[0001] Die Erfindung betrifft eine Spanneinrichtung zum Befestigen einer biegsamen Folie
am Druckanfang eines Greiferaufschlagleisten aufweisenden Zylinders einer Druckmaschine
nach dem Oberbegriff des Patentanspruches.
[0002] Eine derartige Spanneinrichtung ist bereits bekannt und in der DE-PS 2 341 326 beschrieben.
[0003] Bei dieser Spanneinrichtung besteht die Befestigungsvorrichtung für die Folie am
Druckanfang aus wenigstens einem Winkeleisen, das mit einem Schenkel auf dem Boden
des Zylinderkanals sich abstützend durch ein Schraubelement entgegen der Kraft einer
Feder verschwenkbar ist, wobei der andere Schenkel des Winkeleisens ein mit Verdickungen
in Form von Klemmschienen versehenes Ende der Folie erfaßt und die Folie damit in
das Zylinderinnere radial hineinbewegbar ist. Hierbei ergibt sich demnach nicht nur
eine große Grubenöffnung, sondern auch eine große Grubentiefe.
[0004] Hiervon ausgehend ist es daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Spanneinrichtung
genannter Gattung so weiterzubilden, daß das Spannen der Folie am Druckanfang bei
geringstem Platzbedarf ermöglicht wird.
[0005] Gelöst wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches.
[0006] Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel
kurz beschrieben.
[0007] Es zeigen:
Figur 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in einem Gegendruckzylinder
einer Druckmaschine,
Figur 2 die Einzelheit X nach Figur 1,
Figur 3 den Schnitt AB nach Figur 1 ohne Bogengreifer 14.
[0008] In einem Gegendruckzylinder 4 sind auf einer Greiferwelle 15 einzelne Bogengreifer
14 angeordnet. Die Bewegung der Bogengreifer 14 erfolgt durch nicht näher dargestellte
Bewegungselemente. Die Greiferspitze der Bogengreifer 14 klemmt die Materialbogen
10 auf Greiferaufschlagleistenn 3, wobei diese z. B. aus zwei geteilten Schienen
bestehen, die direkt oder über Zwischenstücke in der Zylindergrube 5 des Gegendruckzylinders
4 mittels Befestigungsschrauben 16 befestigt sind.
[0009] Auf dem Gegendruckzylinder 4 ist eine biegsame Folie 1, Platte oder dergleichen durch
eine Klemm- und Spannvorrichtungen 18 am Druckende aufspannbar. Das am Druckanfang
2 gelegene Ende der biegsamen Folie 1 ist mittels Klemmschienen 7, 8 oder dergleichen
Verdickungen geklemmt. Beispielsweise ist das Ende der Folie 1 zwischen den zwei Klemmschienen
7, 8 durch Schrauben oder Nieten 17 verbunden. Die Klemmschienen 7, 8 werden gemeinsam
mit dem Ende der biegsamen Folie in die Zylindergrube 5 zwischen Grubenwand 6 und
den Greiferaufschlagleisten 3 hindurchgeführt, wozu diese von der gegenüberliegenden
Grubenwand 6 nach Lösen der Befestigungsschrauben 16 zu schieben sind. Die eine Klemmschiene
7 wird unterhalb der Greiferaufschlagleisten 3 angeordnet und die Klemmschiene 8 in
einer hinter der Grubenwand 6 gelegenen Aussparung 9 an Auflageflächen der Zylindergrube
5 beim Spannen geführt. In den Greiferaufschlagleisten 3 sind hierzu in diese quer
eindringend mit einer Klemmspirale 12 versehene Exzenterbolzen 11 drehbar gelagert.
Die Klemmspirale 12 jedes Exzenterbolzens 11 liegt auf einer Eingriffs fläche 13
der einen Klemmschiene 7 selbsthemmend von oben auf. Zur Einleitung des Spannvorganges
werden die Exzenterbolzen 11 zusammen mit den Klemmspiralen 12 verdreht, wodurch sich
die Klemmschiene 7 mit der in der Aussparung 9 geführten Klemmschiene 8 mit dem Ende
der Folie 1 von den Greiferaufschlagleisten 3 radial nach unten in das Zylinderinnere
wegbewegt. Die Folie 1 wird dabei auf dem Gegendruckzylinder 4 vom Druckanfang her
gespannt. Da auch das Druckende mittels der Klemm- und Spannvorrichtung 18 spannbar
ist, können somit beide Enden der Folie 1 unabhängig voneinander gespannt werden.
Da sich die Klemmschienen 7, 8 über die gesamte Länge der Zylindergrube 5 erstrecken,
können diese durch die gleichmäßig über ihre Länge verteilten Exzenterbolzen 11 in
Spannrichtung, d. h. zum Grubenboden hin gleichmäßig gezogen werden.
[0010] Nach Abschluß des Spannvorganges am Druckanfang werden die Befestigungsschrauben
16 angezogen, so daß die Greiferaufschlagleisten 3 ihre endgültige Betriebsstellung
einnehmen.
[0011] Zum Durchführen der Befestigungsschrauben 16 durch die Folie 1 sind nicht dargestellte
Aussparungen, z. B. Langlöcher vorgesehen, durch welche die Befestigungsschrauben
16 in den Gegendruckzylinder 4 greifen.
Bezugszeichenliste
[0012]
1 Folie
2 Druckanfang
3 Greiferaufschlagleisten
4 Gegendruckzylinder
5 Zylindergrube
6 Grubenwand
7 Klemmschiene
8 Klemmschiene
9 Aussparung
10 Materialbogen
11 Exzenterbolzen
12 Klemmspirale
13 Eingriffsfläche
14 Bogengreifer
15 Greiferwelle
16 Befestigungsschraube
17 Schrauben oder Nieten
18 Klemm- und Spannvorrichtung
Spanneinrichtung zum Befestigen einer biegsamen Folie am Druckanfang eines Greiferaufschlagleisten
aufweisenden Zylinders einer Druckmaschine, bei der das in die Zylindergrube zwischen
die Grubenwand und die Greiferaufschlagleisten hindurch geführte Ende der Folie mittels
Klemmschienen oder dergleichen Verdickungen klemmbar ist, welche an Auflagenflächen
in der Zylindergrube unterhalb der Greiferaufschlagleisten geführt sind und durch
Spannelemente von den Greiferaufschlagleisten radial nach unten in das Zylinderinnere
bewegbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Spannelemente in den Greiferaufschlagleisten (3) in diese quer eindringend
mit einer Klemmspirale (12) versehene Exzenterbolzen (11) drehbar gelagert sind und
daß die Klemmspirale (12) jedes Exzenterbolzens (11) auf einer Eingriffsfläche (13)
der einen unterhalb der Greiferaufschlagleisten (3) angeordneten Klemmschiene (7)
des Klemmschienenpaares (7, 8) selbsthemmend von oben aufliegt.