[0001] Die Erfindung betrifft eine Schutzvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Es sind Schutzvorrichtungen bekannt, welche vor dem Einlaufring eines Gebläses einer
Brennkraftmaschine angeordnet sind und mit dem Gehäuse des Gebläses über eine Verschraubung
verbunden sind. Die Schutzvorrichtung besteht vorzugsweise aus Drähten mit kreisrundem
Querschnitt, welche in Ring- oder Spiralform angeordnet sind. Zur Befestigung wird
das Gitter auf relativ hohen Stelzen elastisch gelagert, wodurch es schwingfähig ist
und zu Resonanzen neigt. Aufgrund starker Vibrationen des Gebläses brechen einzelne
Gitterdrähte der Schutzvorrichtung leicht ab und können in das Gebläse hineingezogen
werden. Die Folge davon ist ein Ausfall des Gebläses und oftmals sogar ein Totalschaden
des Motors. Desweiteren werden zur Befestigung der Schutzvorrichtung Schrauben, Unterlegscheiben,
Gummielemente und Buchsen benötigt, wodurch die Montage der Schutzvorrichtung und
dadurch auch die Reparatur des Gebläses erschwert ist.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schutzvorrichtung für ein Gebläse
einer Brennkraftmaschine zu schaffen, welche einfach und schwingungsarm zu montieren
ist, so daß Resonanzen weitgehend vermieden sind.
[0004] Erfindungsgemäß wird dies durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0005] Aufgrund der Klemmverbindung ist die Schutzvorrichtung leicht am Gebläse zu montieren,
wobei durch die identisch ausgebildeten Spannbügel die Schutzvorrichtung schwingungsarm
ausgebildet ist, so daß Resonanzen weitgehend vermieden sind.
[0006] Zur Verbindung der Spannbügel untereinander ist vorteilhafterweise im Zentrum des
Gitters eine Platte, insbesondere eine Scheibe angeordnet, an der die Spannbügel
befestigt sind.
[0007] Erfindungsgemäß bestehen die Spannbügel aus Drähten, deren Durchmesser größer ist
als der Durchmesser der Gitterdrähte. Es ist vorteilhaft, für die Spannbügel und
Gitterdrähte einfachen Baustahl z. B. ST 37 K zu benutzen.
[0008] In einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführung sind vier Spannbügel vorgesehen,
von denen drei jeweils um 90 Grad zueinander versetzt angeordnet sind und der vierte
Spannbügel zu seinen beiden benachbarten Spannbügeln einerseits einen Winkel von über
90 Grad und andererseits einen Winkel von weniger als 90 Grad einschließt. Dies hat
den Vorteil, daß beidseitig des vierten Spannbügels genügend Platz für den Keilriemen,
d.h. dem Last- und Leertrum, vorhanden ist.
[0009] Damit das Gitter nahe an den Keilriemen herangebracht werden kann, sind vorteilhafterweise
die dem vierten Spannbügel benachbarten Gitterabschnitte axial versetzt angeordnet.
[0010] Ist die Öffnung des Gebläsegehäuses kreisförmig ausgebildet, so sind erfindungsgemäß
die Spannbügel in Achsrichtung des Gitters gesehen kreissegmentförmig ausgebildet
und der in Achsrichtung gesehene äußerste Umfangsbereich ist etwa rechtwinklig zur
Gebläseöffnung in Achsrichtung abgebogen. Dieser äußerste Umfangsbereich umklammert
das Gebläsegehäuse und bildet die Klemmverbindung.
[0011] Vorteilhafterweise weist der äußerste Umfangsbereich einen in Umfangsrichtung gesehenen
halbkreisförmigen Querschnitt auf und berührt jeder der zwei Bügel des äußersten Umfangsbereiches
an zwei Stellen das Gebläsegehäuse. Zweckmäßigerweise weist das Gebläsegehäuse eine
Nut auf, in die der äußerste Umfangsbereich mit seiner halbkreisförmigen Ausbildung
eingreift. Dadurch ist das Gitter axial fixiert.
[0012] Um akustische Störungen zu vermeiden, sind vorteilhafterweise die Spannbügel am
Einlaufradius des Gebläsegehäuses mit einer Freistellung zu diesem ausgeführt.
[0013] Zweckmäßigerweise weisen die Spannbügel zwischen der Platte und dem äußersten Umfangsbereich
einen Knick auf, damit das Gitter platzsparend angebracht ist.
[0014] Vorteilhafterweise schließen die beiden gleichschenkligen Seiten der Spannbügel einen
Winkel von ungefähr 45 Grad ein. Dies hat den Vorteil, daß jede dieser gleichschenkligen
Seiten mit einem Abstand von der anderen gleichschenkligen Seite am Gebläsegehäuse
angreift und dadurch die Klemmverbindung verbessert ist.
