[0001] Die Erfindung betrifft eine Zahnbürste mit einem aus einer Platte mit einseitig darin
angeordneten Borstenbündeln bestehenden Bürstenkopf und einem mit einem Ende der Platte
verbundenen Griffteil nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Es ist eine Vielzahl von derartigen Zahnbürsten bekannt, wobei in aller Regel der
Bürstenkopf gerade oder unter einem Winkel fest mit dem Griff, der ebenfalls gewinkelt
sein kann, verbunden ist.
[0003] Es erscheint wünschenswert, den vorgegebenen Winkel zwischen Bürstenkopf und Griffteil
verändern zu können, um eine parallele Ausrichtung des Bürstenkopfes zu dem jeweils
auf einem mehr oder weniger halbkreisförmigen Bogen angeordneten Zähnen, insbesondere
im hinteren Bereich des Gebisses, erreichen zu können.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Zahnbürste zu konstruieren, die es ermöglicht,
während der Benutzung auf einfache Weise den Winkel zwischen Bürstenkopf und Griffteil
zu verändern.
[0005] Diese Aufgabe wird durch eine Zahnbürste mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
[0007] Aus der DE-A 554 155 ist bereits eine Zahnbürste mit einem verstellbaren Bürstenkörper
bekannt, dessen Winkel durch eine bewegliche Stielhälfte in der Weise einstellbar
ist, daß die eine Hälfte des Stieles mit einem Zahn versehen ist, der in entsprechende
Lücken der anderen Stielhälfte derart eingreift, daß der Bürstenkörper in mehreren
Schwenkstellungen unverrückbar zum Handgriff gehalten wird. Diese Anordnung gestattet
nur eine unveränderliche Einstellung des Bürstenkörpers, während erfindungsgemäß eine
flexible Verstellbarkeit des Bürstenkopfes während des Zähneputzens gefordert und
gewährleistet ist.
[0008] Ebenfalls unterschiedlich hinsichtlich Aufgabenstellung und -lösung ist die aus der
DE-A 283 892 bekannte Zahnbürste, die eine Verstellbarkeit des Borstenkörpers durch
eine in einem Hohlraum des Stiels angeordnete Spindel zum Gegenstand hat und damit
in keinem näheren Zusammenhang zur erfindungsgemäßen Ausgestaltung steht. Nachstehend
soll die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezug auf schematische Zeichnungen
näher erläutert werden. Es zeigt:
Fig. 1 ein Funktionsschema einer Zahnbürste mit zwei Griffteilen,
Fig. 2 eine Zahnbürste, bei der die Griffteile durch Pendelstege miteinander verbunden
sind,
Fig. 3 eine Zahnbürste, bei der die Griffteile durch separat eingesetzte Stege verbunden
sind,
Fig. 4 eine Zahnbürste, bei der die Griffteile durch ein weiches flexibles Material
verbunden sind,
Fig. 5 eine Zahnbürste mit in einem Halter verschiebbaren Halteteilen,
Fig. 6 einen Schnitt entlang Linie VII-VII in Fig. 5.
[0009] Jede Zahnbürste weist einen Bürstenkopf 1 auf, der aus einer Platte 2 besteht, in
die einseitig Borstenbündel 3 eingesetzt sind. Ein gegebenenfalls verjüngtes und/oder
mit einem nicht dargestellten Vorsprung versehenes Ende 4 der Platte 2 ist gelenkig
und zugfest mit einem Griff 5 verbunden, wobei der Griff 5 geradlinig (Fig. 5) oder
gewinkelt (Fig. 1 bis 4) ausgeführt sein kann.
[0010] In Fig. 1 ist schematisch ein Ausführungsbeispiel dargestellt. Hierbei besteht der
Griff 5 aus zwei einander etwa entsprechenden steifen Griffteilen 7, die parallel
zu einander mittels mindestens zweier Stege 8 relativ gegeneinander beweglich verbunden
sind. An einem Ende sind die Griffteile 7 am Ende 4 des Bürstenkopfes 1 im Abstand
voneinander an der oberen 9 bzw. unteren 10 Kante des Endes 4 der Platte 2 angelenkt.
