[0001] Die Erfindung betrifft einen elektrischen Wecker, bei dem die Weckzeit programmierbar
ist und der zum Wecken Tonsignale abgibt.
[0002] Derartige elektrische Wecker sind z.B. Radiowecker, die häufig noch mit einem Kassettenteil
ausgerüstet sind, so daß man sich entweder durch den Weckton oder aber vom Radioprogramm
oder von einer Musikkassette wecken lassen kann. Hat man die Weckzeit eingegeben,
so wird man mit der zuletzt eingestellten Lautstärke am nächsten Morgen geweckt.
Beim Einstellen der richtigen Lautstärke am Abend fürs Wecken am nächsten Morgen treten
aber, wie folgende Überlegungen zeigen, einige Schwierigkeiten auf.
[0003] Einerseits darf die Lautstärke nicht zu gering eingestellt sein, weil sonst der Schläfer
verschlafen kann, andererseits sollte aber die Lautstärke nicht zu groß eingestellt
sein, so daß der Schläfer plötzlich aus dem Schlaf gerissen wird oder sogar aufschreckt.
Es ist bekannt, daß sich sanftes Wecken wohltuend auf die Psyche und das Nervensystem
eines Menschen auswirkt, während plötzliches Wecken durch laute Geräusche Psyche
und Nervensystem schwer belasten und sogar schädigen können. Dabei ist zwischen kurzfristigen
Schädigungen, die einem meist in einem solchen Fall einen verkorksten Tag bescheren,
und den weitaus gefährlicheren - weil heimtückischen - langfristigen Schädigungen
zu unterscheiden. Die meisten Naturvölker, z.B. die Indianer, wissen seit je um diese
Zusammenhänge und vermei den es daher, schlafende Menschen plötzlich und unsanft
zu wecken.
[0004] Die eingestellte Lautstärke ist aber nicht für jeden Morgen optimal, denn leider
ist weder die Empfindlichkeit des Gehörs noch die Tiefe des Schlafs von Tag zu Tag
zur Weckzeit gleich. Hier spielen viele Faktoren eine Rolle. Eine einmal eingestellte
Lautstärke kann daher für den einen Tag zu laut sein, während sie an einem anderen
Tag am Verschlafen der Person schuld sein kann, die sich auf ihren Radiowecker verließ,
denn man weiß abends im voraus leider nie, welche Lautstärke zum Wecken am folgenden
Morgen gerade die richtige ist.
[0005] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen elektrischen Wecker so zu gestalten, daß
er ein sanftes und dennoch sicheres Wecken ermöglicht.
[0006] Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß die Lautstärke mit einem vorgebbaren
Anfangswert beginnt und auf einen vorgebbaren Endwert ansteigt.
[0007] Wie in den Unteransprüchen 7, 8 oder 9 angegebenen ist, kann die Lautstärke z.B.
linear, logarithmisch oder exponentiell ansteigen. Sie kann auch treppen- oder sägezahnförmig
ansteigen. Es sind Lösungen möglich, bei denen die Lautstärke schwankt, jedoch ihr
Mittelwert ansteigt. So kann z.B. die Lautstärke nach einer Funktion ansteigen, die
aus der Summe einer Sinuskurve und einer Geraden gebildet wird. Die Erfindung ist
jedoch keineswegs auf die angegebene kleine Auswahl von Anstiegsfunktionen beschränkt.
[0008] Weil der Endwert der Lautstärke vorgebbar ist, läßt er sich stets so einstellen,
daß die zum Wecken gerade nötige Lautstärke überstrichen wird. Dadurch wird einerseits
ein sicheres Wecken gewährleistet. Weil aber außerdem der Anstieg der Lautstärke
allmählich erfolgt, wird andererseits auf sanfte Art und Weise geweckt, denn wenn
die Lautstärke langsam zu groß und unangenehm wird, ist der Schläfer bereits geweckt
und kann sie auf einen ihm angenehmen Wert zurückdrehen.
[0009] Ein besonderer Vorteil eines ersten Ausführungsbeispieles liegt nun darin, daß die
Zeit, in welcher die Lautstärke vom Anfangswert auf den Endwert ansteigt, ebenfalls
einstellbar ist. Dadurch läßt sich einstellen, ob mehr oder weniger sanft geweckt
werden soll. Auch kann die den Radiowecker benutzende Person bei einem weiteren Ausführungsbeispiel
zwischen mehreren Anstiegsfunktionen der Lautstärke die ihr angenehmste, z.B. eine
logarithmische Funktion wählen.
[0010] Besonders empfindliche oder ängstliche Menschen brauchen sich beim Einschlafen daher
keine beunruhigenden Gedanken mehr darüber zu machen, ob sie nun die Lautstärke am
Radiowecker zu laut oder zu leise eingestellt haben, denn sie wissen, daß sie sanft
und trotzdem sicher von dem erfindungsgemäßen Radiowecker geweckt werden.
