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EP 0 337 306 B2 |
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NEUE EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Veröffentlichungstag und Bekanntmachung des Hinweises auf die Entscheidung über den
Einspruch: |
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08.10.1997 Patentblatt 1997/41 |
| (45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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22.04.1992 Patentblatt 1992/17 |
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Anmeldetag: 07.04.1989 |
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Kraftfahrzeug-Schaumlöscheinheit
Foam extinguishing unit for fire engines
Dispositif d'extinction à mousse pour engins de pompiers
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| (84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT CH DE FR GB IT LI |
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Priorität: |
15.04.1988 DE 3812535
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Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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18.10.1989 Patentblatt 1989/42 |
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Patentinhaber: Iveco Magirus Aktiengesellschaft |
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D-89017 Ulm (DE) |
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Erfinder: |
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- Eickhoff, Hans, Dipl.-Ing.
D-7913 Senden (DE)
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Vertreter: TER MEER STEINMEISTER & PARTNER GbR |
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Artur-Ladebeck-Strasse 51 33617 Bielefeld 33617 Bielefeld (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
DE-A- 3 038 334 US-A- 3 115 158 US-A- 4 337 830
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FR-A- 2 334 379 US-A- 4 157 733 US-A- 4 448 256
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- Der Grosse Brockhaus, 1957, S. 401
- Meyers Handbuch über die Technik, 1964, Tandembauart
- Dubbel Maschinenbau, 1939, Seiten 103-107 und 846
- DUDEN Fremdwörterbuch, Band 5, 1966, S. 698
- DIN 14530
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Bemerkungen: |
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Die Akte enthält technische Angaben, die nach dem Eingang der Anmeldung eingereicht
wurden und die nicht in dieser Patentschrift enthalten sind. |
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[0001] Die Erfindung betrifft eine Kraftfahrzeug-Schaumlöscheinheit mit Wasserbehälter,
kraftfahrzeugmotorgetriebener Wasserpumpe und Druckausgang als Schlauch oder Rohr,
sowie mit einem Schaummittelbehälter, einer Schaummittelpumpe und einem Zumischer
zum Druckausgang.
[0002] Bei der Druckzumischung an Feuerwehrfahrzeugen ist es allgemein üblich, vom Fahrzeugmotor
her die Feuerlöschkreiselpumpe anzutreiben und die Schaummittelpumpe mit einem Motor
als Aggregat im Fahrzeug mitzuführen. Dieses Schaummittel-Pumpenaggregat muß sehr
aufwendig geregelt werden, weil in jedem Betriebszustand ein bestimmter Schaummitteldruck
dem Wasserdruck aufgegeben werden muß. Von Nachteil ist hier der höhere Regelaufwand
sowie der höhere Raumbedarf für das Schaummittel-Pumpenaggregat.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Kraftfahrzeug-Schaumlöscheinheit der
eingangs genannten Art, die nicht nur den durch die Schaummittelpumpe nach dem Stand
der Technik zusätzlichen Regelaufwand vermeidet, sondern sehr kompakt aufgebaut ist,
zu niedrigen Kosten gefertigt und zuverlässig betrieben werden kann.
[0004] Gelöst wird die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe durch die im kennzeichnenden
Teil des Anspruchs 1 angegebenen Mittel.
[0005] Vorteilhaft weitergebildet wird der Erfindungsgegenstand durch die Merkmale der Unteransprüche
2 bis 6. Wesen der Erfindung ist, Wasserpumpe und Schaummittelpumpe aufeiner einzigen
Welle oder auf einem Wellenstrang anzuordnen, die bzw. der vom ohnehin beim Kraftfahrzeug
vorgesehenen Antriebsmotor angetrieben ist. Die Schaummittelpumpe ist hierbei für
einen höheren Pumpendruck ausgelegt als die Wasserpumpe. Insbesondere gibt sie einen
ca. vier bar höheren Druck ab als die Wasserpumpe. Sie ist vorzugsweise mit einem
Peripheralläufer ausgetattet. Als Zumischer kann ein an sich bekannter Zumischregler
verwendet werden. Alternativ jedoch besitzt der Zumischer eine elektronische Regeleinrichtung
mit entsprechenden Meßwertgebern und Regelventilen.
[0006] Man erreicht dadurch eine sehr kompakte Bauweise mit niedrigen Kosten und vermeidet
den Regelaufwand der Schaummittelpumpe. Die Verohrung kann relativ einfach erfolgen.
Eine erfindungsgemäße Zumischung ersetzt sogar bisher bekannte Vormischeinrichtungen.
[0007] Gemäß der Erfindung wird also das Problem gelöst, indem man die Schaummittelpumpe
und die Feuerlöschkreiselpumpe in einer Tandem-Bauweise durch den Fahrzeugmotor antreibt.
Dabei kann die Schaummittelpumpe irgendwo im Gelenkwellenstrang zur Wasserpumpe untergebracht
werden oder direkt in kompaktbauweise an der Wasserpumpe. Wenn vom Maschinisten die
Förderleistung der Wasserpumpe herauf- oder heruntergeregelt wird, geht in jedem Fall
mit der Drehzahländerung parallel zum Wasserdruck auch der Schaummitteldruck herauf
oder herunter.
