(19)
(11) EP 0 339 357 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
02.11.1989  Patentblatt  1989/44

(21) Anmeldenummer: 89106386.9

(22) Anmeldetag:  11.04.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B26B 7/00, B26B 27/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 29.04.1988 DE 3814554

(71) Anmelder: C. & E. FEIN GmbH & Co.
D-70176 Stuttgart (DE)

(72) Erfinder:
  • Die Erfinder haben auf ihre Nennung verzichtet

(74) Vertreter: Witte, Alexander, Dr.-Ing. 
Witte, Weller, Gahlert, Otten & Steil, Patentanwälte, Rotebühlstrasse 121
70178 Stuttgart
70178 Stuttgart (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Schneidmesser


    (57) Bei einem Schneidmesser (20) für ein Schneidwerkzeug mit einem schwenkoszillierenden Antrieb, insbesondere zum Durchtrennen von Fugendichtungen oder Isolierungen bei Glasscheiben, wobei das Schneidmessser ein Halteteil (24) zur Befestigung an einer Antriebswelle und einen Klingenteil (22) umfaßt, wird der Austausch bei abgenutztem Messer wirtschaft­licher gemacht, durch das Klingenteil (22) an dem Halteteil (24) auswechselbar zu befestigen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Schneidmesser für ein Schneid­werkzeug mit einem schwenkoszillierenden Antrieb, wie er beispielsweise aus dem DE-GM 80 31 084.5 bekannt ist, ins­besondere zum Durchtrennen von Fugendichtungen oder Iso­lierungen bei Glasscheiben, wobei das Schneidmesser ein Halteteil zur Befestigung am Antrieb und ein Klingenteil umfaßt.

    [0002] Solche Schneidmesser sind z.B. aus der EP-A-0 174 427 sowie der EP-A-0 141 035 bekannt und werden insbesondere auch zum Durchtrennen der Klebeschicht einer angeklebten Scheibe, beispielsweise bei Kraftfahrzeugen, verwendet, bei denen insbesondere die Frontscheiben zur Erzielung eines günstigeren Luftwiderstandsbeiwerts an die Karosserie angeklebt sind. Die Schneidwerkzeuge mit Oszillationsantrieb ermöglichen ein recht zügiges Durch­trennen dieser Klebeschicht, so daß der Austausch solcher beschädigter Scheiben rasch vonstatten geht. Wegen der bei dem Durchtrennen der Klebeschicht auftretenden Kräfte ist es notwendig, einen qualitativ hochwertigen Stahl für die Klinge zu verwenden. Die bisherigen Schneidmesser wurden unter anderem auch wegen der bei dem Schneiden auftreten­den Kräfte einstückig ausgebildet. Dies hat zur Folge, daß wegen den verwendeten hochwertigen Materialien der Preis einer Austauschklinge relativ hoch ist.

    [0003] Deshalb stellt sich die Erfindung die Aufgabe, die Erneue­rung der Schneidmesser wirtschaftlicher zu machen.

    [0004] Diese Aufgabe wird bei einem Schneidmesser der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Klingenteil an dem Halteteil auswechselbar befestigt ist.

    [0005] Aus dem Stand der Technik sind zwar Schneidmesser mit aus­wechselbaren Klingen bekannt, so z. B. aus der EP-A 81 199, jedoch handelt es sich hierbei stets um von Hand geführte Messer, bei denen Kräfte, wie sie bei dem Schneidmesser für Schneidwerkzeuge mit Oszillationsantrieb auftreten, nicht vorkommen. Überraschenderweise ergeben sich auch dadurch keine Probleme, wenn das Klingenteil in eine Klebeschicht taucht, wo es keinerlei Führung erfährt.

    [0006] Die größere Wirtschaftlichkeit des erfindungsgemäßen Schneidmessers ergibt sich zum einen dadurch, daß der Klingenteil auswechselbar ist, d.h. das Teil, das ver­worfen werden muß, betrifft nur noch einen Teil des Schneidmessers und zum anderen kann das Halteteil aus einem preisgünstigeren Material hergestellt werden, da dieses nicht unbedingt aus dem hochwertigen Klingenstahl bestehen muß.

    [0007] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung lassen sich Messerklingen aus Teppichmessern als Klingenteile verwenden. Diese sind nicht nur sehr preis­wert, sondern außerdem überall erhältlich. Zusätzlich können auch beide Enden dieser Teppichmesserklingen durch einfaches Umdrehen der Klinge genutzt werden.

    [0008] Das Klingenteil kann dabei so ausgebildet sein, daß es nur mit dem dem Antrieb abgewandten Ende des Halteteils über­lappt und daran befestigt ist.

    [0009] Alternativ dazu kann sich das Klingenteil über die gesamte Länge des Halteteils erstrecken, wobei in dem Klingenteil eine Bohrung zur Aufnahme der Antriebswelle vorgesehen ist. Das dazu gegenüberliegende Ende des Klingenteils bildet dann die eigentliche Schneideklinge und steht über das Halteteil hinaus.

    [0010] Eine weitere Möglichkeit zur Anbringung des Klingenteils an dem Halteteil ist die Verwendung eines Zwischenstücks, an dem das Halteteil oder das Klingenteil oder auch beide auswechselbar befestigt sind.

    [0011] Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Schneidmessers ist benachbart zur Schneide des Klingenteils ein Stütz­anschlag angeordnet. Dies kann sowohl am Halteteil als auch am Klingenteil erfolgen. Bevorzugt wird der Stütz­anschlag aus weichem Material gebildet, so daß das Schneidmesser beispielsweise an der Fahrzeugkarosserie beim Schneidevorgang anliegen kann, ohne daß die Karos­serie dadurch beschädigt wird. Als Material kommt hier insbesondere Kunststoff in Frage, der jedoch eine aus­reichende mechanische Festigkeit haben muß, um den auf­tretenden mechanischen Belastungen während dem Betrieb des Messers standzuhalten.

    [0012] Bevorzugte Schneidmesser sind in ihrer Längsrichtung zwei­mal gegenläufig abgewinkelt, so daß sich ein abgekrpöpftes Klingenteil ergibt. Bei dieser Ausführungsform kann das Klingenteil lediglich an dem abgekröpften Teil des Halteteils angeordnet sein oder aber auch selbst eine abgekröpfte Form aufweisen, wobei dann das Klingenteil bevorzugt bis zur Antriebswelle des Schneidwerkzeugs reicht und an dieser gehalten ist.

