[0001] Die Erfindung betrifft einen Geradverbinder für hohle Abstandsprofile eines Mehrscheibenisolierglases,
mit einem flachen, länglichen Körper, dessen Querschnitt an den Hohlraumquerschnitt
der beiden miteinander geradlinig zu verbindenden Abstandsprofile angepaßt ist, und
der aus zwei Teilen besteht, von denen der eine Teil in das eine Abstandsprofil und
der andere Teil in das andere Abstandsprofil einsteckbar sind und dessen Oberflächen
mit wenigstens zwei Federkörpern versehen sind, welche mit den Innenwänden der Abstandsprofile
in Reibungsberührung bringbar sind.
[0002] Bei einem bekannten Geradverbinder der genannten Art (DE-OS 28 09 822) werden als
Federkörper bogenförmige, nach außen gewölbte Materialstreifen verwendet, die sich
in Längsrichtung des Körpers des Geradverbinders erstrekken und an ihren beiden Enden
mit den Seiten des Körpers untrennbar verbunden sind. Damit das Einschieben des Geradverbinders
in den Profilhohlraum nur etwa bis zur hal ben Länge des Körpers stattfinden kann,
also nur der eine Teil in jeweils das eine Abstandsprofil einschiebbar ist, während
dann der andere Teil des Körpers für das andere Abstandsprofil zur Verfügung steht,
ist auf dem Körper ein Anschlag angebracht, der sich in der Mitte der Körperlänge
befindet und als eine sich rund um seinen Umfang erstreckende Rippe ausgebildet ist,
die mit den sich gegenüberliegenden Stirnseiten der Abstandsprofile in Berührung
bringbar ist. Diese Rippe kann bei der bekannten Konstruktion auch ein quaderförmiger
Mittelkörper sein, der gleichzeitig als Anschlag und Abstandshalter für die Stirnseiten
der beiden durch den Geradverbinder zu verbindenden Abstandsprofile dient.
[0003] Nachteilig bei dieser Konstruktion ist, daß die seitlich bzw. auf der Oberfläche
des Geradverbinders vorzusehenden Federkörper und die Anschlagrippe oder der als Anschlag
dienende Mittelkörper einen erheblichen Werkzeugkosteneinsatz und auch fertigungstechnischen
Einsatz erfordern, da sie den Aufbau des Geradverbinders komplizieren.
[0004] Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, den Geradverbinder der genannten
Art zu vereinfachen. Dies geschieht neuerungsgemäß dadurch, daß die beiden Federkörper
als Anschlagfedern ausgebildet sind und aus der Oberfläche herausragende Zungen bilden,die
an ihren hinteren, in Richtung auf die entgegengesetzten Enden des Geradverbinders
weisenden Endabschnitten in die Oberfläche glatt übergehen und mit ihren vorderen,
zur Mitte des Geradverbinders weisenden Endabschnitten sich über die Oberfläche in
einem Ausmaß erheben, das etwa der Wanddicke der Abstandsprofile zumindest an deren
vorderen, einander zugekehrten stirnseitigen Enden entspricht, und daß die Federkörper
beim Einschieben des Geradverbinders in den Hohlraum des jeweiligen Abstandsprofils
von den vorderen Enden dieser Abstandsprofile einerseits in die Oberfläche des Geradverbinders
elastisch hineindrückbar sind und andererseits mit ihren vorderen Enden als Einschubanschlag
für dasjenige Abstandsprofil dienen, das gegen die sich über die Oberfläche erhebende
Zunge des betreffenden Federkörpers stößt.
[0005] Diese Konstruktion kombiniert das Federsystem des Geradverbinders mit dem Anschlagsystem,
da jede der wenigstens zwei Federn gleichzeitig als Anschlag dient, indem sie verhindert,
daß der Geradverbinder beim Einschieben in den Hohlraum des jeweiligen Abstandsprofils
zu weit eingeschoben wird bzw. dadurch, daß sie mit dem einen Ende aus der Oberfläche
des Geradverbinders herausragt, ermöglicht, daß das gegen sie vorrückende Abstandsprofil
mit seinem stirnseitigen Ende an ihr anschlägt.
