(19)
(11) EP 0 338 376 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
25.10.1989  Patentblatt  1989/43

(21) Anmeldenummer: 89106329.9

(22) Anmeldetag:  10.04.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4G06K 7/10
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE ES FR GB IT NL SE

(30) Priorität: 22.04.1988 DE 3813725

(71) Anmelder: Siemens Nixdorf Informationssysteme Aktiengesellschaft
D-33102 Paderborn (DE)

(72) Erfinder:
  • Baitz, Günter
    D-1000 Berlin 27 (DE)
  • Behling, Rudolf
    D-2410 Mölln (DE)

(74) Vertreter: Fuchs, Franz-Josef, Dr.-Ing. et al
Postfach 22 13 17
80503 München
80503 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verfahren zum optischen Abtasten von Markierungen auf Gegenständen und Vorrichtung zu seiner Durchführung


    (57) Bei einem Verfahren zum optischen Abtasten von Markierungen auf Gegenständen an einer Mehrzahl von Erfassungsplätzen (10), an denen die Gegenstände mittels einer Transportvor­richtung durch den Abtastbereich einer optischen Abtastvor­richtung (20) transportiert werden, wird ein Gegenstand bei nicht ordnungsgemäßer Abtastung automatisch zurück und wieder in den Abtastbereich der optischen Abtastvorrichtung (20) trans­portiert und dann nach einer vorbestimmten Anzahl von vergeb­lichen Abtastversuchen selbsttätig auf einem Sichtgerät (30) einer Zentrale (12) zur Identifizierung der Gegenstände dar­gestellt und/oder eine Abbildung des nichtabtastbaren Ge­genstandes in einem Speicher (50) abgespeichert.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum optischen Abtasten von Markierungen auf Gegenständen an einer Mehrzahl von Erfassungsplätzen, an denen die Gegenstände mittels einer Transportvorrichtung durch den Abtastbereich einer optischen Abtastvorrichtung transportiert werden.

    [0002] Aus der DE-OS 31 14 139 ist ein vollautomatischer Etiketten­ablese- und Kassenverbund bekannt, in dem eine Registrie­rung von Produkten anhand einer Abtastvorrichtung erfolgt, die sich in einem Tunnel über einem Transportband befindet. Dieser Kassenverbund erlaubt prinzipiell das Registrieren von Produkten ohne Anwesenheit einer Kassiererin. Dies trifft jedoch nur bei ordnungsgemäßer Registrierung von Produkten zu. Wenn sich ein Produkt nicht maschinell erfassen läßt, muß eine Verkaufskraft eine manuelle Nacherfassung des nicht zu registrierenden Produktes an dem jeweiligen Arbeitsplatz durchführen. Dies ist zeitaufwendig, weil nun nicht mehr an jedem Arbeitsplatz eine Verkaufskraft zur Verfügung steht. Da diese Art von Kassenverbundsystemen vorwiegend in großen Verkaufsmärkten und Selbstbedienungsläden eingesetzt wird, in denen ein hoher Durchsatz von Produkten erfolgt, wird bei häufigeren manuellen Nachregistrierungsvorgängen die durch die vollautomatische Registrierung angestrebte Ein­sparung von Zeit und Personal zunichte gemacht.

    [0003] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren der gattungsge­mäßen Art anzugeben, bei dem die Notwendigkeit einer manuel­len Identifizierung und der mit dieser Nachidentifizierung verbundene Arbeitsaufwand geringer ist als bei der be­kannten Lösung.

    [0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein Gegenstand bei nicht ordnungsgemäßer Abtastung automatisch zurück und wieder in den Abtastbereich der optischen Ab­tastvorrichtung transportiert und nach einer vorbestimmten Anzahl von vergeblichen Abtastversuchen selbsttätig auf einem Sichtgerät einer Zentrale zur Identifizierung der Gegen­stände dargestellt und/oder eine Abbildung des nicht ab­tastbaren Gegenstandes in einem Speicher gespeichert wird.

