[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ballieren von Strauchpflanzen, insbes. Rosenpflanzen,
bei dem aus Drahtgitter in Form eines flachen Gitterabschnittes, der an mindestens
einem von zwei einander abgewandten Rändern vorspringende Drahtenden aufweist, eine
Mulde gebildet wird, die Mulde teilweise mit einem feuchtigkeitshaltenden Substrat
wie Torf gefüllt wird, die von Erdreich im wesentlichen befreiten Wurzeln der liegenden
Pflanze auf das Substrat aufgelegt werden, weiteres Substrat auf die Wurzeln aufgebracht
wird, das Drahtgitter durch Zusammenbiegen der beiden genannten Ränder zu einer Röhre
verformt wird, und die genannten Ränder miteinander fest verbunden werden, indem durch
Maschen längs eines Randes Drahtenden vom anderen Rand hindurchgesteckt werden, und
diese Drahtenden anschließend umgebogen werden.
[0002] Die Erfindung betrifft ferner eine Maschine zum Ballieren von Strauchpflanzen, insbesondere
Rosenpflanzen, mit mindestens einem Trog, auf den ein Drahtgitter auflegbar ist.
[0003] Aus dem deutschen Gebrauchsmuster 1857927 ist eine von Hand betätigbare Vorrichtung
zum Ballieren von Strauch pflanzen bekannt, bei der an der Oberseite eines kastenförmigen,
in Draufsicht rechteckigen Behälters eine Matte aus elastischem Material an einer
ersten starren waagerechten Leiste aufgehängt ist. Diese Leiste ist mittels eines
Gestänges um eine zu ihr parallele Achse schwenkbar am Behälter gelagert. Die Matte
hängt in Ruhestellung an der ersten Leiste, bildet im Behälter einen Trog von etwa
halbkreisförmigem Querschnitt, erstreckt sich über den von der ersten Leiste entfernten
oberen Behälterrand hinweg und hat ein freies Ende, an dem eine mit einem Handgriff
versehene zweite starre Leiste befestigt ist. Auf den von der Matte gebildeten Trog
wird ein Drahtgeflecht aufgelegt, auf dieses etwas Ballenmaterial geschüttet, die
Pflanze mit ihren Wurzeln darauf gelegt, wieder Ballenmaterial aufgeschüttet und
dann die mit dem Handgriff versehene, am freien Ende der elastischen Matte befestigte
zweite Leiste gegen die etwas angehobene, am Gestänge befestigte erste Leiste gedrückt.
Dadurch erhält das Ballenmaterial eine zylindrische Form und wird gleichzeitig unter
einem gewissen Druck in das Drahtgeflecht eingehüllt. Dabei sollen Drahtenden am
freien Ende des Drahtgeflechts durch Zwischenräume an dessen entgegengesetztem Ende
gesteckt und durch Andrücken der ersten Leiste abgebogen werden und dadurch den vom
Drahtgeflecht gebildeten Zylinder schließen.
[0004] Gegenüber dem rein manuellen Ballieren von Strauchpflanzen ist diese bekannte Vorrichtung
vorteilhaft; ihre Handhabung ist aber doch recht umständlich. Dabei gelingt es nur
mit großem Geschick und meist unvollständig, Drahtenden an einem Ende des Drahtgeflechts
im Maschen an deren anderem Ende so eindringen zu lassen, daß die Drahtenden anschließend
ohne weiteres hakenartig umgebogen werden können, um den gebildeten Zylinder sicher
zu schließen. Eine Mechanisierung ist kaum denkbar, weil das Drahtgeflecht sich von
Fall zu Fall unterschiedlich biegt.
[0005] Das Ballieren der Pflanzen geschieht von allem zum Verschicken der Pflanzen. Zu
diesem Zweck ist es üblich, eine größere Anzahl ballierter Pflanzen zu einem Gebinde
zusammenzufassen, wobei sie beispielsweise in eine Kiste oder auf eine Palette gestellt
werden. Dabei bleiben zwischen in der bekannten Weise zylindrisch umhüllten Ballen
Hohlräume, die einen recht erheblichen Verlust an nutzbarem Gebindevolumen bedeuten
und das Austrocknen der Pflanzenballen während des Transports und der Lagerung begünstigen.
