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EP 0 339 333 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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04.03.1992 Patentblatt 1992/10 |
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Anmeldetag: 07.04.1989 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)5: E21D 9/06 |
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Verfahren und Vorrichtung zum Ausbrechen und Fertigausbauen von Stollen, Tunneln,
Schächten od. dgl.
Method and device for cutting and lining tunnels, shafts or the like
Procédé et dispositif pour le creusement et le revêtement de tunnels, de puits ou
autres
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE ES FR GB IT LI NL SE |
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Priorität: |
25.04.1988 DE 3813907
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| (43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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02.11.1989 Patentblatt 1989/44 |
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Patentinhaber: Walbröhl, Heinz-Theo, Dipl.-Ing. |
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D-53111 Bonn (DE) |
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Erfinder: |
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- Walbröhl, Heinz-Theo, Dipl.-Ing.
D-53111 Bonn (DE)
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| (74) |
Vertreter: Müller-Boré & Partner
Patentanwälte |
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Grafinger Strasse 2 81671 München 81671 München (DE) |
| (56) |
Entgegenhaltungen: :
DE-A- 2 922 674 FR-A- 2 341 035
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DE-B- 2 558 670
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| Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Auskleiden von mit einem einen Messerschild
oder einen geschlossenen Schildmantel aufweisenden Vortriebsschild aufgefahrenen Stollen,
Tunneln, Schächten oder dgl. langgestreckten unterirdischen Hohlräumen, wie sie im
Oberbegriff des Anspruchs 1 beschrieben ist sowie ein aus einem Messerschild oder
einem geschlossenen Schildmantel gebildeter Vortriebsschild gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 4.
[0002] Beim Ortbetonausbau von Stollen, Tunneln, Schächten oder dgl. langgestreckten Bauwerken,
die mit Hilfe des Schild- oder Messervortriebsverfahrens aufgefahren werden, dient
der Schild- bzw. Messerschwanz zur Abstützung der Ausbruchswandung und gleichzeitig
als Außenschalung für den Ortbetonausbau.
[0003] Beim Schildvortrieb ist der Schwanzbereich des Schildmantels ein Stahlrohr mit in
der Regel kreisförmigen Querschnitt. Beim Messervortrieb sind einzelne parallele Streifen
vorgesehen, die eng aneinanderliegen, bzw. sich gegenseitig überlappen und aus einem
Messerkopf, einem Messerkörper und einem Messerschwanz bestehen. Beiden Verfahren
ist gemeinsam, daß, da der Schwanzbereich geschlossen ist, beim Betonieren kein unmittelbarer
Kontakt zwischen Erdreich und Beton hergestellt werden kann. Beim Vorrücken des Schild-
bzw. Messervortriebs entsteht daher über dem gesamten Umfang des Betons ein Hohlraum
entsprechend dem Profilquerschnitt des Schwanzes des Schild- bzw. Messervortriebs.
[0004] Dieser Hohlraum muß verfüllt werden, um einerseits die Bettung des Betonprofils in
dem umgebenden Erdreich und somit mit der Ausbruchswandung herzustellen und andererseits
um Setzungen, die als Folge eines Verstürzens des Hohlraums auftreten können, zu vermeiden.
Üblicherweise wird der Hohlraum entweder mit Granulat verblasen oder mit einem plastischen
Füllmaterial verpresst. Das vollständige Verfüllen eines derartigen Hohlraums ist
sehr arbeits- und zeitaufwendig und gelingt in der Praxis kaum. Ferner zeigt sich,
daß die Bettung des Betonprofils nicht durch direkten Kontakt. mit dem umgebenden
Erdreich bzw. der Ausbruchswandung, sondern nur mittlebar über das Verfüllmedium hergestellt
wird. Dabei tritt der Nachteil auf, daß das plastische Injektionsgut schrumpft und
ein eingeblasenes Granulat unter dem Einfluß des Gebirgsdrucks nachverdichtet wird.
