[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Skibremse, wie sie im ersten Teil des Patentanspruches
1 angegeben ist.
[0002] Eine derartige Skibremse ist in der FR-A 2 430 244 in den Figuren 5 - 8 dargestellt
und im Kontext beschrieben. Bei dieser Skibremse ist am Pedal ein mehrfach gekröpfter
Drahtbremsbügel angelenkt, dessen die beiden Bremsschaufeln tragenden Schenkel beim
Niedertreten des Pedals nach oben verschwenkt werden. Dies hat den Nachteil, daß während
der Fahrt die Bremsschaufeln an herausragenden Steinen oder Ästen anschlagen können,
was zu einer Behinderung der Fahrt führt.
[0003] Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, diesen Nachteil zu beseitigen und eine Skibremse
zu schaffen, bei der auf einfache Weise beim Niedertreten des Pedals ein Einziehen
der Bremsschaufeln gegen die vertikale Längsmittelebene der Skibremse hin stattfindet.
[0004] Ausgehend von einer Skibremse gemäß dem ersten Teil des Anspruches 1 wird diese Aufgabe
erfindungsgemäß durch die Merkmale des zweiten Teiles dieses Anspruches gelöst. Dadurch,
daß die Längsseitenwände des Gehäuses im Bereich der Längsschlitze einen konvexen
oder abgewinkelten Verlauf haben, wird ein Einziehen der beiden Bremsschaufeln automatisch
durchgeführt.
[0005] An sich wäre es denkbar, die beiden Bremsdorne mit kugeligen Enden zu versehen, die
in Kugelpfannen des Pedals gelagert sind. Dies würde aber die Fertigung erschweren.
Durch die Maßnahme des Anspruches 2 wird auf einfache Weise eine schwenkbare Lagerung
der Enden der beiden Bremsdorne ermöglicht.
[0006] Die im Anspruch 3 angegebene erste Lösung hat den Vorteil, daß sich die beiden Bremsdorne
innerhalb des Gehäuses abstützen und daß daher ihre Führungsflächen gegen Verunreinigungen
geschützt sind.
[0007] Der Anschlag für jeden Bremsdorn könnte an diesem durch Löten oder Schweissen befestigt
werden. Diese Bauart hätte aber den Nachteil, daß bei einer Beschädigung oder bei
einer Abnützung des Anschlages dieser nur schwer vom Bremsdorn entfernt werden könnte.
Bei der im Anspruch 4 angegebenen Konstruktion hingegen kann der Anschlag, wenn er
abgenützt sein sollte, jederzeit leicht entfernt und durch einen neuen Anschlag ersetzt
werden.
[0008] Die Maßnahme des Anspruches 5 hat den Vorteil, daß die Hülse unter Vorspannung am
Bremsdorn anliegt und sich daher nicht so leicht ausleiern kann, wie eine Hülse, die
mit Spiel auf den Bremsdorn aufgesetzt ist.
[0009] Durch den Gegenstand des Anspruches 6 wird die Anlage des Anschlages an der inneren
Begrenzungsfläche der Längsseitenwand in jeder Stellung des Pedals sichergestellt.
[0010] Das Merkmal des Anspruches 7 verbessert die Anlage des Anschlages an der Längsseitenwand
des Gehäuses, so daß eine Punktberührung vermieden wird.
[0011] Die im Anspruch 8 angegebene zweite Lösung hat den Vorteil, daß bei ihr der Anschlag
in Form einer Scheibe ausgebildet werden kann und daher einfacher herzustellen ist,
als die im Anspruch 4 gekennzeichnet Hülse.
[0012] Schließlich ermöglicht es die Maßnahme des An spruches 9, daß die beiden Anschläge
in jeder Lage des Pedals zuverlässig an der äußeren Begrenzungsfläche der Längsseitenwände
anliegen.
[0013] In der Zeichnung sind zwei beispielsweise Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Skibremse dargestellt. Fig. 1 ist ein Schnitt durch die in der Bremsstellung befindlichen
erste Ausführungsform nach der Linie I - I in Fig. 2 und Fig. 2 eine dazugehörige
Draufsicht. In den Fig. 3 und 4 sind analoge Darstellungen der in der Fahrtstellung
befindlichen Skibremse wiedergegeben, wobei Fig. 3 ein Schnitt nach der Linie III
- III in Fig. 4 ist. Fig. 5 zeigt ein Detail einer Variante zur Skibremse nach Fig.
1. Schließlich ist in Fig. 6 eine zweite Ausführungsform einer Skibremse in Draufsicht
dargestellt.
[0014] In den Fig. 1 und 2 ist die Skibremse in einer Gesamtheit mit 1 bezeichnet. Sie besitzt
ein als Grundplatte dienendes Gehäuse 2, das auf der Skioberseite mittels nicht dargestellter
Schrauben befestigt ist. Selbstverständlich kann das Gehäuse 2 von einem Skibindungsteil
niedergehalten, in diesen integriert, an einem Skibindungsteil geführt oder an der
Skioberseite auch angeklebt sein. Die Breite des Gehäuses 2 entpricht zumindest angenähert
der Breite des Ski, der in der Zeichnung nicht dargestellt ist. Im Gehäuse 2 ist
ein Pedal 3 auf einer Achse 4 schwenkbar gelagert.
[0015] Am freien Ende des Pedals 3 sind zwei Bremsdorne 5 aus Stahldraht mit ihren oberen
Enden gelagert. Diese Bremsdorne 5 sind mehrfach abgewinkelt und besitzen einen Abschnitt
5a, mit dem sie im Pedal 3 gelagert sind, einen an diesen anschließenden Abschnitt
5b, einen zum Abschnitt 5a parallelen Abschnitt 5c, welcher die Schwenkachse des Bremsdornes
5 bildet, und einen Abschnitt 5d, der eine nicht dargestellte Bremsschaufel trägt.
Zur Lagerung und Führung des Abschnittes 5c jedes Bremsdornes 5 sind in den Längsseitenwänden
des Gehäuses 2 Längsschlitze 2a ausgespart, welche parallel zur Basis des Gehäuses
2 verlaufen.
[0016] Das Pedal 3 steht unter dem Einfluß einer Schenkelfeder 6, welche auf der Achse
4 angeordnet ist und welche bestrebt ist, das Pedal 3 nach oben zu schwenken. Zur
Lagerung der Abschnitte 5a der Bremsdorne 5 ist im Bereich des freien Endes des Pedals
3 eine Bohrung 3a ausgespart, welche im Bereich ihrer beiden Enden zwar in Draufsicht
kreisförmig ist, sich gegen die vertikale Längsmittelebene des Gehäuses 2 hin jedoch
in ihrer Parallelebene zur Pedalunterseite keilförmig erweitert, so daß eine Schwenkbewegung
der Abschnitte 5 a der Bremsdorne 5 möglich ist.
[0017] Die beiden Bremsdorne 5 stehen unter dem Einfluß einer Druckfeder 7, welche bestrebt
ist, die Bremsdorne nach außen zu drücken. Um den weg der beiden Bremsdorne 5 von
der vertikalen Längsmittelebene des Gehäuses 2 weg zu begrenzen, ist auf jeden Bremsdorn
5 eine Hülse 8 aufgesetzt, die auf der Innenseite der zugehörigen Seitenwand des
Gehäuses 2 gleitet.
[0018] Diese Hülse 8 ist mit einem Schlitz 8a versehen, der sich über die ganze Länge der
Hülse erstreckt und zum Aufsetzen der Hülse auf den Abschnitt 5 c des Bremsdornes
5 dient. Vom einen Ende der Hülse 8 weg erstreckt sich eine Nut, die zur Aufnahme
des Abschnittes 5 b des Bremsdornes 5 bestimmt ist. Das der Nut gegenüberliegende
Ende der Hülse 8 ist konisch abgefast oder zylindrisch gekrümmt, um das Gleiten
der Hülse 8 an der Längsseitenwand des Gehäuses 2 zu erleichtern. Im Bereich der beiden
Längsschlitze 2a sind die beiden Längsseitenwände des Gehäuses 2 bogenförmig gekrümmt
oder abgewinkelt ausgebildet.