[0011] Weil es jedoch auch weniger empfindliche Naturen gibt, die es vorziehen, durch ein
lautes Geräusch schnell geweckt zu werden, ist bei einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung neben dem allmählichen Ansteigen lassen der Lautstärke auch die Möglichkeit
vorgesehen, die Lautstärke von einem vorgebbaren Anfangswert auf einen vorgebbaren
Endwert, z.B. Zimmerlautstärke, innerhalb einer vorgebbaren Zeitspanne abfallen zu
lassen. Bei dieser Methode wird zwar schnell und sicher, aber doch recht unsanft geweckt.
[0012] Ein besonderer Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß sie leicht zu einem
Gerät, einem sogenannten Einschlafgerät, ergänzt werden kann, welches das Einschlafen
erleichtern und den Schlaf fördern soll. Hierzu ist die Einschlafzeit programmierbar,
von der an die Lautstärke auf einen vorgebbaren Endwert innerhalb einer vorgebbaren
Zeitspanne abfällt.
[0013] Besonders geeignet für dieses Ausführungsbeispiel sind HiFi-Anlagen mit Kassettenteil
und CD-Spieler, weil bei HiFi-Anlagen mit Kassettenteil und CD-Spieler die Möglichkeit
vorgesehen werden kann, ein Musikprogramm für die Nacht zusammenzustellen. So können
beispielsweise eine oder zwei Kassetten abgespielt werden, oder es können z.B. bei
einem CD-Magazinspieler Musikstükke von verschiedenen CD-Platten in einer gewünschten
Reihenfolge mit vorgebbarer Lautstärke gespielt werden. So kann sich jeder nach
individuellen Gesichtspunkten seine eigene kleine Nachtmusik zusammenstellen.
[0014] Anstelle von Musik oder zwischen einzelnen Musikstücken kann auch eine Kassette eines
Sprachkurses während des Schlafs gehört werden, z.B. schwer erlernbare Vokabeln einer
Fremdsprache, damit sie besser im Gedächtnis haften bleiben.
[0015] Ein weiteres Ausführungsbeispiel ist denkbar, bei dem die Lautstärke in Abhängigkeit
von physiologischen Größen, z.B. der Puls- und/oder Atemfrequenz gesteuert wird. Die
physiologische Größe läßt sich mittels einer Elektrode am Körper des Schläfers, beispielsweise
am Handgelenk, abnehmen. Jedoch ist bei der Auswahl der Musik oder Sprache für den
Schlaf Vorsicht geboten, weil das Unterbewußtsein trotz des Schlafs diese Geräusche
- Musik oder Sprache - aufnimmt und stark davon beeinflußt werden kann.
[0016] Die zuletzt genannten Ausführungsbeispiele lassen sich als Wekker und Einschlafgerät
oder aber nur als Wecker oder nur als Einschlafgerät nach Belieben einsetzen.
[0017] Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel lassen sich die Weckzeiten, das Ansteigen
bzw. Absinken der Lautstärke für eine Woche, einen Monat oder ein Jahr programmieren.
Es ist auch möglich, diese Parameter für Werktage sowie Sonn- und Feiertage zu programmieren.
Der elektrische Wecker ist hierzu mit einem Kalender ausgestattet. Außerdem lassen
sich die Weckzeiten, das An steigen bzw. Absinken der Lautstärke auch für eine Zeitspanne,
die dem persönlichen Biorythmus oder den Mondphasen entspricht, programmieren. Sie
werden dann periodisch nach dem Biorythmus oder den Mondphasen wiederholt.
[0018] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind die Umstellung auf die verschiedenen Weltzeiten
sowie die automatische Umstellung auf die Sommerzeit und die automatische Rückstellung
auf die Normalzeit mittels des eingebauten Kalenders.
[0019] Weil die Lautstärke zu gewünschten Zeiten erhöht oder verringert werden kann, ist
es beispielsweise möglich, bei einem Radiowecker stündlich die Nachrichten in normaler
Lautstärke zu hören und nach den Nachrichten die Lautstärke auf leisen Flüsterton
zu schalten oder den Radiowecker auszuschalten.
[0020] An den elektrischen Wecker können bei einer weiteren Ausgestaltung Meldegeräte,
wie z.B. Rauch- oder Gasmelder angeschlossen werden, die bei Rauchentwicklung oder
ausströmendem Gas die Abgabe von akustischen Warnsignalen bewirken. Ist dagegen z.B.
ein Regenmelder angeschlossen, so kann bei Ansprechen des Regenmelders auf Regen
die Weckzeit um eine vorgebbare Zeitspanne auf einen späteren Zeitpunkt verschoben
werden, wenn der Besitzer des Weckers bei Regenwetter gerne länger schlafen möchte.
