[0001] Die Erfindung betrifft ein explosionsgeschütztes elektrisches Schaltgerät nach dem
Oberbegriff des Anspruches 1 sowie eine explosionsgeschützte Kupplungssteckvorrichtung
nach dem Oberbegriff des Anspruches 6.
[0002] Ein explosionsgeschütztes elektrisches Schaltgerät der eingangs genannten Art ist
aus der DE-AS 26 17 606 bekannt geworden. Dieses explosionsgeschützte Schaltgerät
besitzt ein napfartiges Gehäuseteil, in dem eine Doppelkontaktstelle mit zwei festen
Kontaktstücken und zwei damit zusammenwirkenden, an einer Kontaktbrücke angebrachten
bewegbaren Kontaktstücken untergebracht ist. Die Kontaktbrücke selbst ist mit einem
Kontaktbetätigungsstößel verbunden oder gekuppelt, der aus dem Schaltgerät herausragt
und von außen beispielsweise mittels einer Nockenwelle betätigt werden kann, wenn
die Schaltkammer in einem Paketnockenschalter oder in einer Kupplungssteckvorrichtung
gemäß der DE-OS 32 20 840 untergebracht ist. Die einseitig offene Seite des napfartigen
Gehäuses ist mittels eines Deckels verschlossen, der dann von außen mit Gießharz zugegossen
wird. Die festen Kontaktstücke werden bei der Herstellung des napfartigen Gehäuseunterteils
in dieses eingepreßt, was einen erhöhten Fertigungsaufwand mit sich bringt.
[0003] Wenn die Schaltkammer in einen Nockenschalter eingebaut ist, dann umgeben die Schaltkammern
die Nockenwelle bzw. durchdringt die Nockenwelle den Raum zwischen den Schaltkammern,
so daß die Schaltkammern von innen her betätigt bzw. geschaltet werden. Insbesondere
dann, wenn mehrere Schaltkammern in eine Kupplungssteckdose einer Kupplungssteckvorrichtung
eingebaut sind, ist dies nachteilig, weil die Schaltleistung dabei relativ gering
ist.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schaltkammer der eingangs genannten Art zu schaffen,
deren Herstellung auch bei hoher Schaltleistung erheblich vereinfacht ist und die
darüberhinaus auch einfacher in einer Kupplungssteckvorrichtung Verwendung finden
kann.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruches 1.
[0006] Erfindungsgemäß also besitzt das Gehäuse der Schaltkammer zwei ineinanderlegbare
Teile, nämlich ein napfartiges Gehäuse und einen Deckel, wobei die an den in den
Deckel eingelegten Laschen angebrachten festen Kontaktstücke praktisch nach Einlegen
in den Deckel zusammen mit dem Deckel auch vergossen werden und damit festgelegt
sind.
[0007] In besonders vorteilhafter Weise besitzt der Deckel gemäß Anspruch 2 an der kontaktraumabseitigen
Fläche L-förmige Vertiefungen, in die die Laschen eingelegt sind.
[0008] Die Form der Laschen ist den Merkmalen des Anspruches 3 zu entnehmen.
[0009] Die Strukturierung des Deckels zwecks einfachen Einsetzens in das Gehäuse ist den
Unteransprüchen 4 und 5 zu entnehmen.
[0010] Damit das Gießharz nicht ins Innere des Kontakt- oder Schaltkammerraumes eindringen
kann, sind gemäß kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 6 umlaufende spitze Kanten,
Schneidkanten, am Deckel angeformt, die eine Abdichtung zwischen Deckel und Kontaktraum
bewirken.
[0011] Eine Anwendung der Erfindung ist in den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches
7 zu sehen. Danach wird die erfindungsgemäße Schaltkammer so in die Kupplungssteckdose
eingebaut, daß die Schaltstößel radial nach außen aus dem Gehäuse vorspringen, so
daß zur Betätigung nicht eine innen befindliche Nockenwelle, sondern ein die einzelnen,
den Phasenleitern zugeordneten Schaltkammern umgreifender Nockenzylinder als eine
Art Antriebswelle verwendet werden kann.
[0012] Zwar ist aus der DE-AS 23 59 752 bekannt, die Kontaktbrücken von außen zu betätigen.
Der Schaltkammer- oder Kontaktraum wird aber nicht von einem eigenständig druckfest
gekapselten Gehäuse umgrenzt, sondern innerhalb der Steckvorrichtung bei deren Zusammenbau
gebildet.