[0019] In der Bremsstellung nimmt die Skibremse 1 die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Lage
ein. Das Pedal 3 ist unter dem Einfluß der Schenkelfeder 6 aufgerichtet, und die
Abschnitte 5 c der beiden Bremsdorne 5 befinden sich an den linken Enden der Längsschlitze
2 a . Der Abschnitt 5 a jedes Bremsdornes 5 hingegen liegt an der rechten Begrenzung
der Bohrung 3 a an.
[0020] Wird nun vom Skiläufer mit dem Skischuh auf das Pedal 3 ein Druck ausgeübt, so verschwenkt
dieses gegen die Kraft der Schenkelfeder 6 im Uhrzeigersinn um die Achse 4, bis es
parallel zur Basis des Gehäuses 2 liegt (s. Fig. 3 ). Die Schenkelfeder 6 wird dabei
gespannt. Gleichzeitig wird der Abschnitt 5 c jedes Bremsdornes 5 im zugehörigen Längsschlitz
2 a nach rechts verschoben. Da sich jedoch die Längsschlitze 2a in den bogenförmig
gekrümmten bzw. abgewinkelten Abschnitten der Längsseitenwände des Gehäuses 2 befinden,
findet neben der Verschiebung der Bremsdorne 5 nach rechts und der Verdrehung derselben
um die Abschnitte 5 c gleichzeitig auch eine Verschwenkung der Abschnitte 5 d und
damit der Bremsdorne zur vertikalen Längsmittelebene des Gehäuses 2 hin statt, und
die Feder 7 wird dabei zusammen gedrückt (vgl. Fig. 4 ). Dabei erfahren auch die Abschnitte
5 a der Bremsdorne 5 in der Bohrung 3 a eine Verschwenkung, indem sie sich an die
linke Begrenzungswand dieser Bohrung anlegen. Die eingeschwenkte Lage der Abschnitte
5 d der Bremsdorne 5 ist damit erreicht.
[0021] Die in Fig. 5 dargestellte Hülse , 8′ unterscheidet sich von der in den Fig. 1 bis
4 wiedergegebenen Hülse 8 lediglich dadurch, daß sie aus federndem Material hergestellt
ist. Aus diesem Grunde ist der Schlitz 8′a schmäler als der Durchmesser des Abschnittes
5 c des Bremsdornes 5 . Die Hülse 8′ liegt daher unter Spannung am Abschnitt 5 c an.
Die Nut 8 b besitzt eine Breite, welche dem Durchmesser des Abschnittes 5 b des Bremsdornes
5 entspricht.
[0022] Die in Fig. 6 dargestellte Skibremse 1′ ist der ersten sehr ähnlich. Sie unterscheidet
sich von dieser lediglich dadurch, daß anstelle von Hülsen Anschläge 10 in Form von
Scheiben auf den Abschnitten 5 ′c der Bremsdorne 5′ angeordnet sind, welche Anschläge
an der Außenseite der Seitenwände des Gehäuses 2′ gleiten. Weiters ist zwischen
den beiden Bremsdornen 5 ′ anstelle einer Druckfeder eine Zugfeder 11 angeordnet.
[0023] Die Arbeitsweise der Skibremse 1′ entspricht in der Hauptsache der der zuvor beschriebenen
Ausführungsform.
[0024] Die Erfindung ist keineswegs an die in der Zeichnung dargestellten und im vorstehenden
beschriebenen Ausführungsbeispiele gebunden. Vielmehr sind verschiedene Abänderungen
derselben möglich, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Beispielsweise müssen
bei beiden Ausführungen die zur Lagerung in den Langlöchern dienenden Abschnitte der
Bremsdorne nicht unmittelbar in den Längsschlitzen gelagert sein. Sie können vielmehr
auch in Gleitsteinen gelagert werden, die in entsprechenden Führungsbahnen in den
Langlöchern der Seitenwände des Gehäuses geführt sind.
