[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Adaption einer zweistufigen Refrigerator-Kryopumpe
an ein bestimmtes Gas; die Kryopumpe weist eine erste Kältestufe auf, an der Pumpflächen
befestigt sind und die mit einer Heizeinrichtung ausgerüstet ist; außerdem weist die
Kryopumpe eine zweite Kältestufe auf, an der Pumpflächen befestigt sind und die während
des Betriebes eine Temperatur zwischen ca. 10 und 20 K annimmt. Weiterhin bezieht
sich die Erfindung auf zur Durchführung dieses Verfahrens geeignete Kryopumpen.
[0002] Bei Kryopumpen dieser Art werden zum Einfangen von Gasen hauptsächlich die physikalischen
Vorgänge "Adsorption" und "Kondensation" benutzt. Aufgrund dieser Vorgänge pumpt
eine unkonditionierte, zweistufige Refrigerator-Kryopumpe problemlos in allen Druckbereichen
unter 10⁻² mbar, solange sich die auftretenden Gase in drei Klassen einteilen lassen:
a) adsorbierbare Gase (H₂, Ne, He), bei T ≦ 20 K auf Adsorptionsflächen
b) kondensierbare erste Gase (N₂, O₂, Ar), bei T ≦ 20 K
c) kondensierbare zweite Gase (typisch: H₂O), bei T ≦ 150 K.
[0003] Während beim Betrieb einer Kryopumpe für die zweite Stufe T₂ ≦ 20 K praktisch Betriebsvorschrift
ist, kann sich die erste Stufe je nach Pumpengröße, -typ, Prozeß und je nach äußerer
Belastung in weiten Bereichen von ca. 50 K bis 150 k einstellen.
[0004] Dieser Sachverhalt ist beim Pumpen von Gasen wie Wasserdampf ohne direkte Auswirkung,
kann aber beim Vorkommen von Gasen mit Dampfdruckkurven zwischen der von H₂O und der
von O₂ und N₂ von besonderer Wichtigkeit sein. Beispiele für solche Gase sind CO,
N₂O, CH₄ usw. Besonders kritisch wird es, wenn diese Gase unter variierenden Druckverhältnissen
anfallen (10⁻³ bis 10⁻⁷ mbar). Ein in die Kryopumpe einfallendes Gasteilchen kondensiert
nämlich auf seinem Weg innerhalb der Kryopumpe an der ersten Stelle, die gerade kalt
genug ist, um das Teilchen zu binden. Aus der Dampfdruckkurve des jeweiligen Gases
ist ablesbar, daß z. B. zur Bindung eines Gases bei einem Druck ≦ 10⁻⁷ mbar eine tiefere
Temperatur erforderlich ist, als bei einem Druck von 10⁻³ mbar. Gase, deren Dampfdruckkurven
zwischen den zuvor genannten kondensierbaren ersten Gasen und den kondensierbaren
zweiten Gasen liegen, können daher bei zunächst höherem Prozeßdruck an hinreichend
kalten Stellen der ersten Stufe kondensieren. Will man anschließend zu tieferen Drücken
abpumpen, dann gelingt dieses zum Teil nicht, da hierzu die erste Stufe nicht kalt
genug ist. Das auf der ersten Stufe zuvor angefrorene Gas wandert bei einem Druck
zwischen 10⁻³ und 10⁻⁷ mbar langsam hinüber zur zweiten Stufe, d. h. der Druck bleibt
bei einem Zwischendruck stehen; die Pumpe scheint nicht mehr zu pumpen.
[0005] Aus der EU-PS 126 909 ist es bekannt, den Pumpflächen der ersten Stufe eine passive
Wärmebelastung zu geben, indem die äußere Oberfläche des Strahlungsschirmes geschwärzt
ist. Durch eine passive Last dieser Art läßt sich zwar die Temperatur der ersten Stufe
auf einen Wert anheben, der oberhalb einer bestimmten Temperatur liegt; die Einhaltung
eines festen Temperaturwertes ist jedoch nicht möglich. Mit steigender Belastung der
Pumpe wird deshalb auch die ohnehin schon relativ hohe Temperatur der ständig belasteten
ersten Stufe ansteigen, so daß die Effektivität des Pumpverhaltens negativ beeinflußt
wird. Weiterhin ist die passive Last nicht veränderbar, so daß eine Kryopumpe mit
einer solchen Last zwar für das Pumpen von z. B. Argon geeignet sein mag, für Gase
mit höheren Dampfdrücken jedoch nicht mehr. Bei diesen treten die beschriebenen Umlagerungen
nach wie vor ein.
