(19)
(11) EP 0 338 253 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
25.10.1989  Patentblatt  1989/43

(21) Anmeldenummer: 89104756.5

(22) Anmeldetag:  16.03.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B65D 75/62
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE FR LI NL

(30) Priorität: 22.03.1988 DE 3809518

(71) Anmelder: 4P Verpackungen Ronsberg GmbH
D-87671 Ronsberg (DE)

(72) Erfinder:
  • Waltner, Manfred
    D-8961 Buchenberg (DE)
  • Rogg, Hans-Günter
    D-8960 Kempten (DE)

(74) Vertreter: Hutzelmann, Gerhard et al
Duracher Strasse 22
87437 Kempten
87437 Kempten (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Folienverpackung


    (57) Mit wenigstens einer Siegelnaht (4) verschlossene Folienver­packung (1), die aus einer Ober- und Unterwand (2) sowie zwei Sei­tenwänden (3) besteht, die im Bereich der Siegelnaht (4) V-förmig zwischen Ober- und Unterwand eingefaltet sind. In den Spit­zen der beiden V-förmig gestalteten Seitenwand-Abschnitte ist jeweils ein kurzer Einschnitt (6) vorgesehen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine mit wenigstens einer Siegelnaht verschlossene Folienverpackung, die aus einer Ober- und einer Unterwand sowie zwei Seitenwänden besteht, die im Bereich der Siegelnaht V-förmig zwischen Ober- und Unterwand eingefaltet sind.

    [0002] Derartige Verpackungen sind bei zahlreichen Füllgütern im Einsatz, sie haben sich auch bewährt, da sie dem Füllgut einen optimalen Schutz gewähren und darüber hinaus durchaus ansprechend sind. Sie haben jedoch den Nachteil, daß sie ohne ein Werkzeug - wie z.B. eine Schere - nicht zu öffnen sind.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Folienver­packung der genannten Art zu schaffen, die gleich gute Eigenschaften aufweist, aber leicht und ohne Zuhilfenahme von Werkzeugen zu öffnen ist.

    [0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in den Spitzen der beiden V-förmig eingefalteten Seitenwand-­Abschnitte jeweils ein kurzer Einschnitt vorgesehen ist. Durch diese kurzen Einschnitte ist ein sehr leichtes Ein­reißen der Folie ermöglicht.

    [0005] Bei Herstellung der Folienverpackung aus einem wenigstens zweilagigen Folienverbund sind die Einschnitte erfindungs­gemäß in einer der Lagen des Folienverbundes vorgesehen.

    [0006] Damit wird ohne nachteilige Beeinflussung des Einreißver­haltens die Dichtigkeit der Folienverpackung gewährleistet.

    [0007] Sehr vorteilhaft ist es auch, wenn erfindungsgemäß die Länge der Einschnitte so gewählt ist, daß sie vom äußeren Rand bis höchstens in die Siegelnaht reichen.
    Dadurch ist die Dichtigkeit der Folienverpackung ebenfalls gewährleistet.

    [0008] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Einschnitte V-förmig ausgebildet.
    Dadurch läßt sich die Einreißkraft noch leichter einleiten.

    [0009] Sehr vorteilhaft ist es auch, wenn erfindungsgemäß die mit den Einschnitten versehene Folie eine ausgeprägte Spleiß­fähigkeit in Richtung der Einschnitte aufweist.

    [0010] Das mit Hilfe der Einschnitte ermöglichte leichte Einreißen wird durch diese Spleißfähigkeit soweit fortgesetzt, daß die Siegelnaht leicht zu öffnen ist.

    [0011] Die Erfindung ist in der Zeichnung anhand zweier Ausfüh­rungsbeispiele veranschaulicht. Dabei zeigen:

    Fig. 1 eine schaubildliche Darstellung einer Folienver­packung mit Ober- und Unterwand sowie zwei V-för­mig eingefalteten Seitenwänden,

    Fig. 2 einen Abschnitt einer auseinandergefalteten Sei­tenwand mit einem Einschnitt und

    Fig. 3 einen Abschnitt einer weiteren auseinandergefal­teten Seitenwand mit einem V-förmigen Einschnitt.



    [0012] Mit 1 ist in Fig. 1 eine Folienverpackung gekennzeichnet, die aus Ober- und Unterwand 2 sowie zwei Seitenwänden 3 gebildet ist. Die Folienverpackung 1 ist mit einer Siegel­naht 4 verschlossen, in deren Bereich die beiden Seitenwände 3 V-förmig zwischen die Ober- und Unterwand 2 eingefaltet sind.

    [0013] Wie in Fig. 2 sichtbar, kann diese V-förmige Faltung gera­degezogen werden, wobei die Siegelnaht 4 und der Rand 5 der Verpackung im wesentlichen doppelt-T-förmig verlaufen. Dadurch wird ein in der Spitze dieser V-förmig eingefalteten Seitenwand-Abschnitte vorgesehener Einschnitt 6 sichtbar, der vom Rand 5 her bis in die Siegelnaht 4 reicht.

    [0014] Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 unterscheidet sich hiervon dadurch, daß ein V-förmiger Einschnitt 16 vorgesehen ist, der ebenfalls vom Rand 5 bis in die Siegelnaht reicht.

    [0015] Die Folienverpackung 1 ist aus einem mehrlagigen Verbund aufgebaut, wobei eine der Lagen aus einer spleißfähigen Kunststoffolie besteht, in welcher der Einschnitt 6 bzw. 16 vorgesehen ist. Die anderen Lagen weisen dagegen diesen Einschnitt nicht auf.


    Ansprüche

    1. Mit wenigstens einer Siegelnaht verschlossene Folienver­packung, die aus einer Ober- und einer Unterwand sowie zwei Seitenwänden besteht, die im Bereich der Siegelnaht V-förmig zwischen Ober- und Unterwand eingefaltet sind, dadurch gekennzeichnet, daß in den Spitzen der beiden V-förmig eingefalteten Seitenwand-Abschnitte (3) jeweils ein kurzer Einschnitt (6,16) vorgesehen ist.
     
    2. Folienverpackung aus einem wenigstens zweilagigen Folienver­bund nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ein­schnitte (6,16) in einer der Lagen des Folienverbundes vorgesehen sind.
     
    3. Folienverpackung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Länge der Einschnitte (6,16) so gewählt ist, daß sie vom äußeren Rand (5) bis höchstens in die Siegelnaht (4) reichen.
     
    4. Folienverpackung nach Anspruch 1,2 oder 3, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Einschnitte (16) V-förmig ausgebildet sind.
     
    5. Folienverpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die mit den Einschnitten (6,16) versehene Folie ausgeprägte Spleißfähigkeit in Richtung der Einschnitte aufweist.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht