[0001] Die Erfindung betrifft eine Kraftfahrzeug-Schaumlöscheinheit mit Wasserbehälter,
kraftfahrzeugmotorgetriebener Wasserpumpe und
Druckausang als Schlauch oder Rohr, sowie mit einem Schaummittelbehälter, einer Schaummittelpumpe
und einem Zumischer zum Druckausgang.
[0002] Bei der Druckzumischung an Feuerwehrfahrzeugen ist es allgemein üblich, vom Fahrzeugmotor
her die Feuerlöschkreiselpumpe anzutreiben und die Schaummittelpumpe mit einem Motor
als Aggregat im Fahrzeug mitzuführen. Dieses Schaummittel-Pumpenaggregat muß sehr
aufwendig geregelt werden, weil in jedem Betriebszustand ein bestimmter Schaummitteldruck
dem Wasserdruck aufgegeben werden muß. Von Nachteil ist hier der höhere Regelaufwand
sowie der höhere Raumbedarf für das Schaummittel-Pumpenaggregat.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Kraftfahrzeug-Schaumlöscheinheit der
eingangs genannten Art, die nicht nur den durch die Schaummittelpumpe nach dem Stand
der Technik zusätzlichen Regelaufwand vermeidet, sondern sehr kompakt aufgebaut
ist, zu niedrigen Kosten gefertigt und zuverlässig betrieben werden kann.
[0004] Gelöst wird die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe durch die im kennzeichnenden
Teil des Anspruchs 1 angegebenen Mittel.
[0005] Vorteilhaft weitergebildet wird der Erfindungsgegenstand durch die Merkmale der Unteransprüche
2 bis 8.
[0006] Wesen der Erfindung ist, Wasserpumpe und Schaummittelpumpe auf einer einzigen Welle
oder auf einem Wellenstrang anzuordnen, die bzw. der vom ohnehin beim Kraftfahrzeug
vorgesehenen Antriebsmotor angetrieben ist. Die Schaummittelpumpe ist hierbei für
einen höheren Pumpendruck ausgelegt als die Wasserpumpe. Insbesondere gibt sie einen
ca. vier bar höheren Druck ab als die Wasserpumpe. Sie ist vorzugsweise mit einem
Peripheralläufer ausgetattet. Als Zumischer kann ein an sich bekannter Zumischregler
verwendet werden. Alternativ jedoch besitzt der Zumischer eine elektronische Regeleinrichtung
mit entsprechenden Meßwertgebern und Regelventilen.
[0007] Man erreicht dadurch eine sehr kompakte Bauweise mit niedrigen Kosten und vermeidet
den Regelaufwand der Schaummittelpumpe. Die Verohrung kann relativ einfach erfolgen.
Eine erfindungsgemäße Zumischung ersetzt sogar bisher bekannte Vormischeinrichtungen.
[0008] Gemäß der Erfindung wird also das Problem gelöst, indem man die Schaummittelpumpe
und die Feuerlöschkreiselpumpe in einer Tandem-Bauweise durch den Fahrzeugmotor antreibt.
Dabei kann die Schaummittelpumpe irgendwo im Gelenkwellenstrang zur Wasserpumpe untergebracht
werden oder direkt in Kompaktbauweise an der Wasserpumpe. Wenn vom Maschinisten die
Förderleistung der Wasserpumpe herauf- oder heruntergeregelt wird, geht in jedem
Fall mit der Drehzahländerung parallel zum Wasserdruck auch der Schaummitteldruck
herauf oder herunter.
[0009] Aus DE-PS 1 023 675 ist es bekannt, Wasserpumpe und Schaummittelpumpe über ein Verteilergetriebe
anzutreiben. Ein derartiger Antrieb ist vergleichsweise aufwendig und inkompakt.
[0010] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die beigefügte Zeichnung vergleichsweise zum Stand der Technik näher beschrieben;
es zeigen:
Fig. 1 das grundsätzliche Anordnungsprinzip einer erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug-Schaumlöscheinheit,
Fig. 2 eine Schaumlöscheinheit nach Fig. 1 mit Anordnung der Wasserpumpe und Schaummittelpumpe
auf einem Wellenstrang,
Fig. 3 eine Schaumlöscheinheit nach Fig. 1 mit Anordnung der Wasserpumpe und Schaummittelpumpe
in Kompaktbauweise,
Fig. 4 eine Schaummittelpumpe in einem schematischen Axialschnitt,
Fig. 5 die Schaummittelpumpe nach Fig. 4 in einem Querschnitt mit den Anschlußaggregaten,
und
Fig. 6 eine der Fig. 1 entsprechende Anordnung einer bekannten Kraftfahrzeug-Schaumlöscheinheit.
[0011] Nach den Fig. 1 bis 5 umfaßt eine Schaumlöscheinheit (1) eines Kraftfahrzeugs, insbesondere
Feuerwehrfahrzeugs,einen Wasserbehälter (2), eine nachgeordnete Wasserpumpe (4), dessen
Saugrohranschluß mit dem Wasserbehälter (2) verbunden ist. Der Druckanschluß der
Wasserpumpe (4) führt über einen Spritzschlauch oder ein Spritzrohr (5) zur Verwendungsstelle,
wobei ein Zumischer (8) zwischengeordnet ist.