1. Skibremse (1, 1′) mit einem auf einem Ski zu befestigenden, nach oben offenen Gehäuse
(2, 2′), in dem auf einer im rechten Winkel zur Längsachse der Skibremse (1, 1′) verlaufenden
Achse (4) ein Pedal (3, 3′) schwenkbar gelagert ist, an welch' letzterem zwei gekröpfte
Bremsdorne (5, 5′) mit je einem ihrer Abschnitte angelenkt sind, wobei im Gehäuse
(2, 2′) eine Feder ( 6) vorgesehen ist, welche das Pedal (3, 3′) beaufschlagt und
durch welche die beiden Bremsdorne (5, 5′) in die Bremsstellung bringbar sind, wobei
in den Längsseitenwänden des Gehäuses (2, 2′) zur gleitbeweglichen Führung der als
Schwenkachse dienenden Abschnitte (5c, 5′c) der Bremsdorne (5, 5′) Längsschlitze
(2a, 2′a) ausgespart sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsseitenwände des Gehäuses (2, 2′) im Bereich der Längsschlitze (2a,
2′a) einen vom Pedal (3, 3′) weg gegen die vertikale Längsmittelebene der Skibremse
(1, 1′) hin konvergierenden, nach außen konvexen oder abgewinkelten Verlauf haben,
daß jedem Bremsdorn (5, 5′) ein Anschlag ( 8, 8′; 10) zugeordnet ist, der sich an
der Längsseitenwand des Gehäuses (2, 2′) abstützt,und daß die beiden Bremsdorne (5,
5′) von einer weiteren, auf sie in der Ebene dieser Bremsdorne (5, 5′) wirksamen
Feder (7, 11) beaufschlagt sind, die unmittelbar zwischen den als Schwenkachse dienenden
Abschnitten (5c, 5′c) der beiden Bremsdor ne (5, 5′) angeordnet ist.
2. Skibremse nach Anspruch 1, bei der das Pedal (3) im Bereich seines in der Bremsstellung
vom Gehäuse (2, 2′) entfernten Endes eine Bohrung (3a,3′a) aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß sich diese Bohrung (3a, 3′a) gegen die vertikale Längsmittelebene der Skibremse
(1, 1′) hin keilförmig erweitert, und daß in dieser Bohrung (3a, 3′a) die Endabschnitte
(5a, 5′a) der beiden Bremsdorne (5, 5′) schwenkbeweglich gelagert sind.
3. Skibremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag von einer
Hülse ( 8, 8′) gebildet ist, die sich an der inneren Begrenzungsfläche der Längsseitenwand
des Gehäuses (2) abstützt (Fig. 1 - 5).
4. Skibremse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (8, 8′) mit einem
axial verlaufenden durchgehenden Schlitz ( 8a, 8′a) und mit einer in Richtung der
Hülsenachse verlaufenden Nut ( 8′b) versehen ist, welch' letztere zum Einrasten desjenigen
Abschnittes (5b) des Bremsdornes (5) bestimmt ist, der sich zwischen dem im Pedal
(3) befindlichen Endabschnitt (5a) und dem als Schwenkachse dienenden Abschnitt
(5c) befindet.
5. Skibremse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse ( 8′) aus federndem
Material hergestellt ist, wobei der Schlitz ( 8′a) schmäler als der Durchmesser des
Bremsdornes (5) ist (Fig.5).
6. Skibremse nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen
den beiden Bremsdornen (5) angeordnete Feder eine Druckfeder ( 7) ist, die vorzugsweise
an den Hülsen ( 8) angrei fend verläuft und die gegebenenfalls in einem Federtopf
untergebracht ist (Fig. 2 und 4).
7. Skibremse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die an der Längsseitenwand
des Gehäuses (2) anliegende Fläche der Hülse ( 8) konisch abgefast oder - in Draufsicht
auf das Gehäuse (2) gesehen - bogenförmig gekrümmt ist.
8. Skibremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (10) auf jedem
Bremsdorn (5′) in Form einer Beilagscheibe ausgebildet ist und sich an der äußeren
Begrenzungsfläche der Längsseitenwand des Gehäuses (2′) abstützt (Fig. 6).
9. Skibremse nach den Ansprüchen 1 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen
den beiden Bremsdornen (5′) angeordnete Feder eine Zugfeder (11) ist, deren Enden
in die Abwinkelungen der Bremsdorne (5′) zwischen dem als Schwenkachse dienenden
Abschnitt (5′c) und dem an diesen anschließenden,sich zum Pedal (3′) hin erstreckenden
Abschnitt (5′b) eingehängt sind.