[0006] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Maschine
zu schaffen, die es ermöglichen, Rosenpflanzen und andere vergleichbare Strauchpflanzen
derart zu ballieren, daß sie einen einheitlichen Querschnitt haben, raumsparend zu
Gebinden zusammensetzbar und dadurch besser gegen Austrocknen und Beschädigungen geschützt
sind.
[0007] Die Aufgabe ist, soweit sie ein Verfahren betrifft, mit den Merkmalen des Anspruchs
1, und soweit sie eine Maschine betrifft, mit den Merkmalen des Anspruchs 2 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0008] Durch das erfindungsgemäße Abkanten des Drahtgitters längs genau definierter Kantenlinien
erhält der Pflanzenballen einen regelmäßig polygonalen, insbes. quadratischen Querschnitt,
der ein sicheres und somit auch automatisierbares Eindringen von freien Drahtenden
in gegenüberliegende Maschen des Drahtgitters gewährleistet, so daß die vom Drahtgitter
gebildete Umhüllung zuverlässig haltbar ist. Wegen der polygonalen Querschnittsform
der Ballen lassen sich Hohlräume zwischen zu einem Gebinde zusammengefaßten Ballen
vermeiden. Dadurch bleiben die Pflanzen vor Aus trocknung geschützt. Selbst noch
beim Entnehmen erfindungsgemäß verpackter Pflanzen aus einem größeren Gebinde bleibt
die Drahtgitterumhüllung sicher geschlossen, wodurch sichergestellt wird, daß die
Pflanzballen ohne nennenswerten Substratverlust auch noch beim Einpflanzen erhalten
bleiben.
[0009] Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Maschine und deren Arbeitsweise sowie
-ergebnis werden im folgenden anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigt:
Fig. 1 eine teilweise als senkrechter Schnitt I-I in Fig. 2 gezeichnete Seitenansicht
einer erfindungsgemäßen Maschine,
Fig. 2 die zugehörige, teilweise als waagerechter Schnitt II-II in Fig. 2 gezeichnete
Draufsicht,
Fig. 3 bis 5 den ersten bis dritten Arbeitsschritt beim Ballieren einer Rosenpflanze,
jeweils in Seitenansicht,
Fig. 6 die zu Fig. 5 gehörige Draufsicht,
Fig. 7 bis 11 den vierten bis achten Arbeitsschritt, jeweils in Seitenansicht und
Fig. 12 eine fertig ballierte und verpackte Rosenpflanze.
[0010] Zweck der dargestellten Maschine ist es, eine Rosenpflanze 10, die mit von Erdreich
befreiten Wurzeln 12 angeliefert wird, in ein feuchtigkeitshaltendes Substrat 14,
beispielsweise Torf, einzubetten und das Substrat 14 mit einem Drahtgitter 16 zu
umhüllen, das dabei die Form einer schlanken Röhre mit auf ihrer gesamten Länge gleichem,
quadratischem Querschnitt annimmt. Das Drahtgitter 16 soll dabei bis in die Nähe der
Veredelungsstelle 18 der Rosenpflanze 10 reichen, von der Edeltriebe 20 ausgehen.
[0011] Das Drahtgitter 16 hat rechteckige, in waagerechter Richtung langgestreckte Maschen
22. Zwei bei aufrechtstehender Rosenpflanze 10 senkrechte Ränder 24 und 26 des Drahtgitters
16 sind von je einem senkrechten Draht gebildet, der sich längs einer Mantellinie
der Röhre erstreckt. Die waagerechten Drähte des Drahtgitters 16 sind am Rand 24 kurz
abgeschnitten, bilden aber erheblich über den anderen Rand 26 hinausgehende Drahtenden
28. Diese Drahtenden 28 sind im Endzustand der Pflanzpackung durch je eine an den
Rand 24 angrenzende Masche 22 hindurchgesteckt und derart umgebogen, daß die beiden
Ränder 24 und 26 an allen Maschen 22 fest miteinander verbunden sind.
