[0001] Die Erfindung betrifft eine elektrische und/oder elektronische Steuereinrichtung
für Verdunkelungsvorrichtungen wie Rolläden, Markisen, Rollos, Lamellenvorhänge od.
dgl., nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
[0002] Steuereinrichtungen der zuvor angesprochenen Art sind in verschiedenen Ausführungsformen
bekannt. Sie werden für Verdunkelungsvorrichtungen unterschiedlichster Art verwendet
(Prospekt "rollotron" Elekronische Rolladenbedienung der Firma Rademacher Geräte-Elektronik
GMbH, 1983). Mit Hilfe des Lichteinstrahlungssensors läßt sich bei einer solchen Steuereinrichtung
an einem bestimmten Ort die Lichteinstrahlung feststellen. Entsprechende Steuervorgänge
lassen sich davon abhängig auslösen. Der Lichteinstrahlungssensor ist regelmäßig
ein optoelektronischer Wandler, beispielsweise eine Fotozelle, ein Fotowiderstand,
eine Fotodiode, ein Fotoelement ein Fototransistor od. dgl.. Die Übertragungsleitung
ist ein zumindest zweiadriges, elektrisches übertragungskabel, über das einerseits
die Stromversorgung des Lichteinstrahlungssensors, andererseits die Übermittlung der
elektrischen Meßwerte erfolgt. Da der Lichteinstrahlungssensor meist mit geringerer
Spannung betrieben wird als die übrigen Baueinheiten der Steuereinrichtung, bedarf
es im Empfangsteil der elektrischen Trennung des Lichteinstrahlungssensors von den
übrigen Baueinheiten.
[0003] Bei elektrischen und/oder elektronischen Steuereinrichtungen für Verdunkelungsvorrichtungen
ist man bislang von dem sich aus den voranstehenden Erläuterungen ergebenden technischen
Aufwand als unvermeidbar ausgegangen.
[0004] Für sich ist es seit Jahrzehnten bekannt, zur Übertragung von Licht Lichtleiter
zu verwenden, deren einer Lichtquelle zugewandte Enden zwecks wirksamer Lichteinstrahlung
entsprechend glatt abgeschnitten, geglättet und poliert sind. Dies korrespondiert
zu einer hellen, konzentrierten Lichtquelle, beispielsweise einer Glühlampe, einer
LED, einem Halbleiterlaser od. dgl. (siehe den Prospekt "Light Wires" der Firma Bausch
& Lomb, 0664, 1964). Auf dem Gebiet der Steuereinrichtungen für Verdunkelungsvorrichtungen
ist die Verwendung von Lichtleitern bislang nicht bekannt geworden.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannte elektrische und/oder elektronische
Steuereinrichtung für Verdunkelungsvorrichtungen hinsichtlich des technischen Aufwands
erheblich zu vereinfachen.
[0006] Die zuvor aufgezeigte Aufgabe wird bei einer elektrischen und/oder elektronischen
Steuereinrichtung für Verdunkelungsvorrichtungen nach dem Oberbegriff von Anspruch
1 durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1 gelöst. Wesentlich für
die Erfindung ist zunächst, daß der bisher elektrischaktive Lichteinstrahlungssensor
nunmehr zu einem optisch-passiven Bauelement umgestaltet worden ist. Sämtliche elektrisch-aktiven
Bauelemente der Steuereinrichtung einschließlich des Wandlers werden nun im eigentlichen
Steuergerät, daß das Empfangsteil einschließt, konzentriert. Der optisch-passive
Lichteinstrahlungssensor und die als Lichtleiter ausgeführte Übertragungsleitung
gemeinsam bilden ein rein optisches Bauelement, das mit sehr geringem Aufwand hergestellt
werden kann. Die Ankopplung im Empfangsteil erfordert ebenfalls sehr geringen Aufwand,
da hier ohne weiteres mit einem an sich bekannten, als Großserienprodukt verfügbaren
optoelektrischen oder optoelektronischen Wandler gearbeitet werden kann. Bei Einsatz
moderner Lichtleiter, insbesondere bei Einsatz von Gradientenfasern od. dgl., kann
sich der Lichteinstrahlungssensor in ganz erheblichem Abstand vom Empfangsteil befinden,
Abstände bis zu mehreren Metern sind möglich.
[0007] Ohne daß irgendwelche Einbußen in steuerungstechnischer oder handhabungstechnischer
Hinsicht zu verzeichnen sind, ist mit der Erfindung eine erhebliche Vereinfachung
der gattungsgemäßen Steuereinrichtung für Verdunkelungsvorrichtungen verbunden.