Es können selbstverständlich mehrere verschiedene Meldegeräte gleichzeitig an den
elektrischen Wecker angeschlossen sein.
[0021] Schließlich kann ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung als Zeitschaltuhr
eingesetzt werden, die zur Weckzeit oder vorgebbare Zeiten vor oder nach der Weckzeit
gewünschte elektrische Verbraucher ein- oder ausschaltet. So kann Z.B. in einem gewünschten
Zimmer ein elektrischer Heizlüfter eingeschaltet werden.
[0022] Alle beschriebenen Ausgestaltungen des elektrischen Weckers lassen sich in einem
Gerät verwirklichen.
[0023] Besonders geeignet für den erfindungsgemäßen elektrischen Wekker sind Radiowecker
mit oder ohne Kassettenteil und HiFi-Anlagen mit Tuner, Kassettenteil und CD-Spieler.
1. Elektrischer Wecker, bei dem die Weckzeit programmierbar ist und der zum Wecken
akustische Signale abgibt, dadurch gekennzeichnet, daß die Lautstärke der Tonsignale mit einem vorgebbaren unteren Anfangswert beginnt
und auf einen vorgebbaren Endwert ansteigt.
2. Elektrischer Wecker, bei dem die Weckzeit programmierbar ist und der zum Wecken
akustische Signale abgibt, dadurch gekennzeichnet, daß die Lautstärke mit einem vorgebbaren Anfangswert beginnt und auf einen vorgebbaren
Endwert abfällt.
3. Elektrischer Wecker nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschlafzeit programmierbar ist, von der an die Lautstärke auf einen vorgebbaren
Endwert abfällt.
4. Elektrischer Wecker nach Anspruch 1, 2 oder 3 dadurch gekennzeichnet, daß die Zeit, in welcher die Lautstärke vom Anfangswert auf den Endwert ansteigt
oder abfällt, einstellbar ist.
5. Elektrischer Wecker nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lautstärke während des Einschlafens, des Schlafs und/oder Weckens in Abhängigkeit
von einer physiologischen Größe gesteuert wird, die mittels einer Elektrode am Körper
des Schläfers abgenommen wird.
6. Elektrischer Wecker nach Anspruch 1, 2, 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Wecker eine HiFi-Anlage vorgesehen ist, bei der Musikprogramme zusammenstellbar
sind.
7. Elektrischer Wecker nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Lautstärke linear ansteigt oder abfällt.
8. Elektrischer Wecker nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Lautstärke logarithmisch ansteigt oder abfällt.
9. Elektrischer Wecker nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Lautstärke exponentiell ansteigt oder abfällt.
10. Elektrischer Wecker nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Lautstärke treppenförmig ansteigt oder abfällt.
11. Elektrischer Wecker nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Lautstärke schwankt, jedoch ihr Mittelwert ansteigt oder abfällt.
12. Elektrischer Wecker nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Lautstärke nach Art einer steigenden Sägezahnkurve ansteigt oder abfällt.
13. Elektrischer Wecker nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Lautstärke nach Art einer steigenden Sinuskurve ansteigt oder abfällt.
14. Elektrischer Wecker nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der elektrische Wecker mit einem Kalender ausgestattet ist.
15. Elektrischer Wecker nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Weckzeiten, das Ansteigen und/oder Absinken der Lautstärke für eine Woche,
einen Monat oder ein Jahr programmierbar sind.
16. Elektrischer Wecker nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Weckzeiten, das Ansteigen und/oder Absinken der Lautstärke für Werktage sowie
Sonn- und Feiertage programmierbar sind.
17. Elektrischer Wecker nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Umstellung auf die Sommerzeit und die Rückstellung auf die Normalzeit automatisch
erfolgen.
18. Elektrischer Wecker nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere Meldegeräte anschließbar sind, welche die Abgabe von akustischen
Signalen oder eine Verschiebung der Weckzeit um eine vorgebbare Zeitspanne bewirken.
19. Elektrischer Wecker nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der elektrische Wecker als Zeitschaltuhr ausgebildet ist, die einen oder mehrere
elektrische Verbraucher zur Weckzeit oder vorgebbare Zeiten vor oder nach der Weckzeit
ein- oder ausschaltet. 20. Elektrischer Wecker nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Weckzeiten, das Ansteigen und/oder Absinken der Lautstärke für eine Zeitspanne,
die dem persönlichen Biorythmus oder den Mondphasen entspricht, programmierbar sind
und periodisch dem Biorythmus oder den Mondphasen entsprechend wiederholt werden.
21. Elektrischer Wecker nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Weckzeiten, das Ansteigen und/oder Absinken der Lautstärke für mehrere Personen
programmierbar sind.
22. Elektrischer Wecker nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der elektrische Wecker auf die verschiedenen Weltzeiten umstellbar ist.