[0005] Aus der DE-AS 25 58 670 ist ein Verfahren bzw. eine Vorrichtung zum Auffahren von
Tunneln und dergleichen bekannt. Diese Vorrichtung weist Vortriebsmesser auf, die
über Gelenke mit Nachlaufmessern in Verbindung stehen. Die Nachlaufmesser stellen
die Außenschalung für den Ortbetonausbaur dar und bestehen aus im Querschnitt trapezförmigen
Profilen mit seitlich im wesentlichen horizontal verlaufenden Ansatzstücken. Der Ortbetonausbau
erfolgt durch die Anordnung einer Innenschalung und das Ansetzen einer Stirnschalung
am ausbruchseitigen Abschluß der Innenschalung. Die Stirnschalung liegt dabei dicht
an den als Außenschalung dienenden Nachlaufmessern und der Innenschalung an. Die Außenschalung
wie auch die Innenschalung übergreifen den ausbruchseitigern Endbereich eines bereits
fertiggesstellten Ortbetonausbauabschnittes. Das Einbringen des Ausbaumaterials erfolgt
durch eine im Bereich der Innenschalung angeordnete Zuführvorrichtung. Durch das Übergreifen
eines Teils des fertiggestellten Ortbetonausbauabschnittes und die dichte Anlage der
Stirnschalung an der Außenschalung und der Innenschalung wird ein abgeschlossener
Hohlraum gebildet. Ein Vortrieb einzelner Vortriebsmesser und somit der als Außenschalung
dienenden Nachlaufmesser kann erst erfolgen, wenn der Hohlraum mit Beton gefüllt ist,
um ein Einbrechen von Bodenmaterial in den Hohlraum zu vermeiden.
[0006] Bei diesem bekannten Verfahren sowie auch bei der bekannten Vorrichtung ist es von
Nachteil, daß beim Vortrieb der Nachlaufmesser der Boden im Bereich der Überdeckung
des erstellten Ortbetonausbauabschnittes durch die Nachlaufmesser nicht mehr im Kontakt
mit dem Ortbetonausbauabschnitt steht. Erst wenn die Nachlaufmesser den Hohlraum erreicht
haben, kann durch weiteres Zuführen des Ausbaumaterials dieses gegebenenfalls in dem
als Sackloch bezeichneten Hohlraum eindringen. Bis dahin haben sich jedoch bereits
Setzungen eingestellt, die dazu führen können, daß eine Verfüllung des Sackloches
durch Ausbaumaterial nicht mehr möglich ist. Die Setzungen werden durch die Querschnittsform
der Nachlaufmesser begünstigt, die im Sacklochbereich eine Querschnittskonfiguration
am Boden hinterlasse.n, bei der sich eine Gewölbeausbildung zur Stützung dieses freien
Bodenbereiches nicht einstellen kann. Selbst wenn eine Verfüllung möglich ist, stellt
sich dennoch das Problem der Schrumpfung und Nachverdichtung des Injektionsguts.
[0007] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahrern und eine Vorrichtung zur
Auskleiden von aufgefahrenen Stollen, Tunneln, Schächten o.dgl. langgestreckten, unterirdischen
Hohlräumen zu schaffen, die eine sichere Stützung des ausgebrochenen Hohlraums gewährleisten
und mit welchen ein direkter Kontakt des Ortbetonausbaus mit dem Erdreich gewährleistet
ist, um Bodensetzungen zu verhindern oder zumindest stark zu reduzieren.
[0008] Diese Aufgabe wird verfahrensmäßig bei einem gattungsgemäßen Verfahren durch die
kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 und vorrichtungsmäßig bei einer gattungsgemäßen
Vorrichtung durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 4 gelöst.
[0009] Aus dem Erdbau ist bekannt, daß zwischen sich auf Abstand zueinander befindlichen
Bodenabstützungen Traggewölbe im Boden bestehen, d.h. daß der Boden sich in den unterstützungsfreien
Zwischenbereichen selbst trägt. Von dieser Erkenntnis wird erfindungsgemäß Gebrauch
gemacht und die Messerschwänze bzw. der Schildschwanz in einzelne, im Abstand zueinander
angeordnete, parallele, den Boden bzw. die Ausbruchswandung abstützende Zungen aufgelöst.