    [0013] Bei dem in Längsrichtung zweimal gegenläufig abgewinkelten Messer verläuft das freie Ende des Klingenteils bevorzugt leicht geneigt zur Ebene des Halteteils im Bereich der Antriebswelle, beispielsweise unter einem Winkel von ca. 15°.

    [0014] In allen Fällen sollte der Stützanschlag eine etwas größere Breite als die den Stützanschlag tragende Fläche aufweisen, um so sicherzustellen, daß das Schneidmesser in jeder Arbeitsposition von dem Stützanschlag an der Karos­serie geführt werden kann.

    [0015] Bei einer weiteren bevorzugten Variante des Schneidmessers ist vorgesehen, daß das Messer in Längsrichtung U-förmig zurückgebogen ist. Das U-förmige Teil des Messers kann dabei durch eine zweimalige gleichsinnige Abwinkelung realisiert sein oder auch in einer durch einen Radius charakterisierte Umbiegung. Insbesondere bei Verwendung dieses Messers mit einem Stützanschlag ist es vorteilhaft, wenn der Stützanschlag im Bereich der Umbiegung des Messers angeordnet ist. Vorteilhaft ist hier ein stetiger Übergang des Stützanschlags in die Abwinkelung des Messers.

    [0016] Bevorzugt werden das Klingenteil und das Halteteil mittels eines Führungselements und eines Sicherungselements mit­einander verbunden.

    [0017] Das Führungselement kann dabei einstückig mit dem Klingen­teil oder dem Halteteil ausgebildet sein.

    [0018] Ebenso kann das Sicherungselement einstückig mit dem Klingenteil oder dem Halteteil ausgebildet sein. Ein Bei­spiel für ein einstückig angeformtes Sicherungselement an das Klingenteil ist ein sich bis zur Antriebswelle er­streckendes Klingenteil mit einer Bohrung, die die Antriebswelle des Schneidwerkzeugs aufnimmt. Hierbei wird das Klingenteil flächig auf dem Halteteil mittels des oder den Führungselementen festgelegt, während eine Verschie­bung des Klingenteils gegenüber dem Halteteil durch das Sicherungselement, d.h. durch die Bohrung im wellen­seitigen Ende des Klingenteils zur Aufnahme der Antriebs­welle, verhindert wird.

    [0019] Die Führungselemente werden bevorzugt längsseits an das Klingenteil oder an das Halteteil angeformt, wobei das jeweils andere Teil zumindest in dessen Randbereich von den Führungselementen umgriffen wird und so in Längs­richtung verschieblich gehalten wird.

    [0020] Alternativ können die Führungselemente auch aus Haken­teilen bestehen, die am Halte- oder Klingenteil befestigt sind, und die in Ausnehmungen im jeweils anderen Teil ein­greifen. Die Hakenteile können dabei beispielsweise als Stift mit einem Kopfteil ausgebildet sein oder auch als aus der Ebene des Halte- oder Klingenteils herausstehende zweifach gegensinnig abgewinkelte Laschen sein.

    [0021] Bei bevorzugten Ausführungsformen der Schneidmesser ist das Halteteil und/oder das Klingenteil konisch ausge­bildet, wobei das verjüngte Ende zur Messerspitze hin­weist. Mit solchermaßen ausgebildeten Schneidmessern, die zudem bevorzugt an beiden Längsrichtungen des Klingenteils Schneidflächen aufweisen, ist ein Einsetzen des Messers in die aufzutrennende Dichtung besonders leicht zu bewerkstelligen.

    [0022] Eine zweckmäßige Ausgestaltung des Schneidmessers ist darin zu sehen, daß das Sicherungselement im Überlappungs­bereich von Halteteil und Klingenteil rastbar befestigbar ist, wobei das Sicherungselement das Halte- und das Klingenteil umgreift. Bei dieser Konstruktion des Siche­rungselements wird bevorzugt das Sicherungselement gleich­zeitig als Stützanschlag ausgebildet und wird auch in diesem Fall bevorzugt aus Kunststoff hergestellt sein.

    [0023] Das Sicherungselement wird dabei vorzugsweise über Klemm­mittel, wie z.B. einen Exzenterhebel oder eine Klemm­schraube an dem Schneidmesser festgelegt.

    [0024] Bei einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, daß das Halteteil eine formschlüssige Aufnahme für das Fixierungsteil des Klingenteils aufweist.

    [0025] Insbesondere ist diese formschlüssige Aufnahme so ausge­bildet, daß sie das Fixierungsteil drehfest lagert.

    [0026] Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist es besonders wichtig, daß das Klingenteil ohne Spiel mit dem Halteteil verbunden ist. Aus diesem Grund ist es vorteilhaft, wenn die Aufnahme das Fixierungsteil an mindestens zwei in Längsrichtung des Klingenteils im Abstand voneinander an­geordneten Punkten abstützt. Eine derartige Verbindung ist auch wegen der Stabilität für einen Langzeitgebrauch ge­eignet, da sie eine geringere Neigung zum Ausschlagen bietet.

    [0027] Zusätzlich kann es aber aber auch noch von Vorteil sein, wenn die Aufnahme einen eine Ausnehmung im Fixierungsteil durchgreifenden Vorsprung aufweist.

    [0028] Eine besonders hohe mechanische Stabilität läßt sich dann erreichen, wenn die Aufnahme an Längsseitenflächen des Fixierungsteils anliegende Anschlagflächen aufweist, so daß die Kraft vom Halteteil auf das Klingenteil über mög­lichst große Flächen übertragen werden kann und sich daher auch wieder die Gefahr eines Ausschlagens reduziert.

    [0029] Darüber hinaus ist es, um jegliches Spiel zu vermeiden, vorteilhaft, wenn das Fixierungsteil von den Anschlag­flächen paßgenau gehalten ist.

    [0030] Einen weiteren Vorteil bietet ein Ausführungsbeispiel, bei welchem vorgesehen ist, daß das Klingenteil in der Auf­nahme zwei unterschiedlichen Stellungen einsetzbar ist, so daß das Merkmal der Auswechselbarkeit des Klingenteils gleichzeitig noch dazu genutzt werden kann, zwei unter­schiedliche oder zumindest teilweise unterschiedliche Messertypen mit einem Halteteil und ein und derselben Klinge zu erhalten.