[0012] Die so vom Drahtgitter 16 gebildete Röhre, die das Substrat 14 und die Wurzeln 12
enthält, wird schließlich in nicht dargestellter Weise in einen Folienbeutel 30 aus
zweiachsig schrumpbarer Folie gesteckt, der sich bis in die Höhe der oberen Enden
der Edeltriebe 20 erstreckt und rings um die Veredelungsstelle 18 durch äußere Einwirkung
von Hitze derart geschrumpft wird, daß der Folienbeutel 30 die vom Drahtgitter 16
gebildete Röhre eng umschließt.
[0013] Die vom Drahtgitter 16 gebildete Röhre kann kreiszylindrisch sein, hat aber vorzugsweise
einen polygonalen Querschnitt, der im dargestellten Beispiel quadratisch ist. Dieser
Querschnitt entsteht dadurch, daß ein rechteckiger Abschnitt des Drahtgitters 16 durch
rechtwinkliges Abkanten längs einer mittigen ersten Kantenlinie 32 zu einer Mulde
verformt wird, die zunächst mit etwa der Hälfte der vorgesehenen Menge Substrat 14
gefüllt wird, worauf die Wurzeln 12 einer Pflanze 10 aufgelegt und die zweite Hälfte
des Substrats 14 aufgebracht wird. Dann wird das Drahtgitter 16 längs einer zweiten
Kantenlinie 34 abgekantet, die in der Mitte zwischen der ersten Kantenlinie 32 und
dem Rand 26 liegt, an dem die vorstehenden Drahtenden 28 angeordnet sind. Schließlich
wird das Drahtgitter 16 längs einer dritten Kantenlinie 36 abgekantet, die in der
Mitte zwischen der ersten Kantenlinie 32 und dem Rand 24 liegt. Dabei stechen die
Drahtenden 28 durch je eine Masche 22 am Rand 24 hindurch und werden dann hakenartig
umgebogen, wodurch die Ränder 24 und 26 fest miteinander verbunden werden.
[0014] Als nicht dargestellte Alternative zu dieser Verfahrensweise können die Abkantungen
längs der Kantenlinien 32 und 34 gleichzeitig durchgeführt werden, ehe das Substrat
14 aufgebracht und die Wurzeln 12 einer Pflanze 10 aufgelegt werden.
[0015] Die dargestellte Maschine hat ein Maschinengestell 38, das einen Torfbehälter 40
mit darin angeordnetem Rührwerk 42 trägt. Unterhalb des Torfbehälters 40 weist das
Maschinengestell 38 eine ortsfeste Säule 44 auf, in der ein Armstern mit mehreren
waagerechten Armen 46 drehbar gelagert ist. Im dargestellten Beispiel sind sechs Arme
46 in Abständen von 60° vorgesehen. In entsprechenden Winkelabständen sind rings
um die Säule 44 sechs Bearbeitungsstationen angeordnet, nämlich eine Prägestation
A, eine erste Füllstation B, eine Einlegestation C, eine zweite Füllstation D, eine
Schließstation E und eine Entnahmestation F. Am Ende jedes Arms 46 ist ein Trog 48
derart befestigt, daß er bei jeder Umdrehung des Armsterns sämtliche Bearbeitungsstationen
A bis F durchläuft.
[0016] Jeder Trog 48 hat zwei seitliche Wände 50 und 52, die gegen die Waagerechte um je
45° geneigt sind, miteinander einen Winkel von 90° einschließen und dabei einen Scheitel
54 bilden, der sich im rechten Winkel zum zugehörigen Arm 46 erstreckt. Jede der beiden
Wände 50 und 52 ist an seinem vom Scheitel 54 entfernten, zu diesem parallelen Rand
durch ein Scharnier 56 bzw. 58 mit Klappe 60 bzw. 62 verbunden. In Ruhestellung liegt
die Klappe 60 in derselben Ebene wie die Wand 50, während die Klappe 62 in derselben
Ebene wie die Wand 52 liegt. An jedem der Scharniere 56 und 58 sind mehrere hakenförmige
Haltevorrichtungen 64 angeordnet.