[0012] Ferner umfaßt die Schaumlöscheinheit (1) eine Schaummittelpumpe (7), deren Sauganschluß
mit einem Schaummittelbehälter (6) in Verbindung steht und deren Druckanschluß an
den Zumischer (8) angeschlossen ist, um Schaummittel dem Wasser in geeigneter geregelter
Weise zuzumischen, so daß ein Schaum entsteht, welcher letztlich verspritzt wird,
um einen Brand oder dergl. zu löschen.
[0013] Wasserpumpe (4) und Schaummittelpumpe (7) werden im Betrieb vom gleichen Motor (3)
angetrieben, der der Antriebsmotor des Kraftfahrzeugs ist. Wasserpumpe (4) und Schaummittelpumpe
(7) laufen hierbei gemäß Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 voneinander beabstandet auf
einem Wellenstrang (10) oder auf einer kurzen Welle (9) gemäß Fig. 3 in einer Kompaktbauweise.
Wellenstrang (10) und Welle (9) sind über eine Kardanwelle mit der Abtriebsseite des
Motors (3) verbunden.
[0014] Nach den Ausführungsbeispielen der Fig. 2 und 3 ist der Schaummittelbehälter (6)
integriert mit dem Wasserbehälter (2) ausgebildet. Die Lage des Schaummittelbehälters
(6) im Wasserbehälter (2) wird bestimmt durch die Lage der Schaummittelpumpe (7)
im Antriebsstrang. Insbesondere ist die Lage des Schaummittelbehälters (6) so gewählt,
daß sich eine kurze Schaummittelverrohrung zur Saugseite der Schaummittelpumpe (7)
ergibt.
[0015] Die Schaummittelpumpe (7) ist gemäß den Fig. 4 und 5 mit einem sog. Peripheralläufer
(11) ausgebildet.
[0016] Die Prinzipskizze einer Kraftfahrzeug-Schaumlöscheinheit nach dem Stand der Technik
ist in Fig. 6 gezeigt. Im Vergleich zur erfindungsgemäßen Schaumlöscheinheit (1)
nach Fig. 1 ergibt sich beim Stand der Technik ein zusätzlicher Druckmesser (12) auf
der Druckseite der Wasserpumpe vor dem Zumischer (8) sowie ein weiterer Druckmesser
(13) auf der Druckseite der Schaummittelpumpe (7). Beide Drücke werden im Regler
(14) verglichen und der Druck des Druckmessers (13) über einen die Schaummittelpumpe
(7) separat antreibenden Motor (15) in einer Weise nachgeregelt, daß der abgegebene
Schaummitteldruck größer ist als der Wasserpumpendruck. Ersichtlich entfallen bei
der Erfindung die nach dem Stand der Technik vorgesehenen Aggregate (12, 13, 14, 15)
sowie Antriebswelle (16) zwischen Motor (15) und Schaummittelpumpe (7).
[0017] Alle in der Beschreibung erwähnten und/oder in der Zeichnung dargestellten neuen
Merkmale allein oder in sinnvoller Kombination sind erfindungswesentlich, auch soweit
sie in den Ansprüchen nicht ausdrücklich beansprucht sind.
1. Kraftfahrzeug-Schaumlöscheinheit (1) mit Wasserbehälter (2), kraftfahrzeugmotorgetriebener
Wasserpumpe (4) und Druckausgang als Schlauch oder Rohr (5), sowie mit einem Schaummittelbehälter (6),
einer Schaummittelpumpe (7) und einem Zumischer (8) zum Druckausgang (5),
dadurch gekennzeichnet,
daß Wasserpumpe (4) und Schaummittelpumpe (7) in kompakter Zuordnung zueinander auf
einer kraftfahrzeugmotorgetriebenen Welle (9) oder voneinander beabstandet auf einem
kraftfahrzeugmotorgetriebenen Wellenstrang (10) laufen bzw. angetrieben sind.
2. Schaumlöscheinheit nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaummittelpumpe (7) für einen höheren Pumpendruck ausgelegt ist als die
Wasser pumpe (4).
3. Schaumlöscheinheit nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaummittelpumpe (7) einen ca. vier bar höheren Druck als die Wasserpumpe
(4) abgibt.
4. Schaumlöscheinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaummittelpumpe (7) einen Peripheralläufer (11) aufweist.
5. Schaumlöscheinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zumischer (8) ein an sich bekannter Zumischregler ist.
6. Schaumlöscheinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zumischer (8) eine elektronische Regeleinrichtung mit entsprechenden Meßwertgebern
und Regelventilen aufweist.
7. Schaumlöscheinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schaummittelbehälter (6) im Wasserbehälter (2) integriert angeordnet ist.
8. Schaumlöscheinheit nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lage des Schaummittelbehälters (6) im Wasserbehälter (2) durch die Anordnung
der Schaummittelpumpe (7) auf der Welle (9) bzw. am Wellenstrang (10) festgelegt
ist und eine kurze Verrohrung ergibt.