(19)
(11) EP 0 337 980 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
18.10.1989  Patentblatt  1989/42

(21) Anmeldenummer: 89890104.6

(22) Anmeldetag:  10.04.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4D06F 57/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE FR GB LI

(30) Priorität: 11.04.1988 AT 943/88

(71) Anmelder: Wüster, Heinrich
A-6460 Imst/Tirol (AT)

(72) Erfinder:
  • Wüster, Heinrich
    A-6460 Imst/Tirol (AT)

(74) Vertreter: Berger, Erhard, Dr. 
Siebensterngasse 39 Postfach 306
1071 Wien
1071 Wien (AT)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Schirmartiger Wäschetrockner mit Schutzhülle


    (57) Schirmartiger Wäschetrockner (1) mit einem zentralen Stand­rohr (2), einem auf diesem vorzugsweise verstellbar angeord­neten, eine Wäscheleine tragenden, aufspannbaren und zusammen­klappbaren Spreizgestell (3), und mit einer über das zusammen­geklappte Spreizgestell (3) überstülpbaren und vom zusammenge­klappten Spreizgestell (3) abziehbaren Schutzhülle (4), wobei oberhalb des Standrohres (2) eine, am Standrohr (2) befestig­te Vorrichtung (5) zum Abziehen und Einholen der Schutzhülle (4) vorgesehen ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen schirmartigen Wäschetrockner mit einem zentralen Standrohr, einem auf diesem vorzugsweise verstellbar angeordneten, eine Wäscheleine tragenden, auf­spannbaren und zusammenklappbaren Spreizgestell, und einer über das zusammengeklappte Spreizgestell überstülpbaren und vom zusammengeklappten Spreizgestell abziehbaren Schutzhülle.

    [0002] Schirmartige Wäschetrockner, sogenannte Wäschespinnen, blei­ben in der Praxis meist im Freien stehen, um sie jederzeit ohne Vorbereitung zum Trocknen von Wäsche benutzen zu können.

    [0003] Durch die an manchen Orten bereits unangenehme Luftver­schmutzung verschmutzt nun die, an der Wäschespinne ange­brachte Wäscheleine in kurzer Zeit, was vor jedem Benutzen die Notwendigkeit der mühevollen Reinigung nicht nur der Wäscheleine, sondern auch der mit der Wäsche in Berührung kom­menden Tragarme mit sich bringt. Auch beim möglichen Trans­port der zusammengeklappten Wäschespinne in einen Keller- oder Abstellraum besteht die permanente Gefahr der Ver­schmutzung der Wäscheleine.

    [0004] Zum Schutz vor Verschmutzung sind bei Wäschespinnen schlauch­förmige Schutzhüllen bekannt, die über die zusammengeklappte Wäschespinne gestreift werden. Bei Wäschespinnen ist die Hand­habung dieser bis zu 2 m langen, flexiblen Schutzhüllen aber außerordentlich mühevoll, nachdem sie, fast nur unter Zuhilfe­nahme einer zusätzlichen Hilfsperson über die ebenfalls un­handliche Wäschespinne gestreift werden kann. Anderseits be­steht bei abgenommener Hülle die Gefahr des Verlustes oder der Beschädigung der Hülle.

    [0005] Eine andere bekannte Ausführungsform eines schirmartigen Wäschetrockners (EP-A1-214 123) besitzt eine Schutzhülle, die entweder in das Standrohr oder in einen an diesem befestigten Behälter eingezogen wird. Diese Lösung ist einfach in der Be­dienung, bringt jedoch Nachteile im Gebrauch mit sich. Zum ei­nen muß das Standrohr oder der daran befestigte Behälter, in den die Hülle eingezogen wird, nach oben offen sein, wodurch neben Niederschlägen auch Ungeziefer oder fallende Blätter in den Behälter gelangen können und zusammen mit der vorhandenen Feuchtigkeit sehr rasch verrotten, wobei die Hülle unansehn­lich und schwergängig wird. In der kalten Jahreszeit besteht wiederum die Gefahr der Eisbildung der im Behälter befind­lichen Feuchtigkeit. Zum anderen muß das für die Hülle verwen­dete Gewebe sehr dünn und flexibel sein, um sich in die zur Verfügung stehende Behältergröße zusammenfalten zu lassen, wo­durch die Hülle extrem anfällig gegen Beschädigungen wird. So­gar wenn der Einlauf in das zur Aufnahme dienende Rohr anfäng­lich genau angepaßt ist, ist durch die dauernde Reibung des Gewebes zusammen mit der unvermeidlichen Verschmutzung und die Witterungsbeanspruchungen nach kurzer Zeit eine Beschädi­gung des Gewebes unvermeidlich. Außerdem läßt sich die Hülle nur zusammen mit dafür entwickelten Wäschetrocknern mit speziell angepaßtem Rohr verwenden, wobei bereits im Gebrauch stehende Trockner nicht nachgerüstet werden können.

