[0001] Die Erfindung betrifft einen Behälter für zähflüssige Substanzen, der oben mit einem
abnehmbaren, mit an dem Behälter angelenkten Spannhebeln gegen eine Dichtung gedrückten
Deckel verschlossen ist, der im unteren Bereich einen Trichter aufweist, der in ein
Auslaufrohr übergeht und der in einem Gestell aufgeständert ist. Derartige Behälter
werden z.B. zum Transport und zur dosierten Abgabe von Farben eingesetzt, wobei kein
Umfüllen nötig ist, sondern die Farbe nach Öffnen des Deckels, Einsetzen einer beweglichen
Abdichtung aus dem unteren Rohr dosiert abgezogen werden kann. Auch für andere zähflüssige
Substanzen ist der Behälter geeignet. Um die Bauhöhe nicht zu groß werden zu lassen,
ist das Ablaufrohr im allgemeinen nicht nach unten senkrecht, sondern im Bogen seitlich
herausgeführt. Bei den bekannten Behältern dieser Art ist die gute Handhabbarkeit
dadurch beeinträchtigt, daß die Reinigung, besonders des trichterförmigen Bereichs
nach Entleerung aufwendig ist und dadurch, daß die bei den bekannten Behältern in
über den Deckel hinausstehende Laschen eingehängten Zuhaltungen für die Spannhebel
beim rauhen Transport unzuverlässig und die Laschen verletzungsgefährdend sind.
[0002] Die Aufgabe der Erfindung wird darin gesehen, einen gut handhabbaren Behälter für
zähflüssige Substanzen zu entwickeln.
[0003] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Behälter der eingangs genannten Gattung
dadurch gelöst, daß das Auslaufrohr mit dem Trichter mittels je eines Flansches und
Schrauben lösbar verbunden ist. Beim Einfüllen der zähflüssigen Substanzen ist das
Auslaufrohr bereits mit dem Behälter verbunden und bleibt dies auch bis zum Ende der
Entnahme der zähflüssigen Substanz. Es ist z.B. mit einem Kugelhahn, einem Schrägsitzventil
oder einer Klappe verschlossen. Anschließend kann durch einfaches Abschrauben des
Auslaufrohrs dieses für sich leicht gereinigt werden und auch die Reinigung des Behälters
selbst ist erleichtert.
[0004] Im einzelnen kann die Erfindung wie folgt vorteilhaft ausgestaltet sein.
[0005] Dadurch, daß die Schrauben am Flansch des Trichters als schwenkbare Augenschrauben
angelenkt sind, die nach außen offene, radiale Schlitze im Flansch des Trichters und
im Flansch des Auslaufrohrs durchsetzen, können die Bolzen durch einfaches Einschwenken
in Anschraubposition für das Auslaufrohr gebracht werden und durch Ausschwenken in
Löseposition.
[0006] Dadurch, daß die Muttern zu den Augenschrauben als Flügelschrauben ausgebildet sind,
ist die Montage und die Demontage ohne Zuhilfenahme von Werkzeugen möglich. Bei der
Demontage brauchen die Flügelmuttern nur soweit gelockert zu werden, daß die Augenschrauben
aus den Schlitzen in den Flanschen ausgeschwenkt werden können und umgekehrt entsprechend
kann bei der Montage verfahren werden. Dabei ist es auch möglich, durch eine Sicherung
am Schraubenende die Flügelmuttern unverlierbar zu befestigen.
[0007] In einer gut zu reinigenden, nur glatte Dichtflächen aufweisenden Ausführungsart
der Erfindung sind die Flansche an ihren Dichtflächen eben ausgeführt und eine flache
Dichtung aus weichem Kunststoff liegt zwischen den Dichtflächen. Für die Dichtung
eignet sich z.B. Neoprene.
[0008] Die Handhabbarkeit des Behälters gegenüber der bekannten Deckelbefestigung an überspringenden
Laschen kann dadurch weiter erhöht werden, daß der Deckel in seinem Randbereich eine
umlaufende Dichtung aufweist und einen senkrechten umlaufenden Flansch, der den oberen
Rand des Behälters mit Abstand umfaßt und bei dem im Deckelflansch mehrere Schlitze
vorhanden sind, in die mit den Spannhebeln verbundene Halteklauen eingreifen. Dies
verbessert die Transportsicherheit und vermindert die Verletzungsgefahr.
[0009] Eine leichte und genaue Einstellbarkeit der Andruckkraft der Dichtung des Deckels
auf den Behälter kann dadurch erreicht werden, daß jeder Spannhebel in einem Lager
in einer Konsole am Behälter gelagert ist und ein verschwenkbares Lager im Spannhebel
einen Augbolzen mit einer einstellbaren Schraubverbindung für die Halteklaue aufweist.
[0010] Im folgenden wird anhand einer Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert.
[0011] Es zeigen im einzelnen
Fig. 1 einen Behälter für zähflüssige Substanzen in Seitenansicht,
Fig. 2 den Behälter nach Fig. 1 in Draufsicht,
Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung des Schnitts A-B in Fig. 1,
Fig. 4 eine vergrößerte Darstellung des in Fig. 1 mit einem Kreis C angedeuteten Bereichs
im Schnitt.
[0012] Der Behälter 1 für zähflüssige Substanzen hat oben einen abnehmbaren Deckel 2. Dieser
ist mit Spannhebeln 3, die am Behälter 1 angeschwenkt sind, mit seiner Dichtung 4
gegen den Behälter 1 gedrückt. Im unteren Bereich hat der Behälter einen Trichter
5, der in ein Auslaufrohr 6 übergeht. Der Behälter 1 ist in einem Gestell 7 aufgeständert.