[0006] Ein weiterer Nachteil der passiven Last besteht darin, daß sie ständig vorhanden
ist und damit die Kaltfahrzeit der Kryopumpe verlängert.
[0007] Der vorliegenden Erfindung leigt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs
genannten Art sowie eine Kryopumpe zur Durchführung dieses Verfahrens anzugeben, welche
bei Gasen mit unterschiedlichen Dampfdrücken ein optimales Pumpverhalten ermöglichen
und bei denen die Kaltfahrzeit nicht beeinträchtigt ist.
[0008] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Heizeinrichtung der ersten
Stufe derart gesteuert wird, daß die kälteste Stelle der ersten Kältestufe bzw. ihrer
Pumpflächen eine Temperatur annimmt, die um ca. 5 bis 10 K höher ist als die Temperatur,
bei der der Dampfdruck des jeweiligen Gases gerade gleich dem höchsten vorkommenden
Prozeßdruck ist. Diese Maßnahmen ermöglichen es ohne weiteres, die Temperatur der
Pumpflächen der ersten Stufe auf ± 2 K genau konstant zu halten. Außerdem kann die
Temperatur der ersten Stufe variiert werden, so daß jeder Pumpentyp an jedes Prozeßgas
in gleicher Weise anpaßbar ist. Einen nachteiligen Einfluß auf die Kaltfahrzeit haben
die erfindungsgemäßen Maßnahmen nicht, da die Steuerung erst bei der Soll-Temperatur
einsetzt. Die Temperatur der ersten Stufe kann außerdem unabhängig von variierenden
äußeren Belastungen konstant gehalten werden, da bei externer Belastungszunahme entsprechend
weniger Heizleistung eingesetzt wird. Schließlich läßt sich die erfindungsgemäße Temperatursteuerung
dazu verwenden, den Belastungszustand der Pumpe zu beobachten. Je höher die Belastung
ist, desto seltener schaltet sich die Heizeinrichtung ein. Allgemein gesagt wird durch
die aktive gesteuerte Heizbelastung der Zustand der Pumpe auch gegenüber wechselnder
äußerer Belastung stabilisiert.
[0009] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung sollen anhand von in den Figuren
1 bis 8 dargestellten Ausführungsbeispielen dargestellt werden.
[0010] Die in den Figuren jeweils dargestellten Kryopumpen 1 mit dem Gehäuse 2 umfassen
jeweils den nur teilweise dargestellten, zweistufigen Refrigerator-Kaltkopf 3, dessen
Kältestufen mit 4 (erste Stufe) und 5 (zweite Stufe) bezeichnet sind. An der ersten
Stufe 4 ist die topfförmige Pumpfläche bzw. Abschirmung 6 gut wärmeleitend befestigt,
so daß diese gemeinsam mit dem von der Abschirmung 6 getragenen und gekühlten Baffle
7 den Innenraum 8 der Pumpe umschließt. Im Innenraum 8 befinden sich die Pumpflächen
10 der zweiten Stufe, welche gut wärmeleitend mit der zweiten Kaltkopfstufe verbunden
sind. Der mit dem Baffle 7 ausgerüsteten Eintrittsöffnung 9 der Pumpe ist ein nur
in Figur 1 dargestelltes Ventil 11 vorgelagert. Es umfaßt eine feste Scheibe 12 und
eine drehbare Scheibe 13, welche jeweils im wesentlichen radiale Schlitzöffnungen
aufweisen. Durch Drehen der Scheibe 13 kann das Ventil betätigt werden.
[0011] Beim Ausführungsbeispiel nach Figur 1 weist das Gehäuse 2 der Kryopumpe 1 etwa in
Höhe der Stufe 4 der ersten Refrigeratorstufe einen Anschlußstutzen 14 auf, der ein
mit 15 bezeichnetes Überwachungsgerät trägt. In diesem Gerät befindet sich eine Schaltung
zur Versorgung von Heizeinrichtungen 16 und 17, mit denen die Kaltköpfe 4 und 5 des
zweistufigen Kaltkopfes 3 ausgerüstet sind. Für die Verbindungsleitungen 18 und 19
zwischen dem Versorgungsgerät 15 und den Heizeinrichtungen 16, 17 im Bereich von
Flanschen 21, 22 am Versorgungsgerät 15 bzw. am Anschlußstutzen 14 einen vakuumdichte
Durchführung 23 vorgesehen.