[0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Neuerung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0007] Die Erfindung wird anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine längsgeschnittene Seitenansicht des neuerungsgemäßen Geradverbinders,
Fig. 2 eine Draufsicht des Geradverbinders von Fig. 1, und
Fig. 3 eine längsgeschnittene Seitenansicht ähnlich der von Fig. 1, wobei beidseitig
ein Teil der Abstandsprofile ebenfalls längsgeschnitten, im auf den Geradverbinder
vollständig bzw. teilweise aufgeschobenen Zustand dargestellt ist.
[0008] Der in Fig. 1 dargestellte Geradverbinder 1 besteht aus einem bekannten Kunststoffmaterial
und weist einen recht eckigen Querschnitt auf, der im übrigen an das Hohlraumprofil
der miteinander zu verbindenden Abstandprofile 4, 5 angepaßt ist, die in Fig. 3 teilweise
dargestellt sind und durch den Geradverbinder miteinander verbunden werden sollen.
[0009] Der Geradverbinder besteht aus zwei Teilen 2, 3, von denen der eine Teil 2 in das
eine Abstandsprofil 4 und der andere Teil 3 in das andere Abstandsprofil 5 einsteckbar
sind. Die Oberfläche 8 des Geradverbinders, die bei der dargestellten Ausführungsform
seiner Oberseite entspricht, weist zwei Federkörper 6, 7 auf, die als Anschlagfedern
ausgebildet sind und aus der Oberfläche 8 herausragende Zungen bilden, welche an ihren
hinteren, in Richtung auf die entgegengesetzten Enden 11, 12 des Geradverbinders weisenden
Endabschnitten 9, 10 in die Oberfläche 8 glatt übergehen und mit ihren vorderen, zur
Mitte des Geradverbinders weisenden Endabschnitten 13, 14 sich über die Oberfläche
8 erheben. Letzteres geschieht in einem Ausmaß, das etwa der Wanddicke der Abstandsprofile
4, 5 zumindest an deren vorderen, einander zugekehrten stirnseitigen Enden 15, 16
entspricht.
[0010] Die Federkörper 6, 7 werden, wie aus der Darstellung von Fig. 3 hervorgeht, beim
Einschieben des Geradverbinders in den Hohlraum 17, 18 des jeweiligen Abstandsprofils
4, 5 von den vorderen Enden 15, 16 dieser Abstandsprofile einerseits in die Oberfläche
des Geradverbinders 8 elastisch hineingedrückt und dienen andererseits mit ihren vorderen
Enden 13, 14 als Einschubanschlag für dasjenige Abstandsprofil 4, 5, das gegen die
sich über die Oberfläche 8 erhebende Zunge des betreffenden Federkörpers 6, 7 stößt.
[0011] Auf diese Weise erfüllen die Federkörper 6, 7 eine doppelte Funktion, nämlich einmal
diejenige eines Arretierungskörpers, indem sie mit den Innenwänden der Abstandsprofi
le 4, 5 in Reibungsberührung treten, wie dies in der Darstellung von Fig. 3 rechts
zu sehen ist, und zum anderen mit ihren vorderen Endabschnitten 13, 14 einen Anschlag
für die vorderen Enden 15, 16 der Abstandsprofile bilden, gegen den diese Enden stoßen,
wenn die Abstandsprofile auf den Geradverbinder aufgeschoben bzw. dieser in deren
Hohlraum 17, 18 eingeschoben wird. Diese Anschlagfunktion ist ebenfalls aus Fig. 3
für das rechte Abstandsprofil 4 ersichtlich.
[0012] Die Federkörper 6, 7 sind gleich lang und breit und von den entgegengesetzten Enden
11, 12 des Geradverbinders 1 gleich weit entfernt. Ihre vorderen Enden 13, 14, die
einander zugewandt sind, wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich, weisen einen Abstand
von nur etwa 1 mm auf.