[0008] Aus DE-PS 1 023 675 ist es bekannt, Wasserpumpe und Schaummittelpumpe über ein Untersetzungsgetriebe
anzutreiben. Ein derartiger Antrieb ist vergleichsweise aufwendig und inkompakt. Änlich
aufwendig und inkompakt ist die Anordnung gemäß US-PS 3 115 158. Wasserpumpe und Schaummittelpumpe
sind dort auf zwei unterschiedlichen Antriebsachsen vorgesehen. Von einer Tandembauweise
wie bei der Erfindung kann nicht die Rede sein.
Ähnliches gilt für die Vorrichtung nach US-PS 4 448 256. Wenn auch die dortige Schaummittelpumpe
für einen höheren Pumpendruck ausgelegt ist als die Wasserpumpe (wie das bei einer
vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung der Fall ist), so sind doch beide bekannten
Pumpen nicht in einer Tandembauweise ausgeführt.
[0009] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die beigefügte Zeichnung vergleichsweise zum Stand der Technik näher beschrieben;
es zeigen:
Fig. 1 das grundsätzliche Anordnungsprinzip einer erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug-Schaumlöscheinheit,
Fig. 2 eine Schaumlöscheinheit nach Fig.1 mit Anordnung der Wasserpumpe und Schaummittelpumpe
auf einem Wellenstrang,
Fig. 3 eine schaumlöscheinheit nach Fig.1 mit Anordnung der Wasserpumpe und Schaummittelpumpe
in Kompaktbauweise,
Fig. 4 eine Schaummittelpumpe in einem schematischen Axialschnitt,
Fig. 5 die Schaummittelpumpe nach Fig. 4 in einem Querschnitt mit den Anschlußaggregaten,
und
Fig. 6 eine der Fig. 1 entsprechende Anordnung einer bekannten Kraftfahrzeug-Schaumlöscheinheit.
[0010] Nach den Fig. 1 bis 5 umfaßt eine Schaumlöscheinheit (1) eines Kraftfahrzeugs, insbesondere
Feuerwehrfahrzeugs, einen Wasserbehälter (2), eine nachgeordnete Wasserpumpe (4),
dessen Saugrohranschluß mit dem Wasserbehälter (2) verbunden ist. Der Druckanschluß
der Wasserpumpe (4) führt über einen Spritzschlauch oder ein Spritzrohr (5) zur Verwendungsstelle,
wobei ein Zumischer (8) zwischengeordnet ist.
[0011] Ferner umfaßt die Schaumlöscheinheit (1) eine Schaummittelpumpe (7), deren Sauganschluß
mit einem Schaummittelbehälter (6) in Verbindung steht und deren Druckanschluß an
den Zumischer (8) angeschlossen ist, um Schaummittel dem Wasser in geeigneter geregelter
Weise zuzumischen, so daß ein Schaum entsteht, welcher letztlich verspritzt wird,
um einen Brand oder dergl. zu löschen.
[0012] Wasserpumpe (4) und Schaummittelpumpe (7) werden im Betrieb vom gleichen Motor (3)
angetrieben, der der Antriebsmotor des Kraftfahrzeugs ist. Wasserpumpe (4) und Schaummittelpumpe
(7) laufen hierbei gemäß Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 voneinander beabstandet auf
einem Wellenstrang (10) oder auf einer kurzen Welle (9) gemäß Fig. 3 in einer Kompaktbauweise.
Wellenstrang (10) und Welle (9) sind über eine Kardanwelle mit der Abtriebsseite des
Motors (3) verbunden.
[0013] Der Schaummittelbehälter (6) ist integriert mit dem Wasserbehälter (2) ausgebildet.
Die Lage des Schaummittelbehälters (6) im Wasserbehälter (2) wird bestimmt durch die
Lage der Schaummittelpumpe (7) im Antriebsstrang. Insbesondere ist die Lage des Schaummittelbehälters
(6) so gewählt, daß sich eine kurze Schaummittelverrohrung zur Saugseite der Schaummittelpumpe
(7) ergibt.
[0014] Die Schaummittelpumpe (7) ist gemäß den Fig. 4 und 5 mit einem sog. Peripheralläufer
(11) ausgebildet.
[0015] Die Prinzipskizze einer Kraftfahrzeug-Schaumlöscheinheit nach dem Stand der Technik
ist in Fig. 6 gezeigt. Im Vergleich zur erfindungsgemäßen Schaumlöscheinheit (1) nach
Fig. 1 ergibt sich beim Stand der Technik ein zusätzlicher Druckmesser (12) auf der
Druckseite der Wasserpumpe vor dem Zumischer (8) sowie ein weiterer Druckmesser (13)
auf der Druckseite der Schaummittelpumpe (7). Beide Drücke werden im Regler (14) verglichen
und der Druck des Druckmessers (13) über einen die Schaummittelpumpe (7) separat antreibenden
Motor (15) in einer Weise nachgeregelt, daß der abgegebene Schaummitteldruck größer
ist als der Wasserpumpendruck. Ersichtlich entfallen bei der Erfindung die nach dem
Stand der Technik vorgesehenen Aggregate (12, 13, 14, 15) sowie Antriebswelle (16)
zwischen Motor (15) und Schaummittelpumpe (7).
