[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Konditions-Trainingsgerät mit einer Sitzfläche
und zwei mit Griffen versehenen Hebeln, die je um eine Achse gegen einen Widerstand
schwenkbar sind.
[0002] Bei bekannten Trainingsgeräten dieser Art haben die Hebel nur einen Freiheitsgrad,
so daß sich die Griffe auf einer Kreisbahn um die Achse bewegen. Der Widerstand, genauer
gesagt ein Widerstands-Moment, wird durch einen Hydrozylinder mit Dämpfungsvorrichtung
erzeugt, wobei zur Erzielung unterschiedlicher Widerstandsstufen der eine Teil des
Hydrozylinders in verschiedenen Höhen des Hebels angelenkt werden kann. Solche Trainingsgeräte
dienen dazu, den Kreislauf des Benutzers durch Dauerbelastung zu stärken. Es werden
aber immer nur die gleichen Muskeln bzw. Körperpartien beansprucht.
[0003] Daneben gibt es Kraftsport-Trainingsgeräte, mit denen gezielt einzelne Muskeln des
Benutzers belastet werden können, so daß sie durch kurzzeitige starke Belastung einen
Wachstumsanreiz erhalten.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Konditions-Trainingsgerät der eingangs
beschriebenen Art anzugeben, das es einem Benutzer ermöglicht, beim Konditionstraining
am gleichen Gerät auch andere Muskeln als bisher zu beanspruchen und gegebenenfalls
sogar ein Krafttraining durchzuführen.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Griffe mindestens einen
weiteren Bewegungsfreigrad haben, in dem sie gegen einen Widerstand bewegbar sind.
[0006] Dadurch, daß die Handgriffe in neuen Bewegungsrichtungen gegen Widerstand verlagerbar
sind, werden Muskeln des Oberkörpers und der Arme auf andere Weise als bisher belastet.
Hierbei können die vorgesehenen Rotations- und/oder Translationsbewegungen der Griffe
einander auch überlagert werden, so daß es der Benutzer durch gezielte Bewegungen
erreicht, bestimmte Muskelpartien zu belasten. Je nach Größe des Widerstandes läßt
sich dies im Rahmen eines Konditionstrainings oder auch im Rahmen eines Krafttrainings
durchführen.
[0007] Betätigt man die Hebel mit den Armen, ergibt sich eine entsprechende Beanspruchung
der Muskulatur des Oberkörpers. Bei entsprechender Gestaltung der Griffe und der
Sitzfläche lassen sich die Hebel auch mit Hilfe der Beine bedienen, was zu einer entsprechenden
Belastung der Muskulatur des Unterkörpers führt.
[0008] Vorzugsweise sind die Hebel je um eine Querachse und eine Längsachse schwenkbar.
Dies kann insbesondere mit Hilfe eines Kugelgelenks erfolgen. Die Griffe sind dann
nicht nur parallel zum Gerät, sondern auch quer hierzu sowie in jedem Zwischenwinkel
gegen Widerstände verlagerbar.
[0009] Bei einer weiteren Ausführungsform sind die Griffe in Längsrichtung der Hebel bewegbar.
Insbesondere können die Hebel aus teleskopartig verschiebbaren Teilen bestehen. Diese
zusätzliche Auf- und Abbewegung der Griffe führt zur Beanspruchung anderer Muskelpartien.
[0010] In weiterer Ausgestaltung weist jeder Griff zwei in der Höhe versetzte Horizontalstege
auf. Dies hat bezüglich der Schwenkbewegungen den Vorteil, daß am Hebel mit verschiedenen
Hebel armen angegriffen werden kann, wodurch sich Belastungsunterschiede ergeben.
Zum andern ergibt sich der Vorteil, daß ein Körperteil, wie Arm oder Bein, zwischen
den Horizontalstegen angeordnet werden kann, um den Griff nach oben oder unten gegen
Widerstand zu bewegen.