    [0031] Eine bevorzugte Möglichkeit sieht dabei vor, daß das Klingenteil mit unterschiedlicher Erstreckung von dem Halteteil weg in die Aufnahme einsetzbar ist.

    [0032] Bei sämtlichen bisher beschriebenen Ausführungsbeispielen wurde nicht im einzelnen darauf eingegangen, wie vorteil­hafterweise die Aufnahme ausgebildet sein könnte, insbe­sondere nicht, wie die Aufnahme ausgebildet sein könnte, um eine möglichst spielfreie Verbindung zwischen Klingen­teil und Halteteil zu erreichen. So sieht ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel vor, daß die Aufnahme durch ein Basisteil des Halteteils und einem auf dem Basisteil befestigbaren Auflageteil gebildet ist und daß das Klingenteil zwischen dem Auflageteil und dem Basisteil fixierbar ist. D.h., daß sich das Klingenteil zwischen dem Auflageteil und dem Basisteil einspannen läßt. Um bei einer derartigen Gestaltung der Aufnahme ein Halten des Klingenteils mit Spiel zu verhindern, ist vorgesehen, daß das Basisteil und das Auflageteil durch Formschluß dreh­fest verbindbar sind, so daß keine Relativbewegung des Auflageteils zum Basisteil erfolgen kann und ein hierin begründetes Spiel von vornherein eliminiert ist.

    [0033] Eine Möglichkeit ist dabei, daß der Formschluß mittels parallel zur Längsrichtung des Klingenteils und parallel zueinander verlaufender Formschlußflächen erfolgt.

    [0034] Eine Alternative oder zusätzliche Möglichkeit ist außerdem darin zu sehen, daß der Formschluß mittels in Längsrich­tung des Klingenteils konisch zueinander verlaufender Formschlußflächen erfolgt. Die konisch zueinander ver­laufenden Formschlußflächen haben besonders den Vorteil, daß sie das Erreichen eines Paßsitzes in einfacher Weise zulassen.

    [0035] Zum Erreichen eines derartigen Paßsitzes der Formschluß­flächen ist bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel vor­gesehen, daß die Formschlußflächen durch eine am Basisteil oder am Auflageteil angeordnete Schrägfläche und ein auf dieser gleitendes, am Auflageteil oder am Basisteil ange­ordnetes Gleitteil in Richtung eines Paßsitzes beauf­schlagbar sind.

    [0036] Hierbei ist es besonders zweckmäßig, wenn die Schrägfläche schräg zu einer Aufsetzrichtung des Auflageteils verläuft.

    [0037] Ferner ist es, um den Paßsitz durch eine elastische Kraft­komponente aufrecht zu erhalten, vorteilhaft, wenn das auf die Schrägfläche aufgleitende Gleitteil elastisch defor­mierbar ist.

    [0038] Um das erfindungsgemäße Schneidmesser auch noch mit einem Stützanschlag zu versehen, ist es vorteilhaft, wenn das Halteteil den Stützanschlag trägt, da somit eine Senkung der Kosten dadurch erreicht werden kann, daß lediglich das bloße auswechselbare Klingenteil als Austauschteil ge­liefert werden muß, während der Stützanschlag mitsamt dem Halteteil weiter verwendet werden kann.

    [0039] Hierbei ist es aus produktionstechnischen Gründen eben­falls besonders einfach, wenn der Stützanschlag vom Basis­teil getragen ist.

    [0040] Weitere Merkmale und Vorteile sind Gegenstand der nach­folgenden Beschreibung sowie der zeichnerischen Darstel­lung einiger Ausführungsbeispiele. In der Zeichnung zeigen:

    Fig. 1 eine Draufsicht auf ein erstes Ausführungsbei­spiel eines erfindungsgemäßen Schneidmessers;

    Fig. 2 eine Schnittansicht längs Linie 2-2 in Fig. 1;

    Fig. 3 eine Draufsicht auf ein zweites Ausführungsbei­spiel eines erfindungsgemäßen Schneidmessers;

    Fig. 4 Einzelteile des erfindungsgemäßen Schneid­messers von Fig. 3 in Explosionsdarstellung;

    Fig. 5 eine Draufsicht auf ein drittes Ausführungsbei­spiel eines erfindungsgemäßen Schneidmessers;

    Fig. 6 eine Seitenansicht des Schneidmessers in Fig. 5;

    Fig. 7 eine Draufsicht auf ein viertes Ausführungsbei­spiel eines erfindungsgemäßen Schneidmessers;

    Fig. 8 eine teilweise geschnittene Seitenansicht des Schneidmessers in Fig. 7;

    Fig. 9 eine Draufsicht auf ein fünftes Ausführungsbei­spiel eines erfindungsgemäßen Schneidmessers;

    Fig. 10 einen Schnitt längs Linie 10-10 in Fig. 9;

    Fig. 11 eine Draufsicht auf ein sechstes Ausführungs­beispiel eines erfindungsgemäßen Schneidmessers;

    Fig. 12 einen Schnitt längs Linie 12-12 in Fig. 11;

    Fig. 13 eine Draufsicht auf ein siebtes Ausführungsbei­spiel eines erfindungsgemäßen Schneidmessers;

    Fig. 14 eine teilweise geschnittene Seitenansicht des Schneidmessers in Fig. 13;

    Fig. 15 eine Draufsicht auf ein achtes Ausführungsbei­spiel eines erfindungsgemäßen Schneidmessers;

    Fig. 16 einen Schnitt längs Linie 16-16 in Fig. 15;

    Fig. 17 eine Draufsicht auf ein neuntes Ausführungsbei­spiel eines erfindungsgemäßen Schneidmessers;

    Fig. 18 einen Schnitt längs Linie 18-18 in Fig. 17;

    Fig. 19 eine Draufsicht auf ein zehntes Ausführungsbei­spiel eines erfindungsgemäßen Schneidmessers in Explosionsdarstellung und

    Fig. 20 einen Längsschnitt durch das zehnte Ausfüh­rungsbeispiel im zusammengesetzten Zustand.



    [0041] Die Figuren 1 bis 4 zeigen ein erfindungsgemäßes Schneid­messer 20, das so aufgebaut ist, daß als Klingenteil 22 ein normales Teppichmesser verwendbar ist.