In Bezug auf die Messerschwänze weisen die Zungen eine geringere Breite auf als der
Messerkopf und der Messerkörper. Beim Schildschwanz sind die Zungen entsprechend auf
Abstand angeordnet. Der Abstand zwischen den Zungen bzw. deren Breite ist derart gewählt,
daß das Tragverhalten der Bodenarten berücksichtigt wird, in denen ein Ausbruch vorgenommen
werden soll. Statt der bislang bekannten vollflächigen Boden- bzw. Ausbruchswandungsstützung
durch einen in sich geschlossenen Schildschwanz oder durch über ihre ganze Länge in
Kontakt stehende Messer ergeben sich bei dem erfindungsgemäßen Verfahren bzw. bei
der erfindungsgemäßen Vorrichtung in Abstand zueinander befindliche zungenförmige
Abstützungen der Ausbruchswandung, zwischen denen sich der Boden selbst trägt.
[0010] Beim Betonieren dringt der Beton in die Zwischenräume der Zungen des Schildschwanzes
bzw. der Messerschwänze ein, so daß bereits beim Betonieren eine Bettung des Ortbetonautsbauabschnitts
im Bereich der Zwischenräume zwischen den Zungen erreicht wird. Der entsprechende
Betonierabschnitt weist demnach an seiner äußeren Umfangsfläche Rippen aus Ortbeton
auf, die die Bodenabstützungen bilden, so daß sich nach dem Vortrieb des Schildmantels
bzw. des Messerschilds wiederum Traggewölbe im Boden ausbilden können. Auf diese Weise
werden auch außerhalb der Schildschwanzkontur bzw. der Messerschwanzkontur befindliche
Hohlräume, die z. B. durch das Hereingewinnen von Findlingen während des Vortriebs
entstanden sind, mit verfüllt.
[0011] Gleichzeitig mit dem Betoniervorgang werden die durch die einzelnen Zungen entstandenen
Hohlräume im Bereich des vorangegangenen Betonierabschnitts mit Beton verfüllt.
[0012] Bei den entsprechenden Vorrichtungen sind die Zungen im Querschnitt konisch ausgebildet,
wobei der schmalere Querschnitt der Zungen an der Ausbruchsfläche anliegt. Durch diese
konische Ausgestaltung der Zungen wird die Ausbildung eines Traggewölbes zwischen
den Zungen gefördert sowie die Anordnung von Abschlußprofilen zwischen den Zungen
erleichtert.
[0013] Eine konische Querschnittskonfiguration der Zungen läßt sich auch dadurch erreichen,
daß die Zungen im Querschnitt aus einem rechteckigen Abschnitt mit einem aufgesetzten
konischen Abschnitt ausgebildet sind.
[0014] Um das Eindringen des Betons in die von den Streifen gebildeten Hohlräumen zu ermöglichen,
weisen die Enden der einzelnen Zungen im Bereich ihres Auflagers im vorgängig hergestellten
Betonierabschnitt in Längsrichtung gesehen eine Querschnittsverjüngung auf, die so
ausgebildet ist, daß der flüssige Beton seitlich an den Streifen vorbei in die Hohlräume
eindringen kann.
[0015] Um bei weichen oder breiigen Bodenarten zu verhindern, daß ein Einlaufen von Material
des Ausbruchswandung in die Zwischenräume zwischen den Zungen erfolgt, sind in Weiterbildung
der Erfindung zwischen den Zungen Abschlußprofile angeordnet, die während des Betonierens
parallel zu den Zungen herausziehbar sind. Erreicht während des Betoniervorgangs der
eingefüllte Beton den Zwischenraum zwischen den Zungen, so wird das bewegliche Abschlußprofil
parallel zu den Zungen herausgezogen, so daß der flüssige Beton den Raum des verschieblichen
Abschlußprofils kontinuierlich ausfüllt und der Kontakt zum Erdreich hergestellt wird.
[0016] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Messerschildvortriebsvorrichtung längs der Linie
I-I von Fig. 3,
Fig. 2 einen Längsschnitt entsprechend Fig. 1, wobei ein neuer Betonierabschnitt hergestellt
und gleichzeitig der Hohlraum zwischen Zungen des vorangegangen Betonierabschnitts
verfüllt ist,
Fig. 3 im Draufsicht einen Ausschnitt eines Schildbzw. Messermantels,
Fig. 4 einen Querschnitt längs der Linie IV-IV von Fig. 1,
Fig. 5 einen Querschnitt längs der Linie V-V von Fig. 2,
Fig. 6 einen Querschnitt längs der Linie VI-VI von Fig. 1,
Fig. 7 einen Querschnitt durch zwei benachbarte Zungen eines Schild- bzw. Messerschwanzes
mit angeordnetem Abschlußprofil, und
Fig. 8 einen Querschnitt durch zwei abgewandelte Ausführungen von Zungen eines Schild-
bzw. Messerschwanzes.
