[0001] Die Erfindung betrifft eine feuerbeständige Abdeckung insbesondere für Auffangbecken
aus biegesteifen, Durchbrüche aufweisenden Platten und einer aus einem Schüttgut mit
geringer Temperaturleitfähigkeit bestehenden Schicht.
[0002] In der chemischen Industrie und der Energiewirtschaft sind die Fundamente von Anlagenteilen,
die brennbare und giftige Flüssigkeiten enthalten, im allgemeinen mit einem Ringsystem
kanalförmiger Auffangbecken umgeben, um im Falle eines Lecks die austretende Flüssigkeit
aufzufangen und eine Schädigung der Umwelt zu verhindern. So sind die Fundamente
von Großtransformatoren im allgemeinen mit solchen Auffangbecken umgeben, da Großtransformatoren
bis zu 40 m³ der Isolation der spannungsführenden Leiter und zum Abführen der durch
Verlustleistung erzeugten Wärme dienendes Transformatorenöl enthalten, das auf keinen
Fall in den Boden gelangen darf.
[0003] Im Falle eines Lecks besteht bei Großtransformatoren aufgrund der hohen umgesetzten
Leistung zusätzlich die Gefahr eines Brandes. Um im Falle eines Brandes ein Entzünden
des im Auffangbecken gesammelten Öls zu vermeiden, sind die Becken mit Durchbrüche
aufweisenden Platten, insbesondere mit Gitterrosten, abgedeckt und diese mit einer
etwa 20 cm dicken Kies- oder Schotterschicht belegt. Die Keisschicht läßt das Lecköl
durchsickern, verhindert aber durch ihre schlechte Temperaturleitfähigkeit, daß die
Temperatur des im Becken angesammelten Öls über den Flammpunkt steigt. Brennendes
Öl wird zudem beim Durchfließen der Schicht gelöscht.
[0004] Diesen Abdeckungen haftet der Nachteil an, daß bei Kontroll- oder Instandsetzungsarbeiten
an den Auffangbecken oder den Fundamenten die lose Kies- oder Schotterschicht jeweils
per Schaufel abgetragen und danach wieder aufgebracht werden muß. Dies ist sehr zeit-
und damit lohnintensiv und bedingt häufig eine Verlängerung der Stillstandszeiten.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Abdeckung zu schaffen, die
einerseits die angesammelte Flüssigkeit zuverlässig gegen Entzündung schützt, ohne
das Abfließen der Flüssigkeit zu behindern, und sich andererseits ohne größeren Aufwand
entfernen läßt.
[0006] Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß eine Abdeckung der eingangs erwähnten
Art erfindungsgemäß aus einzelnen Abdeckelementen aus einer Durchbrüche aufweisenden,
biegesteifen Platte, insbesondere einem Gitterrost, mit einem flüssigkeitsdurchlässigen,
vorzugsweise kastenförmigen Unterbau mit einer Füllung aus einem Schüttgut mit geringer
Temperaturleitfähigkeit besteht.
[0007] Der kastenförmige Unterbau kann aus Lochblech gefertigt und mit einem Gitterrost
verschweißt sein. Die Füllung des Kastens besteht vorteilhafterweise aus Schaumglasgranulat,
das sich durch geringe Temperaturleitfähigkeit bei einem gleichzeitig vergleichsweise
niedrigen spezifischen Gewicht auszeichnet. Das niedrige spezifische Gewicht des Schaumglas-Granulats
bietet im Vergleich zu Kies den Vorteil, daß das Gewicht der einzelnen Abdeckelemente
gering ist und deren handhabbarkeit dadurch verbessert wird.
[0008] Ein solches Schaumglas wird z.B. von der Firma Deutsche Pittburgh Corning GmbH unter
dem Warenzeichen "Foamglas" vertrieben.
[0009] Der kastenförmige Unterbau kann an einer Seite, etwa einer Schmalseite, mit einer
lösbaren Lasche versehen sein, die das Befüllen des Kastens mit dem Granulat erleichtert.
Bei einer anderen Ausführung besteht der kastenförmige Unterbau aus einer Schublade,
die sich in zwei unter dem Gitterrost angeordneten Führungen verschieben läßt.
[0010] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
des näheren erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Auffangbeckens mit aufliegendem Abdeckelement,
teilweise im Schnitt, und
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung eines anderen Abdeckelements.
[0011] Ein Gitterrost 1 liegt mit seinen Auflageflächen 2 im Rahmen 3 eines Auffangbeckens
4 auf. Unter dem Gitterrost 1 befindet sich ein aus Lochblech bestehender kastenförmiger
Unterbau 5, der eine lose Schüttung aus Schaumglas-Granulat 6 enthält. An einer Seite
des Unterbaus 5 befindet sich eine lösbare Lasche 7, die eine Einfüllöffnung für das
Schaumglas-Granulat verschließt. Das Lecköl fließt durch das Gitterrost 1, das Schaumglas-Granulat
6 und das Lochblech 5 in das Auffangbecken 4, wo es sich sammelt. Für Wartungs- oder
Instandsetzungsarbeiten läßt sich das Abdeckelement einfach nach oben in Richtung
des Pfeiles 11 ausheben.
[0012] Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführung des Abdeckelements sind unter dem Gitterrost
1 zwei Führungen 9 angeordnet, die eine aus Lochblech bestehende Schublade 10 aufnehmen,
die sich im herausgezogenen Zustand ohne weiteres mit dem Schaumglas-Granulat 6 befüllen
läßt.
[0013] Die erfindungsgemäße Abdeckung verbindet den Vorteil einer guten Feuerbeständigkeit
mit dem Vorteil einer leichten Demontage.
1. Feuerbeständige Abdeckung insbesondere für Auffangbecken aus biegesteifen, Durchbrüche
aufweisenden Platten und einer aus einem Schüttgut mit geringer Temperaturleitfähigkeit
bestehenden Schicht, gekennzeichnet durch einzelne, aus der Platte (1) und einem kastenförmigen, flüssigkeitsdurchlässigen,
das Schüttgut (6) aufnehmenden Unterbau (5) bestehende Elemente.
2. Abdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schüttgut (6) aus Schaumglas-Granulat besteht.
3. Abdeckung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der kastenförmige Unterbau (5) kleiner als die Platte (1) ist.
4. Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der kastenförmige Unterbau (5) an einer Seite durch eine lösbare Lasche (7)
verschlossen ist.
5. Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der kastenförmige Unterbau (5) aus einer an der Platte (1) befestigten Schublade
(10) besteht.