[0017] In der Prägestation A ist eine Haspel 66 gelagert, von der das Drahtgitter 16 abrollbar
ist. Das Drahtgitter 16 verläuft dabei über eine Führung 68 und von dieser waagerecht
weiter durch eine Schneidvorrichtung 70 hindurch bis zu einer Klemmvorrichtung 72,
die das jeweils vordere Ende des Drahtgitters 16 vorübergehend festhält. Bei jedem
Arbeitszyklus schneidet die Schneidvorrichtung 70 ein Stück Drahtgitter 16 ab, dessen
Länge merklich größer ist als der Abstand zwischen den oben liegenden freien Kanten
der Klappen 60 und 62 in deren Ruhestellung. Dies ist in Fig. 3 dargestellt; dort
ist außerdem ein Stempel 74 abgebildet, der einen zur Form jedes Troges 48 samt geöffneten
Klappen 60 und 62 komplementären Querschnitt hat und bei jedem Arbeitszyklus derart
in den dann in der Prägestation A stehenden Trog 48 absenkbar ist, daß das daraufliegende
Drahtgitter 16 längs seiner mittleren, ersten Kantenlinie 32 rechtwinklig abgekantet
wird.
[0018] Der betreffende Trog 48 erreicht beim nächsten Arbeitszyklus die erste Füllstation
B. Dort ist eine Zuteilvorrichtung 76 angeordnet, die eine vorbestimmte Menge Substrat
14 in die vom Drahtgitter 16 gebildete Mulde rieseln läßt. Diese Menge des Substrats
14 reicht annähernd aus, um die vom Drahtgitter 16 gebildete Mulde bis in die Nähe
der Scharniere 56 und 58 zu füllen, an denen das Drahtgitter 16 von den durch je
eine Masche 22 hindurchgeschwenkten hakenförmigen Haltevorrichtungen 64 festgehalten
ist.
[0019] Beim nächsten Arbeitszyklus erreicht der genannte Trog 48 die Einlegestation C, in
der ein Förderband 78 zum Zuführen der Rosenpflanzen 10 endet. Dort wird von einer
Überwachungsperson eine Rosenpflanze 10 derart auf das in der beschriebenen Weise
vorbereitete Drahtgitter 16 gelegt, daß die Wurzeln 12 leicht in das Substrat 14 eingedrückt
werden. Nach dem nächsten Arbeitszyklus kommt der genannte Trog 48 in der zweiten
Füllstation D unter einer weiteren Zuteilvorrichtung 80 zu stehen, die eine weitere
vorbestimmte Menge des Substrats 14 auf die Wurzeln 12 rieseln läßt, so daß diese
vollständig abgedeckt werden.
[0020] In der zweiten Füllstation D ist zusätzlich ein Stempel 82 angeordnet, der im Wechsel
mit der Zuteilvorrichtung 80 in eine Stellung senkrecht oberhalb des Troges 48 verschiebbar
und aus dieser Stellung heraus absenkbar ist, so daß er das Substrat 14 verdichtet
und die Wurzeln 12 etwas zusammendrückt.