[0011] In ähnlicher Weise kann jeder Griff zwei seitlich versetzte Vertikalstege aufweisen.
Dies ermöglicht es, mit Hilfe eines dazwischen befindlichen Körperteils, wie Arm oder
Bein, die Griffe in Seitenrichtung gegen Widerstand auseinander und zusammen zu bewegen.
[0012] Die Horizontal- und/oder Vertikalstege können eine Polsterung aufweisen. Auf diese
Weise lassen sich verhältnismäßig große Kräfte auf den Griff übertragen, ohne daß
die betreffenden Körperteile Druckstellen erfahren.
[0013] Der hier verwendete Ausdruck "widerstand" bedeutet genauer, daß es sich um Widerstandskräfte
oder Widerstandsmomente handelt, also Kräfte und Momente, welche der Bewegung entgegenwirken.
Hierfür können alle bekannten Maßnahmen eingesetzt werden, wie Gegengewichte, Reibungsbremsen
oder auch vorgespannte Federn. Besonders empfehlenwert ist die Verwendung eines Hydrozylinders
mit Dämpfungsdrossel.
[0014] Des weiteren sollte der mindestens eine Widerstand einstellbar sein, um eine Anpassung
an die gewünschte Belastung vornehmen zu können.
[0015] Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, daß die Dämpfungsdrossel durch ein steuerbares
Proportionalventil gebildet ist. Mit Hilfe der Steuerspannung läßt sich der Ventilquerschnitt
und damit die Drosselwirkung ändern.
[0016] Vorzugsweise sind den Widerständen für die Hinbewegung und die Rückbewegung separate
Einstellvorrichtungen zugeordnet. Dies erlaubt es, die unterschiedlichen Muskeln,
die für Hin- und Rückbewegung wirksam sind, individuell zu belasten.
[0017] Empfehlenswert ist es, daß für die Einstellung mindestens eines Widerstandes eine
Fernsteuerung vorgesehen ist. Die Einstellvorrichtung kann einen Programmspeicher
aufweisen. Die Einstellung kann aber auch in Abhängigkeit von einer die Belastung
des Benutzers kennzeichnenden Meßgröße, z.B. der Pulsfrequenz, erfolgen.
[0018] Des weiteren ist es günstig, daß die Erzeugung des Widerstandes mittels einer Vorrichtung
erfolgt, die die vom Benutzer erbrachte Leistung in Wärme umsetzt, und daß eine Meßvorrichtung
die thermische Leistung bzw. Temperatur als Anzeige- oder Steuergröße ermittelt.
Hierbei wird die Tatsache ausgenutzt, daß immer dann, wenn durch Reibung Wärme entsteht,
z.B. in der Dämpfungsdrossel, Anderungen der thermischen Größen, insbesondere der
Temperatur, auftreten, die zu Anzeige- oder Steuerzwecken genutzt werden können.
[0019] Konstruktiv empfiehlt es sich, daß am allseits schwenkbaren Hebel ein Teil eines
Quer-Hydrozylinders angreift, dessen anderer Teil um eine vertikale Achse schwenkbar
gelagert ist, und daß am letztgenannten Teil der eine Teil eines Längs-Hydrozylinders
angreift, dessen anderer Teil um eine vertikale Achse schwenkbar gelagert ist. Durch
diese Kombination von Quer- und Längs-Hydrozylindern erreicht man in beliebiger Schwenkrichtung
des Hebels einen Widerstand. Hierbei können die Hydrozylinder weitgehend im Geräte
inneren untergebracht sein.
