(19)
(11) EP 0 337 922 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
18.10.1989  Patentblatt  1989/42

(21) Anmeldenummer: 89710027.7

(22) Anmeldetag:  17.04.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4F24D 19/10
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 15.04.1988 AT 978/88

(71) Anmelder:
  • Joh. Vaillant GmbH u. Co.
    D-42810 Remscheid (DE)

    DE ES GR IT LU SE 
  • n.v. Vaillant s.a.
    B-1620 Drogenbos (BE)

    BE 
  • VAILLANT S.A.R.L
    F-94537 Rungis Cedex (FR)

    FR 
  • VAILLANT Ges.m.b.H
    A-1233 Wien (AT)

    AT 
  • Vaillant Ltd.
    Rochester Kent ME2 4EZ (GB)

    GB 
  • Vaillant B.V.
    NL-1105 BJ Amsterdam (NL)

    NL 
  • Vaillant GmbH
    CH-8953 Dietikon 1 (CH)

    CH LI 

(72) Erfinder:
  • Berg, Joachim
    D-5630 Remscheid (DE)

(74) Vertreter: Heim, Johann-Ludwig, Dipl.-Ing. 
c/o Joh. Vaillant GmbH u. Co Postfach 10 10 20
D-42810 Remscheid
D-42810 Remscheid (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Heizungsanlage


    (57) Heizungsanlage mit einem durch einen Brenner beheizbaren, heizwasserführenden Primärwärmetauscher sowie an den Vor­lauf des Primärwärmetauschers über ein Dreiwegeventil an­geschlossene Heizwasserumlaufleitungen zur Erwärmung eines in einem Brauchwasserspeicher angeordneten Sekun­därwärmetauschers und/oder mindestens eines Heizkörpers.
    Zur Konstanthaltung der Temperatur des Brauchwassers ist dieses Dreiwegeventil (7) und ein die Brennstoffzufuhr zum Brenner (2) regelndes Ventil (4) von einem gemeinsa­men Regler (22) steuerbar, dem Signalleitungen (20, 21) zweier Temperaturfühler (18 und 19) angeschlossen sind. Der eine Temperaturfühler (18) ist in einem zum Sekundär­wärmetauscher (11) des Brauchwasserspeichers (12) führen­den Zweig (10) der Vorlaufleitung (5) des Primärwärme­tauschers (1) und der zweite Temperaturfühler (19) ist im Brauchwasserspeicher (12) angeordnet.


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Heizungsanlage mit einem durch einen Brenner beheizbaren, heizwasserführenden Primärwärmetauscher sowie an den Vorlauf des Primärwärme­tauschers über ein Dreiwegeventil angeschlossene Heizwas­serumlaufleitungen zur Erwärmung eines in einem Brauch­wasserspeicher angeordneten Sekundärwärmetauschers und/oder mindestens eines Heizkörpers.

    [0002] Aufgabe der Erfindung ist eine von der jeweiligen Kalt­wassertemperatur und von der jeweiligen Zapfmenge unab­hängige Gewährleistung einer konstanten, beliebig wähl­baren Brauchwassertemperatur, insbesondere bei einem Betrieb der Anlage mittels eines einstufigen Brenners.

    [0003] Anlagen der eingangs bezeichneten Gattung arbeiten bisher in einem weiten Umfang ihres Arbeitsbereiches zur Bereit­stellung warmen Brauchwassers im Taktbetrieb, wobei es zwangsläufig zu Schwankungen der Temperatur des das Brauchwasser beheizenden Heizwassers kommt, die sich ne­gativ auf die wünschenswerte Konstanthaltung der Brauch­wassertemperatur auswirken. Außerdem ist diese Brauch­wassertemperatur auch bei gleichbleibender Temperatur des beheizenden Wassers, zum Beispiel bei Einsatz eines modu­lierbaren Brenners, auch noch von der jeweiligen Zapfmen­ge und von der Temperatur des dem Speicher aus der Versorgungsleitung zuströmenden Kaltwassers abhängig.