[0021] In der Schließstation E sind zwei waagerecht verschiebbare Stößel 84 und 86 angeordnet,
die in Fig. 8 bzw. 9 mit nur je einem Pfeil angedeutet sind. Als erster wird der Stößel
84 aktiviert, so daä er die Klappe 60 um 90° in eine Stellung parallel zur Wand 52
schwenkt. Dadurch wird das Drahtgitter 16 längs der zweiten Kantenlinie 34 rechtwinklig
abgekantet. Der Rand 26 steht dann senkrecht über der ersten Kantenlinie 32; die Drahtenden
28, die sich parallel zur Wand 52 nach oben erstrecken, liegen frei, sind also durch
die Klappe 60 nicht abgedeckt. Anschließend wird der Stößel 86 aktiviert, so daß er
die Klappe 62 um ebenfalls 90° schwenkt und dadurch das Drahtgitter 16 längs der dritten
Kantenlinie 36 rechtwinklig abkantet. Dabei stechen die Drahtenden 28 durch je eine
dem Rand 24 benachbarte Masche 22 des Drahtgitters 16 hindurch. Daraufhin wird, ebenfalls
noch in der Schließstation E, die Klappe 60 wieder geöffnet und ein weiterer Stößel
88 führt eine pendelartige Bewegung, gemäß Fig. 9 im Uhrzeigersinn aus, bei der er
die Drahtenden 28 umbiegt. Unmittelbar darauf wird derselbe Stößel 88 - oder ein anderer,
nur senkrecht bewegbarer Stößel - derart abgesenkt, daß er die Drahtenden 28 vollends
umbiegt. Das Drahtgitter 16 bildet nun eine längs einer Mantellinie sicher verschlossene,
prismatische Röhre von quadratischem Querschnitt.
[0022] Beim nächsten Arbeitszyklus gelangt der genannte Trog 48 in die Entnahmestation F.
Dort ist ein senkrecht und waagerecht bewegbarer Greifer 90 angeordnet, der mehrere
Haken 92 an einem nach unten offenen Trog 94 aufweist. Die Haken 92 sind so gesteuert,
daß sie beim Absenken des Greifers 90 in die beiden oberen Flächen der vom Drahtgitter
16 gebildeten prismatischen Röhre eingreifen und diese erfassen. Der Trog 94 staucht
diese Röhre noch geringfügig zusammen, so daß das in ihr enthaltene Substrat 14 noch
etwas stärker verdichtet wird und die Drahtenden vollständig in das Innere der Röhre
hineingedrückt werden, so daß sie bei späteren Handhabungen, beispielsweise beim
Einsetzen der ballierten Rosenpflanze 10 in einen Folienbeutel 30, nicht stören können.
1. Verfahren zum Ballieren von Strauchpflanzen, insbes. Rosenpflanzen, bei dem
- aus Drahtgitter (16) in Form eines flachen Gitterabschnittes, der an mindestens
einem (26) von zwei einander abgewandten Rändern (24, 26) vorspringende Drahtenden
(28) aufweist, eine Mulde gebildet wird,
- die Mulde teilweise mit einem feuchtigkeitshaltenden Substrat (14) wie Torf gefüllt
wird,
- die von Erdreich im wesentlichen befreiten Wurzeln (12) der liegenden Pflanze (10)
auf das Substrat (14) aufgelegt werden,
- weiteres Substrat (14) auf die Wurzeln (12) aufgebracht wird,
- das Drahtgitter (16) durch Zusammenbiegen der beiden genannten Ränder (24, 26)
zu einer Röhre verformt wird, und
- die genannten Ränder (24, 26) miteinander fest verbunden werden, indem durch Maschen
(22) längs eines Randes (24) Drahtenden (28) vom anderen Rand (26) hindurchgesteckt
werden, und diese Drahtenden (28) anschließend umgebogen werden,
dadurch gekennzeichnet, daß
- das Drahtgitter (16) zum Bilden der Mulde längs einer ersten Kantenlinie (32), die
ungefähr in der Mitte zwischen den genannten beiden Rändern (24, 26) liegt, ungefähr
rechtwinklig abgekantet wird,
- das Drahtgitter (16) nach dem Aufbringen von Substrat (14), Auflegen der Wurzeln
(12) und Aufbringen weiteren Substrats (14) längs einer zweiten Kantenlinie (34),
die ungefähr in der Mitte zwischen der ersten Kantenlinie (32) und einem der genannten
Ränder (26) liegt, erneut ungefähr rechtwinklig abgekantet wird, wobei das Drahtgitter
(16) an dieser zweiten Kantenlinie (34) festgehalten wird, und
- das Drahtgitter (16) längs einer dritten Kantenlinie (36), die ungefähr in der Mitte
zwischen der ersten Kantenlinie (32) und dem anderen der genannten Ränder (24) liegt,
ungefähr rechtwinklig abgekantet wird, wobei das Drahtgitter (16) längs dieser dritten
Kantenline (36) festgehalten wird.