[0012] In der Kryopumpe befindet sich ferner ein Temperatursensor 24, der an der Kältestufe
4 vorgesehen ist und dessen Meßleitung 26 ebenfalls zum Überwachungsgerät 15 führt.
Mit diesem Überwachungsgerät 15 ist eine als Block dargestellte Versorgungseinheit
27 verbunden. Neben ihrer Funktion als Übertemperaturschutz beim Regenerieren mit
elektrischen Heizern dient das Überwachungsgerät 15 dazu, die Einstellung der gewünschten
Temperatur der Kältestufe 4 und der davon getragenen Pumpflächen bzw. Abschirmungen
6, 7 zu gewährleisten.
[0013] Dazu wird die Temperatur der Kältestufe 4 mit Hilfe des Sensors 24 gemessen. Dieser
Meßwert wird dem Überwachungsgerät 15 zugeführt. Dort wird dieser Meßwert mit einem
Soll-Wert verglichen, der sich nach dem zu pumpenden Gas richtet. Liegt die Temperatur
des Kaltkopfes unter diesem Soll-Wert, dann schaltet sich die Heizeinrichtung 16 so
lange ein, bis die Soll-Temperatur erreicht ist, und anschließend wieder ab etc.
[0014] In Figur 2 sind die Dampfdruckkurven verschiedener Gase dargestellt. Da nach der
Lehre der Erfindung die Heizeinrichtung derart zu steuern ist, daß die kälteste Stellt
der ersten Kältestufe bzw. ihrer Pumpflächen eine Temperatur hat, die um 5 bis 10
K höher ist als die dem höchsten Prozeßdruck entsprechende Dampfdruck-Temperatur des
zu pumpenden Gases, läßt sich aus der dargestellten Kurvenschar die jeweils einzustellende
Soll-Temperatur ablesen. Die Prozeßgase fallen in der Regel (z. B. bei Sputterprozessen)
zunächst mit einem Druck von einigen 10⁻³ mbar an. Die 10⁻³ mbar-Linie schneidet die
dargestellten Dampfdruckkurven. Die einzustellende Temperatur ist deshalb ein Wert,
der um 5 bis 10 K rechts vom Schnittpunkt der 10⁻³ mbar-Linie mit der zugehörigen
Dampfdruckkurve liegt. Soll z. B. CH₄ gepumpt werden, dann ist die Temperatur der
ersten Stufe bzw. ihrer Pumpflächen auf einen Wert von etwa 55 bis 60 K. Ist vorzugsweise
NH₃ zu pumpen, dann ist eine Temperatur zu wählen, die bei etwa 130 bis 135 K liegt.
Bei einer derartigen Temperaturwahl ist sichergestellt, daß das jeweils berücksichtigte
Gas sich nicht auf der ersten Pumpstufe anlagert, sondern direkt von den Pumpflächen
der zweiten Stufe gepumpt wird. Umlagerungen, die einen Druckabbau beim späteren Abpumpen
auf < 10₋₃ mbar stören, treten nicht mehr auf.
[0015] Beim Ausführungsbeispiel nach Figur 1 sind beide Pumpstufen mit einer Heizeinrichtung
16, 17 ausgerüstet. Sie dienen - neben der Einstellung der Temperatur der Kältestufe
4 durch die Heizeinrichtung 16 - der Regenerierung der Pumpflächen beider Stufen,
indem diese Pumpflächen auf Zimmertemperatur aufgeheizt werden.