[0017] Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch einen Schild- bzw. Messervortriebsvorrichtung
10, die im Boden 12 vorgetrieben wird. Abgestützt werden Messer 14 von Stützrahmen
16, 18. Jedes Messer 14 besteht aus einem Messerkopf 20, einem Messerkörper 22 und
einem Messerschwanz 24. Die Messerschwänze 24 dienen neben dem Abstützen des Erdreichs
auch als Schalung für ein Ortbetonprofil 26, das hinter der Schild- bzw. Messervortriebsvorrichtung
10 ausgebildet wird. Aus Fig. 1 sind drei Betonierabschnitte 28, 30 und 32 des Ortbetonprofils
26 ersichtlich. Da die Messerschwänze 24 eine Höhenerstreckung aufweisen, verbleibt
nach dem Vortrieb der Messer ein Hohlraum 34 zwischen dem Boden 12 bzw. der Ausbruchswandung
und dem Ortbetonprofil 26. Diese Hohlräume 34 müssen nach dem Vortrieb der Vorrichtung
10 verfüllt werden. Über dem Betonierabschnitt 28 und z.T. über dem Betonierabschnitt
30 ist bereits eine Auffüllung mit Beton 36 vorgenommen worden.
[0018] Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt entsprechend Fig. 1, wobei ein neuer Betonierabschnitt
38 ausgebildet worden ist. Ferner ist der in Fig. 1 dargestellte Hohlraum 34 mit Beton
verfüllt worden.
[0019] Um ein sicheres Abstützen der Ausbruchswandung während des Schild- oder Messervortriebs
zu erreichen, sind die Messerschwänze in Form von Zungen 40, 42 ausgebildet, die an
dem Messerkörper 22 angeordnet sind. Durch die Ausbildung der Messerschwänze in Form
von Zungen wird gewährleistet, daß während des Betonierens der Betonabschnitte 28,
30, 32 und 38 an der Umfangsfläche dieser Abschnitte Rippen ausgebildet werden, die
unmittelbar mit der Ausbruchswandung in Kontakt sind, so daß eine Abstützung der Ausbruchswandung
gegeben ist, wenn die Messer und damit die Messerschwänze vorgetrieben werden. Während
des Betonierens der Betonierabschnitte 28, 30, 32 und 38 müssen nur noch die Hohlräume
ausgefüllt werden, die zwischen den rippen ausgebildet werden und den Zungen der vorgetriebenen
Messerschwänze entsprechen. Fig. 3 zeigt eine Draufsicht auf ein Messer bzw. einen
Teil eines Schildes. Die Zungen 40, 42, die den Schwanz eines Messers bzw. eines Schildes
bilden, sind an ihren Enden mit in Längsrichtung gesehen verjüngten Abschnitten 44
bzw. 46 ausgebildet. Die Wirkungsweise der in Form von Zungen ausgebildeten Messer-
bzw. Schildvortriebsschwänze und verjüngten Abschnitte wird anhand der Fig. 4 bis
6 klar.
[0020] Fig. 4 zeigt einen Schnitt durch Zungen 50, 52, 54, 56 und 58, die Schwänze einer
Schild- oder Messervortriebsvorrichtung bilden. Die Zungen 50 bis 58 stützen den Boden
12 bzw. die Ausbruchswandung ab, so daß sich Traggewölbe 60, 62, 64, 66 im Boden 12
ausbilden können. Dadurch wird gewährleistet, daß kein Material der Ausbruchswandung
zwischen den Messerschwänzen 50 bis 58 hindurchtritt.
[0021] Fig. 5 zeigt einen Querschnitt durch die Zungen 50, 52, 54, 56 und 58, die als Außenschalung
bei der Herstellung des Betonierabschnittes 38 eingesetzt worden sind. Beim Betonieren
des Betonierabschnittes 38 wurden zwischen den Zungen 50 bis 58 Rippen 68, 70, 72,
74 aus Beton ausgebildet. Da die Zungen 50 bis 58 im Querschnitt zur Ausbruchswandung
hin konisch ausgebildet sind, sind die Rippen 68 bis 74 entsprechend mit nach oben
zunehmender Breite ausgebildet. Nach dem Vortrieb der Zungen 50 bis 58 übernehmen
die Rippen 68 bis 74 die Abstützung des Bodens 12, so daß gewährleistet ist, daß kein
Boden material in die Hohlräume eindringt, die nach dem Vortrieb der Zungen von diesen
in dem Beton belassen werden.