[0015] Es ist zweckmäßig, das Gitter aus konzentrisch angeordneten Ringen oder aus spiralförmig
gebogenen Gitterstäben zu bilden.
[0016] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und den Figuren,
die zwei Ausführungsformen der Erfindung zeigen und nachfolgend näher erläutert sind.
[0017] Es zeigt:
Fig. 1 Einen Querschnitt durch ein Nachleitradgebläse mit vor der Öffnung des Gebläsegehäuses
montierter, erfindungsgemäßer Schutzvorrichtung
Fig. 2 Eine Draufsicht in Achsrichtung auf eine erfindungsgemäße Schutzvorrichtung
Fig. 3 Schematisch eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Schutzvorrichtung, bei
der das Gitter aus spiralförmig gebogenen Gitterstäben besteht.
[0018] Die Figuren 1 und 2 zeigen eine erfindungsgemäße Schutzvorrichtung für ein Gebläse
einer Brennkraftmaschine im Querschnitt und in Draufsicht. In der Fig. 1 ist im Querschnitt
ein Nachleitradgebläse gezeigt, wobei ein Laufrad 11 mit Schaufeln 12 von einem Gebläsegehäuse
2 umgeben ist. Das Laufrad 11 ist mit einer Antriebsrolle 13 verbunden, die auf der
Achse 16 des Laufrades 11 angeordnet ist und über einen Keilriemen 14 angetrieben
wird. Das Gebläsegehäuse 2 weist an seiner zur Antriebsrolle 13 gewandten Stirnseite
auf seinem Umfang eine Nut 15 auf, in die eine erfindungsgemäße Schutzvorrichtung
über eine Klemmverbindung eingreift.
[0019] Die Schutzvorrichtung besteht aus einem aus Drähten gebildeten Gitter 1, welches
auf zumindest drei etwa identisch ausgebildeten Spannbügeln 3 festliegend z.B. durch
Schweißnähte angeordnet ist, die über den Umfang verteilt mit Abstand zueinander angeordnet
sind und am Gebläsegehäuse 2 über eine Klemmverbindung anliegen. In den gezeigten
Ausführungsformen ist das Gitter 1 auf vier etwa identisch ausgebildeten Spannbügeln
3 befestigt. Die Spannbügel 3 sind in Achsrichtung des Gitters 1 gesehen kreissegmentförmig
ausgebildet, wobei der in Achsrichtung gesehene äußerste Umfangsbereich 5 etwa rechtwinklig
zur Gebläseöffnung in Achsrichtung abgebogen ist. Der äußerste Umfangsbereich 5 weist
dabei einen in Umfangsrichtung gesehenen, halbkreisförmigen Querschnitt 6 auf, der
in die Nut 15 des Gebläsegehäuses 2 eingreift. Die beiden gleichschenkligen Seiten
der Spannbügel 3 schließen einen Winkel von ungefähr 45 Grad ein.
[0020] In den in den Figuren gezeigten vorteilhaften Ausführungsformen ist das Gitter 1
auf vier Spannbügeln 3 angeordnet, von denen drei jeweils um 90 Grad zueinander versetzt
angeordnet sind und der vierte Spannbügel 3a zu seinen beiden benachbarten Spannbügeln
3 einerseits einen Winkel von über 90 Grad und andererseits einen Winkel von weniger
als 90 Grad einschließt. Dadurch ist beidseitig des vierten Spannbügels 3a Platz für
den Keilriemen 14 vorhanden. Beträgt der Winkel zwischen dem vierten Spannbügel 3a
und seinem benachbarten Spannbügel 3 weniger als 90 Grad, so ist dieser Bereich für
den Lasttrum vorgesehen, während die andere Seite des vierten Spannbügels 3a dem Leertrum
des Keilriemens 14 zugewandt ist. Damit das Gitter nahe am Keilriemen 14 anzuordnen
ist, sind die dem vierten Spannbügel 3a benachbarten Gitterabschnitte 10a, 10b axial
versetzt angeordnet.
[0021] Im Zentrum des Gitters 1 ist eine Platte 4, hier eine Scheibe, angeordnet, an der
die Spannbügel befestigt sind. Diese Platte 4 ist konzentrisch vor der Antriebsrolle
13 angeordnet und kann diese vollständig abdecken.
[0022] Aus der Figur 1 ist zu ersehen, daß jeder der zwei Bügel des äußersten Umfangbereiches
5 an zwei Stellen 7a, 7b das Gebläsegehäuse 2 berührt, wodurch die Schutzvorrichtung
axial fixiert ist. Damit die Spannbügel 3 die nötige Klemmkraft aufbringen können,
bestehen sie vorteilhafterweise aus Drähten, deren Durchmesser größer ist als der
Durchmesser der Gitterdrähte. Desweiteren ist es vorteilhaft, die Spannbügel 3 am
Einlaufradius des Gebläsegehäuses 2 mit einer Freistellung 8 zu diesem auszuführen.
