[0001] Die Erfindung betrifft einen Transportbehälter nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Aus dem GM 87 05 085.4 ist ein Kesselwagen mit einer Behälterschutzeinrichtung bekannt,
bei der der Kessel über Sattelseitenbleche mit dem Untergestell verbunden ist. Die
Sattelseitenbleche erstrecken sich über die gesamte Länge des Kessels und des Untergestelles
und erstrecken sich bis etwa zur halben Höhe des Kessels. Damit Verspannungen zwischen
dem Sattelseitenblech und der Satteltragleiste des Kessels vermindert werden, weist
das Seitenblech im mittleren der Satteltrageleiste zugewandten Bereich eine Ausnehmung
auf. Dadurch sollen übergroße Biegespannungen und unzulässige Krafteinwirkungen auf
den Kessel vermieden werden. Da die den Kessel gegen das Untergestell abstützende
Sattelseitenbleche erhebliche Abmessungen aufweisen, die mit hohen Gewichten einhergehen,
wird diese Bauart nur in Sonderfällen zu rechtfertigen sein, wo wirtschaftliche Gesichtspunkte
in den Hintergrund zu treten haben. Durch die relativ starre Anbindung des Kessels
an das Untergestell, werden zu dem bei seitlicher Krafteinwirkung z. B. schräg oder
senkrecht auf die Sattelseitenbleche die Stoßkräfte direkt auf den Kessel geleitet.
Gefährliche Krafteinleitungen in den Kessel können bei hohen Gewaltbeanspruchungen
nicht sicher vermieden werden. Ein nachträgliches Umrüsten von alten Kesselwagen erfordert
den Umbau der gesamten Aufsattelung und ist damit wenig geeignet, den Sicherheitsstandard
bei alten Kesselwagenbeständen technisch und wirtschaftlich vertretbar zu erhöhen.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Transportbehälter
so auszubilden, daß er eine hohe Sicherheit gegen Beschädigungen bei Gewaltbeanspruchungen
aufweist, die von außen auf die Behälterlängsseite einwirken, wobei auch ein Nachrüsten
von Transportbehältern mit üblicher Aufsattelung bei vergretbarem Aufwand problemlos
gegeben ist.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Transportkessel gemäß dem Oberbegriff
durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
[0005] Zweckmäßig Aus- und Weiterbildungen des Gegenstandes der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
[0006] In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt:
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Transportbehälter mit Mehrschichtbandage in Seitenansicht;
Fig. 2 einen Teilschnitt nach der Linie A-B in Fig. 1, ausgeführt mit schmaler Mehrschichtbandage;
Fig. 3 einen Teilschnitt nach der Linie A-B in Fig. 1, ausgeführt mit breiter Mehrschichtbandage;
Fig. 4 die Einzelheit X im Teilschnitt nach Fig. 1, ausgeführt mit schmaler Mehrschichtbandage;
Fig. 5 die Einzelheit X im Teilschnitt nach Fig. 1, ausgeführt mit breiter Mehrschichtbandage.
[0007] Der erfindungsgemäße Transportbehälter 1 ist in üblicher Weise mit dem Untergestell
2 mittels Quersattel und Sattelbleche 3 verbunden.
[0008] Der erfindungsgemäße Transportbehälter 1 ist in üblicher Weise mit dem Untergestell
2 mittels Quersättel 3 und Sattelbleche 4 verbunden.
[0009] Radial umlaufende Stützringe 5 können zur Erhöhung der Steifigkeit am Behältermantel
des Transportbehälters 1 außen angeordnet sein. Etwa in halber Behälterhöhe ist beidseitig
außen am Behältermantel in Behälterlängsrichtung eine Behälterschutzeinrichtung angeordnet,
die den Behältermantel in bestimmter Breite in Längsrichtung des Transportbehälters
1 bedeckt. Die Behälterschutzeinrichtung ist als Mehrschichtbandage 6 ausgebildet
und an den Längsseiten des Transportbehälters 1 entweder durch eine kraftschlüssige
Halteeinrichtung 7 oder durch eine formschlüssige Halteeinrichtung 8 mit Sollbruchbereich
gehalten. Die kraftschlüssige Halteeinrichtung 7 ist wie in Fig. 2 und Fig. 4 dargestellt
als Klemmeinrichtung ausbildbar, wobei obere Klemmelemente 7a und untere Klemmelemente
7b außen am Mantel des Transportbehälters 1 oder an den Stützringen 5 festgelegt
sind und die Mehrschichtbandage 6 formschlüssig halten. Die formschlüssige Halteeinrichtung
8 ist, wie in Fig. 3 und Fig. 5 dargestellt, als Schraub- oder Nietverbindung 8a mit
Sollbruchbereich ausbildbar.
[0010] Die Mehrschichtbandage 6 weist mindestens eine dem Transportbehälter 1 zugewandte
innere behälterseitige Bandagenlage 9a und eine nach außen weisende Bandagenlage
9c aus Metallblech auf, beispielsweise Stahlblech 1.4301, AlMg3 oder verzinkter C-Stahl.
