenteile 7, 8, 9, 10, 41, 42, 43 erstrecken. Die im wesentlichen
mittig zu den in den Randbereichen der Stirnfläche befindlichen Flanschflächen 34′,
34‴ verlaufende Flanschfläche 34˝ ist in ihrer Länge durch den Bewegungsbereich des
Spannbolzens 22 unterbrochen. Die Dreier-Anordnung der Flanschflächen 34′, 34˝, 34‴
bzw. 37′, 37˝, 37‴ ist auch aus den Fign. 5 und 6 erkennbar.
[0016] Die Fign. 5 und 6 lassen das unterschiedlich weite Hervorstehen der Flanschflächen
34, 37 aus den Stirnflächen der Greiferschienenteile 7 und 8 erkennen. Der austauschbare
Greiferschienenteil 8 muß mit den Flanschflächen 34′, 34˝, 34‴ des pressenfesten,
in der Presse verbleibenden, Greiferschienenteils 7 in einer (seitlichen) Versetzbewegung
vorbeigeführt, gekuppelt bzw. entkuppelt werden. Die in Richtung 5, 15, 35 der Kuppel-Entkuppelbewegung
obere bzw. vorn liegende Flanschfläche 37′ an dem austauschbaren Greiferschienenteil
8 ragt weiter aus der Stirnfläche heraus als die zweite, benachbarte Flanschfläche
37˝. Die zweite Flanschfläche 37˝ wiederum ragt weiter aus der Stirnfläche heraus
als die dritte, hier unterste Flanschfläche 37‴. Die komplementären Flanschflächen
34′, 34˝, 34‴ an dem pressenseitigen Greiferschienenteil 7 ragen demzufolge in vertauschter
Weise aus der Stirnfläche hervor.
[0017] Da die Hebe-Senkbewegung in Richtung 5 nur geringfügig größer sein muß als die Breite
der Flanschflächen 34, 37, um die austausch baren Greiferschienenteile 8, 10, 42
aus der Transferpresse 1 herausfahren zu können, ist der Freiraum 45 zwischen den
Flanschflächen 34, 37 geringfügig größer zu gestalten als die Breite der Flanschflächen
34, 37. Je nach Genauigkeit in der Hebe-Senkbewegung bzw. der Verfahrbewegung sind
die Fasen 36, 38 an den Flanschflächen 34, 37 in Länge und Schräglage entsprechend
auszubilden. Die Kuppel-Entkuppelbewegung für die Greiferschienenteile 7, 8, 9, 10,
41, 42, 43 erfolgt für alle Ausführungsbeispiele in einer Ebene, die in Fig. 9 näher
dargestellt und dort mit 46 positioniert wurde.
[0018] In den Fign. 1 bis 6 wurde davon ausgegangen, daß die Kuppel-Entkuppelbewegung durch
Heben und Senken des Schiebetisches 3 oder vermittels der Bewegung der auf diesem
angebrachten Hubzylinder 14 in Richtung 5 bzw. durch die Verfahrbewegung des Schiebetisches
in Richtung 15 erfolgt.
[0019] Fig. 7 zeigt eine Transferpresse 1 mit Pressenständern 2 und verfahrbarem Schiebetisch
3. Die paarweise vorhandenen Greiferschienen sind gleichfalls unterteilt in pressenseitige
Greiferschienenteile 41 und 43 und in austauschbare Greiferschienenteile 42. Das Kuppeln
und Entkuppeln dieser im Bereich der Trennstelle 16 erfolgt über den Schließkasten
12 bzw. durch die vermittels Schließkasten 12 ausführbare Hebe-Senkbewegung in Richtung
35. Diese Hebe-Senkbewegung ist größer oder zumindest gleich groß der additiven Bewegung
aus der erforderlichen Kuppel-Entkuppelbewegung und der Hebe-Senkbewegung des Schiebetisches
3 für dessen Herausfahren. Der erforderliche Hebehub der Greiferschienenteile 41,
43 ist durch Strich-Punktlinien 41′, 43′ dargestellt.