[0008] Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden Patentanmeldung
auszugestalten und weiterzubilden, wozu einerseits auf die dem Anspruch 1 nachgeordneten
Ansprüche, andererseits auf die nachfolgende Erläuterung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
der Erfindung anhand der Zeichnung verwiesen wird. Die einzige Figur der Zeichnung
zeigt in schematischer Darstellung nach Art eines Blockschaltbilds ausschnittweise
eine erfindungsgemäße Steuereinrichtung. Die in der einzigen Figur der Zeichnung
dargestellte Steuereinrichtung ist eine elektrische bzw. eine elektronische Steuereinrichtung,
wie sie beispielsweise für Verdunkelungsvorrichtungen, insbesondere Rolläden, Markisen,
Rollos, Lamellenvorhänge od. dgl. eingesetzt werden kann. Im hier dargestellten Ausführungsbeispiel
ist angedeutet, daß diese Steuereinrichtung einer Fensterscheibe 1 zugeordnet ist,
vo der dann beispielsweise ein Rolladen herabgefahren werden soll.
[0009] Für die Lehre der Erfindung wesentlicher Bestandteil der Steuereinrichtung sind ein
Empfangsteil 2, eine an das Empfangsteil 2 anschließbare Übertragungsleitung 3 und
ein am Ende der Übertragungsleitung 3 angeordneter Lichteinstrahlungssensor 4. Der
Lichteinstrahlungssensor 4 kann, insoweit in der Zeichnung auch dargestellt, in ein
als Saugnapf od. dgl. ausgeführtes Befestigungselement 5 eingesetzt sein. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel ist der Lichteinstrahlungssensor 4 mit Hilfe des als Saugnapf
ausgeführten Befestigungselements 5 an der Fensterscheibe 1 befestigt und so der
Sonneneinstrahlung ausgesetzt. Es muß sich aber nicht um Sonneneinstrahlung handeln,
sondern es kann sich auch um Lichteinstrahlung anderer Lichtquellen handeln. Wesentlich
ist nun, daß das Empfangsteil 2 einen optoelektrischen oder optoelektronischen Wandler
6 aufweist, die Übertragungsleitung als Lichtleiter 3 ausgeführt und einenends an
die optische Seite des optoelektrischen oder optoelektronischen Wandlers 6 angekoppelt
ist, der Lichteinstrahlungssensor 4 als rein optisches Lichtempfangselement ausgeführt
ist und der Lichtleiter 3 anderenends in das optische Lichtempfangselement 4 eingeführt
oder direkt an das optische Lichtempfangselement 4 herangeführt ist. Damit werden
die weiter oben erläuterten Vorteile erreicht.
[0010] Im hier dargestellten und bevorzugten Ausführungsbeispiel gilt, daß das Lichtempfangselement
4 als Sammellinse ausgeführt und das Ende des Lichtleiters 3 im Brennpunkt der Sammellinse
angeordnet ist. Lichteintrittsfläche und Form der Sammellinse bestimmen den Wirkungsgrad
des erfindungsgemäßen Lichtempfangselements 4. Herstellungstechnisch zeigt die einzige
Figur noch ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel insoweit, als das als Sammellinse
ausgeführte Lichtempfangselement 4 als massiver, im wesentlichen zylindrischer Körper
aus Glas, Kunstglas oder Kunststoff mit einer linsenförmigen Kontur an einer Stirnfläche
und, vorzugsweise, einer Einsteckaufnahme für das Ende des Lichtleiters 3 an der anderen
Stirnfläche oder an der Mantelfläche ausgeführt ist. Ein derartig als massiver Körper
ausgeführtes Lichtempfangselement 4 ist herstellungstechnisch besonders zweckmäßig,
sehr robust und zur Ankopplung an den Lichtgleiter 3 außerordentlich gut geeignet.
Die Ankopplung kann durch einfache Anpressung des Lichtleiters 3 an das Lichtempfangselement
4 erfolgen, man kann aber auch mit entsprechenden Klebstoffen die beiden Teile miteinander
verkleben, um einen möglichst verlustfreien Lichteintritt in den Lichtleiter 3 zu
gewährleisten.
[0011] Dann, wenn der Lichtleiter 3 parallel zur Haptlichteinfallsrichtung, insbesondere
koaxial zur Hauptlichteinfallsachse angeordnet ist, ist die Lichteinkopplung in das
Ende des Lichtleiters 3 kaum ein Problem. Es ist aber anbringungstechnisch unter Umständen
zweckmäßig, den Lichtleiter 3 etwa senkrecht zur Hauptlichteinfallsrichtung anzuordnen.
Dann empfiehlt es sich, daß der Lichtleiter 3 am Ende eine zur Hauptlichteinfallsrichtung
in einem spitzen Winkel geneigt angeordnete Einstrahlungsfläche aufweist. Dieses
Ausführungsbeispiel zeigt die Zeichnung.
[0012] Hinsichtlich der Anbringung des rein optischen Lichtempfangselements 4 empfiehlt
sich die in der einzigen Figur dargestellte Ausführung des Befestigungselements 5
mit einer mittigen, napfartigen Aufnahme. In die Aufnahme kann dann von vorne das
Lichtempfangselement 4 und von hinten, insbesondere seitlich von hinten, das Ende
des Lichtleiters 3 eingesetzt sein.
[0013] Mit dem erfindungsgemäß vorgesehenen optisch-passiven Lichteinstrahlungssensor 4
läßt sich gleichwohl ohne große Probleme eine Empfindlichkeitseinstellung am Empfangsteil
2 bewerkstelligen, beispielsweise dadurch, daß zwischen dem mit dem Wandler 6 gekoppelten
Ende des Lichtleiters 3 und der optischen Seite des Wandlers 6 eine machanisch oder
elektronisch einstellbare Blende 7 angeordnet ist. Mechanisch kann es sich um eine
verschiebbare Blende 7 handeln, wie in der einzigen Figur der Zeichnung dargestellt.
Elektronisch kann es sich beispielsweise um eine LCD-Blende handeln.
[0014] Das dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt schließlich einen Optotransistor als
Wandler 6. Das ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel. Im übrigen wird hier auf die
Fachliteratur zu optoelektrischen und optoelektronischen Wandlern verwiesen.
1. Elektrische und/oder elektronische Steuereinrichtung für Verdunkelungsvorrichtungen
wie Rolläden, Markisen, Rollos, Lamellenvorhänge od. dgl., mit einem Empfangsteil
(2), einer an das Empfangsteil (2) anschließbaren Übertragungsleitung (3) und einem
am Ende der Übertragungsleitung (3) angeordneten Lichteinstrahlungssensor (4), wobei,
vorzugsweise, der Lichteinstrahlungssensor (4) in ein als Saugnapf od. dgl. ausgeführtes
Befestigungselement (5) eingesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Empfangsteil (2) einen optoelektrischen oder optoelektronischen Wandler
(6) aufweist, die Übertragungsleitung als Lichtleiter (3) ausgeführt und einenends
an die optische Seite des optoelektrischen oder optoelektronischen Wandlers (6) angekoppelt
ist, der Lichteinstrahlungssensor (4) als rein optisches Lichtempfangselement ausgeführt
ist und der Lichtleiter (3) anderenends in das optische Lichtempfangselement (4) eingeführt
oder direkt an das optische Lichtempfangselement (4) herangeführt ist.
2. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Lichtempfangselement
(4) als Sammellinse ausgeführt und das Ende des Lichtleiters (3) im Brennpunkt der
Sammellinse angeordnet ist.
3. Steuereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das als Sammellinse
ausgeführte Lichtempfangselement (4) als massiver, im wesentlichen zylindrischer
Körper aus Glas, Kunstglas oder Kunststoff mit einer linsenförmigen Kontur an einer
Stirnfläche und, vorzugsweise, einer Einsteckaufnahme für das Ende des Lichtleiters
(3) an der anderen Stirnfläche oder an der Mantelfläche ausgeführt ist.
4. Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Lichtleiter (3) in bzw. an dem Lichtempfangselement (4) etwa senkrecht zur Hauptlichteinfallsrichtung
angeordnet ist und am Ende einer zur Hauptlichteinfallsrichtung in einem spitzen
Winkel geneigt angeordnete Einstrahlungsfläche aufweist.
5. Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das als Saugnapf ausgeführte Befestigungselement (5) eine mittige, napfartige Aufnahme
aufweist und in die Aufnahme von vorne das Lichtempfangselement (4) und von hinten,
insbesondere seitlich von hinten, das Ende des Lichtleiters (3) eingesetzt ist.
6. Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen dem mit dem Wandler (6) gekoppelten Ende des Lichtleiters (3) und der optischen
Seite des Wandlers (6) eine mechanisch oder elektronisch einstellbare Blende (7)
angeordnet ist.
7. Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Wandler (6) als Optotransistor oder Optothyristor ausgeführt ist.