    [0042] Bei dem in den Figuren 1 und 2 dargestellten Schneidmesser 20 ist das Klingenteil 22 dabei an einem Halteteil 24 be­festigt, das eine Mehrkantbohrung 25 zur Aufnahme einer nicht dargestellten Antriebswelle eines Schneidwerkzeugs aufnimmt.

    [0043] An dem freien, von der Antriebswelle wegweisenden Ende des Halteteils 24 sind zwei Stifte 26 vorgesehen, die das aus einem Teppichmesser stammende Klingenteil 22 mit seinen komplementären Bohrungen aufnehmen und lagern kann. Das Klingenteil 22 liegt dabei flächig auf dem Halteteil 24 auf. Bevorzugt wird hierbei das Halteteil an diesem Ende eine Breite aufweisen, die identisch ist mit der Breite des Klingenteils 22.

    [0044] Das Klingenteil ist durch die beiden Stifte 26 gegenüber dem Halteteil 24 gegen Verdrehungen gesichert. Ein Siche­rungsbügel 28 verhindert ein Lösen des Klingenteils 22 von den Stiften 26 und übergreift das Klingenteil 22 ein­schließlich des Stiftes 26 und die beidseitigen Ränder des Halteteils 24 in der Art einer Manschette.

    [0045] Bevorzugt wird der Sicherheitsbügel 28 aus einem Kunst­stoff mit ausreichender Elastizität hergestellt, so daß sich der Sicherheitsbügel mit seinen das Halteteil 24 übergreifenden Nasen 30 über das Halteteil 24 und das Klingenteil 22 einrasten läßt. Der Sicherheitsbügel 28 kann dabei gleichzeitig als Stützteil der Führung des Messers dienen. Die Verwendung von Kunststoff als Material für den Sicherheitsbügel 28 ist hierbei ausreichend, da die wesentlichen, bei der Benutzung des Messers auftreten­den Kräfte von den beiden Stiften 26 aufgenommen werden und der Sicherungsbügel 28 nur der Fixierung des Klingen­teils 22 an dem Halteteil 24 dient.

    [0046] Die Figuren 3 und 4 zeigen eine andere Variante eines Schneidmessers 20 unter Verwendung eines Klingenteils 22 in Form einer aus einem normalen Teppichmesser stammenden Klinge.

    [0047] Bei dieser Ausführungsform wird das Halteteil 24 über ein Zwischenstück 32 und eine Sicherungsplatte 33 mit dem Klingenteil 22 verbunden. Bevorzugt weist das Zwischen­stück 32 eine Ausnehmung 34 auf, die eine formschlüssige Aufnahme von einem Ende des Klingenteils 22 ermöglicht. Die Ausnehmung 34 weist dabei einen Vorsprung 35 auf, der in eine komplementäre Kerbe 36 im Rand des Klingenteils 22 eingreift. Zusätzlich sind auch bei dieser Ausführungsform zwei Stifte 26 vorgesehen, auf die die Klinge oder das Klingenteil 22 aufgesteckt werden kann. Die Tiefe der Aus­nehmung 34 entspricht dabei der Dicke des Klingenteils 22, so daß sich ein bündiger Abschluß der Klingenoberfläche mit der Oberfläche des Zwischenstücks 32 bei eingesetzter Klinge 22 ergibt.

    [0048] Gegenüberliegend zu der Ausnehmung 34 weist das längliche Zwischenstück 32 eine gezahnte Ausnehmung 38 auf, die ein komplementär geformtes Ende 39 des Halteteils 24 aufnimmt. Die Zahnung der Ausnehmung bzw. des Endes 39 kann dabei so ausgebildet sein, daß sich nur eine einzige mögliche Stel­lung beim Einsetzen des Halteteils 24 in das Zwischenstück 32 ergibt. Nach dem Einsetzen des Klingenteils 22 und des Halteteils 24 in die Ausnehmungen 34 und 38 des Zwischen­stücks 32 wird die Sicherungsplatte 33 aufgelegt und mit dem Zwischenstück 32 verschraubt. Vorzugsweise weist die Sicherungsplatte 33 zwei Bohrungen 40 auf, in die die Stifte 26 hineinragen, wodurch eine Verdrehung der Siche­rungsplatte gegenüber dem Zwischenstück 32 verhindert wird, so daß ein unbeabsichtigtes Lösen der Verbindung von Klingenteil und Zwischenstück oder von Halteteil 24 und Zwischenstück 32 sicher vermieden wird.

    [0049] Das Halteteil 24 ist an seinem dem Ende 39 gegenüber­liegenden Ende mit einer Bohrung 25 ausgestattet, die be­vorzugt als Mehrkant ausgeführt ist und so eine form­schlüssige Verbindung mit der Antriebswelle ermöglicht.

    [0050] Die Figuren 5 bis 14 zeigen Schneidmesser 20 mit speziell gefertigten Klingenteilen 22.

    [0051] In den Figuren 5 und 6 ist eine abgekröpfte Ausführungs­form des Schneidmessers 20 dargestellt, bei dem das Halte­teil 24 durch die Abkröpfung in zwei Bereiche unterteilt ist, wovon der eine Bereich die Bohrung 25, bevorzugt in der Gestalt eines Mehrkants, aufweist, während der andere Führungs- und Sicherungselemente zur Befestigung des Klingenteils 22 an dem Halteteil 24 aufnimmt. Als Füh­rungsteil ist ein aus dem Halteteil 24 ausgestanzter Haken 42 vorhanden, der in eine entsprechende Öffnung 43 des Klingenteils 22 eingreift. Gesichert wird bei diesem Aus­führungsbeispiel das Klingenteil 22 an dem Halteteil 24 durch einen Bolzen 45, der an seinem einen Ende eine Stützrolle 46 trägt, deren Durchmesser bevorzugt so ge­wählt wird, daß die Stützrolle umfangsmäßig über die seit­lichen Ränder des Klingenteils 22 und des Halteteils 24 hinaussteht.

    [0052] Mit seinem anderen Ende wird der Bolzen 45 in ent­sprechende, fluchtende Bohrungen des Klingenteils 22 und des Halteteils 24 eingesetzt, wobei der dabei überstehende Teil des Bolzens 45 an seinem Ende eine Ringnut 47 trägt. Über dieses freie Ende des Bolzens 45 wird dann eine Klemmscheibe 48 gedrückt, deren federnde Elemente in der Ringnut 47 einrasten.

