[0001] Die Erfindung betrifft eine Dach- oder Wandabdeckung für ein Gebäude oder dgl. gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Die hier angesprochenen Abdeckungen aus Stahlprofilblech (Trapezblech) mit ggf. darauf
angeordneten Dämmstoffen finden vielfach Verwendung. Dabei hat sich gezeigt, daß im
Brandfalle vom Trapezblech die Wärme nach oben abgeführt wird, wobei die Gefahr entsteht,
daß brennbare Stoffe oberhalb des Trapezblechs sich entzünden. Außerdem führt die
auf das Trapezblech einwirkende Wärmeenergie zur allmählichen Verringerung der Tragfähigkeit
des Trapezbleches. Hieraus resultiert im Brandfalle eine akute Einsturzgefahr.
[0003] Damit im Brandfalle die Stabilität des Trapezbleches erhalten bleibt, ist es bekannt,
unter das Trapezblech eine aus Spezialplatten zusammengesetzte Feuerschutzschicht
zu hängen. Diese Lösung ist jedoch aufwendig und somit teuer. Darüber hinaus wird
durch die Feuerschutzschicht die Hitzestrahlung vom Trapezblech lediglich abgeschirmt,
nicht aber abgebaut, woraufhin sich ein Hitzestau im brennenden Raum bildet, der eine
Intensivierung des Brandes bewirken kann. Schließlich können die Spezialplatten der
Feuerschutzschicht Gase freisetzen, die nachteilige Folgen in mehrfacher Hinsicht
haben, beispielsweise Löscharbeiten erschweren.
[0004] Um diese Nachteile zu beseitigen, ist es aus der DE-OS 36 15 116 bereits bekannt,
in den Rinnen des Trapezbleches mit Wasser gefüllte Behälter oder dgl. anzuordnen.
Dies hat jedoch den Nachteil, daß beim Durchbrennen der in den Rinnen angeordneten
Behälter im Brandfalle hieraus Wasser oder dgl. austritt und wirkungslos abfließen
kann, sofern die aus den einzelnen (streifenförmigen) Trapezblechen zusammengesetzte
Tragschicht nicht in aufwendiger Weise wasserdicht ausgebildet ist. Aber selbst bei
wasserdicht ausgebildeten Tragschichten läuft, inbesondere bei geneigten Abdeckungen,
das Wasser aus der durchgebrannten Stelle im Behälter (seitlich) ab. Dadurch kann
das Wasser in außerhalb des Brandherdes liegende Regionen gelangen, in denen es so
gut wie wirkungslos ist.
[0005] Hiervon ausgehend, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Dach- oder Wandabdeckung
der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß die brandhemmende Substanz im Brandfalle
ihre vorgesehene Wirkung möglichst optimal erfüllt.
[0006] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Dach- oder Wandabdeckung mit den Merkmalen
des Anspruchs 1. Durch das Eindicken der in den Rinnen angeordneten Flüssigkeit wird
er reicht, daß diese nicht oder nur unwesentlich vom Brandherd wegfließen kann.
[0007] Zweckmäßigerweise wird als brandhemmende Flüssigkeit eingedicktes Wasser verwendet,
wobei zum Eindicken vorzugsweise organische Substanzen oder ein Gemisch aus organischen
und anorganischen Substanzen verwendet werden. Hierdurch läßt sich die eingedickte
Flüssigkeit einfach und kostengünstig herstellen.
[0008] Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausbildung der erfindungsgemäßen Dach- oder
Wandabdeckung ist das eingedickte Wasser in in den Rinnen angeordneten Hüllorganen
untergebracht. Diese stellen zuverlässig sicher, daß das Wasser nur im Brandfalle
austreten kann. Wenn bei einem Brand ein oder mehrere Hüllorgane aufschmelzen, wird
durch die Eindickung gewährleistet, daß durch die durchgebrannten Stellen das Wasser
nicht schlagartig und dadurch im wesentlichen ohne Erzielung der beabsichtigten Wirkung
abfließen kann. Zweckmäßigerweise sind die Hüllorgane gasdicht ausgebildet. Im Laufe
der Zeit entstehende Beeinträchtigungen des eingedickten Wassers, insbesondere durch
die Eindikkungssubstanz, werden dadurch zuverlässig vermieden.
[0009] Weitere Unteransprüche beziehen sich auf die konstruktive Ausbildung der Hüllorgane.
[0010] Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden nachstehend anhand der Zeichnung
näher erläutert. In dieser zeigen:
Fig. 1 eine Dachabdeckung mit einer als Trapezblech ausgebildeten Tragschicht mit
weiteren darüberliegenden Schichten in aufgeschnittener, perspektivischer Darstellung.