[0022] Fig. 6 zeigt einen Schnitt durch das hintere Ende der Zungen 50 bis 58. Wie in Fig.
3 zu ersehen ist, ist das hintere Ende der Zungen in Längsrichtung gesehen mit verjüngten
Abschnitten 76, 78, 80, 82 bzw. 84 ausgebildet. Diese verjüngten Abschnitte 76 bis
84 liegen in Hohlräumen 86, 88, 90, 92 bzw. 94, die nach dem Vortrieb der Zungen 50
bis 58 in dem Betonierabschnitt 32 ausgebildet wurden. Während des Betonierens des
Betonierabschnittes 38 kann Beton an den verjüngten Abschnitten 76 bis 84 der Zungen
50 bis 58 vorbei in die Hohlräume 86 bis 94 hineinfließen und diese Hohlräume ausfüllen,
so daß keine nachträglichen Ausfüllarbeiten vorgenommen werden müssen, da die zwischen
den Rippen eines vorhergehend betonierten Betonierabschnittes ausgebildeten Hohlräume
während des Betonierens eines nachfolgenden Betonierabschnittes ausgefüllt werden.
[0023] Fig. 7 zeigt einen Schnitt durch zwei Zungen 100, 102 eines Messer- bzw. Schildschwanzes.
Die Zungen 100 und 102 dienen der Abstützung von Boden 104 bzw. einer Ausbruchswandung.
Um zu verhindern, daß weiches oder breiiges Boden material durch die Zungen 100 und
102 hindurchlaufen kann, ist zwischen jeweils zwei Zungen 100 und 102 ein Abschlußprofil
106 angeordnet, das ebenfalls den Boden 104 abstützt. Erreicht während des Betoniervorgangs
der eingefüllte Beton den Zwischenraum zwischen den Zungen 100 und 102, wird das bewegliche
Abschlußprofil 106 parallel zu den Zungen 100 und 102 herausgezogen, so daß der flüssige
Beton den Raum, den das Abschlußprofil 106 vorher eingenommen hat, kontinuierlich
ausfüllt und der Kontakt zum Boden 104 hergestellt wird.
[0024] Fig. 8 zeigt Zungen 110 und 112 eines Messer- oder Schildschwanzes, die im Querschnitt
aus einem rechteckigen Abschnitt 114 und einem darauf aufgesetzten konischen Abschnitt
116 bestehen. Die konisch ausgebildeten Zungen nach den Fig. 4 bis 7 bzw. die aus
Rechteckfläche und konischer Fläche zusammengesetzten Zungen nach Fig. 8 ermöglichen
die Ausbildung eines Traggewölbes Zwischen den Zungen und eine leichte Anordnung von
Abschlußprofilen.
1. Verfahren zum Auskleiden von mit einem einen Messerschild oder einen geschlossenen
Schildmantel ausfweisenden Vortriebsschild aufgefahrenen Stollen, Tunneln, Schächten
oder dgl. langgestreckten, unterirdischen Hohlräumen, bei dem die Messerschwänze bzw.
der Schildschwanz als Außenschalung für den Ortbetonausbau dienen, der hinter einer
Ortbetonschalung eingebracht wird, und wobei nach dem Vorschub der Messer bzw. des
Schildmantels der im Ortbeton verbliebene und von den Messerschwänzen bzw. dem Schildschwanz
herrührende Spaltraum verfüllt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Ortbeton im Bereich der Messerschwänze bzw. des Schildschwanzes über eine
Messerschwanzbreite bzw. einen Schildschwanzabschnitt gesehen in mehrere, im Abstand
voneinander vorgesehene, der Messerschwanzhöhe bzw. der Schildschwänzhöhe entsprechende,
in axialer Richtung streifenförmige, tragfähige, unmittelbar im Kontakt mit dem Boden
bzw. der Ausbruchswandung stehende Rippen ausgeformt wird, wobei die streifenförmigen
Rippen Aussparungen entsprechen, die durch eine zungenförmige Ausbildung der Messerschwänze
bzw. des Schildschwanzes entstehen und daß nach dem Vorschub der Messer bzw. des Schildmantels
die zwischen den Rippen verbliebenen, köcherförmigen, den Messerschwanzzungen bzw.