    [0053] Ein flaches, nicht abgekröpftes Schneidmesser 20 ist in den Figuren 7 und 8 dargestellt, bei denen das Halteteil 24 zwei Hakenteile 42 trägt, die in diesem Fall aus flache runde Köpfe tragenden Stiften bestehen. Das Klingenteil 22 weist zwei Langlöcher auf, die an jeweils einem Ende eine kreisförmige Erweiterung aufweisen, durch die die Haken­teile 42 hindurchgesteckt werden können. Bei einer Ver­schiebung des Klingenteils gegenüber dem Halteteil 24 ist das Klingenteil 22 gegenüber dem Halteteil 24 abstands­mäßig festgelegt, während eine Verschiebung der beiden Teile gegeneinander in Längsrichtung des Messers durch einen Sicherungsclip 50 verhindert wird, der das Halteteil 24 und das Klingenteil 22 umgreift und über ein Hakenteil 42 in seiner Position bezüglich der Längsrichtung des Schneidmessers 20 gehalten wird.

    [0054] Eine weitere Variante des Schneidmessers 20 ist in den Figuren 9 und 10 gezeigt, wobei das Klingenteil 22 in drei Bereiche aufgegliedert ist, nämlich in eine eigentliche Klinge 52, eine Führung 53 und einen Endbereich 54. Die Führung 53 des Klingenteils 22 umfaßt hierbei hochgebogene Seitenbereiche 56, die das Halteteil 24 im Randbereich um­fassen. Die bei der schwenkoszillierenden Bewegung des Schneidmessers 20 auftretenden Scherkräfte zwischen Halteteil 24 und Klingenteil 22 werden in der Hauptsache durch einen in das Halteteil 24 eingelassenen Stift 58 aufgenommen, der in eine Bohrung 59 im Klingenteil 22 ein­greift. Der Endbereich 54 des Klingenteils 22 weist bei diesem Ausführungsbeispiel eine Mehrkantbohrung 25 auf, in die die Antriebswelle des Schneidwerkzeugs eingreift. Der entsprechende Endbereich des Halteteils 24, der diesen Endbereich 54 des Klingenteils 22 überlappt, kann eben­falls eine Mehrkantbohrung aufweisen oder aber auch mit einer runden Bohrung versehen sein, in der ein entsprechendes Ende der Antriebswelle geführt ist. Eine entsprechende Führung von Klingenteil 22 und Halteteil 24 ist in den Figuren 13 und 14 dargestellt, wo Seiten­bereiche 61 das Klingenteil 22 umgreifen und dieses plan auf dem Halteteil 24 haltern. Auch bei diesem Ausführungs­beispiel des erfindungsgemäßen Schneidmessers 20 wird eine Sicherung von Halteteil 24 gegenüber dem Klingenteil 22 bei der Montage des Schneidmessers an der Antriebswelle erreicht, indem beispielsweise bei dem in Fig. 13 darge­stellten Beispiel sowohl das Klingenteil als auch das Halteteil fluchtende Mehrkantbohrungen aufweisen, in die die Antriebswelle des Schneidwerkzeugs gesteckt wird.

    [0055] Figuren 13 und 14 zeigen zudem eine Variante mit einer U-förmig umgebogenen Klinge 52, die in bestimmten Anwen­dungsfällen bevorzugt wird.

    [0056] Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 11 und 12 wird die Führung des Klingenteils am Halteteil 24 über einen Haken 62 erreicht, der aus dem Klingenteil 22 ausge­stanzt ist und in eine Öffnung 63 des Halteteils 24 ein­greift. Halteteil 24 und Klingenteil 22 sind bei dieser Ausführungsform beide abgekröpft, und verlaufen im wesent­lichen parallel zueinander. Die abgekröpften Bereiche 65, 66 von Klingenteil 22 und Halteteil 24 dienen hier zusätz­lich zu dem Haken 62 der Fixierung des Klingenteils gegen­über dem Halteteil durch ein formschlüssiges Aneinander­liegen. Die die Antriebswelle des Schneidwerkzeugs auf­nehmenden Bohrungen von Klingenteil und Halteteil sind wiederum als Mehrkant ausgeführt und dienen gleichzeitig als Mittel zur Sicherung der beiden Schneidmesserteile zueinander im montierten Zustand am Schneidwerkzeug.

    [0057] Zusätzlich ist das Halteteil 24 mit einer Stützrolle 46 versehen, welche in einem dem Klingenteil 22 zugewandten Endbereich drehbar angeordnet ist.

    [0058] Die Figuren 15 bis 18 zeigen schließlich noch weitere Aus­führungsbeispiele der erfindungsgemäßen Schneidmesser, bei denen standardmäßige Teppichmesser als Klingenteile 22 verwendbar sind.

    [0059] Der Aufbau dieser Schneidmesser 20 entspricht prinzipiell dem in Fig. 1 gezeigten. Das Teppichmesser oder Klingen­teil 22 ist an dem Halteteil 24 über Stifte 26 gehalten. Das Halteteil 24 weist in den mit dem Klingenteil 22 über­lappenden Bereich dieselbe Breite auf wie das Klingenteil 22. Ein Sicherungsbügel 28 überfängt in diesem überlappen­den Bereich das Halteteil 24 und das Klingenteil 22 und verhindert ein Lösen des Klingenteils von den Stiften 26.

    [0060] Zur Fixierung des Sicherungsbügels 28 am Messer 20 und damit zugleich des Klingenteils 22 am Halteteil 24 weist der in Fig. 15 und 16 dargestellte Bügel 28 einen Exzenterhebel 68 auf, der in der in Fig. 16 durchgehend gezeichneten Stellung mit seinem Nocken 70 das Halteteil 24 und die dagegen anliegende Klinge 22 gegen die Nasen 30 des Sicherungsbügels 28 drückt. Der Hebelarm 72 des Exzenterhebels 68 liegt dabei im wesentlichen flach auf dem Sicherungsbügel 28 auf.

    [0061] In der in Fig. 16 dargestellten strichpunktierten Stellung läßt sich der Bügel 28 vom Halteteil 24 und Klingenteil 22 abziehen, so daß das Teppichmesser gewendet oder ausgetauscht werden kann.