Das Auslaufrohr 6 ist mit einem Kugelhahn 8 verschlossen. Es ist mit dem Trichter
5 mittels je eines Flansches 9,10 und Schrauben 11 lösbar verbunden. Die Schrauben
11 sind als Augenschrauben an dem Flansch 9 des Trichters 5 schwenkbar angelenkt.
Sie durchsetzen nach außen offene, radiale Schlitze 12 im Flansch des Trichters 9
und 13 im Flansch 10 des Auslaufrohres 6. Die Augenschrauben sind mit Flügelmuttern
14 versehen. Die Flansche 9,10 sind an ihren Dichtflächen eben. Zwischen ihnen befindet
sich eine Flachdichtung 15 aus z.B. Neoprene.
[0013] Nach Fig. 3 weist der Deckel 2 einen umlaufenden Flansch 16 auf. Eine Dichtung aus
Neopren 4 ist im Deckel gehaltert. Ein senkrechter, umlaufender Flansch 16 umfaßt
den oberen Rand des Behälters 1 mit Abstand. In dem Flansch 16 sind mehrere Schlitze
18 enthalten und zwar bei dem in Draufsicht (Fig. 2) rechteckigen Behälter je zwei
an jeder Seite (siehe Fig. 1). In die Schlitze 18 greifen Halteklauen 19 ein. Die
Spannhebel 3 sind in Lagern 20 angelenkt, die sich in Konsolen 21 befinden. Ein schwenkbares
Lager 22 im Spannhebel 3 nimmt eine Augenschraube 23 auf, zwischen dessen beiden Muttern
24 und 25 die Halteklaue 19 einstellbar gehalten ist.
[0014] Beim Einsatz des Behälters für Farben wird dieser sowohl zum Transport als auch zur
dosierten Entnahme eingesetzt, wobei die Farbe durch das Auslaufrohr 6 abgezogen wird.
Nach dem Verbrauch der Farbe wird das Auslaufrohr 6 durch Lockern der Flügelmuttern
14 und Ausschwenken der Augenschrauben 11 gelöst und dann das Auslaufrohr 6 zum Reinigen
abgenommen. Nach Reinigen auch des Behälters und Wiederansetzen des Auslaufrohrs
6 ist der Behälter erneut beschickungsbereit. Der Deckel 2 wird zum Transport aufgesetzt
und durch Einhaken der Halteklauen 19 und Verspannen mit den Spannhebeln 3 mit seiner
Dichtung 4 dicht auf dem oberen Rand 17 des Behälters gezogen. Der Deckelrand ist
rundum glatt, ohne Vorsprünge, auch an den Verriegelungsstellen. Zwei klappbare Handgriffe
26,27 erleichtern die Handhabung des Deckels.
BEZUGSZEICHENLISTE |
1 |
Behälter |
2 |
Deckel |
3 |
Spannhebel |
4 |
Dichtung |
5 |
Trichter |
6 |
Auslaufrohr |
7 |
Gestell |
8 |
Kugelhahn |
9 |
Flansch des Trichters |
10 |
Flansch des Auslaufrohrs |
11 |
Schraube = Augbolzen |
12 |
radialer Schlitz |
13 |
" " |
14 |
Flügelmutter |
15 |
Flachdichtung aus Neopren |
16 |
senkrechter, umlaufender Flansch des Deckels |
17 |
oberer Rand des Behälters |
18 |
Schlitz |
19 |
Halteklaue |
20 |
Lager |
21 |
Konsole |
22 |
schwenkbares Lager |
23 |
Augenschraube |
24 |
Mutter |
25 |
" |
26 |
klappbarer Handgriff |
27 |
" " |
1. Behälter (1) für zähflüssige Substanzen, der oben mit einem abnehmbaren, mit an
dem Behälter (1) angelenkten Spannhebeln (3) gegen eine Dichtung (4) gedrückten Deckel
(2) verschlossen ist, der im unteren Bereich einen Trichter (5) aufweist, der in
ein Auslaufrohr (6) übergeht und der in einem Gestell (7) aufgeständert ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Auslaufrohr (6) mit dem Trichter (5) mittels je eines Flansches (9,10) und
Schrauben (11,12) lösbar verbunden ist.
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß die Schrauben (11) am Flansch (9) des Trichters (5) als schwenkbare Augenschrauben
(11) angelenkt sind, die nach außen offene, radiale Schlitze (12) im Flansch (9) des
Trichters (5) und im Flansch (10) des Auslaufrohrs (6) durchsezen.
3. Behälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Muttern zu den Augenschrauben (11) als Flügelmuttern (14) ausgebildet sind.
4. Behälter nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Flansche (9,10) an ihren Dichtflächen eben ausgeführt sind und eine flache
Dichtung (15) aus weichem Kunststoff zwischen den Dichtflächen liegt.
5. Behälter nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (2) in seinem Randbereich eine umlaufende Dichtung (4) aufweist und
einen senkrechten, umlaufenden Flansch (16), der den oberen Rand (17) des Behälters
(1) mit Abstand umfaßt und in dem Deckelflansch (16) mehrere Schlitze (18) vorhanden
sind, in die mit den Spannhebeln (3) verbundene Halteklauen (19) eingreifen.
6. Behälter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Spannhebel (3) an einer Konsole (21) am Behälter (1) in einem Lager (20)
gelagert ist und daß ein verschwenkbares Lager (22) im Spannhebel (3) eine Augenschraube
(23) mit einer einstellbaren Schraubverbindung (24,25) für die Halteklaue (19) aufnimmt.