[0020] Fig. 8 zeigt die Ausgestaltung der Stirnseiten der Greiferschienenteile 41, 42 für
die zu Fig. 7 beschriebene Anwendung. Der in Richtung 35 vermittels Schließkasten
12 anhebbare und absenkbare Greiferschienenteil 41 bzw. 43 weist Flanschflächen 34′,
34‴ auf. Die in Richtung 35 gesehen obere Flanschfläche 34′ an dem Greiferschienenteil
41 bzw. 43 ragt weiter aus der Stirnseite heraus als die untere Flanschfläche 34‴.
Bei einer Dreier-Anordnung entsprechend Fig. 4 ragt die Flanschfläche 34′ bzw. 34˝
weiter heraus als die benachbarte Flanschfläche 34˝ bzw. 34‴.
[0021] Die Flanschflächen 37′, 37˝, 37‴ an dem austauschbaren Greiferschienenteil 42 sind
umgekehrt versetzt angeordnet. Pfeil 15 verweist auf die Verfahrbewegung des Schiebetisches
3, die entsprechend vorhergehender Festlegung um 90 Winkelgrad gedreht zur Richtung
35 verläuft.
[0022] Werden in weiterer Ausgestaltung der Fig. 8 die Flanschflächen 34, 37 in einer sich
über die Höhe der Greiferschienenteile 41, 42, 43 erstreckenden Weise angeordnet,
Fig. 8 wäre dann als Ansicht von oben zu sehen, sind die mit Bezug auf die Verfahrbewegung
des Schiebetisches 3 in Richtung 15 hinten befindlichen Flanschflächen 34′ bzw. 34˝
an dem pressenseitigen Greiferschienenteil 41, 43 weiter aus der Stirnfläche herausragend
als die vorderen, vorn befindlichen, Flanschflächen 34˝ bzw. 34‴. Die komplementären
Flanschflächen 37′, 37˝, 37‴ sind entsprechend zu gestalten. Für diese Ausführungsform
nach Fig. 8, wie auch zu einer weiteren, im folgenden noch zu beschriebenden Ausführungsform,
sind die hinten befindlichen, austauschbaren Greiferschienenteile 42 kürzer auszuführen,
um diese mit der Verfahrbewegung des Schiebetisches 3 in Richtung 15 zwischen den
vorderen, pressenseitigen Greiferschienenteilen 41, 43 hindurchführen zu können.
[0023] Fig. 9 zeigt eine Ausbildung der Flanschflächen 34, 37, die gleich weit aus den Stirnseiten
der Greiferschienenteile 7, 9, 41, 43 bzw. 8, 10, 42 hervorstehen; die Flanschflächen
34, 37 befinden sich in der Ebene 46. Diese hier angedeutete Ebene 46 kann auch generell
als Verfahrebene aller aufgezeigter Ausführungsbeispiele gelten. Der Anschlag 47 dient
der Bewegungsbegrenzung des jeweils in die Kuppellage in Richtung 5, 15, 35 bewegten
Greiferschienenteils 7, 9, 41, 43 bzw. 8, 10, 42. Mit 15 ist wiederum eine um 90 Winkelgrad
gedrehte Richtung der Verfahrbewegung des Schiebetisches 3 angegeben. Die auf dem
Schiebetisch 3 aufliegenden Greiferschienenteile 8, 42 können somit auch ohne eine
Hebe-Senkbewegung der pressenseitigen Greiferschienenteile 7, 9, 41, 43 aus der Transferpresse
1 bzw. in diese verfahren werden. Dementsprechend sind die Flanschflächen 34, 37
in Richtung der Verfahrbewegung 15 beidseitig mit Fasen 36, 38 zu versehen, wie es
auch die Strich-Punktlinien erkennen lassen.