    [0062] Die in den Figuren 17 und 18 gezeigte Ausführungsform unterscheidet sich von der zuvor beschriebenen durch die Art und Weise, in der der Sicherungsbügel 28 fixiert wird. Hier ist an den Bügel 28 an dessen Oberseite ein Ansatz 74 angeformt, in den ein Innengewinde 75 eingearbeitet ist. Der Ansatz 74 mit dem Innengewinde nimmt eine Flügel­schraube 76 auf, die im festgezogenen Zustand (Fig. 18) wie zuvor der Exzenterhebel 68 das Halteteil 24 gegen das anliegende Klingenteil 22 und die Nasen 30 des Bügels 28 drückt.

    [0063] Zum Austauschen des Teppichmessers oder Klingenteils 22 braucht lediglich die Flügelschraube 76 gelöst zu werden, so daß der Bügel 28 von Halteteil 24 und Klingenteil 22 abgenommen werden kann.

    [0064] Die in den Figuren gezeigten Messerformen sind selbstver­ständlich nur beispielhaft und können je nach Anwendungs­zweck auch anders gestaltet sein, beispielsweise wird in bestimmten Fällen ein sichelförmiges Aussehen der Messer bevorzugt.

    [0065] Selbstverständlich kann auch bei den verschiedensten Aus­führungsformen und nicht nur bei den dargestellten das Halteteil und/oder Klingenteil abgekröpft sein. Gleich­falls ist das Anbringen einer Stützrolle bei sämtlichen gezeigten Ausführungsformen möglich und nicht nur bei der in den Figuren 5 und 6 dargestellten.

    [0066] Auch bei den Ausführungsformen, bei denen kein gesonderter Sicherungsclip notwendig ist und bei denen die Sicherung des Halteteils 24 gegenüber dem Klingenteil 22 durch die Montage an der Antriebswelle bereits gelöst ist, ist es möglich, einen Kunststoffclip im Bereich des Klingenteils 22 oder im Bereich der Überlappung von Halteteil 24 und Klingenteil 22 anzubringen, um einen Stützteil zur Führung des Messers an dem zu bearbeitenden Gegenstand zu verwirk­lichen.

    [0067] Gleichzeitig ist ein Austausch der Führungs- und Siche­rungselemente, wie z. B. die Haken-/Ösen-Kombinationen oder auch die seitlichen Führungen, in das Belieben des Fachmanns gestellt und nicht auf die in den Figuren ge­zeigten Ausführungsbeispiele beschränkt.

    [0068] Ein zehntes Ausführungsbeispiel eines als Ganzes mit 20 bezeichneten erfindungsgemäßen Schneidmessers, dargestellt in den Figuren 19 und 20, umfaßt genau wie die bisherigen Ausführungsbeispiele ein Klingenteil 22 und ein Halteteil 24, wobei das Klingenteil 22 auswechselbar mit dem Halte­teil 24 verbindbar ist.

    [0069] Hierzu ist das Klingenteil 22 mit einem Schneidteil 80 versehen, welches in Längsrichtung 82 des Klingenteils 22 ausgehend von einem einstückig mit diesem verbundenen und auch mit diesem fluchtenden Fixierungsteil 84 ausgehend erstreckt. Das Schneidteil 80 ist dabei konisch zu einer Spitze 86 auslaufend ausgebildet und wahlweise entweder einseitig oder beidseitig mit einer Schneidkante 88 ver­sehen.

    [0070] Das sich gegenüberliegend der Spitze 86 an das Schneidteil 80 einstückig anschließende Fixierungsteil 84 ist aus Flachmaterial derselben Stärke wie das Schneidteil 80 her­gestellt und hat die Form eines flachen Quaders mit zur Längsrichtung 82 und auch untereinander parallelen Längsseitenflächen 90.

    [0071] Ferner ist das Fixierungsteil noch mit mittig zwischen den Längsseitenflächen angeordneten und in Längsrichtung 82 hintereinander liegenden kreisrunden Ausnehmungen 92 und 94 versehen.

    [0072] Das Halteteil 24 umfaßt ein Basisteil 96 und ein mit dem Basisteil 96 verbindbares Auflageteil 98. Dabei weist das Basisteil 96 einen Befestigungsschenkel 100 auf, welcher die Mehrkantbohrung 25 zur Befestigung des Schneidmessers 20 an der Antriebswelle eines oszillierenden Schwingungs­antriebs umfaßt. Ausgehend von dem Befestigungsschenkel 100 ist das Basisteil 96 zweifach gegensinnig umgebogen, so daß es einen gegenüber dem Befestigungsschenkel 100 um­gebogenen Zwischenschenkel 102 sowie einen gegenüber dem Zwischenschenkel in einem Winkel von ungefähr 90° umge­bogenen Halteschenkel 104 aufweist.

    [0073] Auf das Basisteil 96 ist das Auflageteil 98 so aufsetzbar, daß es den Halteschenkel 104 im wesentlichen übergreift. Um nunmehr das Auflageteil 98 drehfest und formschlüssig mit dem Halteschenkel 104 zu verbinden, ist der Halte­schenkel 104 in einem sich an dem Zwischenschenkel 102 an­schließenden Mittelbereich 106 so ausgebildet, daß er konisch von dem Zwischenschenkel 102 weg auf einander zu­laufende seitliche Formschlußflächen 108 aufweist, an welche sich parallel zueinander verlaufende Formschluß­flächen 110 anschließen, welche einen Endbereich 112 des Halteschenkels 104 seitlich begrenzen.

    [0074] Vorzugsweise ist das gesamte Basisteil 96 einstückig aus Flachmaterial ausgebildet, so daß die Formschlußflächen 108 und 110 des Halteschenkels durch die schmalen Seiten­kanten des Flachmaterials gebildet werden.

    [0075] Das Auflageteil 98 umfaßt eine ebenfalls aus Flachmaterial hergestellte Grundplatte 114, welche in ihrer Form im wesentlichen der Form des Halteschenkels 104 entspricht, mit dem Unterschied, daß seitlich der Grundplatte senk­recht zu deren Ebene abstehende vordere Haltefahnen 116 und hintere Haltefahnen 118 an diese angeformt sind. Auf­grund der im wesentlichen identischen Form der Grundplatte 114 mit dem Halteschenkel 104 verlaufen die vorderen Haltefahnen 116 parallel zueinander und die hinteren Haltefahnen 118 laufen in Richtung der vorderen Halte­fahnen 116 konisch aufeinander zu. Somit bilden die vorderen Haltefahnen 116 auf ihren einander zugewandten Innenseiten vordere Formschlußflächen 120, welche dazu vorgesehen sind, sich formschlüssig an die Formschluß­flächen 110 des Halteschenkels 104 anzulegen und die hinteren Haltefahnen 118 bilden an ihren einander zuge­wandten Innenflächen hintere Formschlußflächen 122, welche dazu vorgesehen sind, sich an die Formschlußflächen 108 des Halteschenkels 104 anzulegen, so daß insgesamt ein drehfester Formschluß zwischen dem Auflageteil 98 und dem Basisteil 96 im zusammengesetzten Zustand besteht.