[0020] Des weiteren ist es günstig, daß ein erster hydraulischer Kreis für die Längs-Hydrozylinder
und ein zweiter hydraulischer Kreis für die Quer-Hydrozylinder vorgesehen ist und
daß in beiden Kreisen die einander entsprechenden Hubräume miteinander und über je
eine gemeinsame, durch ein Rückschlagventil überbrückte, einstellbare Dämpfungsdrossel
mit einem Ausgleichsbehälter verbunden sind. Solche Kreise haben einen einfachen Aufbau
mit der geringstmöglichen Zahl von Dämpfungsdrosseln. Außerdem ist es gewährleistet,
daß gleiche Bewegungen an beiden Griffen zu gleichen Widerständen führen. Umgekehrt
ergibt sich bei gegengleicher Bewegung der Griffe ein weitgehendes Unwirksamwerden
der Dämpfungsdrosseln, so daß der Benutzer durch einfache Anderung des Bewegungsablaufs
zwischen starker und schwacher Belastung wechseln kann.
[0021] Des weiteren empfiehlt es sich, daß die Schwenklager für die Hebel und die Hydrozylinder
an einer Funktionsplatte angebracht sind. Es genügt, diese Funktionsplatte stabil
auszubilden, während das übrige Gerät leichtere Bauart aufweisen kann.
[0022] Die Funktionsplatte kann darüber hinaus als Ölwanne ausgebildet sein. Diese Doppelfunktion
ergibt eine weitere Vereinfachung.
[0023] Mit besonderem Vorteil ist die Sitzfläche Teil einer Liegefläche. Die Liegefläche
erlaubt es, die Griffe nicht nur im Sitzen, sondern auch im Liegen zu betätigen.
Dies kann sowohl mit den Oberarmen, Unterarmen oder Händen als auch mit den Oberschenkeln,
Unterschenkeln und Füßen geschehen, so daß eine Vielzahl von Muskeln aktiviert werden
kann. Außerdem läßt sich das Gerät als Massagebank benutzen, was in vielen Fällen
für den Benutzer interessant ist.
[0024] In weiterer Ausgestaltung weist die Liegefläche einen als Rückenlehne aufstellbaren
Abschnitt von geringerer Breite als die Liegefläche auf. Die Arme können daher beidseits
an der Rückenlehne vorbei bewegt werden, wenn die Hebel betätigt werden.
[0025] Günstig ist es auch, daß ein vor der Sitzfläche befindlicher Teil der Liegefläche
entfernbar ist. Man kann dann bei den Übungen eine Sitzhaltung wie auf einem Stuhl
einnehmen, was andere Körperpartien beansprucht als beim Sitzen mit horizontal ausgestreckten
Beinen oder beim Liegen.
[0026] Unter dem entfernbaren Teil der Liegefläche kann sich auch ein Pedal-Trainingsgerät
befinden. Der Benutzer kann dann abwechselnd die Hebel gegen Widerstände bewegen
oder das Pedal-Trainingsgerät bedienen. Beide Übungen können auch gleichzeitig durchgeführt
werden.
[0027] Unterhalb der Liegefläche ist zweckmäßigerweise ein geschlossenes Gehäuse angeordnet.
Hiermit können alle Innenteile, wie Hydrozylinder, Ventile, Vorratsbehälter, Pedal-Trainingsgerät
nach außen hin abgedeckt werden, so daß sich eine einheitliche gefällige Form ergibt.
[0028] Einstellvorrichtungen für die Widerstände können an Gehäuseseitenwänden vorgesehen
sein. Dort sind sie für den Benutzer des Geräts leicht erreichbar.
[0029] Zweckmäßigerweise ist die Liegefläche höhenverstellbar. Dies erleichtert die Verwendung
als Massagetisch.
[0030] Günstig ist es auch, wenn die Liegefläche in der Neigung verstellbar ist. Auf diese
Weise lassen sich die Muskelpartien anders beanspruchen als bei horizontaler Lage.
[0031] Wenn der Höhenunterschied zwischen Sitz- bzw. Liegefläche und Griffen und/oder Pedalen
einstellbar ist, ergibt sich nochmals eine unterschiedliche Belastbarkeit der Muskeln.