    [0006] Aus der DE-A1-3 333 439 ist ein Wäschetrockner mit einem, die Wäscheleine tragenden, auf- und zuklappbaren Spreizge­stell und einem zusammen mit diesem auf- und zu faltbaren, kegelförmigen Faltdach bekannt, welches von, am oberen Ende des Standrohres angelenkten und an den, die Wäscheleine tra­genden Armen des Spreizgestells abgestützten Radialarmen ge­tragen wird und im zusammengefalteten Zustand in großen losen Falten um das Spreizgestell baumelnd herunterhängt. Dieses am oberen Ende offene Faltdach benötigt eine zusätzliche, auf­wendige Tragkonstruktion und schützt das Spreizgestell im zu­sammengeklappten Zustand nur sehr unzureichend.

    [0007] Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu beseitigen und eine jederzeit einfach zu bedienende unverlierbare Schutz­hülle zu schaffen, die schnell über die nicht benutzte Wäsche­spinne zu streifen ist und gegen Witterungseinflüsse gut ge­schützt ist.

    [0008] Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß oberhalb des Standrohres eine, am Standrohr befestigte Vorrichtung zum Ab­ziehen und Einholen der Schutzhülle vorgesehen ist. Durch die­ se Ausbildung werden die Mängel der bekannten Lösungen abge­stellt und eine einfach zu bedienende, unverlierbare und immer bereite Schutzhülle vorgeschlagen, die gegen Witterungs­einflüsse optimal geschützt über dem Standrohr des Wäsche­trockengestelles angebracht ist. Der besondere Vorteil liegt auch darin, daß die komplette Einheit auch nachträglich ein­fach an im Gebrauch befindliche Trockner angebaut werden und damit preiswert nachgerüstet werden kann.

    [0009] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung kann die Vorrich­tung zum Abziehen und Einholen der Schutzhülle als Raffvor­richtung für die Schutzhülle ausgebildet sein. Diese ermög­licht eine besonders einfache und preiswerte Ausbildung der Erfindung.

    [0010] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung kann die Vor­richtung zum Abziehen und Einholen der Schutzhülle als Wickel­vorrichtung ausgebildet sein. Dabei kann eine zum Aufwickeln der Schutzhülle vorgesehene Welle von einem außen angebrach­ten, endlosen Schnurzug bedient werden.

    [0011] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Vorrichtung zum Abziehen und Einholen der Schutzhülle oder ein diese aufnehmender oberhalb des Standrohres angeord­neter Behälter die oberen Enden des zusammengeklappten Spreiz­gestelles und des Standrohres überdeckt. Auf diese Weise ist der sichere Schutz der Hülle durch die Vorrichtung bzw. durch den oben geschlossenen Behälter und die einfache und preis­werte Nachrüstbarkeit auch an bestehende Wäschetrockner ge­währleistet.

    [0012] Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die Raffvorrichtung innerhalb der Schutzhülle verlaufende Raff­seile besitzt, die oberhalb des Standrohres aus der Raffvor­richtung nach außen laufen.

    [0013] Ferner kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, daß die Wickel­vorrichtung eine quer zur Standrohrlängsachse angeordnete Fe­derwelle zum Aufwickeln der Schutzhülle besitzt. Von dieser Federwelle wird die Schutzhülle beim Überziehen über das zu­sammengeklappte Spreiz- bzw. Trockengestell sehr einfach abge­wickelt, und durch eine in der Federwelle vorhandene Sperr­ klinke in der gewünschten Lage fixiert. Zur Benutzung des Wäschetrockners wird die Federwelle durch einfachen Zug akti­viert, wobei diese die Hülle wieder aufrollt.