Schildschwanzzungen entsprechenden Hohlräume verfüllt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen im Querschnitt konisch ausgebildet werden, wobei der breitere Querschnitt
der Rippen an der Ausbruchswandung anliegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verfüllung der Räume zwischen den Rippen Beton verwendet wird.
4. Aus einem Messerschild oder einem geschlossenen Schildmantel gebildeter Vortriebsschild,
bei welchem die Messerschwänze bzw. der Schildschwanz als Außenschalung für den Ortbetonausbau
dienen zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Messerschwänze (24) von zumindest jeweils einer Zunge (40, 42) bzw. der
Schildschwanz von mehreren Schildschwanzzungen gebildet sind, wobei zur Bildung von
tragfähigen, unmittelbar mit dem Boden bzw. der Ausbruchswandung in Kontakt stehenden
Rippen (68 bis 74) aus Ortbeton zwischen den Zungen (40,42) die Breite der zumindest
einen Zunge (40,42) geringer bemessen ist, als der Messerkopf und der Messerkörper
bzw. die einzelnen Schildschwanzzungen voneinander beabstandet sind.
5. Vortriebsschild nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zungen (50 bis 58; 100,102) im Querschnitt konisch ausgebildet sind, wobei
der schmalere Querschnitt der Zungen (48 bis 50; 100,102) an der Ausbruchsfläche anliegt.
6. Vortriebsschild nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zungen (110,112) im Querschnitt aus einem rechteckigen Abschnitt (114) mit
aufgesetztem konischen Abschnitt (116) ausgebildet sind.
7. Vortriebsschild nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der Zungen (40,42), in Längsrichtung der Zungen (40,42) gesehen, zum
freien Ende hin verjüngt ausgebildet sind.
8. Vortriebsschild nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Zungen (100,102) Abschlußprofile (106) angeordnet sind und daß
die Abschlußprofile (106) während des Betonierens parallel zu den Zungen (100,1029
herausziehbar angeordnet sind.
1. Method of lining galleries, tunnels, shafts or similar elongated, underground hollow
spaces driven by a driving shield having a cutter shield or a closed shield casing,
in which method the cutter tails or the shield tail serves as outer formwork for the
cast-in- situ concrete lining which is introduced behind formwork for cast-in-situ
concrete, the gap space which remains in the cast-in-situ concrete and stems from
the cutter tails or the shield tail being filled after the advance of the cutters
or the shield casing, characterised in that the cast-in-situ concrete in the area
of the cutter tails or the shield tail, as viewed over a cutter-tail width or a shield-tail
section, is shaped into a plurality of load-bearing ribs which are provided at a distance
from one another, correspond to the cutter-tail height or the shield-tail height,
are strip-shaped in the axial direction and are in direct contact with the ground
or the excavated wall, the strip-shaped ribs corresponding to recesses which develop
due to a tongue-shaped design of the cutter tails or the shield tail, and in that
the quiver-shaped hollow spaces remaining between the ribs and corresponding to the
cutter-tail tongues or shield-tail tongues are filled after the advance of the cutters
or the shield casing.
2. Method according to Claim 1, characterised in that the ribs are designed to be
conical in cross-section, the wider cross-section of the ribs bearing against the
excavated wall.
3. Method according to Claim 1 or 2, characterised in that concrete is used to fill
the spaces between the ribs.
4. Driving shield, which is formed from a cutter shield or a closed shield casing
and in which the cutter tails or the shield tail serve as outer formwork for the cast-in-situ
concrete lining, for carrying out the method according to one of Claims 1 to 3, characterised
in that the cutter tails (24) are formed by in each case at least one tongue (40,
42) or the shield tail of a plurality of shield-tail tongues, in which arrangement,
in order to form load-bearing ribs (68 to 74) of cast-in-situ concrete between the
tongues (40, 42), which ribs (68 to 74) are in direct contact with the ground or the
excavated wall, the width of the at least one tongue (40, 42) is dimensioned to be
smaller than the cutter head and the cutter body or the individual shield-tail tongues
are at a distance from one another.