Fig. 2 einen Teil der Dachabdeckung mit in einer Rinne des Trapezbleches angeordneten
Schläuchen gemäß der Fig. 1 in vergrößerter Querschnittsdarstellung,
Fig. 3 den gefüllten Schlauch in einer Seitenansicht,
Fig. 4 den Schlauch der Fig. 3 in einer Draufsicht,
Fig. 5 ein gefülltes Kissen als Alternative zum Schlauch in einer Seitenansicht,
Fig. 6 das Kissen in einer Seitenansicht, und
Fig. 7 einen Querschnitt durch eine Wandabdeckung.
[0011] Die in Fig. 1 gezeigte Ausführungsform bezieht sich auf eine Dachabdeckung 10 aus
mehreren Schichten. Die Dachabdeckung 10 setzt sich (von unten nach oben) zusammen
aus einer Tragschicht 11, einer Dampfsperre 12, einer Dämmstoffschicht 13 sowie drei
Abdichtungsbahnen 14, 15 und 16.
[0012] Die Tragschicht 11 ist in üblicher Weise aus Stahlblech gefertigt, nämlich als Trapezblech
17 ausgebildet. Das Trapezblech 17 verfügt dadurch über nebeneinander angeordnete
Rinnen 18, die nach oben, d.h. zur Dampfsperre 12 hin, offen sind. Bei geneigter Anordnung
der Dachabdeckung 10 sind die Rinnen 18 in Parallelerstreckungsrichtung zum Dachfirst
orientiert, verlaufen also etwa horizontal.
[0013] Bei der in der Fig. 1 dargestellten Dachabdeckung 10 liegen in den Rinnen 18 jeweils
langgestreckte, den Querschnitt derselben annähernd ausfüllende Hohlkörper, nämlich
Schläuche 19. Gemäß der Fig. 2 sind die Schläuche 19 kürzer als die jeweilige Rinne
18 ausgebildet. Demzufolge sind in jeder Rinne 18 mehrere Schläuche 19 hintereinander
liegend angeordnet. Die Länge der Schläuche 19 ist so ge wählt, daß diese für sich
problemlos handhabbar sind. Unter diesem Gesichtspunkt hat es sich als zweckmäßig
erwiesen, die Schläuche 19 mit einer Länge von etwa einem Meter zu versehen.
[0014] Im Brandfalle kommt es darauf an, die Tragschicht 11 vor Überhitzung zu schützen,
damit diese nicht an Festigkeit verliert. Dieses wird durch die in den Schläuchen
19 eingeschlossene Flüssigkeit erreicht. Die bei einem Brand entstehende Hitzeentwicklung
bringt die sich im Bereich des Brandherdes befindlichen Schläuche 19 zum Platzen oder
sie schmilzt Löcher in die Schläuche 19, wodurch die darin angeordnete Flüssigkeit
freigesetzt wird.
[0015] Als Flüssigkeit in den Schläuchen 19 findet hier in besonderer Weise behandeltes,
nämlich eingedicktes Wasser 21 Verwendung. Hierdurch erhält das Wasser 21 eine relativ
hohe Viskosität, wodurch verhindert wird, daß bei Platzen oder Durchschmelzen eines
oder mehrerer Schläuche(s) im Brandfalle das darin angeordnete Wasser kurzfristig
und somit nahezu ungenutzt abfließen kann. Vielmehr bleibt das eingedickte Wasser
21 nahezu in den Schläuchen 19, und zwar insbesondere auch in den geplatzten bzw.
durchgebrannten Schläuchen 19, wo es verdampft. Durch die große
[0016] Wärmekapazität des Wassers (und zwar auch im gelierten Zustand) sowie die benötigte
Verdampfungsenergie wird die Wärme von der Tragschicht 11 abgeleitet. Beeinträchtigungen
der Tragschicht 11 in statischer Hinsicht treten somit in nennenswertem Umfang nicht
auf. Die aufsteigende Feuchtigkeit schafft außerdem ein ungünstiges Klima für das
Entstehen eines Brandes im Dachausbau, insbesondere in den über der Tragschicht 11
angeordneten Schichten.
[0017] Zur Eindickung des Wassers 21 finden bevorzugt organische Substanzen Verwendung.