    [0005] Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird erreicht, daß durch wiederholte Identifizierungsversuche die Wahrscheinlichkeit von Abtastfehlern verringert wird und daß auch durch wieder­holtes Abtasten nicht identifizierbare Gegenstände an einem zentralen Arbeitsplatz von einer einzigen Arbeitskraft iden­tifiziert werden können.

    [0006] Durch die Abspeicherung der Abbildungen wird die Arbeits­kraft in der Zentrale in die Lage versetzt, mehrere nicht erkannte Gegenstände, die von den Erfassungsplätzen gleich­zeitig oder kurz nacheinander gemeldet werden, nacheinander zu bearbeiten. Auch ist es möglich, die Bearbeitung zu einem späteren Zeitpunkt vorzunehmen. Z.B. kann die Nacherfassung mit einer Kundennummer verknüpft werden,so daß dem Kunden eine Rechnung zugesandt werden kann.

    [0007] In einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der Gegenstand während seines Transports durch den Abtastbereich und/oder während des Rücktransports nach einem vergeblichen Abtastversuch um wenigstens eine seiner Körper­achsen gedreht. Dies hat den Vorteil, daß eine Identifika­tionsmarkierung, die sich zuvor in einer nicht lesbaren Stellung befunden hat, durch eine Drehung des Gegenstandes lesbar wird. Die Wahrscheinlichkeit, daß eine Identifika­tionsmarkierung nicht gelesen werden kann, wird durch die­se Weiterbildung abermals verringert.

    [0008] Wenn in dem erfindungsgemäßen Verfahren die optische Ab­tastvorrichtung und die Vorrichtung zur bildlichen Erfassung des Gegenstandes durch eine einzige elektronische Kamera ge­bildet ist, kann eine Erfassung des Gegenstandes vorteil­hafterweise so erfolgen, daß während des Abtastvorganges der ganze Gegenstand von der Kamera erfaßt wird, daß das Kamerabild in dem Bildspeicher gespeichert wird, daß mittels eines an sich bekannten Mustererkennungsverfahrens der geo­metrische Ort der Markierung auf dem Gegenstand identifi­ziert wird, daß die elektronische Repräsentation des die Markierung enthaltenden Kamerabildes elektronisch abgetastet wird und daß nach einer vorbestimmten Anzahl von vergeblichen Mustererkennungs- bzw. Abtastversuchen das Kamerabild des Gegenstandes dem Sichtgerät zugeführt und/oder im Bildspei­cher als nicht erkannt gekennzeichnet wird. Hierbei ist es vor­teilhaft, wenn die elektronische Kamera schwenkbar und/oder mit einem Objektiv einstellbarer Brennweite ausgestattet ist, wobei die Brennweite des Objektives zunächst so eingestellt ist, daß die Kamera den ganzen Gegenstand erfaßt und daß nach der Identifizierung des geometrischen Orts der Mar­kierung auf dem Gegenstand die Kamera so geschwenkt und/­oder ihre Brennweite so eingestellt wird, daß im wesentli­chen nur noch die Markierung von der Kamera erfaßt wird. Auch hierdurch wird die Wahrscheinlichkeit von Fehllesungen stark vermindert.

    [0009] Eine zur Durchführung des vorstehend genannten Verfahrens geeignete Vorrichtung umfaßt in an sich bekannter Weise eine Mehrzahl von einer Zentrale zugeordneten Erfassungs­plätzen, wobei jeder Erfassungsplatz mit je einer Trans­portvorrichtung für die zu identifizierenden Gegenstände, einem die Transportvorrichtung mindestens teilweise über­deckenden Tunnel und einer in dem Tunnel vorgesehenen op­tischen Abtastvorrichtung für auf den Gegenständen angeord­neten Identifikationsmarkierungen versehen ist. Erfindungs­gemäß ist diese Vorrichtung derart ausgebildet, daß die Transportvorrichtung in mindestens zwei einander nachge­ordnete Förderbereiche mit je einer individuell steuerbaren Förderanordnung unterteilt ist, daß die Abtastvorrichtung im zweiten Förderbereich angeordnet ist, daß in Transport­richtung vor und nach der Abtastvorrichtung jeweils min­destens eine den Durchlauf eines Gegenstandes registrierende Sensoranordnung vorgesehen ist und daß im zweiten Förderbe­reich mindestens eine Kamera zur Abbildung in einem Speicher vorgesehen ist.

    [0010] Die Unterteilung der Transportvorrichtung in zwei einander nachgeordnete,individuell steuerbare Förderbereiche hat den Zweck, daß auf dem ersten Förderbereich nur die Gegenstände auf die Transportvorrichtung aufgegeben und dem Abtastbe­reich zugeführt werden, während im zweiten Förderbereich nur die Identifizierung der Gegenstände erfolgt. Hierdurch ist es möglich, Gegenstände wiederholt in den Abtastbereich der optischen Abtastvorrichtung hineinzutransportieren, um so mehrere Versuche zur Identifizierung der Gegenstände durchführen zu können, wobei zwar ggf. die Förderanordnung im ersten Förderbereich angehalten werden muß, die Aufgabe von Gegenständen auf die erste Förderanordnung im allge­meinen aber nicht gestört wird.

    [0011] Die in Transportrichtung vor dem Abtastbereich angeordnete Sensoranordnung kann zum Einschalten und die der Abtast­vorrichtung nachgeordnete Sensoranordnung zum Abschalten der Abtastvorrichtung dienen. Durch die von den Sensoran­ordnungen erzeugten Signale und die vorgegebene Förderge­schwindigkeit der Förderanordnung im zweiten Förderbereich kann die Lage eines Gegenstandes im zweiten Förderbereich genau bestimmt werden. Die Sensoranordnungen steuern in Verbindung mit der Abtastvorrichtung die Hin- und Rückbe­wegung der zweiten Förderanordnung, indem der Gegenstand so oft in den Abtastbereich transportiert wird, bis die Abtastvorrichtung ein Identifizierungssignal abgibt oder bis eine vorbestimmte Anzahl von Fehlversuchen erreicht ist. Nach dieser vorbestimmten Anzahl von Versuchen wird ein nicht identifizierbarer Gegenstand in den Erfassungs­bereich der Kamera transportiert. Vorteilhaft ist daher die Kamera der Abtastvorrichtung in Transportrichtung nachgeordnet, damit ein nicht identifizierbarer Gegenstand zur Abbildung auf dem Sichtgerät nicht noch einmal zurück­transportiert werden muß.

    [0012] Die Sensoranordnungen können zum Beispiel Ultraschallsen­soren, Infrarotsensoren oder eine Laserabtastung enthalten. In einer kostengünstigen Weiterbildung der erfindungsge­mäßen Vorrichtung sind die Sensoranordnungen von Licht­schranken gebildet mit einem im wesentlichen quer zur Trans­portrichtung verlaufenden Strahlengang.

    [0013] Die Steuerung der Förderanordnungen durch die Sensoranord­nungen ist nur möglich, wenn die Produkte einzeln mit einem Abstand voneinander dem Förderband so zugeführt werden, daß die Sensoranordnungen in der Lage sind, jeden Gegenstand einzeln zu registrieren. In einer Weiterbildung der Erfin­ dung können daher im ersten Förderbereich der Transportvorrich­tung Mittel zur Vereinzelnung der zu registrierenden Gegen­stände vorgesehen sein.

    [0014] In einer schnell und sicher arbeitenden Ausführung der erfindsgemäßen Vorrichtung ist die optische Abtastvor­richtung von einem Strahlabtaster mit Strahlablenkung ge­bildet, bei dem die Ablenkgeschwindigkeit des Abtaststrahls mit der Fördergeschwindigkeit der Transportvorrichtung im zweiten Förderbereich korreliert ist. Hierdurch läßt sich das Verhältnis von Abtastgeschwindigkeit und Fördergeschwin­digkeit bei unterschiedlichen Fördergeschwindigkeiten opti­mal einstellen. Die Abtastvorrichtung kann mehrere Strahl­sender und/oder Spiegel umfassen, die so angeordnet sind, daß die zu registrierenden Gegenstände von allen Seiten her abgetastet werden können. Damit entfällt die Notwendigkeit,die zu registrierenden Gegenstände in einer bestimmten Lage auf die Transportvorrichtung aufzugeben. In Kombination mit der o.g. Drehung eines Gegenstandes während der Erfassung wird somit ein optimales Abtastverhalten erreicht.

    [0015] Um eine Identifizierung sehr großer Gegenstände zu gewähr­leisten, ist in einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung die Kamera an einem relativ zur Transportebene höhenverstellbaren Träger angeordnet. Damit kann das Blick­feld der Kamera an die Größe des jeweils zu registrierenden Gegenstandes angepaßt werden. Wenn der Träger sich quer über die Transportvorrichtung erstreckt, kann an ihm auch eine Abtastvorrichtung oder ein Umlenkspiegel für einen Abtaststrahl angeordnet sein, so daß eine Abtastung eines zu registrierenden Gegenstandes von oben her möglich ist. Um eine Verstellung des Trägers in Abhängigkeit der Höhe eines Gegenstandes senkrecht zur Transportebene vornehmen zu können, ist es zweckmäßig, wenn in Transportrichtung vor der Abtastvorrichtung ein Fühler zum Abtasten der Höhe der auf der Transportvorrichtung geförderten Gegenstände vorgesehen ist, wobei die Höhenverstellung des Trägers dann in Abhängigkeit der vom Fühler erzeugten Signale steuerbar ist. Der Fühler kann einen Sender und einen Empfänger um­fassen, die beide an dem Träger derart angeordnet sind, daß ein vom Sender im wesentlichen parallel zur Transportebene ausgesandter Taststrahl bei Reflexion an einem ankommenden Gegenstand auf den Empfänger fällt.

    [0016] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung, welche in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen die Erfindung anhand eines Aus­führungsbeispieles erläutern. Es zeigen:

    Fig. 1 eine teilschematische perspektivische An­sicht eines Arbeitsplatzes in einer erfin­dungsgemäßen Vorrichtung mit fünf Arbeits­plätzen,

    Fig. 2 eine der Figur 1 entsprechende Ansicht einer abgewandelten Ausführungsform der Erfindung und

    Fig. 3 einen schematischen Teilschnitt durch die in Figur 1 dargestellte Vorrichtung entlang der Linie III-III.



    [0017] Figur 1 zeigt einen Erfassungsplatz 10 zur Identifizierung von Gegenständen, der an eine Zentrale 12 angeschlossen ist. Mit der Zentrale sind noch weitere identische Erfassungs­plätze 10 verbunden. Der Erfassungsplatz 10 umfaßt eine Transportvorrichtung, bestehend aus zwei einander nach­geordneten Förderbändern 14,16. Das erste Förderband 14 dient der Aufgabe und Zuführung von Gegenständen zum zweiten Förderband, auf dem die Identifizierung der zuge­führten Gegenstände erfolgen soll. Eine Identifizierung ist nur dann möglich, wenn die Gegenstände einzeln zuge­führt werden, so daß eine am Beginn des zweiten Förderban­des angeordnete Lichtschranke 18 in der Lage ist, beim Durchgang jedes einzelnen Produktes ein Signal abzugeben.