1. Transferpresse mit Greiferschienen, die in pressenseitige und in über Schiebetische
(3) austauschbare Greiferschienenteile (7, 8, 9, 10, 41, 42, 43) unterteilt sind,
mit Mitteln zum Kuppeln der Greiferschienenteile (7, 8, 9, 10, 41, 42, 43) untereinander
durch Gegeneinanderpressen von Flanschflächen (34, 37) in den Stirnflächen der Greiferschienenteile
(7, 8, 9, 10, 41, 42, 43) vermittels in die Endbereiche dieser eingebrachter Kraftspannelemente
(21), dadurch gekennzeichnet, daß die Flanschflächen (34, 37) ebene Flächen sind, deren Ebenheit in Richtung (5,
35) der über Stellmittel (12, 13, 14) bewirkten Hebe-Senkbewegung der Greiferschienenteile
(7, 8, 9, 10, 41, 42, 43) und in Richtung (15) der Verfahrbewegung eines Schiebetisches
(3) verläuft, wobei die komplementären Flanschflächen (34, 37, bzw. 34′ 37′; 34˝,
37˝; 34‴, 37‴) bei dem Bewegen eines Greiferschienenteils (7, 8, 9, 10, 41, 42, 43)
- in einem Fall in Richtung (5, 35) der Hebe-Senkbewegung, in einem weiteren Fall
in Richtung (15) der Verfahrbewegung des Schiebetisches (3) in die bzw. aus der Transferpresse
(1) - während der Annäherung und des Trennens in der durch den Kuppel-Entkuppelvorgang
vorgegebenen Ebene (46) bewegt werden.
2. Transferpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flanschflächen (34, 37) sich über die Breite, ggf. über eine Teilbreite der
Stirnfläche der Greiferschienenteile (7, 8, 9, 10, 41, 42, 43) erstrecken und ihre
Breite - quer zu ihrer Längserstreckung - als Maß in Richtung (5, 35) der Hebe-Senkbewegung
gemessen geringer ist als die Länge dieser Bewegung.
3. Transferpresse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Flanschflächen (34, 37) unterschiedlich weit aus der Stirnfläche der Greiferschienenteile
(7, 8, 9, 10, 41, 42, 43) hervorstehen, wobei an dem austauschbaren Greiferschienenteil
(8, 10, 42) die in Richtung (5, 35) der Hebe-Senkbewegung gesehen obere von jeweils
zwei benachbarten Flanschflächen (37′, 37˝) gegenüber der darunter befindlichen Flanschflächen
(37˝, 37‴) weiter aus der Stirnfläche herausragt und an dem pressenseitigen Greiferschienenteil
(7, 9) die in Richtung (5, 35) der Hebe-Senkbewegung gesehen untere von jeweils zwei
benachbarten Flanschflächen (34‴, 34˝) gegenüber der darüber befindlichen Flanschfläche
(34˝, 34′) weiter aus der Stirnfläche herausragt.
4. Transferpresse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Flanschflächen (34, 37) unterschiedlich weit aus der Stirnfläche der Greiferschienenteile
(7, 8, 9, 10, 41, 42, 43) hervorstehen, wobei an dem pressenseitigen Greiferschienenteil
(7, 9) die in Richtung (5, 35) der Hebe-Senkbewegung gesehen obere von jeweils zwei
benachbarten Flanschflächen (34′, 34˝) gegenüber der darunter befindlichen Flanschflächen
(34˝, 34‴) weiter aus der Stirnfläche herausragt und an dem austauschbaren Greiferschienenteil
(8, 10, 42) die in Richtung (5, 35) der Hebe-Senkbewegung gesehen untere von jeweils
zwei benachbarten Flanschflächen (37‴, 37˝) gegenüber der darüber befindlichen Flanschfläche
(37˝, 37′) weiter aus der Stirnfläche herausragt.
5. Transferpresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die kleinste Breite der Freiräume (45) - Abstand der Flanschflächen (34, 37)
voneinander - größer ist als die größte Breite der Flanschflächen (34, 37).
6. Transferpresse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Flanschflächen (34′, 34˝, 34‴, 37′, 37˝, 37‴) aus den Stirnflächen beider
aneinander zu kuppelnder Greiferschienenteile (7, 8, 9, 10, 41, 42, 43) gleichmäßig
- gleichweit - hervorstehen.
7. Transferpresse nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Flanschflächen (34, 37) mit Anlaufschrägen (36, 38) versehen sind.
8. Transferpresse nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Kraftspannelement (21) in dem Endteil der Greiferschienenteile (7, 8, 9,
10, 41, 42, 43) ein Drehspanner ist, der in dem Endteil festgesetzt ist und vermittels
einer Spannstange (22) aus dem Greiferschienenteil (7, 8, 9, 10, 41, 42, 43) über
die Trennstelle (16) hinaus in das anzukuppelnde Greiferschienenteil (7, 8, 9, 10,
41, 42, 43) reicht und zum Kuppeln durch Drehen und teilweises Zurückziehen hinter
einer Spannfläche (26) des anzukuppelnden Greiferschienenteils (7, 8, 9, 10, 41, 42,
43) festsetzbar ist.
9. Transferpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch je eine im oberen Randbereich und im unteren Randbereich der Stirnfläche der Greiferschienenteile
(7, 8, 9, 10, 41, 42, 43) eingebrachte Flanschfläche (34′, 34‴, 37′, 37‴) und eine
weitere, mittig zu diesen verlaufende Flanschfläche (34˝, 37˝) in Höhe der durch die
Stirnflächen der aneinander zu kuppelnden Greiferschienenteile (7, 8, 9, 10, 41,
42, 43) hindurchführbaren Spannstange (22), wobei die mittig verlaufende Flanschfläche
(34˝, 37˝) durch den Bewegungsbereich der Spannstange (22) in ihrer Länge unterbrochen
ist.
10. Transferpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch ein mit der Spannstange (22) mitgeführtes Brückenteil (23) zur Aufnahme von in das
anzukuppelnde Greiferschienenteil (7, 8, 9, 10, 41, 42, 43) eingreifenden Zentrierbolzen
(24) und zumindest einem Führungsbolzen (32) zum Mitbewegen eines Kupplungsteils
(28) einer Energiekupplung (27, 28).
11. Transferpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flanschflächen (34, 37) sich über die Höhe, ggf. über eine Teilhöhe der Stirnfläche
der Greiferschienenteile (7, 8, 9, 10, 41, 42, 43) erstrecken.
12. Transferpresse nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der in Richtung (15) der Einfahrbewegung des Schiebetisches (3) in die Transferpresse
(1) hintere der zwei austauschbaren Greiferschienenteile (8, 10, 42) kürzer ist als
der vordere Greiferschienenteil (8, 10, 42).
13. Transferpresse nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Flanschflächen (34′, 34˝, 34‴, 37′, 37˝, 37‴) aus den Stirnflächen beider
aneinander zu kuppelnder Greiferschienenteile (7, 8, 9, 10, 41, 42, 43) gleichmäßig
- gleichweit - hervorstehen.
14. Transferpresse nach den Ansprüchen 1, 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Flanschflächen (34, 37) unterschiedlich weit aus der Stirnfläche der Greiferschienenteile
(7, 8, 9, 10, 41, 42, 43) hervorstehen, wobei die an dem austauschbaren Greiferschienenteil
(8, 10, 42) in Richtung (15) der Verfahrbewegung gesehen vordere Flanschfläche (37′,
37˝) von zwei benachbarten Flanschflächen gegenüber der dahinter befindlichen Flanschfläche
(37˝, 37‴) weiter aus der Stirnfläche herausragt.