Als solche kommen insbesondere in Betracht Zelluloseäther bzw. Salze eines Acrylsäurepolymers
oder - copolymers. Diese führen bereits bei gering ster Konzentration, also beim
Einsatz kleiner Mengen, zu einer ausgiebigen Verdickung des Wassers 21. Vor allem
ist bei Verwendung dieser Substanzen auch gewährleistet, daß das Wasser 21 auch nach
Jahren noch nahezu unverändert sei-nen verdickten Zustand beibehält, und zwar ohne
eine Fäulnisbildung oder dgl. Um eine Fäulnisgefahr mit Sicherheit auszuschließen,
kann dem Wasser neben dem Verdikkungsmittel noch ein Konservierungsmittel zugefügt
werden. Als Konservierungsmittel kommen in Betracht: Methyl-p-Hydroxybenzoat,Isothiazolynone,
p-Hydroxybenzoesäureethylester (Handelsname Solbrol A der Bayer AG), p-Hydroxybenzoesäuremethylester
(Handelsname Solbrol M der Bayer AG), p-Hydroxybenzoesäurepropylester (Handelsname
Solbrol P der Bayer AG), Benzoesäure, Natriumbenzoat, Sorbinsäure oder Kaliumsorbat.
Diese Substanzen eignen sich wegen ihrer toxikologischen Unbedenklichkeit in besonders
vorteilhafter Weise als Konservierungsmittel.
[0018] Bei Verwendung von Poly-Acralsäure als Ausgangssubstanz für das Verdickungsmittel
entsteht die Verdickung des Wassers 21 dadurch, daß letzteres zunächst mit 0,05 bis
1 Gew.%, insbesondere 0,25 Gew.%, Acrylsäure vermischt wird, ohne daß dabei bereits
eine nennenswerte Verdickung des Wassers eintritt. Erst nach Hinzufügen einer äquivalenten
Menge eines Neutralisationsmittels, beispielsweise einer 10 %igen Natronlauge, zum
Wasser 21 und der in diesem Wasser 21 bereits gelösten Poly-Acrylsäure erfolgt eine
schlagartige Verdickung der Lösung, wodurch eine Hochviskosemasse entsteht. Anstatt
Natronlauge kann als Neutralisationsmittel auch eine andere Lauge Verwendung finden.
Weiter ist es alternativ möglich, niedermolekulare Amine oder Ammoniumhydroxide als
Neutralisationsmittel zu verwenden.
[0019] Das Konservierungsmittel, bei dem es sich um die weiter oben genannten Substanzen
handeln kann, wird dem Wasser 21 vor der Neutralisation der Poly-Acrylsäure zugegeben,
also noch vor dem Eintritt der Verdickung.
[0020] Das nachfolgende Beispiel soll die Relation zwischen dem Wasser 21 und dem Verdickungsmittel
sowie dem Konservierungsmittel bei Verwendung von Poly-Acrylsäure als Ausgangssubstanz
verdeutlichen. Demnach wird folgendes Mischungsverhältnis verwendet:

[0021] Um die Neutralisation des Verdickungsmittels bei der Herstellung des verdickten
Wassers 21 zu vermeiden, ist es auch denkbar, dem zu verdickenden Wasser unmittelbar
das Natriumsalz eines Copolymers (Hostacerin der Firma Hoechst) zuzugeben. Die Verwendung
eines Neutralisationsmittels, beispielweise einer 10 %igen Natronlauge, ist dann
zur Fertigstellung des verdickten Wassers 21 nicht mehr erforderlich.
[0022] Die Verdickung des Wassers unter Zuhilfenahme von Zelluloseäther kann mit 1 - 5
Gew.%, insbesondere 3 Gew.%, Methylzellulose erfolgen. Es ergibt sich dann folgendes
Mischungsverhältnis:

[0023] Die beiden vorstehend genannten Mischungen können alternativ noch Zusatzstoffe,
nämlich Texotopiermittel, beispielsweise Kieselsäure, aber auch zusätzlich zu den
Zusatzstoffen oder alternativ hierzu anorganische Füllstoffe aufweisen.
[0024] Die zur Aufnahme des verdickten Wassers 21 dienenden Schläuche 19 sind hergestellt
aus einem thermoplastischen Kunststofflaminat. Vorzusgweise besteht dieses aus zwei
Schichten, nämlich einer (inneren) Äthylenvinylacetatcopolymer-Schicht und einer
(äußeren) Polyäthylen-Schicht. Beide Schichten sind bei der Herstellung miteinander
verbunden. Durch diese Ausbildung des Laminats, insbesondere die innenliegende Anordnung
der Äthylenvinylacetatcopolymer-Schicht, ist eine besonders gute Schweißbarkeit des
Schlauchs 19 gewährleistet, da zur Bildung der Flossennähte 22 die zueinander gerichteten
(inneren) Äthylenvinylacetatcopolymer-Schichten unmittelbar miteinander verschweißbar
sind, die im Vergleich zum Polyäthylen der Außenlage über bessere Schweißeigenschaften,
insbesondere über eine niedrige Schmelztemperatur, verfügen. Demgegenüber gewährleistet
die Polyäthylen-Außenlage eine auch auf längere Dauer zuverlässige Gasdichtigkeit
der Schläuche 19, wodurch eine Verflüchtigung bzw. Zersetzung des darin angeordneten
verdickten Wassers 21 zuverlässig vermieden wird. Vorzugsweise sind die äußeren Polyäthylen-Schichten
des Laminats dicker als die (inneren) Äthylenvinylacetatcopolymer-Schichten.