[0032] Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestelten, bevorzugten
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Gerät,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Geräts der Fig. 1
Fig. 3 eine Seitenansicht des Geräts in einer abgewandelten Betriebsart,
Fig. 4 einen Griff in vergrößerter Darstellung,
Fig. 5 einen Längsschnitt durch einen Hebel,
Fig. 6 einen Schnitt längs der Linie VI-VI der Fig. 7
Fig. 7 eine Draufsicht auf eine Funktionsplatte und
Fig. 8 ein hydraulisches Schaltbild.
[0033] Das in den Fig. 1 bis 3 veranschaulichte Gerät 1 weist als Untergestell ein geschlossenes
Gehäuse 2 mit Standfüßen 3 und 4 an den Enden auf. Vier gepolsterte Abschnitte 5,
6, 7 und 8 bilden eine ebene Liegefläche 9. Der Abschnitt 6 ist mit einer Strebe 10
versehen und kann, wie Fig. 3 zeigt, als Rückenlehne 6a hochgestellt werden. Die
Abschnitte 7 und 8 sind gelenkig miteinander verbunden und können, wie Fig. 3 ebenfalls
zeigt, am Fußende des Geräts zusammengeklappt und hochgestellt werden. Der Bereich
des Abschnitts 5 vor dem Abschnitt 6 bildet eine Sitzfläche 11. Die Ständer 3 und
4 sind mit Füßen 12 versehen, die von Hand oder motorisch herausgefahren werden können.
Geschieht dies nur an einem Ende, wie Fig. 3 zeigt, ergibt sich eine geneigte Liegefläche
9. Erfolgt dies im gleichen Maße an beiden Enden, wird die Liegefläche angehoben,
beispielsweise um sie als Massagetisch benutzen zu können.
[0034] Zu beiden Seiten der Liegefläche 9 ist je ein Hebel 13 und 14 vorgesehen, der am
oberen Ende einen Griff 15 bzw. 16 trägt. Die Hebel sind je an einem Kugelgelenk 17
allseits schwenkbar gelagert, so daß die Griffe 15 sowohl in Längsrichtung (Pfeil
X) als auch in Querrichtung (Pfeil Y) hin und her geschwenkt werden können. Außerdem
sind die Griffe in Richtung der Hebelachse (Pfeil Z) verstellbar. All diese Bewegungen
erfolgen gegen einen Widerstand, also eine Widerstandskraft oder ein Widerstandsmoment,
wie später noch näher erläutert wird. Außerdem ist der Hebel 13, wie ein Vergleich
zwischen den Fig. 2 und 3 zeigt, durch teleskopartiges Auseinanderziehen der Teile
13a und 13b derart verlängerbar und in dieser Stellung arretierbar, daß der Griff
15 eine andere Höhenlage mit Bezug auf die Sitzfläche 11 bzw. die Liegefläche 9 einnimmt.
Das gleiche gilt für den Hebel 14 mit dem Griff 16.
[0035] In Fig. 4 ist ein Griff 15 in vergrößerter Darstellung veranschaulicht. Er besteht
aus zwei in der Höhe versetzten Horizontalstegen 18 und 19 sowie aus zwei seitlich
gegeneinander versetzten Stegen 20 und 21, die einen Zwischenraum 22 zwischen sich
bilden, in welchen ein Körperteil, wie Arm oder Bein, eingeschoben werden kann. Sämtliche
Stege sind mit einer Polsterung 23 versehen.
[0036] Zur Erzeugung der den Widerstand darstellenden Gegenkraft bei einer Aufwärtsbewegung
des Griffes 15 ist im Innern des Hebels 13 eine vorgespannte Feder 24 vorgesehen.
Diese greift zum einen um einen Stift 25 an einem Hebelteil 13c, das mit dem Teleskopteil
13b fest verbunden ist, und zum andern um einen Stift 26, der mit einem Hebelteil
13d und mit einem innenliegenden Teleskopteil 13e verbunden ist. Bei der Aufwärtsbewegung
des Griffes 15 muß die Kraft der Feder 24 überwunden werden.