2. Maschine zum Ballieren von Strauchpflanzen, insbesondere Rosenpflanzen, mit mindestens
einem Trog (48), auf den ein Drahtgitter (16) auflegbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
- der Trog (48) einen V-förmigen Querschnitt mit zwei Wänden (50, 52) aufweist, die
gegen die Waagerechte um je ungefähr 45° geneigt sind und einen unten liegenden Scheitel
(54) bilden,
- ein Stempel (74), der zum Trog (48) komplementär gestaltet ist, in diesen hineindrückbar
ist, um das Drahtgitter (16) zu einer Mulde zu verformen,
- jede der genannten Wände (50, 52) durch ein im Abstand vom Scheitel (54) angeordnetes
Scharnier (56, 58) mit einer Klappe (60, 62) verbunden ist, die aus einer Offenstellung,
in der sie ungefähr in der gleichen Ebene wie die benachbarte Wand (50, 52) liegt,
in eine Schließstellung schwenkbar ist, in der sie mit der benachbarten Wand (50,
52) einen ungefähr rechten Winkel einschließt, und
- an jedem Längsrand des Troges (48) eine Haltevorrichtung (64) zum Festhalten des
Drahtgitters (16) angeordnet ist.
3. Maschine nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß an jedem Scharnier (56, 58) mindestens eine hakenförmige Haltevorrichtung (64)
angeordnet ist, die zum Festhalten des Drahtgitters (16) in die von diesem gebildete
Mulde hineinschwenkbar ist.
4. Maschine nach einem der Ansprüche 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
- mehrere in Winkelabständen voneinander angeordnete Tröge (48) gemeinsam um eine
zentrale Achse drehbar sind, und
- rings um die zentrale Achse in Winkelabständen voneinander, die den Abständen der
Tröge (48) voneinander entsprechen, mehrere Bearbeitungsstationen angeordnet sind,
darunter
- eine Prägestation (A) mit Stempel (74) für das Verformen des Drahgitters (16) zu
einer Mulde,
- eine erste Füllstation (B) mit Zuteilvorrichtung (76) für das Substrat (14),
- eine Einlegestation (C) zum Einlegen je einer Pflanze (10) in die Tröge (48),
- eine zweite Füllstation (D) mit Zuteilvorrichtung (80) für das Substrat (14),
- eine Schließstation (E) zum Schließen der Klappen (60, 62) an den Trögen (48) sowie
zum Verbinden der Ränder (24, 26) der Drahtgitter (16) und
- eine Entnahmestation (F) zum Entnehmen der ballierten Pflanzen (10).
5. Maschine nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß an der zweiten Füllstation (D) ein im Wechsel mit der Zuteilvorrichtung (80)
in Arbeitsstellung bringbarer Stempel (82) zum Verdichten des Substrats (14) angeordnet
ist.
6. Maschine nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß an der Schließstation (E) zwei gegenläufig bewegbare Stößel (84, 86) zum Schließen
der Klappen (60, 62) und mindestens ein weiterer Stößel (88) zum Umbiegen von Drahtenden
(28) der Drahtgitter (16) angeordnet sind.
7. Maschine nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß an der Entnahmestation (F) ein heb- und senkbarer Greifer (90) angeordnet ist,
der Haken (92) zum Eingreifen in das zu einer Röhre verformte Drahtgitter (16) aufweist.
8. Maschine nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Greifer (90) einen nach unten offenen Trog (94) zum Nachverdichten des vom
röhrenförmigen Drahtgitter (16) umhüllten Substrats (14) aufweist.