[0025] Gebildet werden die Schläuche 19 dadurch, daß von einem endlosen, vorzugsweise zylindrischen
Schlauchstrang mit einer Wandstärke von etwa 0,4 mm ein an entgegengesetzten Stirnseiten
offener Schlauchabschnitt in entsprechender Länge abgetrennt und zunächst eine Stirnseite
zugeschweißt wird, vorzugsweise durch eine Siegelschweißung, wodurch an einer Seite
eine Flossennaht 22 entsteht. Durch die dann noch offene Stirnseite des soweit vorbereiteten
Schlauchs wird dann das bereits verdickte Wasser 21 eingefüllt. Hiernach wird die
zum Einfüllen des verdickten Wassers offengelassene zweite Stirnseite ebenfalls durch
eine Siegelschweißung verschlossen, so daß auch hier eine Flossennaht 22 entsteht.
Aufgrund der vorstehend beschriebenen Herstellungsweise ergibt sich ein Schlauch 19
gemäß der Fig. 3 und 4. Dieser schließt das darin enthaltene, eingedickte Wasser
hermetisch luftdicht ab, so daß dieses vor äußeren Einflüssen auch über einen längeren
Zeitraum hinweg wirksam geschützt ist, und zwar insbesondere vor einem Verdunsten
bzw. Zersetzen.
[0026] Für den Schlauch 19 kann auch ein dreischichtiges Laminat aus einer (inneren) Polyäthylen-Schicht,
einer dazwischenliegen Aluminium-Schicht und einer (äußeren) Polyester-Schicht Verwendung
finden. Dabei kann die Aluminium-Schicht durch einseitiges, inneres Bedampfen entweder
der Polyäthylen- oder der Polyester-Schicht gebildet sein. Die Verschweißung des Schlauchs
19 zur Bildung der Flossennähte 22 erfolgt hier an den zueinander gerichteteten (inneren)
Polyäthylen-Schichten, die gegenüber den (äußeren) Polyester-Schichten eine geringere
Schmelztemperatur aufweisen, so daß eine einwandfreie Verschweißung ohne nennenswerte
Beeinträchtigung der äußeren, höherschmelzenden Polyester-Schicht möglich ist.
[0027] Die Fig. 5 und 6 zeigen eine Alternative zum Schlauch 19, nämlich einen als Kissen
23 ausgebildeten Hüllkörper für das verdickte Wasser 21. Dieses Kissen 23 wird gebildet
aus zwei doppellagig angeordneten, länglichen Zuschnitten 24 und 25. Diese werden
zunächst an gegenüberliegenden Längsrändern 26 verschweißt, wodurch hier zwei parallele
Längsnähte 27 entstehen. Sodann wird eine der beiden offenen Stirnseiten durch eine
weitere Schweißnaht, nämlich wiederum eine Flossennaht 28, vorschlossen. Durch die
dann noch offene zweite Stirnseite wird das verdickte Wasser 21 in das Kissen 23 eingefüllt
und dieses hiernach vollständig verschlossen durch Bildung der zweiten Flossennaht
28.
[0028] Als Material für das Kissen 23 kommt entweder ein zweischichtiges thermoplastisches
Laminat aus den im Zusammenhang mit dem Schlauch 19 beschriebenen Materialien oder
ein dreilagiges Laminat mit einer Aluminium-Zwischenschicht in Betracht.
[0029] Die Fig. 7 zeigt eine aufrechte Wandabdeckung 29. Bei dieser sind zwischen zwei
Tragschichten 11, nämlich Trapezblechen 17 mit horizontal verlaufenden Rinnen 18,
eine (mittige) Schaumstoffschicht 30 und die in den Fig. 5 und 6 dargestellten Kissen
23 angeordnet. Die Wandabdeckung 29 verfügt somit über einen sandwichartigen Aufbau.
[0030] Alternativ ist möglich, in den Rinnen 18 der Trapezbleche 17 anstatt der Kissen 23
Schläuche 19 unterzubringen.