Alle Anlenkpunkte sind mit 11 bezeichnet. Durch relatives Bewegen der Griffteile 7
gegeneinander läßt sich so eine Schwenkbewegung des Bürstenkopfes 1 durchführen, siehe
die weißen bzw. schwarzen Pfeile.
[0011] Fig. 2 zeigt ein derartiges Ausführungsbeispiel, bei dem die Griffteile 7 z.B. durch
Anspritzen mit Pendelstegen 8′ verbunden sind, wobei deren Anlenkpunkte 11 an den
Griffteilen 7 und an der Platte 2 zur Erhöhung der Beweglichkeit ausgedünnt bzw. eingekerbt
sind bzw. sein können. Hierdurch werden Scharniere gebildet.
[0012] Bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel sind parallel zueinander ausgerichtete
separate Stege 8˝ zwischen den Griffteilen 7 befestigt.
[0013] Bei dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die beiden Griffteile 7
durch eine elastische, z.B. schaumartige Zwischenlage 12 miteinander verbunden, die
eine relative Bewegung der beiden Griffteile 7 gegeneinander ermöglicht.
[0014] Es besteht auch die Möglichkeit, die geraden Teilstücke bei gewinkelten Griffen
5 oder die ganzen Griffteile 7, wenn sie gerade sind, direkt miteinander zu kuppeln,
z.B. in der Art einer Schwalbenschwanzführung. Hierbei können geeignete Maßnahmen
zur Verringerung der Reibung z.B. durch Verringerung der Kontaktflächen und anderes
mehr vorgeshen werden.
[0015] Bei dem schematisch in Fig. 5 dargestellten Ausführungsbeispiel weist der Griff 5
einen Halter 13 auf, der an der oberen Kante 9 mit dem Ende 4 der Platte 2 des Bürstenkopfes
1 gelenkig aber zugfest verbunden ist. Die gelenkige Verbindung kann durch Materialverdünnung
mittels eines Zugseils oder auch eines Kugelgelenkes erfolgen. Im Halter 13 sind um
jeweils 90° versetzt drei Griffteile 14 verschiebbar angeordnet, deren zum Bürstenkopf
1 gerichtete Enden an den drei freien um jeweils 90° versetzten Kanten des endes 4
der Platte 2 angelenkt sind. Durch diese Ausführung ist der Bürstenkopf 1 in praktisch
jeder Richtung durch Bewegen einzelner oder mehrer Griffteile 14 verstellbar.
1. Zahnbürste mit einem aus einer Platte (2) mit einseitig darin angeordneten Borstenbündeln
(3) bestehenden Bürstenkopf (1) und einem mit einem Ende (4) der Platte (2) verbundenen,
gegebenenfalls gewinkelten Griff (5), wobei der Bürstenkopf (1) derart gelenkig am
Griff (5) befestigt ist, daß die gegenseitige Winkellage veränderbar ist, und der
Griff (5) mindestens zwei steife, in Längserstreckung relativ zueinander bewegliche
Griffteile (7, 14) aufweist, die an mindestens zwei sich gegenüberliegenden parallelen
Kanten (9, 10) des Endes (4) der Platte (2) beabstandet voneinander angelenkt sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Griffteile (7, 14) entweder durch eine elastische Zwischenlage (12) oder
durch Stege (8) miteinander verbunden sind.
2. Zahnbürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Griffteile (7) geführt
miteinander verbunden sind.
3. Zahnbürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Griffteile (14) verschiebbar
in einem mit dem Ende (4) verbundenen Halter (13) angeordnet sind.
4. Zahnbürste nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Halter (13) vier um
90° versetzte Griffteile (14) angeordnet sind, die an vier um 90° versetzten Kanten
des Endes (4) der Platte (2) angelenkt sind und daß eine zugfeste flexible Verbindung
zwischen Halter (13) und dem Ende (4) der Platte (2) besteht.
5. Zahnbürste nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als zugfeste flexible Verbindung
ein Griffteil (14) fest mit dem Halter (13) verbunden ist.