    [0076] Insbesondere um die hinteren Formschlußflächen 122 passend an die Formschlußflächen 108 anzulegen, weist das Auflage­teil 98 zusätzlich an seiner im zusammengesetzten Zustand des Halteteils 24 ungefähr parallel zum Zwischenschenkel 102 verlaufenden Rückseite 124 noch Krallen 126 auf, welche mit ihren äußeren Enden 128 auf einer dem Anschlag­teil zugewandten Rundungsfläche 130 des Basisteils 96 beim Übergang vom Halteschenkel 104 zum Zwischenschenkel 102 beim Aufsetzen des Auflageteils 98 in Aufsetzrichtung 132 zu gleiten in der Lage sind und somit bestrebt sind, das Auflageteil 98 in Richtung zum Zwischenschenkel 102 hin zu verschieben, so daß die sich in dieser Richtung erweiternden Formschlußflächen 122 und 108 aneinander spielfrei zur Anlage kommen. Um diese spielfreie Stellung zu erhalten, sind die Krallen 126 mit geringer Elastizität versehen, so daß sie nach dem Auf­gleiten auf der Rundungsfläche 130 das Auflageteil 98 stets in dieser spielfreien Stellung zu halten in der Lage sind.

    [0077] Das den Halteschenkel 104 übergreifende Auflageteil 98 bildet mit diesem zusammen eine Aufnahme für das Fixie­rungsteil 84 des Klingenteils 22, wobei das Fixierungsteil 84 zwischen dem Auflageteil 98 und dem Halteschenkel 104 zu liegen kommt. Die formschlüssige Aufnahme wird dabei einmal durch die vorderen Haltefahnen 116 gebildet, welche mit ihren unmittelbar über der Grundplatte 114 sich er­hebenden Bereichen der vorderen Formschlußflächen 120 An­schlagflächen bilden, die mit den Längsseitenflächen 90 des Fixierungsteils zusammenwirken. Darüber hinaus sind die Krallen 126 in einem derartigen Abstand voneinander angeordnet, daß ihre einander zugewandten Innenflächen weitere Anschlagflächen 134 bilden, zwischen denen die Längsseitenflächen 90 des Fixierungsteils 84 im zusammen­gesetzten Zustand liegen.

    [0078] Um das Fixierungsteil 84 in Längsrichtung im Auflageteil 98 festzulegen, ist dieses mit einem sich von der Grund­platte 114 erhebenden Ringwulst 136 versehen, dessen Außenfläche in die Ausnehmung 92 oder 94 paßt. Das Fixie­rungsteil 84 wird durch den Ringwulst 136, unabhängig davon, ob dieser in die Ausnehmung 92 oder die Ausnehmung 94 eingreift, stets so im Auflageteil in Längsrichtung 82 festgelegt, daß die Längsseitenflächen 90 sowohl an den vorderen Formschlußflächen 120 als auch an den Anschlagflächen 134 zwischen den Krallen 126 anliegen.

    [0079] Zum Zusammenbau wird nun zunächst das Klingenteil 22 mit dem Fixierungsteil 84 in das Auflageteil 98 gelegt, so daß der Ringwulst 136 entweder die Ausnehmung 92 oder die Aus­nehmung 94 durchgreift und anschließend wird das Basisteil 96 so aufgesetzt, daß der Halteschenkel 104 das Fixie­rungsteil 84 gegen die Grundplatte 114 des Auflageteils 98 drückt. Um das Fixierungsteil 84 zwischen der Grundplatte 114 und dem Halteschenkel 104 einzuspannen und das Auf­lageteil 98 fest mit dem Halteschenkel 104 zu verbinden, ist eine Schraube 138 vorgesehen, welche den Halteschenkel 104 in einer Bohrung 140 durchsetzt und mit ihrem Gewinde in ein in eine Innenseite des Ringwulsts 136 geschnittenes Innengewinde 142 einschraubbar ist. Hierzu ist die Höhe, mit welcher sich der Ringwulst 136 von der Grundplatte 114 erhebt, so zu bemessen, daß er bei aufgelegtem Fixierungs­teil 84 nicht über dieses in Richtung des Halteschenkels 104 übersteht.

    [0080] Wie sich aus Fig. 20 ergibt, wird vorzugsweise das Auf­lageteil 98 auf der Seite des Halteschenkels 104 aufge­legt, welche entgegengesetzt zu der Richtung liegt, in welcher sich der Zwischenschenkel 102 vom Halteschenkel 104 erhebt.

    [0081] Um noch eine zusätzliche Abstützung des zehnten Ausfüh­rungsbeispiels des Schneidmessers zu ermöglichen, ist im Endbereich 112 des Halteschenkels 104 eine Stützrolle 144 vorgesehen, welche über eine der Spitze 86 des Klingen­teils 22 zugewandte Vorderkante 146 des Endbereichs 112 übersteht und an einem Zapfen 148 drehbar gelagert ist, welcher sich von dem Halteschenkel 104 in gleicher Rich­tung wie der Zwischenschenkel 102 erhebt.

    [0082] Durch die Anordnung der Stützrolle 144 und der Schraube 138 mit ihrem Kopf 150 auf der Seite, auf welcher sich auch der Zwischenschenkel 102 von dem Halteschenkel 104 erhebt, ist sichergestellt, daß das erfindungsgemäße Schneidmesser 20 ohne in störender Weise an der Kraftfahr­zeugkarosserie anzuschlagen, einsetzbar ist.


    Ansprüche

    1. Schneidmesser für ein Schneidwerkzeug mit einem schwenkoszillierenden Antrieb, insbesondere zum Durchtrennen von Fugendichtungen oder Isolierungen bei Glasscheiben, wobei das Schneidmesser ein Halte­teil zur Befestigung an einer Antriebswelle und ein Klingenteil umfaßt,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das Klingenteil (22) an dem Halteteil (24) aus­wechselbar befestigt ist.
     