    [0004] Die Erfindung zielt auf eine Lösung all dieser Probleme ab und sieht ihrem wesentlichsten Merkmal zufolge vor, daß bei einer Anlage der eingangs bezeichneten Gattung zur Steuerung des Dreiwegeventiles und eines die Brenn­stoffzufuhr zum Brenner regelnden Ventiles ein erster Temperaturfühler in einem zum Sekundärwärmetauscher des Brauchwasserspeichers führenden Zweig der Vorlaufleitung des Primärwärmetauschers und ein zweiter Temperaturfühler im oder am Brauchwasserspeicher oder der Warmwasserlei­tung über Signalleitungen an einen gemeinsamen, über Steuerleitungen mit dem die Brennstoffzufuhr zum Brenner regelnden Ventil und mit dem Dreiwegeventil verbundenen Regler angeschlossen sind.

    [0005] Mit diesen beiden Zielstrebig angeordneten Wärmefühlern kann eine vorwählbare Auslauftemperatur des Brauchwassers an der Zapfstelle unabhängig von der Temperatur des zu­strömenden Kaltwassers und unabhängig von der jeweiligen Zapfmenge gewährleistet werden.

    [0006] Zur Auslösung des Durchlaufbetriebes des Brauchwasser­speichers kann in dessen Kaltwasserversorgungsleitung oder in dessen Zapfleitung ein Strömungsschalter angeord­net sein, der den Brenner unabhängig von der augenblick­lichen Temperatur des Speicherwassers startet. Ist der Brenner mit einem Verbrennungsluft- oder Abgasgebläse ausgerüstet, wird ab dem ersten Brennertakt bis zum Ende des Zapfzyklus das Gebläse im Dauerlauf betrieben, um ein verzögerungsfreies Takten des Brenners zu erreichen und damit die Schwankungen der Vorlauftemperatur auf ein Minimum zu begrenzen.

    [0007] Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in den Zeichnungen veranschaulicht.

    [0008] Im einzelnen zeigen:

    Figur 1 das Schaltschema der Anlage und

    Figur 2 den Kopf des Brauchwasserspeichers.



    [0009] Die erfindungsgemäße Wasserbeheizungsanlage umfaßt gemäß Figur 1 einen einen wasserführenden Wärmetauscher 1 be­heizenden Brenner, vorzugsweise einen Gasbrenner 2, dem über eine Gaszufuhrleitung 3 und ein die Gaszufuhr re­gelndes Ventil 4 Brenngas zugeführt wird.

    [0010] Dieser Primärwärmetauscher 1 gibt über eine Vorlauflei­tung 5 Heizwasser ab und ist an eine Rücklaufleitung 6 angeschlossen, die das abgekühlte Heizwasser rückführt.

    [0011] In der Vorlaufleitung 5 ist ein Dreiwegeventil 7 angeord­net, das dem Vorlauf entweder den Weg in einen Heizkreis 8 freigibt, in dem sich zumindest ein Heizkörper 9 befin­det, oder - während des Durchlauf- oder Nachladebetrie­bes - dem vom Primärwärmetauscher zuströmenden Vorlauf den Weg zu einem Sekundärwärmetauscher 11 eines Warmwas­serspeichers 12 über die Umlaufleitung 10 öffnet. Vom Warmwasserspeicher 12 geht eine Zapfleitung 13 mit zumin­dest einem Zapfventil 14 und einer Zapfstelle 15 aus.

    [0012] Der Brauchwasserspeicher 12 wird aus der Versorgungslei­tung 16 mit Kaltwasser versorgt. In dieser Versorgungs­leitung 16 (oder in der Zapfleitung 13) kann der Strö­mungsschalter 17 angeordnet sein, der über eine Signal­leitung 25 mit dem Regler 22 verbunden ist und den Durchlaufbetrieb des Brauchwasserspeichers 12 startet, sobald eine Zapfung erfolgt.