[0037] An der Unterseite des Gehäuses 2 befindet sich eine Funktionsplatte 27 mit umlaufendem
Rand 28, die gleichzeitig als Ölwanne dient. An ihr sind die schematisch veranschaulichten
Kugelgelenke 17 für die Hebel 13 und 14 angebracht. Außerdem greift eine Fassung 29
mit Abstand vom Kugelgelenk 17 am Hebel 13 an. Diese Fassung ist am Ende des einen
Teils 30, nämlich der Kolbenstange, eines Quer-Hydrozylinders 31 angebracht, dessen
anderer Teil 32, nämlich das Zylindergehäuse, um eine vertikale Achse 33, dargestellt
von einem mit der Funktionsplatte 27 verbundenen Zapfen, schwenkbar ist. Am Teil
32 greift mittels einer Fassung 34 der eine Teil 35 eines Längs-Hydrozylinders 36,
nämlich dessen Kolbenstange, an, deren anderer Teil 37, nämlich das Zylindergehäuse,
um eine vertikale Achse 38 schwenkbar gelagert ist und ebenfalls durch einen an der
Funktionsplatte 27 befestigten Zapfen gebildet werden kann. Für den Hebel 14 ist eine
ähnliche Anordnung von Quer- und Längs-Hydrozylindern 31′, 36′ vorgesehen.
[0038] In Fig. 8 ist der hydraulische Kreis 39 für die beiden Längs-Hydrozylinder 36 und
36′ dargestellt. Ein entsprechender hydraulischer Kreis 40 für die Quer-Hydrozylinder
31 und 31′ schließt spiegelbildlich an. Beide Kreise benutzen den gleichen Vorratsbehälter
41. Die einander entsprechenden Hubräume kleineren Querschnitts der beiden Längs-Hydrozylinder
sind über eine Leitung 42 miteinander verbunden und besitzen eine gemeinsame Dämpfungs
drossel 43. Diese ist mittels der Einstellvorrichtung 44 einstellbar und durch ein
Rückschlagventil 45 überbrückt. In ähnlicher Weise sind die beiden Hubräume größeren
Querschnitts durch eine Leitung 46 miteinander verbunden. Sie besitzen eine gemeinsame
Dämpfungsdrossel 47. Diese ist mittels einer Einstellvorrichtung 48 einstellbar und
durch ein Rückschlagventil 49 überbrückt. Die Leitung 46 ist mit dem Behälterausgang
50 über ein zu den Hydrozylindern öffendes Rückschlagventil 51 verbunden. Eine Verbindungsleitung
52 ist über ein zum Behälter hin öffnendes Rückschlagventil 53 mit dem Behälterausgang
50 und über ein zur Leitung 52 hin öffnendes Rückschlagventil 54 mit einem Füll- und
Meßstutzen 55 verbunden.
[0039] Wenn die Hydrozylinder 36 und 36′ durch eine gleichartige Längsbewegung der Hebel
13 und 14 verstellt werden, gelangt Öl über die Leitung 42 und die Dämpfungsdrossel
43 in die Leitung 52. Da die Dämpfungsdrossel, die beispielsweise als spannungsgesteuertes
Proportionalventil ausgelegt ist, einen bestimmten Drosselquerschnitt hat, ergibt
sich eine von der Bewegungsgeschwindigkeit abhängige Gegenkraft, also ein Widerstand
gegen diese Bewegung. Das Drucköl gelangt von der Leitung 52 über das Rückschlagventil
49 und die Leitung 46 in die anderen Räume der Hydrozylinder. Da deren Querschnitt
größer ist, wird aus dem Vorratsbehälter 41 Öl über das Rückschlagventil 51 nachgesaugt.
Bei einer Betätigung der Hydrozylinder in entgegengesetzter Richtung erzeugt die Dämpfungsdrossel
47 den gewünschten Widerstand.