    [0014] Schließlich besteht ein weiteres Merkmal der Erfindung da­rin, daß die Wickelvorrichtung eine ringförmige Spiralfeder zum Aufwickeln der Schutzhülle sowie daran anliegende, beweg­lich gelagerte Stützrollen besitzt. Dabei ist die als Schlauch ausgebildete Schutzhülle um eine ringförmige Spiral­feder gewickelt, die von daran anliegenden, flexibel gelager­ten Stützrollen sowohl in ihrer Position fixiert wird, als auch von diesen z.B. über einen endlosen Schnurzug angetrie­ben wird.

    [0015] Nachstehend wird die Erfindung an einigen Ausführungsbei­spielen anhand der Zeichnungen näher erläutert. In den Zeich­nungen zeigen: Fig. 1 eine erste Ausführungsform eines erfin­dungsgemäßen Wäschetrockners von der Seite, Fig. 2 den oberen Abschnitt einer zweiten Ausführungsform eines erfindungsge­mäßen Wäschetrockners von der Seite, Fig. 3 ähnlich Fig. 2 ei­ne dritte Ausführungsform des Wäschetrockners, Fig. 4 eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Wäschetrock­ners von der Seite und Fig. 5 eine Draufsicht auf Fig. 4.

    [0016] In den Zeichnungen ist ein schirmartiger Wäschetrockner 1 mit einem, auf einem Standrohr 2 angeordneten, die Wäsche­leine tragenden aufspannbaren und zusammenklappbaren Spreizge­stelle 3 schematisch mit zusammengeklappten Spreizgestell 3 und teilweise über dieses übergestülpter Schutzhülle 4 darge­stellt. Oberhalb des oberen Endes des Standrohres 2 ist eine Vorrichtung 5 zum Abziehen und Einholen der Schutzhülle 4 an­geordnet. Diese Vorrichtung 5 kann einen Querschnitt senk­recht zur Standrohrlängsachse aufweisen, der kleiner ist als die Stirnfläche des zusammengeklappten Spreizgestelles 3, wo­bei dann erst die über das Spreizgestell gestülpte Schutz­hülle 4 die Stirnfläche des zusammengeklappten Spreizge­stelles 3 überdeckt. Alternativ dazu kann diese Vorrichtung 5 selbst die oberen Enden des zusammengeklappten Spreizgestel­les 3 und des Standrohres 2 überdecken. Bei beiden Varianten kann die Vorrichtung 5 zum Abziehen und Einholen der Schutz­ hülle 4 in einem oberhalb des Standrohres 2 angeordneten Be­hälter (nicht dargestellt) untergebracht sein, der seiner­seits eine gegenüber dem zusammengeklappten Spreizgestell 3 kleinere bzw. gleichgroße oder größere Stirnfläche, senkrecht zur Tragrohrlängsachse besitzt.

    [0017] Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Wäsche­trockners 1 (Fig. 1) sieht eine Raffvorrichtung 6 zum Abzie­hen und Einholen der Schutzhülle 4 mit einem über dem Stand­rohr 2 befesigten Führungsrohr 7 vor, an dessen oberem Ende die Schutzhülle 4 befestigt ist, die zum Abdecken des zusam­mengeklappten Spreizgestelles 3 des Wäschetrockners 1 von die­sem Führungsrohr 7 aus über den Wäschetrockner 1 gestreift wird. Bei Benützung des Trockners 1 wird die Hülle auf das Führungsrohr 7 ähnlich einem Faltenbalg aufgeschoben. Durch den Verzicht auf jegliche mechanische Teile wird eine störungsfreie Funktion und außerordentlich preiswerte Ferti­gung möglich.

    [0018] Bei einer anderen Ausführungsform der Raffvorrichtung (Fig. 2) ist am unteren Ende der Schutzhülle 4 ein Ring 8 eingear­beitet, an dem radial mehrere Raffseile 9 befestigt sind, die über oberhalb des Standrohres 2 gelagerte Umlenkrollen 10 lau­fen und zusammengeführt von außen bedient werden. Durch Zie­hen an den Raffseilen 9 wird der Ring 8 zusammen mit der Schutzhülle 4 nach oben gerafft, während beim Loslassen die Schutzhülle 4 durch das Gewicht des Ringes 8 über den ge­schlossenen Trockner 1 gestreift wird.

    [0019] Eine andere bevorzugte Ausführungsform sieht zum Abziehen und Einholen der Schutzhülle 4 eine Wickelvorrichtung 11 mit einer über dem Standrohr 2 gelagerte Hohlwelle 12 vor, die von einer innen angebrachten Feder 13 verdreht wird und dabei die Schutzhülle 4 aufwickelt. Sobald beim Ziehen der Schutz­hülle 4 nach unten die Federkraft überwunden wird, kann die Schutzhülle 4 über den geschlossenen Trockner gestreift wer­den, wobei am Rand der Hohlwelle 12 angebrachte Sperrklinken (nicht dargestellten) eine Arretierung erlauben. Der bei dieser Ausführungsform für die Wellenlagerung erforderliche Schlitz in der Schutzhülle 4 kann durch Überlappung der Ränder der Schutzhülle 4 oder einen Reißverschluß geschlossen werden, der nach dem Überstreifen der Hülle 4 über das zusammenge­klappte Spreizgestell 3 geschlossen wird.

    [0020] Fig. 4 zeigt eine andere Ausführungsform einer Wickelvorrich­tung 14 zum Abziehen und Einholen der Schutzhülle 4 bei der die Schutzhülle 4 über eine ringförmig geschlossene Spiral­feder 15 auf- oder abgewickelt wird. Dieser Wellenring 15 wird über tangential angreifende Stützrollen 16 gelagert, und von diesen zum Auf- oder Abwickeln verdreht, wobei sich in der Praxis gezeigt hat, daß ein endloser Schnurzug eine ein­fache Bedienung ermöglicht.


    Ansprüche

    1. Schirmartiger Wäschetrockner (1) mit einem zentralen Standrohr (2), einem auf diesem vorzugsweise verstellbar ange­ordneten, eine Wäscheleine tragenden, aufspannbaren und zu­sammenklappbaren Spreizgestell (3), und einer über das zusam­mengeklappte Spreizgestell (3) überstülpbaren und vom zusam­mengeklappten Spreizgestell (3) abziehbaren Schutzhülle (4), dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb des Standrohres (2) ei­ne, am Standrohr (2) befestigte Vorrichtung (5) zum Abziehen und Einholen der Schutzhülle (4) vorgesehen ist.
     
    2. Wäschetrockner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zum Abziehen und Einholen der Schutzhülle (4) als Raffvorrichtung (6) für die Schutzhülle (4) ausgebil­det ist.
     
    3. Wäschetrockner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zum Abziehen und Einholen der Schutzhülle (4) als Wickelvorrichtung (11,14) ausgebildet ist.
     
    4. Wäschetrockner nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Vorrichtung (5) zum Abziehen und Ein­holen der Schutzhülle (4) in einem oberhalb des Standrohres angeordneten Behälter untergebracht ist, der die oberen Enden des zusammengeklappten Spreizgestelles (3) und des Stand­rohres (2) überdeckt.
     
    5. Wäschetrockner nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Vorrichtung (5) zum Abziehen und Ein­holen der Schutzhülle (4) die oberen Enden des zusammenge­klappten Spreizgestelles (3) und des Standrohres (2) über­deckt.
     
    6. Wäschetrockner nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Raffvorrichtung (6) innerhalb der Schutzhülle (4) ver­laufende Raffseile (9) besitzt, die oberhalb des Standrohres (2) aus der Raffvorrichtung (6) nach außen laufen.
     
    7. Wäschetrockner nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wickelvorrichtung (11) eine quer zur Standrohrlängs­achse angeordnete Federwelle (12) zum Aufwickeln der Schutz­hülle (4) besitzt.
     
    8. Wäschetrockner nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wickelvorrichtung (14) eine ringförmige Spiralfeder (15) zum Aufwickeln der Schutzhülle (4) sowie daran anliegen­de, beweglich gelagerte Stützrollen (16) besitzt.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht