[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entleeren eines Flüssigkeitsauffangbehälters
von wasserführenden Haushaltsgeräten, bestehend aus einer Zentrifugalpumpe mit einem
ein fliegend gelagertes Pumpenrad umschließenden Pumpengehäuse, dus über einen axialen
Ansaugstutzen sowie einen radialen Druckstutzen verfügt, von denen gegebenenfalls
jeweils mittels eines ihnen aufgesetzten Schlauchstückes der Ansaugstutzen mit dem
Flüssigkeitsauffangbehälter verbunden ist, und der Druckstutzen zum Abführen der
von der Zentrifugalpumpe geförderten Flüssigkeit dient.
[0002] Bei den in solchen Vorrichtungen verwendeten Zentrifugalpumpen handelt es sich durchweg
um Pumpen kleiner Leistung, die gewöhnlich mit Spaltpolmotoren angetrieben werden,
und die in ihrem Aufbau unempfindlich gegen Ver schmutzungen, Flusen, Verunreinigungen
und Fremdkörper sind. Da nun die allgemeinen Bestrebungen auch bei Haushaltsgeräten
dahin gehen, möglichst geräuscharme Maschinen anzubieten, ist die Entleerungspumpe
in diesen Prozeß der Geräuschminimierung mit einbezogen worden. Durch verfeinerte
Technik der Lagerung und der elektrischen sowie magnetischen Motorauslegung ist es
inzwischen gelungen, derartige Pumpen so geräuscharm zu bauen, daß sie während des
normalen Abpumpvorganges das gewünschte Laufverhalten aufweisen.
[0003] Hinderlich ist zur Zeit aber noch ein Geräuschzustand, der sich erst nach dem Entleeren
des Flüssigkeitsauffangbehälters ergibt, und den man in Fachkreisen als"Schnorchelgeräusch"
bezeichnet. Dieses periodisch auftretende Geräusch ist lauter als die sonstigen Maschinengeräusche
und vor allem deshalb sehr unangenehm, weil es abwechselnd an- und abschwillt, was
als besonders lästig empfunden wird.
[0004] Das Entstehen des vorgenannten Schnorchelgeräusches läßt sich durch die nachfolgend
beschriebenen Vorgänge erklären. Nachdem der Flüssigkeitsauffangbehälter leergepumpt
ist, wird von der Pumpe Luft angesaugt, die dann in das Pumpengehäuse gelangt. Zu
diesem Zeitpunkt steht über dem weiter rotierenden Pumpenrad eine Wassersäule in dem
mit dem Druckstutzen verbundenen Schlauchstück. Sie wird, sobald Luft im Pumpengehäuse
ist, infolge der Schwerkraft wieder in das Pumpengehäuse zurückgedrückt und kommt
damit in den Bereich des immer noch umlaufenden Pumpenrades, wird von ihm erfaßt
und wieder in den Schlauch zurückgepumpt, woraufhin die Wassersäule erneut nach unten
drückt und in das Pumpengehäuse eindringt. Bei diesen mit einer erheblichen Geräuschentwicklung
verbundenen wechselnden Pumpvorgängen wird außerdem die Motorwelle der Entleerungspumpe
in oszillierende Bewegungen versetzt, so daß sich die Welle und der Rotor in Achsrichtung
hin- und herbewegen, und zwar soviel, wie es das Spiel der Lagerung erlaubt. Als Folge
davon entstehen noch zusätzliche, die Schnorchelgeräusche überlagernde Geräusche.
[0005] Bisher ist versucht worden, durch die Verwendung verschiedener Schlauchausführungen
und -anordnungen sowie mit dickeren und dünneren Schläuchen Abhilfe zu schaffen. Außerdem
wurden als Filterkammern ausgebildete Vorkammern im Pumpengehäuse vorgesehen. Alle
diese Maßnahmen blieben jedoch ergebnislos, und auch die Verringerung oder Unterdrückung
des Axialspiels der Motorlagerung brachte keinen Erfolg.
[0006] Unter den vorstehenden Gesichtspunkten ist es die Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung
zum Entleeren eines Flüs sigkeitsauffangbehälters von wasserführenden Haushaltsgeräten
zu schaffen, bei der das Auftreten der nachteiligen Schnorchel- und Motorgeräusche
sowohl wirksam als auch mit einfachsten Mitteln beseitigt wird.
[0007] Die zur Lösung der gestellten Aufgabe vorgeschlagenen Maßnahmen gehen aus den Ansprüchen
hervor.
[0008] Durch den gemäß der Erfindung die Druckseite mit der Ansaugseite der Zentrifugalpumpe
verbindenden Rückflußkanal wird erreicht, daß sich nach dem Leerpumpen des Auffangbehälters
ein Flüssigkeitskreislauf im Pumpengehäuse bildet, der nun die früher entstandenen
Druckschwankungen und periodischen Schwingungen vermeidet. Die gleichzeitig auftretende,
allerdings nur sehr geringe Reduzierung der Fördermenge der Pumpe ist in der Praxis
vernachlässigbar klein und wird vom erzielten Vorteil der Geräuschminderung bei weitem
überwogen.
[0009] Ausführungsbeispiele des Anmeldungsgegenstandes werden nachfolgend anhand der Zeichnungen
beschrieben. Darin zeigen im einzelnen:
Fig. 1 die schematische Schnittdarstellung einer in einem wasserführenden Haushaltsgerät
montierten erfindungsgemäßen Entleerungsvorrichtung und
Fig. 2 u. 3 zwei weitere in größerem Maßstab einzeln abgebildete ähnliche Entleerungsvorrichtungen.
[0010] Nach Fig. 1 besitzt das darin wiedergegebene wasserführende Haushaltsgerät 1 einen
Flüssigkeitsauffangbehälter 2, zu dessen in regelmäßigen Abständen erforderlichen
Entleerung eine Zentrifugalpumpe 3 vorgesehen ist. Diese Zentrifugalpumpe 3 weist
ein Pumpengehäuse 4 auf, das ein fliegend gelagertes, von einem Elektromotor 5 angetriebenes
Pumpenrad 6 umschließt. Der axiale Ansaugstutzen 7 des Pumpengehäuses 4 ist über
ein erstes Schlauchstück 8 mit dem Flüssigkeitsauffangbehälter 2 verbunden, und dem
radialen Druckstutzen 9 ist ein zum Abführen der von der Zentrifugalpumpe 3 geförderten
Flüssigkeit dienendes zweites Schlauchstück 10 aufgesetzt.
[0011] Dem Hauptmerkmal der Erfindung entsprechend führt im Bereich des Druckstutzens 9
aus dem ihm aufgesetzten Schlauchstück 10 ein als Schlauchstück geringeren Querschnitts
ausgebildeter Rückflußkanal 11 in den Bereich des Ansaugstutzens 7, um dort in das
mit dem Flüssigkeitsauffangbehälter 2 verbundene Schlauchstück 8 einzumünden. Dieser
vom Druckstutzen 9 zum Ansaugstutzen 7 verlaufende Rückflußkanal 11 bewirkt, daß sich
infolge des Druckunterschiedes zwischen dem Ansaugstutzen 7 und dem Druckstutzen 9
ein Flüssigkeitskreislauf im Pumpen gehäuse 4 ergibt, der die Ursachen für die früheren
Geräuscherscheinungen in der Zentrifugalpumpe 3 beseitigt.
[0012] Die aus den Fig. 2 und 3 ersichtlichen Zentrifugalpumpen 12 und 13 unterscheiden
sich in ihrem Aufbau grundsätzlich nicht von der soeben beschriebenen Zentrifugalpumpe
3. Lediglich das Pumpengehäuse 4 ist in beiden Fällen abweichend von Fig. 1 ausgebildet,
indem der Rückflußkanal 11 jeweils mit in dieses einbezogen wurde. So ist er in Fig.
2 auf die gezeichnete Seitenansicht der Zentrifugalpumpe 12 bezogen kreissegmentförmig
vom Druckstutzen 9 zum Ansaugstutzen 7 geführt, damit die Möglichkeit besteht, ihn
durch einen drehbar im Formwerkzeug gelagerten Kern und insofern das Pumpengehäuse
4 einstückig herzustellen.
[0013] Eine wiederum gegenüber der Fig. 2 abgewandelte Ausgestaltung des zwischen dem Druckstutzen
9 und dem Ansaugstutzen 7 verlaufenden Rückflußkanals 11 zeigt Fig. 3, wo er als
zum Pumpenrad 6 hin offener Spalt 14 in das Pumpengehäuse 4 eingeformt ist. Ein solches
Pumpengehäuse 4 läßt sich nicht nur sehr viel einfacher fertigen als das Pumpengehäuse
4 der Fig. 2, sondern der zum Pumpenrad 6 hin offene Spalt 14 kann auch weniger leicht
mit Schmutzteilchen verstopft werden, das insbesondere für die Entleerungspumpen von
Wasch- oder Geschirrspülma schinen große Bedeutung hat.
[0014] Abweichend von Fig. 3 wäre es auch möglich, daß der Spalt 14 statt in den Druckstutzen
9 in den Ansaugstutzen 7 oder weder in den Druckstutzen 9 noch in den Ansaugstutzen
7 hineinreicht. Seine Wirkung bliebe trotzdem erhalten, insofern er in den ringförmigen
Druckbereich des Pumpenrades 6 einmündet, wobei man ihn sodann konstruktiven Gegebenheiten
entsprechend um einen beliebigen Winkel gegenüber dem Druckstutzen 9 und/oder dem
Ansaugstutzen 7 versetzt am Boden des Pumpengehäuses 4 anordnen kann.
1. Vorrichtung zum Entleeren eines Flüssigkeitsauffangbehälters von wasserführenden
Haushaltsgeräten, bestehend aus einer Zentrifugalpumpe mit einem ein fliegend gelagertes
Pumpenrad umschließenden Pumpengehäuse, das über einen axialen Ansaugstutzen sowie
einen radialen Druckstutzen verfügt, von denen gegebenenfalls jeweils mittels eines
ihnen aufgesetzten Schlauchstückes der Ansaugstutzen mit dem Flüssigkeitsauffangbehälter
verbunden ist, und der Druckstutzen zum Abführen der von der Zentrifugalpumpe geförderten
Flüssigkeit dient,
dadurch gekennzeichnet, daß aus dem Bereich des Druckstutzens (9) oder von einem
ihm aufgesetzten, zum Abführen der geförderten Flüssigkeit dienenden Schlauchstück
(10) bzw. aus dem ringförmigen Druckbereich das Pumpenrades (6) ein in den Bereich
des Ansaugstutzens (7) oder in ein diesem aufgesetztes, mit dem Flüssigkeitsauffangbehälter
(2) verbindbares Schlauchstück (8) ein Rückflußkanal (11) geringeren Querschnitts
einmündet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rückflußkanal (11)
in kreissegmentförmiger Anordnung vom Druckstutzen (9) zum Ansaugstutzen (7) führt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rückflußkanal (11)
als zum Pumpenrad (6) hin offener Spalt (14) in das Pumpengehäuse (4) eingeformt
ist.