Diese Maßnahme dient zur besseren Schallisolierung.
[0023] Damit die Schutzvorrichtung wenig Platz beansprucht, weisen die Spannbügel 3 vorteilhafterweise
zwischen der Platte 4 und dem äußersten Umfangsbereich 5 einen Knick 9 auf.
[0024] Die Fig. 2 zeigt eine vorteilhafte Ausführungsform, bei der das Gitter 1 aus konzentrisch
angeordneten Ringen gebildet ist. Es kann auch vorteilhaft sein, wie in Fig. 3 gezeigt,
wenn das Gitter aus spiralförmig gebogenen Gitterstäben besteht.
[0025] Es ist ein wesentlicher Vorteil der Erfindung, daß zur Befestigung der Schutzvorrichtung
kein Befestigungselement benötigt wird. Desweiteren sind die Spannbügel 3 identisch
ausgebildet und somit gleiche Teile, wodurch die Fertigung vereinfacht ist. Ein weiterer
wesentlicher Vorteil ist, daß die Schutzvorrichtung nahezu symmetrisch aufgebaut ist
und dadurch der Schwerpunkt in der Achse des Gebläses bzw. des Gitters 1 liegt. Dadurch
ist die Schutzvorrichtung schwingungsarm und neigt nicht so leicht zu Resonanzen.
Bei der Montage des Keilriemens 14 oder der Reparatur des Gebläses ist das Gitter
bzw. die Schutzvorrichtung einfach zu entfernen und kann später einfach durch Aufdrücken
bzw. Aufschieben auf das Gebläsegehäuse 2 wieder montiert werden. Durch die große
Anzahl von gleichen Teilen und die Verwendung von einfachem Baustahl, d. h. kein Federstahl,
ist die Schutzvorrichtung kostengünstig herzustellen.
[0026] Die Drehfestigkeit der Schutzvorrichtung ist durch ein selbsttätiges geringfügiges
Einarbeiten des äußersten Umfangsbereiches 5 in das Gebläsegehäuse 2 erreicht.
1. Schutzvorrichtung für ein Gebläse einer Brennkraftmaschine mit einem über der Öffnung
des Gebläsegehäuses (2) angeordneten, aus Drähten gebildeten Gitter (1), welches am
Gebläsegehäuse (2) festliegt,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gitter (1) auf zumindest drei etwa identisch ausgebildeten
Spannbügeln (3) festliegend angeordnet ist, die über den Umfang verteilt mit Abstand
zueinander angeordnet sind und am Gebläsegehäuse (2) über eine Klemmverbindung anliegen.
2. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß im Zentrum des Gitters (1) eine Platte (4), insbesondere
eine Scheibe angeordnet ist, an der die Spannbügel (3) befestigt sind.
3. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spannbügel (3) aus Drähten bestehen, deren Durchmesser
größer ist als der Durchmesser der Gitterdrähte.
4. Schutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß vier Spannbügel (3) vorgesehen sind, von denen drei jeweils
um 90 Grad zueinander versetzt angeordnet sind und der vierte Spannbügel (3a) zu
seinen beiden benachbarten Spannbügeln einerseits einen Winkel von über 90 Grad und
andererseits einen Winkel von weniger als 90 Grad einschließt.
5. Schutzvorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die dem vierten Spannbügel (3a) benachbarten Gitterabschnitte
(10a, 10b) axial versetzt liegen.
6. Schutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Öffnung des Gebläsegehäuses
(2) kreisförmig ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spannbügel (3) in Achsrichtung des Gitters (1) gesehen
kreissegmentförmig ausgebildet sind und der in Achsrichtung gesehene äußerste Umfangsbereich
(5) etwa rechtwinkling zur Gebläseöffnung in Achsrichtung abgebogen ist.
7. Schutzvorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der äußerste Umfangsbereich (5) einen in Umfangsrichtung
gesehenen halbkreisförmigen Querschnitt (6) aufweist.
8. Schutzvorrichtung nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder der zwei Bügel des äußersten Umfangbereiches (5)
an zwei Stellen (7a, 7b) das Gebläsegehäuse (2) berührt.
9. Schutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spannbügel (3) am Einlaufradius des Gebläsegehäuses
(2) mit einer Freistellung (8) zu diesem ausgeführt sind.
10. Schutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spannbügel (3) zwischen der Platte (4) und dem äußersten
Umfangsbereich (5) einen Knick (9) aufweisen.
11. Schutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden gleichschenkligen Seiten der Spannbügel (3)
einen Winkel von ungefähr 45 Grad einschließen.
12. Schutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gitter (1) aus konzentrisch angeordneten Ringen gebildet
ist.
13. Schutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gitter (1) aus spiralförmig gebogenen Gitterstäben
besteht.