[0040] Das herausgedrückte Öl gelangt über das Rückschlagventil 45 und die Leitung 42 in
die zuerst genannten Hubräume. Da diese einen kleineren Querschnitt haben, wird ein
Teil des Öls über das Rückschlagventil 53 in den Behälter 41 abgeführt. Wenn die beiden
Hebel 13 und 14 gegengleich bewegt werden, ist der Widerstand sehr gering, da das
Öl lediglich zwischen zwei Hubräumen gleichen Querschnitts hin- und herbewegt wird.
Der hydraulische Kreis 40 für die beiden Quer-Hydrozylinder arbeitet in entsprechender
Weise.
[0041] Jede Bewegung der Hebel 13 und 14, gleichgültig in welcher Richtung, führt zu einem
Bewegungswiderstand, der vom Benutzer nach Belieben einstellbar ist. Zu diesem Zweck
sind die Einstellvorrichtungen 44 und 48 an der Seitenwand des Gehäuses 2 angebracht.
Auf der gegenüberliegenden Seite können sich die Einstellvorrichtungen für die Dämpfungsdrosseln
der Quer-Hydrozylinder befinden.
[0042] Im Innern des Gehäuses 2 befindet sich noch ein Trainingsgerät 56 mit Pedalen 57,
die in üblicher Weise direkt oder über eine Übersetzungsvorrichtung eine Scheibe
mit Bremsvorrichtung antreiben. Nach dem Hochklappen der Polsterabschnitte 7 und 8
kann dieses Gerät 56 von einer auf der Sitzfläche 11 befindlichen Person benutzt werden.
[0043] Mit dem beschriebenen Trainingsgerät kann daher in den verschiedensten Körperhaltungen
eine Vielzahl von unterschiedlichen Bewegungen gegen Widerstandskräfte oder Widerstandsmomente
durchgeführt werden, so daß unterschiedliche Muskeln und Muskelgruppen beansprucht
werden. Durch Einstellung des betreffenden Widerstandes läßt sich die Belastung so
ändern, daß sowohl eine Konditionierungs-Belastung als auch eine Kraftsport-Belastung
möglich ist.
[0044] Von der dargestellten Ausführungsform kann in vielfacher Hinsicht abgewichen werden,
ohne den Grundgedanken der Erfindung zu verlassen. Beispielsweise können die Einstellvorrichtungen
44, 48 ferngesteuert werden, insbesondere in Abhängigkeit von einer die Belastung
des Benutzers kennzeichnenden Meßgröße, wie der Pulsfrequenz. Ferner können in nicht
veranschaulichter Weise den Dämpfungsdrosseln 43, 47 Meßgeräte zugeordnet sein, welche
die Temperatur der Flüssigkeit hinter der Drossel feststellen und als Maß für die
Belastung des Benutzers weitergeben.
[0045] Die Einstellung der Belastung kann auch in Abhängigkeit von einem Programm erfolgen,
das für einen bestimmten Trainingsablauf geschrieben ist.
1. Konditions-Trainingsgerät mit einer Sitzfläche und zwei mit Griffen versehenen
Hebeln, die je um eine Achse gegen einen Widerstand schwenkbar sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Griffe (15, 16) mindestens einen weiteren Bewegungsfreiheitsgrad (Y, Z) haben,
in dem sie gegen einen Widerstand bewegbar sind.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebel (13, 14) je um eine
Querachse und eine Längsachse schwenkbar sind.
3. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebel (13, 14) je um ein
Kugelgelenk (17) schwenkbar sind.
4. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Griffe
(15, 16) in Längsrichtung der Hebel (13, 14) bewegbar sind.
5. Gerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebel (13, 14) aus teleskopartig
verschiebbaren Teilen (13c, 13d) bestehen.
6. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Griff
(15, 16) zwei in der Höhe versetzte Horizontalstege (18, 19) aufweist.
7. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Griff
(15, 16) zwei seitlich versetzte Vertikalstege (20, 21) aufweist.
8. Gerät nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Horizontal- und/oder
Vertikalstege (18 bis 21) eine Polsterung (23) aufweisen.
9. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung
mindestens eines Widerstandes eine vorgespannte Feder (24) vorgesehen ist.
10. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung
mindestens eines Widerstandes ein Hydrozylinder (31, 31′, 36, 36′) mit Dämpfungsdrossel
(43, 47) vorgesehen ist.
11. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
ein Widerstand einstellbar ist.
12. Gerät nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungsdrossel
(43, 47) durch ein steuerbares Proportionalventil gebildet ist.
13. Gerät nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß den Widerständen
für die Hinbewegung und für die Rückbewegung separate Einstellvorrichtungen (44, 48)
zugeordnet sind.
14. Gerät nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß für die
Einstellung mindestens eines Widerstandes eine Fernsteuerung vorgesehen ist.
15. Gerät nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellvorrichtung
(44, 48) einen Programmspeicher aufweist.
16. Gerät nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellung
in Abhängigkeit von einer die Belastung des Benutzers kennzeichnenden Meßgröße erfolgt.
17. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Erzeugung
des Widerstandes mittels einer Vorrichtung (Dämpfungsdrossel 43, 47) erfolgt, die
die vom Benutzer erbrachte Leistung in Wärme umsetzt, und daß eine Meßvorrichtung
die thermische Leistung bzw. Temperatur als Anzeige- oder Steuergröße ermittelt.
18. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß am allseits
schwenkbaren Hebel (13) ein Teil (30) eines Quer-Hydrozylinders (31) angreift, dessen
anderer Teil (32) um eine vertikale Achse schwenkbar gelagert ist und daß am letztgenannten
Teil der eine Teil (35) eines Längs-Hydrozylinders (36) angreift, dessen anderer
Teil (37) um eine vertikale Achse schwenkbar gelagert ist.
19. Gerät nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß ein erster hydraulischer Kreis
(39) für die Längs-Hydrozylinder (36, 36′) und ein zweiter hydraulischer Kreis (40)
für die Quer-Hydrozylinder (31, 31′) vorgesehen ist und daß in beiden Kreisen die
einander entsprechenden Hubräume miteinander und über je eine gemeinsame, durch ein
Rückschlagventil (45, 49) überbrückte, einstellbare Dämpfungsdrossel (43, 47) mit
einem Ausgleichsbehälter (41) verbunden sind.
20. Gerät nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenklager
(17, 33) für die Hebel (13, 14) und die Hydrozylinder (31, 31′, 36, 36′) an einer
Funktionsplatte (27) angebracht sind.
21. Gerät nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Funktionsplatte (27) als
Ölwanne ausgebildet ist.
22. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzfläche
(11) Teil einer Liegefläche (9) ist.
23. Gerät nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Liegefläche (9) einen
als Rückenlehne (6a) aufstellbaren Abschnitt (6) von geringerer Breite als die Liegefläche
aufweist.
24. Gerät nach Anspruch 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet, daß ein vor der Sitzfläche
(11) befindlicher Abschnitt (7) der Liegefläche (9) entfernbar ist.
25. Gerät nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß sich unter dem entfernbaren
Teil (7) der Liegefläche (9) ein Pedal-Trainingsgerät (56) befindet.
26. Gerät nach einem der Ansprüche 22, bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb
der Liegefläche (9) ein geschlossenes Gehäuse (2) angeordnet ist.
27. Gerät nach einem der Ansprüche 11 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß Einstellvorrichtungen
(44, 48) für die Widerstände an Gehäuseseitenwänden vorgesehen sind.
28. Gerät nach einem der Ansprüche 22 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß die Liegefläche
(9) höhenverstellbar ist.
29. Gerät nach einem der Ansprüche 22 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß die Liegefläche
(9) in der Neigung verstellbar ist.
30. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß der Höhenunterschied
zwischen Sitz- bzw. Liegefläche (9, 11) und Griffen (15, 16) und/oder Pedalen (57)
einstellbar ist.