Zwischen die metallernen Bandagenlagen 9a und 9c ist eine mechanische Energie verzehrende
Zwischenlage 10a angeordnet. Je nach vorgesehener abzufangender Gewaltbeanspruchung
können mehrere metallernen Bandagenlagen 9 (9a, 9b, 9c, 9d) im Wechsel von Metallage
und Zwischenlage mit mehreren Bandagenzwischenlagen 10 (10a, 10b, 10c) die Mehrschichtbandage
6 bilden. Die Festlegung der Mehrschichtbandage 6 erfolgt an den beiden Stirnseiten
des Transportbehälters 1, wobei die Mehrschichtbandage 6 über eine Umlenk-Stützeinrichtung
11 zur Stirnseite des Transportbehälters 1 hin umgeschlagen und an dieser über eine
Spannvorrichtung 12 festgelegt ist. Die Stirnseiten des Transportbehälters 1 sind
bei Bedarf ebenfalls in vorzugebender Breite durch Verlängerung der Mehrschichtbandage
6 in Richtung der senkrechten Längsmittelebene des Transportbehälters 1 abdeckbar.
[0011] Als bevorzugte Schichtdicke für die einzelnen Bandagenlagen 9 aus Metall sind etwa
0,5 - 1,5 Millimeter (mm) vorgesehen. Die bevorzugte Schichtdicke der einzelnen Bandagenzwischenlage
10 (10a bis 10c) wird mit etwa 0,2 bis 0,5 Millimeter (mm) vorgesehen. Als bevorzugte
Breiten für die Mehrschichtbandage kommen etwa 0,5 bis 1,5 meter (m) in Betracht.
Bei Gewalteinwirkung auf den Transportbehälter 1 im Bereich der Mehrschichtbandage
6, senkrecht oder schräg von der Seite, beispielsweise durch stumpfe oder scharfkantige
Gegenstände (Brückenpfeiler, abgeknickte Masten, Fahrzeugteile, die in das Umgrenzungsprofil
ragen usw.) wird die Stoßenergie durch die Mehrschichtbandage 6, die dabei auc vorgabegemäß
bis zu deren Zerstörung belastet werden kann, absorbiert. Durch ihre Absorptionsfähigkeit
und ihre Verformungsfähigkeit wird der Transportbehälter 1 weitgehend vor Gewaltbeanspruchungen
geschützt. Durch die nicht starre Anbindung der Mehrschichtbandage 6 am Transportbehälter
1 wird dieser weitgehend vor unzulässigen Krafteinleitungen, einerseits hervorgerufen
durch die Behälterschutzeinrichtung selbst, andererseits hervorgerufen durch die auf
diese einwirkenden Gewaltbeanspruchungen, geschützt. Je nach Grundmaterial des Transportbehälters
1 sind die Werkstoffe für die Mehrschichtbandage 6 insbesondere bezüglich des Dehnungsverhaltens
passend zum Grundwerkstoff des Transportbehälters 1 auszuwählen.
1. Transportbehälter, insbesondere schienengebundener Kessel- oder Schüttgutwagen
mit Behälterschutzeinrichtung, die beidseitig seitlich am Behältermantel in Behälterlängsrichtung
angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Behälterschutzeinrichtung etwa in halber Behälterhöhe angeordnet ist und
den Behältermantel davon ausgehend nach oben und unten in bestimmter Breite bedeckt
und daß die Behälterschutzeinrichtung als Mehrschichtbandage (6) ausgebildet ist,
die an den Längsseiten des Transportbehälters (1) gehalten und die jeweils an den
Stirnseiten des Transportbehälters (1) festgelegt ist.
2. Transportbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekenneichnet, daß die Mehrschichtbandage (6) mindestens eine äußere und eine innere zum Behältermantel
weisende Bandagenlage (9) aus Metall aufweist, zwischen die jeweils eine energieverzehrende
Bandagenzwischenlage (10) angeordnet ist.
3. Transportbehälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mehrschichtbandage (6) aus mehreren metallernen Bandagen (9) und mehreren
Bandagenzwischenlagen (10) im Wechsel von Metallagen und Zwischenlagen aufegbaut
ist.
4. Transportbehälter nach Anspruch 1 oder 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Mehrschichtbandage (6) an den Behälterlängsseiten mittels kraftschlüssiger
Halteeinrichtung (7) gehalten ist.
5. Transportbehälter nach Anspruch 1 oder 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Mehrschichtbandage (6) an den Behälterlängsseiten mittels formschlüssiger
Halteeinrichtung (8) mit Sollbruchbereich gehalten ist.
6. Transportbehälter nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bandagenzwischenlage (10) aus Kunststoffolie, z.B. PE-Folie besteht.
7. Transportbehälter nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bandagenzwischenlage (1) aus Bitumenpappe besteht.
8. Transportbehälter nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche 1 - 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Mehrschichtbandage (6) über eine Umlenk-Stützeinrichtung (11) zur Stirnseite
des Transportbehälters (1) hin umgeschlagen und an der Strinseite über eine Spannvorrichtung
(12) festgelegt ist.
9. Transportbehälter nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche 1 - 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Mehrschichtbandage (6) den Transportbehälter (1) auch stirnseitig umfaßt
und in vorgegebener Breite abdeckt.