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EP 0 338 238 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
(43) |
Veröffentlichungstag: |
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25.10.1989 Patentblatt 1989/43 |
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Anmeldetag: 09.03.1989 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)4: B65H 81/08 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE |
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Priorität: |
19.04.1988 DE 3812973
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Anmelder: Wella Aktiengesellschaft |
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D-64295 Darmstadt (DE) |
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Erfinder: |
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- Kemmler, Heinrich
D-6431 Hauneck/Oberhaun (DE)
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Entgegenhaltungen: :
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Bandführungseinrichtung für eine Vorrichtung zum Bandagieren länglicher Dinge |
(57) Bandführungseinrichtung (3) mit einer pendelnd gelagerten Bandumlenkwalze (7) für
eine Vorrichtung zum Bandagieren länglicher Dinge (5), wobei eine Bandvorratsrolle
(4) mit ihrer Rotationsachse parallel neben der Längsachse (9) der zu bandagierenden
Dinge (5) angeordnet ist.
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[0001] Die Erfindung betrifft eine Bandführungseinrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Eine derartige Bandführungseinrichtung ist z. B. aus der FR-A-2 230 207 bekannt.
Hier wird eine Wickelmaschine mit einem Tangentialwickelkopf zum Bandagieren von Kabeln
vorgeschlagen. Das wendelförmige Aufbringen des Bands wird durch eine gleichmäßige
Axialbewegung des Kabels und durch tangentiale Drehbewegung des Bands um das Kabel
mittels des Wickelkopfes erreicht. Durch geeignete Abstimmung der beiden Bewegungen
kann das Band fugenlos oder mit einer gleichmäßigen Überlappung um das Kabel gewickelt
werden. Für eine auf den Bandquerschnitt bezogene gleichmäßige Bandzugspannung von
der Bandvorratsrolle bis zum Kabel ist eine Bandführungseinrichtung mit Bandumlenkfingern
vorgesehen, die in einem bestimmten Wendelwinkel das Band tangential zum zu bandagierenden
Kabel hinführt. Durch diese Ausbildung einer Bandführungseinrichtung ist ein optimales
Bandagieren nur für eine bestimmte Bandbreite, Wendelabstand und Kabeldurchmesser
bei konstantem Kabelvorschub möglich.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Bandführungseinrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 zu schaffen, die bei gleichmäßiger Bandquerschnittzugspannung, unabhängig
von dem Kabelvorschub der Bandbreite und dem Durchmesser der zu bandagierenden Dinge,
den jeweils optimalen Wendelwinkel selbsttätig einstellt.
[0004] Gelöst wird diese Aufgabe gemäß dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1. Weitere
vorteilhafte Ausführungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
[0005] Durch die pendelnd gelagerte Bandumlenkwalze wird selbsttätig ein Optimum an Bandagierqualität
erreicht, selbst bei höchster Bandagiergeschwindigkeit. Außerdem ist keine Rüstzeit
erforderlich.
[0006] Die tangential mittig zur Walze verlaufende Pendelachse bewirkt, daß das Band praktisch
ortsfest umgelenkt wird, wodurch ein präziseres Bandagieren ermöglicht wird.
[0007] Der Freilauf der Walze verhindert ein Zurücklaufen des Bandes, insbesondere wenn
das Band elastisch und einseitig selbstklebend ist.
[0008] Die erfindungsgemäße Bandführungseinrichtung kann sowohl ortsfest wie auch an einem
Tangentialwickelkopf eingesetzt werden. Bei der ortsfesten Ausführung ist die Bandvorratsrolle
auch ortsfest angeordnet. Zum Bandagieren rotieren dann die zu bandagierenden Dinge
unter gleichzeitigem angepaßten Vorschub.
[0009] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Fig. 1 bis 3 dargestellt.
[0010] Es zeigt:
Fig 1 in perspektivischer Ansicht die Bandführungseinrichtung an einem Tangentialwickelkopf.
Fig 2 in einer Seitenansicht die Bandführungseinrichtung;
Fig 3 eine um 90° verdrehte Seitenansicht;
[0011] In der Fig 1 ist eine Bandagiervorrichtung 1 an einem Beispiel eines Tangentialwickelkopfes
2 mit einer Bandführungseinrichtung 3 dargestellt. Am Tangentialwickelkopf 2 ist
eine ortsfeste Bandvorratsrolle 4 angeordnet, die mit ihrer Rotationsachse parallel
neben der Längsachse der zu bandagierenden Dinge 5 orientiert ist. Die Bandführungseinrichtung
3 ist ortsfest mit dem Tangentialwickelkopf 2 verbunden und besteht aus einer Abwickelwalze
6 und einer pendelnd gelagerten Bandumlenkwalze 7. Zum Bandagieren des Dinges 5 rotiert
der Tangentialwickelkopf 2 in Pfeilrichtung 8, wobei gleichzeitig das Ding 5 entlang
seiner Längsachse 9 einen angepaßten Vorschub erhält. Durch die beiden Walzen 6, 7
wird das Band 10 von der Bandvorratsrolle 4 in einem schrägen Tangentialwinkel zum
Ding 5 hingeführt.
[0012] Weitere Einzelheiten der Bandführungseinrichtung 3 gehen aus der Fig 2 hervor, wobei
die Pendelachse 11 der Bandumlenkwalze 7 neben und in einem rechten Winkel quer zu
der Längsachse 9 der zu bandagierenden länglichen Dinge 5 und in einem rechten Winkel
tangential mittig zur Walze 7 angeordnet ist. Die Bandumlenkwalze 7 ist über ein Winkelblech
12 mit einem Pendellager 13 verbunden. Je nach Zweckmäßigkeit kann wahlweise die Abwickelwalze
6 oder/und die Bandumlenkwalze 7 mit einem nicht dargestellten Freilauf versehen
werden, mit dem ein Zurücklaufen des Bandes 10 verhindert wird, insbesondere wenn
das Band elastisch ist.
[0013] Eine Ansicht A auf die Bandführungseinrichtung 3 ist in der Fig 3 dargestellt. Hier
ist deutlicher zu erkennen, wie sich die Bandumlenkwalze 7 mit dem Pendellager 13
selbsttätig durch die Bandzugkräfte zu einem vorgegebenen Wendelwinkel α des Bandes
10 hinorientiert. Die einseitige Verbindung der Bandumlenkwalze 7 mit dem Winkelblech
12 hat den Vorteil, daß ein einfaches manuelles Positionieren des Bandes 10 um die
Walze möglich ist.
1. Bandführungseinrichtung für eine Vorrichtung zum Bandagieren länglicher Dinge,
wobei eine Bandvorratsrolle mit ihrer Rotationsachse parallel neben der Längsachse
der zu bandagierenden Dinge angeordnet ist, gekennzeichnet durch eine Bandführungseinrichtung (3) mit einer pendelnd gelagerten Bandumlenkwalze
(7).
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Pendelachse (11) der Bandumlenkwalze (7) neben und in einem rechten Winkel
quer zu der Längsachse der zu bandagierenden länglichen Dinge (5) und in einem rechten
Winkel tangential mittig zur Walze (7) angeordnet ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder/und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bandumlenkwalze (7) einen Freilauf in Richtung der Dinge (5) aufweist.
4. Einrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bandvorratsrolle (4) und die Bandführungseinrichtung (3) ortsfest angeordnet
sind.
5. Einrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bandvorratsrolle (4) und die Bandführungseinrichtung (3) an einem Tangentialwickelkopf
(2) angeordnet sind.