[0031] Die in den Fig. 1 und 2 gezeigte Dachabdeckung 10 bzw. die in der Fig. 7 dargestellte
Wandabdeckung 29 verfügen in den Rinnen 18 der Trapezbleche 17 jeweils über in einer
Lage hintereinander angeordnete Schläuche 19 bzw. Kissen 23. Im Gegensatz hierzu ist
es alternativ denkbar, dünnere Schläuche 19 bzw. Kissen 23 mit geringeren Querschnittsabmessungen
auch nebeneinander- bzw. in mehreren Schichten übereinanderliegend in den Rinnen 18
anzuordnen.
[0032] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung sind in den Rinnen 18 abwechselnd
Schläuche 19 bzw. Kissen 23 mit unverdicktem Wasser und verdicktem Wasser 21 angeordnet.
Die Kissen 23 bzw. Schläuche 19 mit verdicktem Wasser 21 bilden dann die Rinnen 18
flüssigkeitsdicht verschließenden Barrieren gegen ein Abfließen des unverdickten
Wassers nach einem Platzen oder Durchbrennen der dieses aufnehmenden Kissen 23 oder
Schläuche 19. Auch ist es denkbar, zwischen jeweils zwei Kissen 23 oder Schläuchen
19 mit verdicktem Wasser 21 mehrere Kissen 23 oder Schläuche 19 mit unverdicktem Wasser
anzuordnen.
Bezugszeichenliste:
[0033]
10 Dachabdeckung
11 Tragschicht
12 Dampfsperre
13 Dämmstoffschicht
14 Abdichtungsbahn
15 Abdichtungsbahn
16 Abdichtungsbahn
17 Trapezblech
18 Rinne
19 Schlauch
21 Wasser (verdickt)
22 Flossennaht
23 Kissen
24 Zuschnitt
25 Zuschnitt
26 Längsrand
27 Längsnaht
28 Flossennaht
29 Wandabdeckung
30 Schaumstoffschicht
1. Dach- oder Wandabdeckung für ein Gebäude oder dgl. mit einer offene Rinnen (18)
aufweisenden Tragschicht (11), vorzugsweise aus Trapezblech (17), und einer in den
Rinnen (18) angeordneten brandhemmenden Flüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Teil der brandhemmenden Flüssigkeit eingedickt ist.
2. Dach- oder Wandabdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die brandhemmende
Flüssigkeit durch eine organische Substanz (Verdickungsmittel) eingedicktes Wasser
(21) ist.
3. Dach- oder Wandabdeckung nach Anspruch 1 oder 2, da durch gekennzeichnet, daß
das Verdickungsmittel Zelluloseäther ist, insbesondere Methylzellulose mit einer
Konzentration von 1 bis 5 Gew.%, vorzugsweise 3 Gew.%.
4. Dach- oder Wandabdeckung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Verdickungsmittel ein neutralisiertes Acrylsäurepolymer bzw. -copolymer, insbesondere
Polyacrylsäure mit einer Konzentration von 0,05 bis 1 Gew.%, vorzugsweise 0,25 Gew.%,
ist.
5. Dach- oder Wandabdeckung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Verdickungsmittel ein Konservierungsmittel, insbesondere
Isothiazolynone, Methyl-p-Hydroxybenzoat, p-Hydroxybenzoesäureethylester, p-Hydroxybenzoesäuremethylester,
p-Hydroxybenzoesäurepropylester, Benzoesäure, Natriumbenzoat, Sorbinsäure oder Kaliumsorbat,
zugefügt ist.
6. Dach- oder Wandabdeckung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das eingedickte Wasser (21) in Hüllorganen untergebracht ist,
die vorzugsweise als gasdicht abgeschlossene Schläuche (19) bzw. Kissen (23) ausgebildet
sind.
7. Dach- oder Wandabdeckung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schläuche
(19) bzw. Kissen (23) aus einem Kunststofflaminat gebildet sind, insbesondere aus
einem mit Äthylenvinylacetatcopolymer modifizierten Polyäthylen.
8. Dach- oder Wandabdeckung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schläuche
(19) bzw. Kissen (23) aus einem dreischichtigen Polyäthylen/Aluminium/Polystyrol-Laminat
gebildet sind.
9. Dach- oder Wandabdeckung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schläuche
(19) an ihren gegenüber liegenden Stirnseiten zugeschweißt sind, vorzugsweise durch
jeweils eine Flossennaht (22).
10. Dach- oder Wandabdeckung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kissen
(23) aus ringsherum verschweißten Zuschnitten (24, 25) gebildet sind.