    [0018] Durch dieses Signal wird eine Abtastvorrichtung in Betrieb gesetzt, die in den Figuren 1 bis 3 durch Flächen 20 ange­deutet ist. Diese Flächen 20 können Spiegel sein, an denen ein zentral erzeugter Abtaststrahl reflektiert wird. Es können aber auch Fenster sein, hinter denen jeweils ein Strahlsender angeordnet ist. Diese Flächen 20 sind bei der Anordnung gemäß Figur 1 an den einander zugewandten Innen­seiten zweier senkrecht nach oben weisender Stützen 22,24 angeordnet, die sich in Transportrichtung A auf gleicher Höhe beiderseits des zweiten Förderbandes 16 befinden. Durch die Abtastvorrichtung 20 erfolgt die Abtastung einer Mar­kierung auf einem Gegenstand 25, die dessen Identifizierung ermöglicht. Dieser durchläuft daraufhin eine zweite Licht­schranke 26, die signalisiert, daß der Gegenstand den Ab­tastbereich der Abtastvorrichtung 20 verlassen hat. Durch dieses Signal kann zum Beispiel die Abtastvorrichtung 20 abgeschaltet werden, wenn die erste Lichtschranke 18 keine Zuführung weiterer Gegenstände signalisiert. Am Ende des zweiten Förderbandes 16 können die identifizierten Gegen­stände der Transportvorrichtung entnommen werden oder auf eine nicht dargestellte rutschenartige Zwischenablage ge­führt werden.

    [0019] Wird ein von der Lichtschranke 18 als zugeführt signali­sierter Gegenstand von der Abtastvorrichtung 20 nicht iden­tifiziert, so wird die Laufrichtung des zweiten Förderban­des 16 beim Durchlauf des Gegenstandes 25 durch die zweite Lichtschranke 26 umgeschaltet und der Gegenstand 25 wieder zur ersten Lichtschranke 18 zurückgefördert, um nach aber­maligem Umschalten des zweiten Förderbandes 16 erneut in Transportrichtung A den Abtastbereich der Abtastvorrich­tung 20 zu durchlaufen. Führt dies nach einer vorbestimm­ten Anzahl von Versuchen nicht zum Erfolg, so wird das Band gesteuert durch Lichtschranken 18 und 26 angehalten, wenn sich der Gegenstand in dem Erfassungsbereich einer Kamera 28 befindet, die mit der Zentrale 12 verbunden ist. Auf einem in der Zentrale 12 angeordneten Sichtgerät 30 wird der nicht identifizierbare Gegenstand zur nachträglichen Identifizierung abgebildet. Dabei kann die Identifizierung von einer Person vorgenommen werden. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, das von der Kamera gelieferte Bild automatisch auszuwerten und dadurch die Identifizierung des Gegenstandes vorzunehmen. Ist dies erfolgt, so wird der nachträglich iden­tifizierte Gegenstand an das Ende des zweiten Förderbandes 16 transportiert, wo er zum Beispiel der Transportvorrich­tung entnommen werden kann. Die Zentrale 12 ist mit einer Vielzahl von Vorrichtungen 10 der vorstehend genannten Art verbunden, wodurch die Nachidentifizierung von durch die Abtasteinrichtung nicht identifizierten Gegenständen für mehrere Erfassungsplätze 10 zentral vorgenommen werden kann.

    [0020] Ferner ist an die Zentrale 12 ein Bildspeicher 50 ange­schlossen. In diesem werden die Abbildungen der nicht iden­tifizierten Gegenstände zusammen mit einer Information darüber, von welchem Erfassungsplatz 10 das erfaßte Bild stammt, abgespeichert. Die Nacherfassung und Zuordnung zum Erfassungsplatz 10 kann dann sequentiell vorgenommen wer­den.

    [0021] Der Bereich über dem zweiten Förderband 16 ist durch ein tunnelartiges Gehäuse 32 abgedeckt, um eine Gefährdung von umstehenden Personen durch Abtaststrahlen auszuschließen.

    [0022] Bei der in Figur 2 dargestellten Ausführungsform sind gleiche Teile wiederum mit gleichen Bezugszeichen versehen. Bei dieser Ausführungsform wurde das tunnelförmige Gehäuse 32 der besseren Übersicht halber weggelassen. Bei dieser Ausführungsform haben die Stützen 22, 24 gegenüber den Stützen 22, 24 der Ausführungsform gemäß Figur 1 eine ge­ringere Höhe und weisen auf ihren oberen Endflächen je­weils eine zylindrische Führung 34, 36 auf. Diese zylindri­schen Führungen 34, 36 durchsetzen zwei komplementäre Boh­rungen in einer Trägerplatte 38. Diese ist an den Füh­rungen 34, 36 mittels eines nicht dargestellten Antriebes höhenverstellbar. An der Trägerplatte 38 ist die Kamera 28 befestigt. Auf diese Weise kann die Kamera abhängig von der Höhe der zu identifizierenden Gegenstände näher an das Transportband 16 heran oder von der Transportebene weg verstellt werden, um den Bildwinkel der Kamera auf eine optimale Abbildung des Gegenstandes einzustellen. Dies gilt auch für eine weitere Spiegelfläche oder einen weiteren Strahlsender 20, der an der dem Transportband 16 zugewandten Unterseite der Trägerplatte 38 angeordnet ist, wie dies in Figur 3 zu erkennen ist. Figur 3 zeigt ferner einen weiteren Strahlsender oder einen weiteren Spiegel 20 unterhalb des Förderbandes 16, das in diesem Falle für die jeweilige Strahlart transparent sein muß. Somit kann auch eine an der Unterseite eines Gegenstandes angebrach­te Markierung abgetastet werden.

    [0023] An der dem ersten Förderband 14 zugewandten Randfläche 40 der Trägerplatte 38 ist eine in Figur 3 zu erkennende Sensoranordnung angeordnet, die ein Senderelement 42 und ein Empfängerelement 44 umfaßt. Die Ausbildung der Sensoren ist so getroffen, daß das Senderelement einen Taststrahl parallel zur Oberfläche der Förderbänder 14 und 16 aussen­det. Trifft dieser Taststrahl auf einen Gegenstand auf dem Förderband 14, so wird er an diesem Gegenstand reflektiert und vom Empfängerelement 44 registriert. Dies führt zu einem Steuersignal an den Antrieb für die Trägerplatte 38, um diese so weit zu verstellen, bis der Taststrahl nicht mehr reflektiert wird, so daß der Gegenstand unter der Trägerplatte 38 hindurchlaufen und von der Kamera 28 ab­gebildet werden kann.


    Ansprüche

    1. Verfahren zum optischen Abtasten von Markierungen auf Gegenständen an einer Mehrzahl von Erfassungsplätzen,an denen die Gegenstände mittels einer Transportvorrich­tung durch den Abtastbereich einer optischen Abtastvor­richtung transportiert werden, dadurch gekenn­zeichnet, daß ein Gegenstand bei nicht ordnungs­gemäßer Abtastung automatisch zurück und wieder in den Abtastbereich der optischen Abtastvorrichtung (20) trans­portiert und nach einer vorbestimmten Anzahl von ver­geblichen Abtastversuchen selbsttätig auf einem Sicht­gerät (30) einer Zentrale (12) zur Identifizierung der Gegenstände dargestellt und/oder eine Abbildung des nicht abtastbaren Gegenstandes in einem Speicher (50) gespeichert wird.
     
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn­zeichnet, daß der Gegenstand während seines Transports durch den Abtastbereich und/oder während des Rücktransports nach einem vergeblichen Abtastversuch um wenigstens eine seiner Körperachsen gedreht wird.
     
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die optische Abtastung und die bildliche Erfassung des Gegenstandes durch eine einzige elektro­nische Kamera erfolgt, dadurch gekenn­zeichnet, daß während des Abtastvorganges der ganze Gegenstand von der Kamera (28) erfaßt wird, daß das Kamerabild in dem Bildspeicher gespeichert wird, daß mittels eines an sich bekannten Mustererkennungs­verfahrens der geometrische Ort der Markierung auf dem Gegenstand identifiziert wird, daß die elektronische Repräsentation des die Markierung enthaltenden Kamera­bildes elektronisch abgetastet wird und daß nach einer vorbestimmten Anzahl von vergeblichen Mustererkennungs bzw. Abtastversuchen das Kamerabild des Gegenstandes dem Sichtgerät (30) zugeführt und/oder im Bildspeicher (50) als nicht erkannt gekennzeichnet wird.
     
    4. Verfahren nach Anspruch 3, bei dem die elektronische Kamera schwenkbar und/oder mit einem Objektiv einstell­barer Brennweite (Zoom) ausgestattet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Brennweite des Objektivs zunächst so eingestellt ist, daß die Kamera (28) den ganzen Gegenstand erfaßt und daß nach der Iden­tifizierung des geometrischen Orts der Markierung auf dem Gegegenstand die Kamera (28) so geschwenkt und/oder ihre Brennweite so eingestellt wird, daß im wesentlichen nur noch die Markierung von der Kamera (28) erfaßt wird.
     
    5. Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der An­sprüche 1 bis 4, umfassend eine Mehrzahl von einer Zentrale (12) zugeordneten Erfassungsplätzen (10) mit je einer Trans­portvorrichtung (14, 16) für die zu identifizierenden Gegenstände, einem die Transportvorrichtung (14, 16) mindestens teilweise überdeckenden Tunnel (32) und einer in dem Tunnel (32) vorgesehenen optischen Abtast­vorrichtung (20) für auf den Gegenständen vorgesehene Identifikationsmarkierungen, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Transportvorrichtung in min­destens zwei einander nachgeordnete Förderbereiche mit je einer individuell steuerbaren Förderanordnung (14, 16) unterteilt ist, daß die Abtastvorrichtung (20) im zweiten Förderbereich angeordnet ist, daß in Transportrichtung (A) vor und nach der Abtastvorrichtung (20) jeweils min­destens eine den Durchlauf eines Gegenstandes (25) regi­strierende Sensoranordnung (18, 26) vorgesehen ist und daß im zweiten Förderbereich mindestens eine Kamera (28) zur Abbildung eines Gegenstandes (25) auf einem in der Zentrale (12) angeordneten Sichtgerät (30) und/oder zur Abspeicherung der Abbildung in einem Speicher (50) vorgesehen ist.
     
    6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Kamera (28) der Abtastvorrich­tung (20) in Transportrichtung (A) nachgeordnet ist.
     
    7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch ge­kennzeichnet, daß im ersten Förderbereich der Transportvorrichtung (14, 16) Mittel zur Vereinzelung von Gegenständen vorgesehen sind.
     
    8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoranordnungen (18, 26) Lichtschranken mit einem im wesentlichen quer zur Transportrichtung (A) verlaufenden Strahlengang sind.
     
    9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die optische Abtastvor­richtung (20) mindestens einen Strahlabtaster mit Strahlablenkung umfaßt, bei dem die Ablenk­geschwindigkeit des Abtaststrahls mit der Fördergeschwin­digkeit der Transportvorrichtung (14, 16) im zweiten Förderbereich korreliert ist.
     
    10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Kamera (28) an einem relativ zur Transportebene höhenverstellbaren Träger (38) angeordnet ist.
     
    11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn­zeichnet, daß der Träger (38) sich quer über die Transportvorrichtung (16) erstreckt und daß mindestens eine Abtastvorrichtung (20) oder Umlenkvorrichtung für einen Abtaststrahl an dem Träger (38) angeordnet ist.
     
    12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekenn­zeichnet, daß in Transportrichtung (A) vor der Abtastvorrichtung ein Fühler (42, 44) zum Abtasten der Höhe der auf der Transportvorrichtung (16) geförderten Gegenstände vorgesehen ist und daß die Höhenverstellung des Trägers (38) in Abhängigkeit der vom Fühler (42, 44) erzeugten Signale steuerbar ist.
     
    13. Vorrichtung nach Anspruch 12,dadurch gekenn­zeichnet, daß der Fühler einen Sender (42) und einen Empfänger (44) umfaßt, die beide an dem Träger (38) derart angeordnet sind, daß ein vom Sender (42) im wesentlichen parallel zur Transportebene ausgesandter Taststrahl bei Reflexion an einem ankommenden Gegenstand auf den Empfänger (44) fällt.
     




    Zeichnung