1. Kraftfahrzeug-Schaumlöscheinheit (1) mit Wasserbehälter (2), kraftfahrzeugmotorgetriebener
Wasserpumpe (4) und Druckausgang als Schlauch oder Rohr (5), sowie mit einem Schaummittelbehälter
(6), einer Schaummittelpumpe (7) und einem Zumischer (8) zum Druckausgang (5),
dadurch gekennzeichnet,
daß Wasserpumpe (4) und Schaummittelpumpe (7) hintereinander entweder dicht zueinander
auf einer einzigen kraftfahrzeugmotorgetriebenen Welle (9) oder voneinander beabstandet
auf einem einzigen kraftfahrzeugmotorgetriebenen Wellenstrang (10) angeordnet sind,
wobei der Schaummittelbehälter (6) im Wasserbehälter (2) integriert angeordnet und
im Bereich der Schaummittelpumpe (7) gelegen ist.
2. Schaumlöscheinheit nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaummittelpumpe (7) für einen höheren Pumpendruck ausgelegt ist als die
Wasserpumpe (4).
3. Schaumlöscheinheit nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaummittelpumpe (7) einen ca. vier bar höheren Druck als die Wasserpumpe
(4) abgibt.
4. Schaumlöscheinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaummittelpumpe (7) einen Peripheralläufer (11) aufweist.
5. Schaumlöscheinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zumischer (8) ein an sich bekannter Zumischregler ist.
6. Schaumlöscheinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zumischer (8) eine elektronische Regeleinrichtung mit entsprechenden Meßwertgebern
und Regelventilen aufweist.
1. Foam extinguishing unit (1) for motor vehicles, with water tank (2), water pump (4)
driven by the motor vehicle engine, and pressure outlet in the form of a hose or pipe
(5), and with a foam compound tank (6), a foam compound pump (7) and an admixing means
(8) at the pressure outlet (5),
characterized in that
the water pump (4) and foam compound pump (7) are arranged one behind the other either
close together on a single shaft (9) driven by the motor vehicle engine or spaced
from each other on a single shafting (10) driven by the motor vehicle engine, the
foam compound tank (6) being integrated in the water tank (2) and placed in the region
of the foam compound pump (7).
2. Foam extinguishing unit according to Claim 1, characterized in that the foam compound
pump (7) is arranged for a higher pump pressure than is the water pump (4).
3. Foam extinguishing unit according to Claim 2, characterised in that the foam compound
pump (7) delivers a pressure approximately four bar higher than the water pump (4).
4. Foam extinguishing unit according to one of Claims 1 to 3, characterised in that the
foam compound pump (7) has a peripheral rotor (11).
5. Foam extinguishing unit according to one of Claims 1 to 4, characterised in that the
admixing means (8) is an admixing controller which is known per se.
6. Foam extinguishing unit according to one of Claims 1 to 4, characterized in that the
admixing means (8) has an electronic control unit with corresponding measurement transducers
and control valves.
1. Dispositif d'extinction à mousse (1) pour véhicules automobiles, comprenant un réservoir
d'eau (2), une pompe à eau (4) entraînée par le moteur du véhicule automobile, et
une sortie de pression sous la forme de tuyau flexible ou de tube (5), ainsi qu'un
réservoir de mousse (6), une pompe à mousse (7) et un mélangeur (8) pour la sortie
de pression (5), caractérisé en ce que la pompe à eau (4) et la pompe à mousse (7) sont montées à faible distance l'une
derrière l'autre sur un même arbre (9) entraîné par le moteur du véhicule automobile
ou à distance l'une de l'autre sur une seule ligne d'arbres (10) entraînée par le
moteur du véhicule automobile, le réservoir de mousse (6) étant intégré dans le réservoir
d'eau (2) et situé dans la région de la pompe à mousse (7).
2. Dispositif d'extinction à mousse selon la revendication 1, caractérisé en ce que la
pompe à mousse (7) est conçue pour une pression de pompe supérieure à celle de la
pompe à eau (4).
3. Dispositif d'extinction à mousse selon la revendication 2, caractérisé en ce que la
pompe à mousse (7) délivre une pression qui est supérieure d'environ quatre bars à
celle de la pompe à eau (4).
4. Dispositif d'extinction à mousse selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé
en ce que la pompe à mousse (7) comprend un rotor tourbillonnaire (11).
5. Dispositif d'extinction à mousse selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé
en ce que le mélangeur (8) est un mélangeur-régulateur connu en soi.
6. Dispositif d'extinction à mousse selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé
en ce que le mélangeur (8) comprend un système de régulation électronique avec des
capteurs de mesure et des soupapes de réglage adéquats.