[0016] Beim Ausführungsbeispiel nach Figur 3 erfolgt die Gegenheizung der ersten Stufe durch
Wärmestrahlung auf einen Ausschnitt der Abschirmung 6. Dazu ist das Gehäuse 2 der
Kryopumpe 1 mit einem weiteren Anschlußstutzen 31 ausgerüstet. In diesem Anschlußstutzen
befindet sich eine Strahlungsquelle 32, die z. B. eine energiereiche Lichtquelle oder
dergleichen sein kann. Durch eine geeignete Optik 35, deren Halterung gleichzeitig
den vakuumdichten Abschluß des Innenraumes 8 des Gehäuses 2 bildet, wird die von
der Strahlungsquelle ausgehende Strahlung auf die äußere Oberfläche der Pumpfläche
6 konzentriert, welche zweckmäßig an dieser Stelle geschwärzt ist. Zur Steuerung der
Strahlungsenergie ist wieder ein Temperatursensor 24 auf der Kältestufe 4 vorgesehen,
der seine Meßwerte an die Steuereinheit 27 liefert. Dort findet der Vergleich mit
dem eingestellen Soll-Temperaturwert statt. Dementsprechend wird die Strahlungsquelle
32 ein- und ausgeschaltet oder in ihrer Leuchtkraft geregelt. Zweckmäßig an dieser
Lösung ist, daß spannungsführenden Leitungen nicht im Innenraum der Kryopumpe verlegt
werden müssen.
[0017] Figur 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem die Kältstufe 4 mit einem Wärmetauscher,
hier in Form einer Rohrschlange 41 ausgerüstet ist. Durch diese Rohrschlange kann
zur Gegenheizung der Kältestufe 4 warmes Gas, z. B. aus dem Helium-Kreislauf des Refrigerators,
geführt werden. Der Aufheizung des Gases dient ein externer Wärmetauscher 42 mit einer
elektrischen Heizung 43, die von der Steuereinheit 15 versorgt wird. Dieser Wärmetauscher
liegt gemeinsam mit dem Ventil 44 in der Gaszuführungsleitung. Diese Anordnung ermöglicht
zwei Verfahrensweisen zur Einstellung der Temperatur der Kältestufe 4. Entweder kann
der Gasstrom geregelt werden, wenn das Ventil 44 als Dosierregelventil ausgebildet
ist. Eine andere Möglichkeit besteht darin, einen konstanten Gasstrom zuzuführen und
die Temperatur des Gases mit Hilfe des Wärmetauschers geregelt aufzuheizen.
[0018] Beim Ausführungsbeispiel nach Figur 5 ist an der Kältestufe 4 ein Bauteil 51 befestigt,
das eine nach unten gerichtete Gewindebohrung 52 aufweist. In diese Gewindebohrung
52 ist ein Stab 53 einschraubbar, dessen freies Ende Zimmertemperatur hat oder aufgeheizt
wird. Das Schraubgewinde bildet eine Wärmeaustauschfläche, deren Größe durch Veränderung
der Einschraublänge regelbar ist. Mit Hilfe eines Zahnradsystems 54 und eines Motors
55 ist die Einschraubtiefe regelbar. Die Steuerung des Motors erfolgt wieder über
die Steuereinheit 15, der die vom Temperaturfühler 24 gelieferten Werte zugeführt
werden. Sinnvollerweise ist das Schraubgewinde zur Vermeidung von Kontaminationen
gegenüber dem übrigen Vakuumraum verkapselt, bzw. inertgasgeschützt.
[0019] Figur 6 zeigt eine Lösung, bei der ein Plattensystem 61 sowohl mit dem Kaltkopf 4
als auch mit einer warmen Stelle verbunden ist. Die Platten 62 sind abwechselnd mit
dem Kaltkopf 4 und mit der warmen Stelle 63 verbunden. Die Variation des Wärmeüberganges
zwecks Konstanthalten der Soll-Temperatur erfolgt durch eine Variation des Gasfülldruckes,
indem bei zu niedriger Temperatur der Fülldruck im Plattensystem 61 erhöht wird. Der
Fülldruck kann mit Hilfe eines Balges 64 und eines Motors 65 aufgebracht werden, wobei
der Motor 65 wieder in Abhängigkeit von den vom Sensor 24 gelieferten Werten gesteuert
wird.
[0020] Beim Ausführungsbeispiel nach Figur 7 ist ein Wärmeflußschalter 71 vorgesehen. Er
umfaßt den hohlen Stab 72, der mit der Kältestufe 4 verbunden ist und Gas enthält.
Das Gas dehnt oder kontrahiert je nach Temperatur den am unteren Ende des Stabes
befestigten Balg, dessen Stempel 73 dem mit einer warmen Stelle verbundenen Stab
74 zugeordnet ist. Durch Ausdehnung bzw. Kontraktion des Gases im Stab 72 wird der
Kontakt des Wärmeflußschalters betätigt.