5. Driving shield according to Claim 4, characterised in that the tongues (50 to 58;
100, 102) are of conical design in cross-section, the narrower cross-section of the
tongues (48 to 50; 100, 102) bearing against the excavated surface.
6. Driving shield according to Claim 4, characterised in that the tongues (110, 112)
are formed in cross-section from a rectangular section (114) having a conical section
(116) on top.
7. Driving shield according to one of Claims 4 to 6, characterised in that the ends
of the tongues (40, 42), as viewed in the longitudinal direction of the tongues (40,
42), are designed so as to taper towards the free end.
8. Driving shield according to one of Claims 4 to 7, characterised in that closing
profiles (106) are arranged between the tongues (100, 102), and in that the closing
profiles (106) are arranged in such a way that they can be pulled out parallel to
the tongues (100, 102) during the concreting.
1. Procédé de revêtement de galeries, de tunnels, de mines, ou de cavités souterraines
linéaires similaires en construction, avec un bouclier à propulsion présentant un
bouclier à taillants ou une enveloppe bouclier compacte, où les queues des taillants,
ou la queue du bouclier, servent de coffrage externe pour le soutènement en béton
du site, qui est introduit derrière un coffrage du béton, et où, après l'avancement
des taillants, ou du bouclier, l'espace résiduel sous forme de vides dans le béton
du site, provenant des queues des taillants ou de la queue du bouclier, est comblé,
caractérisé en ce que le béton du site dans la zone des queues des taillants, ou de
la queue du bouclier, est formé de plusieurs nervures dressées en forme de bandes
dans la direction axiale, capables de porter, directement en contact avec le terrain
c'est à dire la paroi creusée, de largeur chacunes d'une queue de taillant, ou de
bouclier, avec un écartement prévu de l'une à l'autre, de hauteur de celle de la queue
de taillant ou de bouclier, les nervures en forme de bandes correspondant à des évidements,
qui proviennent d'une réalisation en forme de langues des queues des taillants ou
de bouclier, et en ce qu'après l'avancement du taillant, c'est à dire de l'enveloppe
du bouclier, les cavités résiduelles entre les nervures, en forme de carquois,correspondant
aux langues des taillants ou du bouclier, sont comblées.
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que les nervures réalisées
ont une coupe transversale cônique, la plus grande largueur de la coupe transversale
cônique étant appliquée contre le terrain.
3. Procédé selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que l'on utitlise du béton
pour combler les espaces entre les branches.
4. Bouclier à propulsion formé d'un bouclier à taillants ou d'une enveloppe bouclier
compacte, dans lequel les queues des taillants, ou la queue du bouclier, servent comme
coffrage externe pour le soutènement en béton du site, pour la mise en oeuvre du procédé
selon l'une des revendication 1 à 3, caractérisé en ce que les queues des taillants
sont formées de plusieurs langues de queue de bouclier, c'est à dire que la queue
du bouclier est formée d'au moins respectivement une langue (40,42), la largeur de
la seule langue (40,42) au moins existante, pour la formation des nervures en béton
du site entre les langues (40,42), en contact direct avec le terrain et capables de
porter, étant prévue plus petite, la tête du taillant et le corps du taillant c'est
à dire les langues individuelles de la queue du bouclier étant distantes l'une de
l'autre.
5. Bouclier à propulsion selon la revendication 4, caractérisé en ce que les langues
(50 à 58; 100, 102) ont une coupe transversale cônique, à l'occasion de quoi la plus
petite largeur de la coupe transversale cônique des langues (48 à 50; 10, 102) est
appliquée contre la surface creusée.
6. Bouclier à propulsion selon la revendication 4, caractérisé en ce que les langues
(110, 112) sont formées en coupe transversale d'une section cônique (116) apposée
sur une section rectangulaire (114).
7. Bouclier à propulsion selon l'une des revendications 4 à 6, caractérisé en ce que
les parties finales des langues (40,42), selon le sens de la longueur des langues
(40,42), y sont réduites.
8. Bouclier selon l'une des revendications 4 à 7, caractérisé en ce que des profilés
obturateurs (106) sont disposés entre les langues (100,102) et que les profilés obturateurs
(106) sont disposés de façon à pouvoir être retirés parallèlement aux langues (100,
102).