[0013] Unterhalb der Federkörper 6, 7 befindet sich in der Oberfläche 8 eine Vertiefung
19, die zur Aufnahme der Federkörper im aufgeschobenen Zustand der Abstandsprofile
4, 5 dient. Dieser Zustand ist in Fig. 3 beim aufgeschobenen Abstandsprofil 4 verwirklicht,
da hier der Federkörper 6 in den Hohlraum 19 hineingedrückt ist und damit sich parallel
zur Oberfläche 8 erstreckt. Auf diese Weise dient, bezogen auf die Zeichnungsfiguren,
der linke Federkörper 7 als Anschlag für das rechte Abstandsprofil 4 und verhindert
damit, daß der Geradverbinder zu weit in den Hohlraum 17 dieses Abstandsprofiles hineingeschoben
wird, während der rechte Federkörper 6 als Anschlag für das linke Abstandsprofil
5 dient, also verhindert, daß der Geradverbinder zu weit in den Hohlraum 18 dieses
Profils eingeschoben wird. Natürlich tritt diese Abstandsfunktion nur jeweils einseitig
auf, weil - wenn man einmal von der in Fig. 3 dargestellten Situation ausgeht - das
von links auf den Geradverbinder 1 aufzuschiebende Abstandsprofil 5 nicht mehr gegen
den Federkörper 6 stoßen kann, weil dieser bereits in die Oberfläche 8 bzw. den Hohlraum
19 die ser Oberfläche vom rechtsseitigen Abstandsprofil 4 hineingedrückt ist. Hier
dient dann das vordere Ende 15 des Abstandsprofils 4 selbst als Anschlag für das
aufzuschiebende linke Abstandsprofil 5.
[0014] Es versteht sich, daß anstelle von nur zwei Federkörpern 6, 7 mehrere derartige Körper
auf der Oberfläche des Geradverbinders angeordnet sein können, obgleich dies in der
Zeichnung nicht dargestellt ist. So können beispielsweise bei einem Geradverbinder
mit rechteckigem Querschnitt auf allen vier Seiten dieses Rechteckes Federkörper
der beschriebenen Art sitzen, deren Breite dann den Abmessungen der Rechteckseiten
angepaßt wäre.
1. Geradverbinder für hohle Abstandsprofile eines Mehrscheibenisolierglases, mit
einem flachen, länglichen Körper (1), dessen Querschnitt an den Hohlraumquerschnitt
der beiden miteinander geradlinig zu verbindenden Abstandsprofile angepaßt ist, und
der aus zwei Teilen (2,3) besteht, von denen der eine Teil (2) in das eine Abstandsprofil
(4) und der andere Teil (3) in das andere Abstandsprofil (5) einsteckbar sind und
dessen Oberflächen mit wenigstens zwei Federkörpern (6, 7) versehen sind, welche
mit den Innenwänden der Abstandsprofile in Reibungsberührung bringbar sind, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Federkörper (6, 7) als Anschlagfedern ausgebildet sind und aus der
Oberfläche (8) herausragende Zungen bilden, die an ihren hinteren, in Richtung auf
die entgegengesetzten Enden (11, 12) des Geradverbinders weisenden Endabschnitten
(9, 10) in die Oberfläche (8) glatt übergehen und mit ihren vorderen, zur Mitte des
Geradver binders weisenden Endabschnitten (13, 14) sich über die Oberfläche (8) in
einem Ausmaß erheben, das etwa der Wanddicke der Abstandsprofile (4, 5) zumindest
an deren vorderen, einander zugekehrten stirnseitigen Enden (15, 16) entspricht, und
daß die Federkörper (6, 7) beim Einschieben des Geradverbinders in den Hohlraum (17,
18) des jeweiligen Abstandsprofils (4, 5) von den vorderen Enden (15, 16) dieser Abstandsprofile
einerseits in die Oberfläche des Geradverbinders (8) elastisch hineindrückbar sind
und andererseits mit ihren vorderen Enden (13, 14) als Einschubanschlag für dasjenige
Abstandsprofil (4, 5) dienen, das gegen die sich über die Oberfläche (8) erhebende
Zunge des betreffenden Federkörpers (6, 7) stößt.
2. Geradverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Geradverbinder mit zwei Federkörpern (6, 7) ausgestattet ist, die gleich
lang und gleich breit sind, von den entgegengesetzten Enden (11, 12) des Geradverbinders
(1) gleich weit entfernt sind und deren vordere Enden (13, 14) einen Abstand von
nur etwa 1 mm aufweisen.
3. Geradverbinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Federkörper (6, 7) eine Vertiefung (19) in die Oberfläche (8)
des Geradverbinders (1) zur Aufnahme der Federkörper im aufgeschobenen Zustand der
Abstandsprofile (4, 5) eingearbeitet ist.
4. Geradverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Geradverbinder einen in etwa rechteckigen Querschnitt aufweist und sich
die Federkörper (6, 7) auf einer der beiden Breitseiten seiner vierseitigen Oberfläche
(8) befinden.