    2. Schneidmesser nach Anspruch 1, dadurch gekenn­zeichnet, daß das Klingenteil (22) an dem dem Antrieb abgewandten Ende des Halteteils (24) befestigbar ist.
     
    3. Schneidmesser nach Anspruch 1, dadurch gekenn­zeichnet, daß das Klingenteil (22) eine Bohrung zur Aufnahme der Antriebswelle aufweist.
     
    4. Schneidmesser nach Anspruch 1, dadurch gekenn­zeichnet, daß das Klingenteil (22) mittels eines Zwischenstücks (32) an dem Halteteil (24) befestigbar ist.
     
    5. Schneidmesser nach einem oder mehreren der voran­stehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneidmesser (20) benachbart zum Schneidteil des Klingenteils (22) einen Stützanschlag (46), insbe­sondere aus weichem Material, aufweist.
     
    6. Schneidmesser nach einem oder mehreren der voran­stehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneidmesser (20) in Längsrichtung zweimal gegen­läufig abgewinkelt ist.
     
    7. Schneidmesser nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneid­messer (20) in Längsrichtung U-förmig gebogen ist.
     
    8. Schneidmesser nach einem oder mehreren der voran­stehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Klingenteil (22) und das Halteteil (24) mittels eines Führungselementes (42,56,61,62) und eines Sicherungs­elementes (45,50) miteinander verbunden sind.
     
    9. Schneidmesser nach Anspruch 8, dadurch gekenn­zeichnet, daß das Führungselement (56,61) einstückig mit dem Klingenteil (22) oder dem Halteteil (24) aus­gebildet ist.
     
    10. Schneidmesser nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherungselement einstückig mit dem Klingenteil oder dem Halteteil ausgebildet ist.
     
    11. Schneidmesser nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungs­elemente (56,61) längsseitig an das Klingenteil (22) oder an das Halteteil (24) angeformt sind und das jeweils andere Teil zumindest im Randbereich um­greifen und in Längsrichtung verschieblich halten.
     
    12. Schneidmesser nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungs­elemente Hakenteile (42,62) am Halte- oder Klingen­teil (24;22) umfassen, die in Ausnehmungen (43,63) im jeweils anderen Teil eingreifen.
     
    13. Schneidmesser nach einem oder mehreren der voran­stehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteteil (24) und/oder Klingenteil (22) konisch aus­gebildet sind, wobei das verstjüngte Ende zur Messer­spitze hinweist.
     
    14. Schneidmesser nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherungs­element (50) im Überlappungsbereich von Halteteil (24) und Klingenteil (22) rastbar befestigbar ist, wobei das Sicherungselement (50) das Halte- und das Klingenteil umgreift.
     
    15. Schneidmesser nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherungs­element (50) den Stützanschlag bildet.
     
    16. Schneidmesser nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteteil (24) eine formschlüssige Aufnahme (96,98) für ein Fixierungsteil (84) des Klingenteils (22) aufweist.
     
    17. Schneidmesser nach Anspruch 16, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Aufnahme (96,98) das Fixierungsteil (84) drehfest lagert.
     
    18. Schneidmesser nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme (96,98) das Fixie­rungsteil (84) an mindestens zwei in Längsrichtung (82) des Klingenteils (22) im Abstand voneinander an­geordneten Punkten abstützt.
     
    19. Schneidmesser nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme (96,98) einen eine Ausnehmung (92,94) im Fixierungsteil (84) durchgreifenden Vorsprung (136) aufweist.
     
    20. Schneidmesser nach einem der Ansprüche 16 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme (96,98) an Längsseitenflächen (90) des Fixierungsteils (84) anliegende Anschlagflächen (120,134) aufweist.
     
    21. Schneidmesser nach Anspruch 20, dadurch gekenn­zeichnet, daß das Fixierungsteil (84) von den Anschlagflächen (120,134) paßgenau gehalten ist.
     
    22. Schneidmesser nach einem der Ansprüche 16 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß das Klingenteil (22) in der Aufnahme (96,98) in zwei unterschiedlichen Stel­lungen einsetzbar ist.
     
    23. Schneidmesser nach Anspruch 22, dadurch gekenn­zeichnet, daß das Klingenteil (22) mit unterschied­licher Erstreckung von dem Halteteil (24) weg in die Aufnahme (96,98) einsetzbar ist.
     
    24. Schneidmesser nach einem der Ansprüche 16 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme durch ein Basisteil (96) des Halteteils (24) und einem auf dem Basisteil (96) befestigbaren Auflageteil (98) ge­bildet ist und daß das Klingenteil (22) zwischen dem Auflageteil (98) und dem Basisteil (96) fixierbar ist.
     
    25. Schneidmesser nach Anspruch 24, dadurch gekenn­zeichnet, daß das Basisteil (96) und das Auflageteil (98) durch Formschluß drehfest verbindbar sind.
     
    26. Schneidmesser nach Anspruch 25, dadurch gekenn­zeichnet, daß der Formschluß mittels parallel zur Längsrichtung (82) des Klingenteils (22) und parallel zueinander verlaufender Formschlußflächen (110,120) erfolgt.
     
    27. Schneidmesser nach Anspruch 25 oder 26, dadurch gekennzeichnet, daß der Formschluß mittels in Längs­richtung (82) des Klingenteils (22) konisch zuein­ander verlaufender Formschlußflächen (108,122) er­folgt.
     
    28. Schneidmesser nach Anspruch 26 oder 27, dadurch gekennzeichnet, daß die Formschlußflächen (110,120;108,122) durch eine am Basisteil (96) oder am Auflageteil (98) angeordnete Schrägfläche (130) und ein am Auflageteil (98) oder am Basisteil (96) angeordnetes Gleitteil (126) in Richtung eines Paß­sitzes beaufschlagbar sind.
     
    29. Schneidmesser nach Anspruch 28, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Schrägfläche (130) schräg zu einer Aufsetzrichtung (132) des Auflageteils (98) verläuft.
     
    30. Schneidmesser nach Anspruch 28 oder 29, dadurch gekennzeichnet, daß das auf die Schrägfläche (130) aufgleitende Gleitteil (126) elastisch deformierbar ist.
     
    31. Schneidmesser nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteteil (24) den Stützanschlag (144) trägt.
     
    32. Schneidmesser nach Anspruch 31, dadurch gekenn­zeichnet, daß der Stützanschlag (144) vom Basisteil (96) getragen ist.
     




    Zeichnung