[0021] Anstelle des Balges kann auch ein geeignetes Bimetallelement oder ein geeignetes
magneto- oder elektrostriktives Element vorhanden sein.
[0022] Bei der Kryopumpe nach Figur 8 ist zwischen der Kältestufe 4 und einer warmen Stelle
ein Hohlstab 81 angeordnet, der mit einem geeignet ausgewählten Gas gefüllt ist. Dieses
ist zweckmäßig das vorzugsweise zu pumpende Gas unter einem erhöhten Druck. Es kondensiert
im Bereich der Kältestufe 4, fließt dann abwärts und verdampft wieder im Bereich der
warmen Stelle. Über diesen Kreislauf wird eine Belastung der Kältestufe 4 erzielt.
Über den Druck bzw. vorzugsweise durch Wahl geeigneter Gase ist diese Belastung einstellbar.
1. Verfahren zur Adaption einer zweistufigen Refrigerator-Kryopumpe (1) an ein bestimmtes
Gas; die Kryopumpe weist eine erste Kältestufe (4) auf, an der Pumpflächen (6, 7)
befestigt sind und die mit einer Heizeinrichtung ausgerüstet ist; außerdem weist die
Kryopumpe (1) eine zweite Kältestufe (5) auf, an der Pumpflächen (10) befestigt sind
und die während des Betriebes eine Temperatur von bis zu 20 K annimmt, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizeinrichtung derart gesteuert wird, daß die kälteste Stelle des ersten
Kaltkopfes (4) bzw. seiner Pumpflächen (6, 7) eine Temperatur hat, die um 5 bis 10
K höher ist als die zum maximalen Prozeßdruck gehörende Dampfdruck-Temperatur des
jeweiligen Gases.
2. Kryopumpe zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kältestufe (4) mit einem Temperatursensor (24) ausgerüstet ist und daß
eine Steuereinheit (15) vorgesehen ist, die dem Vergleich des vom Temperatursensor
gelieferten Signales mit einem Temperatur-Sollwert dient und die Heizeinrichtung entsprechend
steuert.
3. Kryopumpe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine von der Steuereinheit (15) gesteuerte Strahlungsquelle (32) in einem Anschlußstutzen
(31) am Gehäuse (2) der Kryopumpe (1) untergebracht ist.
4. Kryopumpe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich zwischen Strahlenquelle (32) und Pumpfläche (6) eine Optik (35) befindet.
5. Kryopumpe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kältestufe (4) ein Wärmetauscher (41) zugeordnet ist.
6. Kryopumpe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kältestufe (4) mit einem Bauteil (51) mit Gewindebohrung (52) ausgerüstet
ist, in welchem ein an seinem freien Ende warmer Stab unterschiedlich tief einschraubbar
ist.
7. Kryopumpe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kältestufe (4) ein Plattensystem (61) zugeordnet ist, dessen Platten (62)
abwechselnd mit dem Kaltkopf (4) und mit einem warmen Abschnitt verbunden sind, un
daß eine Vorrichtung zur Einstellung des Gasfülldruckes in dem Plattensystem vorgesehen
ist.
8. Kryopumpe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kältestufe ein mechanischer Wärmeflußschalter zugeordnet ist, der je nach
Schaltzustand die Kältestufe 4 mit einer wärmeren Stelle verbindet oder diese Verbindung
unterbricht.
9. Kryopumpe nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmeflußschalter durch ein geeignetes in einen Zylinder oder Balg eingeschlossenes
Gas betätigt wird, welches aufgrund seiner Kontraktion bei Abkühlung den Kontakt des
Wärmeschalters betätigt.
10. Kryopumpe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmetransport zur Kältestufe durch einen gasgefüllten, abgeschlossenen
Wärmetransportstab ("Heat pipe") erfolgt, in dem sich ein geeignet ausgewähltes Gas
befindet, das in dem Rohr so zirkuliert, daß es an der kalten Stelle zu Flüssigkeit
kondensiert und von dort zur warmen Stelle zurückfließt und über diesen Kreislauf
eine Belastung der Kältestufe (4) bewirkt.
11. Kryopumpe nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Gas im Wärmetransportstab das vorzugsweise zu pumpende Gas ist.