    [0013] Die Anlage umfaßt zumindest zwei Temperaturfühler, näm­lich einen Temperaturfühler 18 im Vorlauf der Umlauflei­ tung 10 des den Brauchwasserspeicher 12 beheizenden Heizwassers und einen in oder an diesem Brauchwasserspei­cher 12 selbst oder an der Zapfleitung 13 angeordneten Temperaturfühler 19.

    [0014] Diese Temperaturfühler 18 und 19 sind über Signallei­tungen 20 beziehungsweise 21 mit einem gemeinsamen Regler 22 verbunden, der über die Steuerleitung 23 das die Brennstoffzufuhr zum Brenner 2 regelnde Ventil 4 und über die Steuerleitung 24 das Dreiwegeventil 7 steuert, und zwar in Abhängigkeit von den beiden ihm seitens der Tem­peraturfühler 18 und 19 übermittelten Meßwerte.

    [0015] Dem Regler 22 ist eine Vorwahleinrichtung 26 für die ge­wünschte Brauchwassertemperatur zugeordnet und über eine Steuerleitung 27 mit diesem verbunden.

    [0016] Figur 2 zeigt den Kopfbereich des Brauchwasserspeichers 12 in einem größeren Maßstab, samt dem Anschluß der heiz­wasserführenden Umlaufleitung 10 und dem Ausgang der Zapfleitung 13 sowie mit einem Teil der den Sekundärwär­metauscher 11 bildenden Rohrschlange.

    [0017] Die Leistungsabgabe des Brenners 2 wird in Abhängigkeit von der durch den Temperaturfühler 18 in der Vorlauflei­tung 10 erfaßten Temperatur und deren Abweichung von ei­nem vorgegebenen Soll-Wert geregelt. Dieser Soll-Wert wird durch den Regler 22 in Abhängigkeit von der Diffe­renz zwischen der an der Vorwahleinrichtung 26 einge­stellten Brauchwassertemperatur und der am Fühler 19 gemessenen Temperatur gebildet.

    [0018] Mit steigender Brauchwassertemperatur wird der Soll-Wert für die Vorlauftemperatur zurückgenommen und somit eine von der Kaltwassertemperatur und der Durchflußmenge (Zapfmenge) unabhängige Brauchwassertemperatur gewährlei­stet.

    [0019] Außerhalb der Zapfzeiten übernimmt dieser Temperaturfüh­ler 19 auch die Funktion eines die Temperatur des Spei­cherwassers regelnden mechanischen Thermostaten und startet beziehungsweise beendet eine Nachladung des Brauchwasserspeichers.


    Ansprüche

    1. Heizungsanlage mit einem durch einen Brenner be­heizbaren, heizwasserführenden Primärwärmetau­scher sowie an den Vorlauf des Primärwärmetau­schers über ein Dreiwegeventil angeschlossene Heizwasserumlaufleitungen zur Erwärmung eines in einem Brauchwasserspeicher angeordneten Sekun­därwärmetauschers und/oder mindestens eines Heizkörpers, dadurch gekennzeichnet, daß zur Steuerung dieses Dreiwegeventiles (7) und eines die Brennstoffzufuhr zum Brenner (2) regelnden Ventiles (4) ein Temperaturfühler (18) in einem zum Sekundärwärmetauscher (11) des Brauchwasser­speichers (12) führenden Zweig (10) der Vorlauf­leitung (5) des Primärwärmetauschers (1) und ein weiterer Temperaturfühler (19) im Brauchwasser­ speicher (12) über Signalleitungen (20 bezie­hungsweise 21) an einen gemeinsamen, über Steuerleitungen (23 beziehungsweise 24) mit dem die Brennstoffzufuhr zum Brenner (2) regelnden Ventil (4) und mit dem Dreiwegeventil (7) ver­bundenen Regler (22) angeschlossen sind.
     
    2. Heizungsanlage nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen in der Kaltwasserversorgungsleitung (16) des Brauchwasserspeichers (12) oder in des­sen Zapfleitung (13) angeordneten Strömungs­schalter (17) zur Auslösung des Durchlaufbetrie­bes des Brauchwasserspeichers (12).
     




    Zeichnung