[0013] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen sind den weiteren Unteransprüchen
zu entnehmen.
[0014] Anhand der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist,
sollen die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen
und weitere Vorteile der Erfindung näher erläutert werden.
[0015] Es zeigen:
Figur 1 eine Einsicht in das geöffnete Schaltkammergehäuse,
Figur 2 eine Schnittansicht gemäß der Schnittlinie II-II der Figur 1,
Figur 3 eine Schnittansicht gemäß der Schnittlinie III-III der Figur 1,
Figur 4 eine perspektivische Ansicht des Deckels für das Gehäuse nach den Figuren
1 bis 3,
Figur 5 eine Aufsicht auf die Innenseite des Deckels nach Figur 4,
Figur 6 eine Aufsicht auf die Außenseite des Deckels,
Figur 7 eine Schnittansicht gemäß der Schnittlinie VII-VII der Figur 6,
Figur 8 eine Schnittansicht durch eine erfindungsgemäße Kupplungssteckdose, in der
die Schaltkammern gemäß Figuren 1 bis 7 eingebaut sind,
Figur 9 und 10 eine Seitenansicht und eine Schnittansicht eines Teils der Kupplungssteckdose.
[0016] Das Gehäuse einer Schaltkammer 100 (s. Fig. 8) besteht aus einem im Grundriß langestreckt
rechteckigen Gehäusenapf 10 und einem Deckel 30, der in der Zuordnung so, wie durch
die Darstellung der Figur 7 bezogen auf Figur 2 gezeigt, also mit Kanten 51 und 52
voran in den Gehäusenapf 10 eingesetzt wird (s. weiter unten). Der Gehäusenapf 10
ist, wie aud Figur 2 ersichtlich, nach einer Seite offen und weist einen Bodenbereich
11 auf, wobei an einer der längeren Seitenwände, in Figur 1 der oberen Seitenwand
12 eine Bohrung 13 vorgesehen ist, durch die, wie in Figur 1 strichpunktiert dargestellt
ist, ein Betätigungsstößel 14 für eine Kontaktbrücke 15 hindurchgreift. An den Innenseiten
der beiden Schmalseitenwände sind jeweils zwei Taschen 16, 17 sowie 18 und 19 ausgeformt,
die durch einen Steg 20 bzw. 21 in der Mitte der schmalen bzw. kurzen Seitenwände
voneinander getrennt sind; jeweils in den Taschen 16 bis 19 befinden sich senkrecht
am Boden aufstehende Stifte 22 und 23, die aus einem Material hergestellt sind, das
bei Einwirkung eines Lichtbogens Löschgas abgibt, so daß die vier Stifte als Lichtbogenlöschhilfe
dienen.
[0017] Der Betätigungsstößel 14 besitzt an seinem im Inneren des Gehäuses bzw. des napfartigen
Gehäuseteils befindlichen Ende eine Verlängerung 24, die durch eine Bohrung 25 der
Kontaktbrücke 15 hindurchgreift, wobei die Verlängerung 24 in ihrem Außendurchmesser
kleiner ist als der Betätigungsstößel 14, wodurch ein Absatz 26 gebildet ist, gegen
den die Kontaktbrücke 15 angedrückt wird. Die Andruckkraft und die Kontakdruckkraft
werden durch eine Kontakdruckfeder 27 erzeugt. Die Kontaktbrücke 15 trägt zwei bewegliche
Kontaktstücke 28 und 29.
[0018] Der Gehäusenapf 10 gemäß den Figuren 1 bis 3 wird mittels des Deckels 30 verschlossen,
der einen plattenartigen Bereich 31 aufweist, an dem Vorsprünge 32, 33 und 34 vorgesehen
sind, die senkrecht von der einen Seite des Deckels 30 vorspringen und so angenähert
L-förmige Kanäle 35 und 36 bilden, von denen ein Kanalabschnitt (s. Figur 4) bis
zu der einen längeren Seitenkante reicht, wogegen jeweils der andere Schenkel der
L-Form zur kürzeren Seite hin freiliegt. Mit anderen Worten: Ausgehend von den freien,
parallel zu dem Deckel 30 verlaufenden Flächen der Vorsprünge 33, 32 und 34 sind symmetrisch
zur Mittelachse oder zumindest annähernd symmetrisch zur Mittelachse, die der Mittelachse
der Bohrung 13 entspricht, L-förmige Vertiefungen vorgesehen, wobei die zur langen
Seitenkante hinweisenden und damit parallel zur Mittelachse verlaufenden Schenkel
der Vertiefung jeweils in eine Aussparung 37 und 38 an der Längs-Seitenkante einmünden,
wogegen die anderen Schenkel senkrecht zur Mittelachse jeweils hin zu den benachbarten
Schmalseitenkanten verlaufen. Die beiden Vertiefungen, d.h. die Kanäle 35 und 36,
nehmen Laschen 39 und 40 auf, welche Laschen einen der L-Form der beiden Vertiefungen
35 und 36 angepaßten Bereich 41 aufweisen. Die L-Form dieses Bereiches 41 liegt in
seiner eigenen Ebene. An die L-Form schließen sich einerseits durch die Aussparungen
37 und 38 verlaufende, senkrecht zum Deckel 30 über die den Vertiefungen 35 und 36
entgegengesetzt liegenden Seite des Deckels herausragende Abwinkelungen 42 und 43
an und an den Schenkeln, die zu den kürzeren Seitenkanten hin verlaufen, ebenfalls
nach unten, also in die gleiche Richtung wie die Abkantungen oder Abwinkelungen 42
und 43 verlaufende weitere Abkantungen 44 und 45 angeformt sind; die Abkantungen 44
und 42 bzw. 43 und 45 sind somit jeweils senkrecht zur L-Form, also zum Bereich 41,
und auch senkrecht zueinander ausgerichtet.
[0019] An der den Abkantungen 42 bzw. 43 entgegengesetzt liegenden Kante der weiteren Abkantungen
44 und 45 schließen senkrecht dazu und parallel zueinander verlaufende Anschlußlaschen
46 und 47 an. Die Abkantungen 44 und 45 und die Anschlußlaschen 46 und 47 liegen außerhalb
der Umfangskontur des Deckels 30 bzw. 31.
[0020] Auf der in der Figur 4 nicht sichtbaren Seite der Abkantungen 42 und 43 sind feststehende
Kontaktstücke 48 und 49 angebracht, die in Figur 5 sichtbar sind und, wie man aus
Figur 5 erkennen kann, mit den beweglichen Kontaktstücken 28 und 29 der Kontaktbrücke
15 zusammenwirken. Der Deckel 30 besitzt an seinen Längskanten angespitzt verlaufende
Schneidkanten 50 und an den kürzeren Seitenkanten gegenüber den Kanten 50 von der
Deckelebene 31 weiter entfernt liegende weitere Schneidkanten 51 und 52.
[0021] Wie oben angedeutet, ist der Deckel 30 in der Zeichnung Figur 7 so dem Gehäusenapf
10 (Figur 2) zugeordnet gezeichnet, wie er auch in den Gehäusenapt 10 eingesetzt
wird. Die Schneidkanten 51 und 52 sowie 50 greifen ins Innere des napfartigen Gehäuses
10 ein und legen sich auf im Gehäusenapf vorgesehene, nicht bezifferte Absätze zur
Erzielung eines dichten Abschlusses. Mit dem Einbau des Deckels 30 werden auch die
feststehenden Kontaktstücke 48, 49 mit den Anschlußfahnen 46 und 47 eingesetzt.
Die Laschen sind so in die Vertiefungen 35, 36 eingelegt wie in Figur 4 gezeigt und
damit wird die Einheit aus Laschen 39 und 40 und Deckel 30 in den Gehäusenapf 10
eingesetzt. Nach Einbau des Deckels 30 mit den Laschen 39, 40 wird der Bereich zwischen
der freien oberen Fläche des Deckels 30 mit den Laschen 49, 40 und dem Umfangsrand
des Gehäusenapfes 10 mit Gießharz ausgegossen, wodurch ein druckdichter Verschluß
zur Bildung des druckfesten Schaltkammerraums erzielt wird.
[0022] Dieser druckfeste Schaltkammerraum, der, wie aus Figur 3 ersichtlich ist, an seinen
beiden parallel zum Schaltstößel 14 verlaufenden Seitenflächen zwei nasenartige Ausformungen
53 und 54 aufweist, wird zusammen mit anderen, gleich ausgebildeten Schaltkammerräumen
in Aufnahmekammern 60 in einem Gehäuse 61 (Fig. 9) eingeschoben, welches Gehäuse
61 Teil der in Figur 8 bzw. 10 dargestellten explosionsgeschützen Kupplungssteckdose
ist.
[0023] Die Kupplungssteckdose gemäß Figur 8 umfaßt also das Gehäuse 61 (s. auch Figur 9),
ein weiteres Gehäuse 62, das mit dem Gehäuse 61 über Schraubenverbindungen 63 verbunden
ist, einen Steckbuchsenkörper 64, der mit dem Gehäuse 61 mittels einer Schraube 65
verbunden ist, und einen Mitnehmer 66 sowie einen Nockenzylinder 67 zwischen dem
Gehäuse 61 und dem Steckbuchsenkörper 64.
[0024] Im Steckbuchsenkörper 64 befinden sich Buchsen 68, die mit den Steckerstiften eines
nicht gezeigten Steckers zusammenwirken bzw. in die die Steckerstifte einfügbar sind.
Der Mitnehmerring bzw. Mitnehmer 66, der den Steckbuchsenkörper 64 an seinem den Steckbuchsenöffnungen
69 abgewandten Ende umfaßt, besitzt an seiner steckbuchsenseitigen Fläche kragenartige,
axiale Vorsprünge 70, die mindestens eine schlitzartige Ausnehmung 71 aufweisen,
und auf der den Steckbuchsenöffnungen abgewandten Seite besitzt der Mitnehmer 66
am Umfang verteilte, in axialer Richtung vorspringende Zapfen 72, die mit einer innerhalb
einer ringförmigen Rille 73 des Nockenzylinders 67 angeordneten Sprungfeder 74 zusammenwirken,
wobei ein nicht näher dargestelltes Sprungschaltwerk vorhanden ist, mit dem bei Verdrehen
des Mitnehmers 66 der Nockenzylinder 67 verdreht wird.
[0025] Das Gehäuse 61 weist eine Gehäuseplatte 75 (kurz auch Platte 75 genannt) auf, an
deren steckbuchsenseitigen Fläche ein zentraler Führungspfosten 76 angeformt ist,
der eine Mitteldurchbrechung 77 aufweist, durch die die Schraube 65 hindurchgreift.
Weiterhin besitzt die Platte 75 am Umfang verteilte Gehäusevorsprünge 78, die in die
gleiche Richtung vorspringen wie der Führungspfosten 76, welche, wie aus Figur 9 ersichtlich
ist, eine Dreiecksform bilden, wobei sich gegenüberliegende Wände je eine Nut 79
und 80 aufweisen, die den Nasen 53 und 54 angepaßt sind. Damit dienen die Zwischenräume
zwischen jeweils zwei Vorsprüngen 78 zur Führung der Schaltkammern nach Figur 1 bis
7. Dadurch sind die Schaltkammern formschlüssig innerhalb des Gehäuses 61 gehalten.
Zur Versteifung besitzt die Gehäuseplatte 75 auf der Seite, auf der die Vorsprünge
78 angeformt sind, einen Randbord 81, der zylinderartig ausgebildet ist und die Gehäusevorsprünge
78 umgibt und, wie aus Figur 8 ersichtlich ist, zur Führung des Nockenzylinders 67
dient, insoweit, als der Nockenzylinder 67 mit seinem buchsenabseitigen Ende den Randbord
81 umfaßt. Man erkennt, daß die Betätigungsstößel 14 nach außen hin aus den Schaltkammern
herausragen; in diesem Bereich befindet sich die Nockenfläche 82 des Nockenzylinders
67 und diese Nockenfläche steuert beim Verdrehen des Nockenzylinders 67 die Lage der
Betätigungsstößel 14 und damit die Schaltstellung der Schaltkammern.
[0026] Es ist bekannt, daß der Stecker einer explosionsgeschützten Steckvorrichtung einen
Kragen mit einer an dessen freiem Rand radial nach außen vorspringenden Nase aufweist.
Dieser Kragen greift in den Zwischenraum 83 zwischem dem Gehäuse 62 und der Außenfläche
des Steckbuchsenkörpers 64 ein, wobei in dem Gehäuse 62 eine axial verlaufende Nut
84 eingeformt ist, in der die Nase des Steckers gleiten kann, wenn der Stecker mit
seinem Kragen in den Zwischenraum 83 eingefügt wird. Die Nase greift dann auch in
die Ausnehmung 71 ein und auf diese Weise kann durch Verdrehen des Kragens der Mitnehmer
66 verdreht werden, wodurch über die Zapfen 72 das Sprungschaltwerk mit der Sprungfeder
74 gespannt und nach einer gewissen Umdrehung freigegeben wird, so daß über die Nockenfläche
82 die Betätigungsstößel 14 betätigt werden. Die Zuordnung ist so zu wählen, daß
vor dem Einfügen des Steckers mit den Steckerstiften in die Steckbuchsen 68 die
Schaltkammern ausgeschaltet sind, damit nicht durch das Einfügen des Steckers zwischen
den Steckbuchsen und den Steckerstiften ein Lichtbogen gezogen wird, der evtl. vorhandene
explosible Gase entzünden kann. Die Kontaktierung zwischen Steckbuchse und Steckerstiften
erfolgt also spannungsfrei. Danach wird der Kragen des Steckers verdreht, wodurch
der Mitnehmer 66 verdreht wird; dabei werden die Schaltkammern eingeschaltet und
durch die Kupplungssteckvorrichtung kann dann elektrische Energie fließen.
[0027] Aufgrund eines Rücksprunges 85 am Gehäuse 62, dessen Innendurchmesser kleiner ist
als der Außendurchmesser der Nase, ist es nicht möglich, im eingeschalteten Zustand
der Schaltkammern, also im verdrehten Zustand des Kragens, den Stecker aus der Steckdose
herauszuziehen. Dies geht erst dann, wenn der Kragen am Stecker in seine erste Stellung
zurückgeschwenkt bzw. gedreht wird, so daß die Nase am Kragen des Steckers wieder
in Flucht gelangt mit der axialen Nut 84; dabei werden die Kontakte der Schaltkammern
geöffnet und dadurch die Buchsen 68 spannungsfrei. Ein Funke zwischen den sich trennenden
Buchsen und Steckerstiften entsteht nicht; ein entsprechender Zündfunke entstand vielmehr
innerhalb der Schaltkammern und, da diese explosionsgeschützt und druckfest gekapselt
sind, bestand auch keine Gefahr einer Zündung einer explosiblen Umgbungsatmosphäre.
[0028] Die Buchsen 68 besitzen an ihren den Öffnungen 69 abgewandten Enden Anschlußstücke
86, die mit den Anschlußfahnen 87 (s. Figur 8) bzw. 47 (s. Figur 4) gekuppelt sind.
Die anderen Anschußfahnen 88 durchgreifen jeweils eine rechteckige Öffnung 89 in der
Tragplatte 75 des Gehäuses 61 und können dann mit nicht näher dargestellten, nur
schematisch angedeuteten Anschlußklemmen 90 verbunden werden.
[0029] Die Außenfläche des Führungspfostens 76 besitzt eine axial verlaufende Rille 91,
die sich in eine Durchbrechung 92 der Gehäuseplatte 75 fortsetzt; wie aus der Figur
8 ersichtlich, ist in diese Rille 91 ein Flachbandleiter (Leiterschiene) 93 eingesetzt,
der an der Buchse 68a angenietet ist und die Durchbrechung 92 durchgreift und dabei
die Gehäuseplatte 75 überragt. An dieser Schiene 93 wird dann der Null- oder PEN-Leiter
angeschlossen.
[0030] Die Mitteldurchbrechung 77 ist umgeben von einem Kragen 94, die auch den Kopf 95
der Schraube 65 umgibt, und die Leiterschiene 93 überragt auch den Kragen 94.
[0031] Die Anschlußklemmen 90 befinden sich in einem Abschlußdeckel 96, der über Schraubenverbindungen
97 mit einem axial vorspringenden Zylinderrand 98 an der Gehäuseplatte 75 fest verbunden
ist. Über die Schraubenverbindung 63 ist das Gehäuse 62 mit dem Gehäuse 61 verbunden
und zum Zusammenhalten von Gehäuse 61 und Steckerkörper 64 dient die Schraube 65 bzw.
der Schraubenbolzen 65.
[0032] Die Buchsenöffnungen 69 sind mittels eines Deckels 99 verschlossen, der an einem
Gelenk 100 an dem Gehäuse 62 angelenkt ist und mittels einer nicht näher dargestellten
Feder dauernd in die in Figur 8 gezeigte Lage geklappt ist.
1. Explosionsgeschützte, druckfest gekapselte Schaltkammer, mit einer Doppelkontaktstelle
mit zwei in Abstand zueinander angeordneten feststehenden Kontaktstücken (48, 49),
die mittels einer bewegliche Kontaktstücke (28, 29) tragenden Kontaktbrücke (15)
überbrückbar sind, wobei die feststehenden Kontaktstücke (48, 49) aus der Schaltkammer
herausgeführt sind und in Anschlußlaschen 46, 47; 87, 88) enden und wobei die Kontaktbrücke
(15) mittels eines Betätigungsstößels (14) betätigbar ist, der eine Seitenwand der
Schaltkammer zünddurchschlagsicher durchgreift und aus dieser herausragt, und wobei
die Schaltkammer ein napfartiges Gehäuse (10) aufweist, das mittels eines Deckels
(30) verschlossen und außerhalb des Deckels (30) zugegossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (30) auf seiner dem Kontaktraum abgewandten Seite Vertiefungen (35,
36) aufweist, in die Laschen (39, 40) mit den daran angeformten feststehenden Kontakstücken
(48, 49) und den Anschlußlaschen (46, 47) eingelegt sind, und daß mit dem Vergießen
auch die feststehenden Kontaktstücke (48, 49) mit den Laschen (39, 40) festgelegt
sind.
2. Schaltkammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen (35,
36) angenähert eine L-Form bilden, wobei die Laschen (39, 40) der L-Form angepaßt
sind, und daß die einen Schenkel der L-förmigen Vertiefung bis hin zu einer der beiden
Längsseiten des Deckels ragen und dort in einer Aussparung (37, 38) am Deckel (30)
münden, wogegen die anderen Schenkel jeweils an den sich gegenüberliegenden Schmalseitenkanten
anschließen.
3. Schaltkammer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an die L-Form der Laschen
(39, 40) jeweils senkrecht dazu verlaufende Abkantungen (42, 43; 44, 45) angeformt
sind, wobei die Abkantungen ebenfalls senkrecht zueinander ausgerichtet sind und
von der dem Kontaktraum abgewandten Fläche des Deckels (30) ausgehend den Deckel
auf der den Vertiefungen abgewandten und dem Kontaktraum zugewandten Seite überragen.
4. Schaltkammer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an den in der Längsseite
mündenden Schenkeln der Vertiefungen (35, 36) die Aussparungen (37, 38) anschließen,
die von der Kante (50) aus ins Deckelinnere zurückspringen und die die festen Kontaktstücke
(48, 49) tragenden Abkantungen der Laschen (42, 43) aufnehmen.
5. Schaltkammer nach einem oder mehreren der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß an der Außenfläche der die Kanten der schmalen Seiten übergreifenden Abkantungen
(44, 45) Anschlußlaschen (46, 47) für Anschlußklemmen angeformt sind, welche Anschlußlaschen
(46, 47) senkrecht zu den Abkantungen (44, 45) ausgerichtet sind.
6. Schaltkammer nach einem oder mehreren der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß an den Seitenkanten des Deckels verlaufende Schneidekanten (50, 51) vorgesehen
sind, die ins Innere des napfartigen Gehauses (10) eingreifen und ggf. zur Abdichtung
gegen Eindringen von Gießharz in den Kontaktraum dienen.
7. Kupplungssteckdose insbesondere mit den Schaltkammern nach einem oder mehreren
der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungssteckdose ein Gehäuse
(61) aufweist, welches Aufnahmekammern (60) zur Aufnahme der Schaltkammern enthält,
und daß die Schaltkammern so in die Aufnahmekammern (60) eingesetzt sind, dß die
Stößel (14) der Schaltkammern radial nach außen weisend angeordnet sind, und daß ein
Nockenzylinder (67) vorgesehen ist, der eine Nockenfläche (82) aufweist, mit der die
Stößel (14) und die Schaltkammern umfaßt sind.
8. Kupplungssteckdose nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gehäuse (61) eine Gehäuseplatte (75) aufweist, an deren einer Seite Vorsprünge
(78) in axialer Richtung vorspringen, die die Aufnahmeräume (60) für die Schaltkammern
in Umfangsrichtung begrenzen.
9. Kupplungssteckdose nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die sich gegenüberliegenden Seitenwände der Vorsprünge (78) axial verlaufende Nuten
(79, 80) tragen, die mit an den Schaltkammeraußenflächen angeformten Nasen (53, 54)
zur Führung der Schaltkammern zusammenwirken.